Cassiopeia (Citrus sinensis – Arancio Tarocco) im Höfchen

Vor ein paar Tagen zog ein neuer (Zitrus-)Baum ins Höfchen. Um Missverständnissen gleich vorzubeugen, es waren weder Kummi (der Kumquat Baum), noch Beppe (die Buddhas-Hand-Zitrone), Flora (die Zitrone Florentina) oder Martha (unsere Mexikanische Limette), welche aus ihrem Winterquartier ins Höfchen umzogen. Kummi und Flora sonnen sich schon lange draußen und nach den letzten frostigen Nächten kamen Beppe und Martha auch hinzu. Kummi und Flora vertragen etwas niedrigere Temperaturen als die letzten beiden.

<<Trommelwirbel>> Beim Neuzugang handelt sich um einen Blutorangenbaum mit dem botanischen Namen: „Citrus sinensis – Arancio Tarocco“. Mehr zur Pflanze erfahrt Ihr weiter unten.
Die langjährigen Leser wissen, dass bei uns jede Zitruspflanze einen Spitznamen hat. Daher habe ich auf verschiedenen Kanälen nach einem passenden Namen gesucht. Es gab einige klassische, aber auch einige außergewöhnliche Vorschläge. Aber ich möchte Euch nicht länger auf die Folter spannen, herausgekommen ist:

„Cassiopeia“

Abgeleitet von Kassiopeia (der Gattin des Kepheus) aus der griechischen Mythologie. Davon abgesehen, dass sowohl Italien (aus Süditalien stammt diese Sorte) als auch Griechenland südlich von uns liegen, hat der Name rein gar nichts mit der Pflanze an sich zu tun. Er war aber schon früh Favorit. Danke an die kreativen Namensvorschläge aus der Community!

Auf Grund von Platzmangel im Höfchen wurde vorher von der Dame des Hauses leichte Kritik an einer Neuanschaffung geäußert. Auf der einen Seite verständlich, aber es handelt sich schließlich um Zitruspflanzen! Die Kritik konnte ich durch eine geschickte Geburtstags-Gutschein-Geschenk-Einlöse-Option aushebeln. Man muss nur wissen, wie! Wenn ihr versteht, was ich meine. 😀 Außerdem, so groß ist Cassiopeia auch (noch) nicht!

Früchte:

Aktuell hat sie ausgeblüht und Fruchtansätze sind zu sehen. Aus Erfahrung werden viele davon bestimmt noch abfallen. Wie andere Zitrusfrüchte produziert sie viel zu viele Blüten – ist also ganz normal. Angeblich sollen die fertigen Tarocco-Orangen den höchsten Vitamin C-Gehalt aller Orangensorten haben und sehr süß schmecken. Geschmacklich kann ich es (noch) nicht beurteilen – kommt aber hoffentlich noch. Farblich haben die Blutorangen einen etwas rötlicheren Touch. Bin gespannt und freue mich schon jetzt auf die fertigen Früchte.

Pflege:

Tarocco-Orangen sind ähnlich pflegeleicht wie Kumquats oder „normale“ Zitronen. D.h. sie vertragen ähnliche Temperaturen (bis 0 Grad). Selbstverständlich mögen sie relativ viel Wasser und speziellen Zitrusdünger. Ich verwende hier den gleichen Biodünger, wie bei den anderen Zitrusfrüchten. Da die Zitrusfrüchte in den meisten Fällen in Plastiktöpfen auf den Markt kommen, war eine meiner ersten Amtshandlungen, Cassiopeia in einen Tontopf umzupflanzen. Finde ich persönlich wichtig, da Ton etwas „atmen“ kann und nicht ganz so heiß wird. Ansonsten gibt es weiter nicht viel zu beachten.

Gekauft habe ich Cassiopeia in der fränkischen Toskana, unser regionaler Zitruspflanzen-Fachhändler. Ist für uns die nächste Option und zudem bekommt man immer einen guten Tipp. Noch dazu lässt es sich sehr gut durch die Gewächshäuser bzw. den Außenbereich schlendern.
Für die Freunde aus Österreich kann ich den Biozitrusgarten von Michael Ceron empfehlen.

Da wir schon dabei sind, gibt es auch ein kleines Update zu den anderen Zitruspflanzen: Flora treibt fleißig aus, hat einige Blüten und gefällt mir aktuell sehr gut. Martha ist noch etwas zögerlich. Treibt aber auch aus, hat aber nur ganz wenige Blüten. Beppe treibt ebenfalls aus und hat ein paar Blüten. Davon war eine schon recht weit. Leider hatten wir hier einmal Starkregen mit Gewitter und die Blüte wurde zerstört. Beppe wäre aber nicht Beppe, wenn er nicht weitere in petto hätte. Der letzte im Bunde ist Kummi. Dieser schlägt ganz langsam neu aus, hat aktuell keine Blüten und verhält sich sehr ruhig. Letztes Jahr trug er ohne Ende und muss daher vielleicht erst einmal neue Kräfte sammeln. Don`t know. Gegossen und gedüngt werden sie natürlich alle regelmäßig – versteht sich von selbst. Ich bin guter Dinge. So, und jetzt muss Cassiopeia im neuen zu Hause gut ankommen. In diesem Sinne – falls Fragen sind, einfach melden – ihr wisst ja wo.

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