KitzSkiWelt – pures Skivergnügen auf der längsten Skirunde der Welt
Ausschlafen? Nein! Noch eine morgendliche Runde im Pool? Nein! Schön gemütlich frühstücken? Nein! Denn wie Stefan Raab schon sagte: „Wir haben doch keine Zeit!“ Nicht, wenn man die längste Skirunde der Welt bezwingen möchte! Das klingt nach Action, brennenden Oberschenkeln und jeder Menge Spaß – aber was steckt überhaupt dahinter?


Hinter der längsten Skirunde der Welt stecken 88 Abfahrtskilometer mit stolzen 17.232 Höhenmetern, die die SkiWelt Wilder Kaiser – Brixental und das angrenzende Skigebiet KitzSki vereinen. Im Rahmen einer Pressereise war ich vor Kurzem selbst vor Ort und konnte die Pisten erkunden. Und selbst unser erfahrender Ski-Guide sagte über die längste Skirunde: „Wir müssen schon Gas geben, sonst wird es eng!“ Denn die Runde ist wirklich nur mit Kondition und ohne größere Pausen machbar. Jedenfalls wenn man sie an einem Tag fahren möchte.
Vom Namen her ist die Gegend wahrscheinlich jedem ein Begriff, doch für mich war es das erste Mal überhaupt in dieser schönen Ecke. Die beiden Ferienregionen Hohe Salve und Brixental liegen in Tirol (so für die ganz grobe Übersicht) und haben einiges zu bieten. Im Winter wie im Sommer. Insgesamt gehören 14 Ortschaften (in den Skigebieten KitzSki und SkiWelt Wilder Kaiser – Brixental) dazu und jeder, egal ob Anfänger, Genuss-, oder sportlicher Skifahrer, kommt hier auf seine Kosten.
Die Skiwelt Wilder Kaiser – Brixental bietet allein schon 270 Kilometer Pisten, 83 Bergbahnen und 80 (zum Teil sehr urige) Hütten. Und im vergangenen Winter erfolgte der Zusammenschluss der familienfreundlichen SkiWelt Wilder Kaiser – Brixental mit dem eher mondäneren KitzSki-Gebiet. Da kommt die Abwechslung auf keinen Fall zu kurz. Selbst wenn man „nur“ Ski fahren möchte, muss man keine Tour doppelt machen. Die beiden Skigebiete sehen sich nicht als Konkurrenten, sondern genau das Gegenteil ist der Fall. Warum auch? Der Gast kann das Beste aus beiden Regionen haben, warum sollte man dies nicht nutzen und als Partner zusammenarbeiten!? So gibt es unter anderem ein gemeinsames Ticket, um bequem von einem Gebiet zum anderen zu wechseln. Als Gast ist man flexibel, denn man kann selbst entscheiden, wo man starten möchte. Alle 14 Orte sind als Ein- und dementsprechend auch als Ausstieg geeignet. Und oben breitet sich ein einzigartiges Panorama aus, mit Ausblicken über 70 Dreitausender bis zum Großglockner!
Auf der Skirunde selbst gibt es einige Fotospots, wie z.B. das Starthaus der legendären Abfahrt ‚Streif‘. Wobei ich nicht glaube, dass dafür genügend Zeit ist, wenn man wirklich alles an einem Tag schaffen möchte. Was aber auch kein Thema ist, denn die Skirunde ist ja auch an mehreren Tagen möglich. Wer einen Mehrtagespass für die SkiWelt oder KitzSki hat, kann mit einem Aufpreis von 28,50 Euro pro Tag auch das jeweils andere Skigebiet nutzen. Alternativ: Mit der SuperSkiCard (ab 208 Euro in der Dreitagesvariante) sind insg. 2750 Pistenkilometer, mehr als 900 davon im sogenannten Kerngebiet der Kitzbüheler Alpen, enthalten.



Richtig genial finde ich, dass man die Skirunde hier (etwas scrollen) ganz individuell zusammenstellen kann, Einstiegsorte, Zwischenziele etc. sind je nach Kondition/Bedürfnis whatever frei wählbar, man hat alle Pisten im Blick und kann, wenn man möchte, so planen, dass man keinen Lift und keine Piste doppelt fährt bzw. ohne, dass man ein zweites Mal über die gleiche Schneeflocke fahren muss. Außer man möchte. Vielfalt ist somit garantiert! Jede(r) kann selbst entscheiden und ist super flexibel. Vielleicht noch gut zu wissen: Auf der Skirunde gibt es nur eine schwarze Piste. Diese muss allerdings befahren werden. Was aber auch kein Problem sein sollte. Wie heißt es so schön: „Runter kommen sie alle.“ ;)
Von den über 80 (urigen) Hütten konnten wir natürlich leider nicht alle austesten, das wäre doch etwas schwierig gewesen. Nicht, dass es nicht möglich wäre, aber die Priorität lag doch beim Skifahren. Zum einen kann ich Euch aber die Kraft Alm der Familie Hölzl empfehlen. Nachdem es für uns am ersten Tag schon recht früh auf die Piste ging, kehrten wir dort für ein ausgiebiges (und sehr leckeres) Frühstück ein. Wer es familiengeführt, modern, gemütlich und gleichzeitig auch sportlich mag, kann auf der Kraft Alm übernachten und quasi vom Bett aus direkt auf die Piste. Oder umgekehrt! Für ein uriges Feeling kann ich den Gauxerstadl empfehlen. Wie man es sich vorstellt, urig, ohne viel Schnickschnack und ebenfalls super Gastgeber! Ach, das Essen kam natürlich auch nicht zu kurz – ich sage nur: Schnitzel in Butterschmalz.
Um jetzt nur einmal eine kleine Auswahl an Hütten/Gaststätten zu nennen. Noch bis zum 26. März laufen übrigens die Hüttengaudi-Wochen in der Region. Hier sorgen die SkiWelt Hütten und Bergrestaurants abwechselnd mit Programm, Live-Musik und leckerem Essen für beste Laune!
Was noch on top kommt, ist die ausgesprochene Freundlichkeit der Wirte. Die spürte man auch bei unserem Gastgeber im Tal. Wir waren im Vital & Sporthotel Brixen untergebracht. Passend zur längsten Skirunde der Welt ein Sporthotel mit reichhaltigem Angebot. Dazu gehören beispielsweise 10 eigene Tennisplätze mit drei eigenen Coaches, die teilweise selbst als Profi aktiv waren. Ein schöner Wellnessbereich mit Pool, ein Fitnessraum oder auch ein Billardtisch – alles vorhanden, was das Sportlerherz begehrt. Und auch hier erwartete uns superfreundliches Personal, bei dem man sich als Gast gleich aufgehoben fühlte.
Ein weiterer Pluspunkt: Die Nähe zum Bahnhof! Macht die Anreise per Bahn ganz unkompliziert, aus eigener Erfahrung gesprochen. Im Winter wird zwar etwas mehr Gepäck benötigt, aber Skischuhe, Ski und Stöcke kann man gut vor Ort ausleihen. Der Helm passt in den Koffer oder an den Rucksack. Somit alles kein Thema! Die SkiWelt ist von München, Innsbruck oder Salzburg aus mit der Bahn in nur knapp einer Stunde erreichbar. Die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist den örtlichen Planern schon seit Jahrzehnten wichtig. So ist die Region z.B. von Beginn an Partner des ÖBB Nightjets und seit diesem Winter kommt eine Nachtverbindung aus Schweden und Dänemark hinzu, die Fortführung des Nachtzuges aus London. Zudem wird es auch einen täglichen Skibuspendelverkehr von München in die SkiWelt geben und weitere Angebote sind in Planung.
Spaß/Sport und Nachhaltigkeit sollen sich nicht ausschließen. Ich sage es immer wieder: Es gibt nicht nur Schwarz/Weiß. Mobilität ist dabei natürlich nur ein Punkt. Auch im Rahmen dieser Pressereise sprachen wir über das Thema. Die SkiWelt bezeichnet sich selbst als Vorreiter in Sachen Innovationen, auch was die Nachhaltigkeit angeht. So werden alle Anlagen des Skigebiets zu 100% mit Ökostrom aus Tiroler Wasserkraft betrieben. Und das schon seit über 20 Jahren. Beim „Sonnenlift“ handelt es sich um den ersten komplett mit Solarenergie betriebenen Lift der Welt und auch sonst wird verstärkt auf Solarenergie gesetzt. Dass Pistenraupen mittels GPS-Vermessung und damit punktgenau arbeiten, ist (fast) schon Standard, doch hier sind es tatsächlich alle Pistenraupen. Viele Projekte finden im Hintergrund statt, ohne dass es der Skifahrer es überhaupt mitbekommt. So z.B. Wärmerückgewinnungsanlagen, welche Restaurants wie die Choralpe beheizen. Seit 2022 werden in allen Orten der SkiWelt E-Skibusse unterschiedlicher Marken wochenweise getestet mit dem Ziel, diese ab 2024 komplett einzusetzen und die herkömmlichen Skibusse zu ersetzen.
Ebenso hat sich eine Hybrid-Pistenraupe im Test bewährt, welche erstmals in der nächsten Winter-Saison zum Einsatz kommen soll. „Was uns daran überzeugt hat, war die ständige Leistung des Diesel-Elektrischen Antriebs in Kombination mit der Benutzerfreundlichkeit und natürlich dem geringeren Dieselverbrauch (ca. 5-7 Liter im ersten Feldtest)“ so Stefan Grafl (Bergbahnchef Westendorf) im Gespräch. Auf weitere Rückmeldungen zur hybriden Pistenraupe bin ich sehr gespannt.








Was gibt es noch? Im Winter stehen drei Funparks, Rennstrecken, 10 Kilometer Flutlichtpisten oder beleuchtete Rodelbahnen zur Verfügung. Zahlreiche Angebote gibt es aber auch im Sommer. Zum Beispiel möchte ich mal den KAT Walk Alpin laufen. Aber bis dahin ist noch etwas Zeit. Wobei, das geht auch im Winter auf Skiern.
So, und nun wünsche ich Euch viel Spaß auf der längsten Skirunde der Welt! Erfahrungsberichte sind gerne willkommen!
Ein ganz dickes Dankeschön geht an das Team vom Tourismusverband Region Hohe Salve, vom Tourismusverband Tourismusverband Brixental und alle Beteiligten, die dieses Erlebnis ermöglicht haben.
Fragen und Antworten zum #Schöffenamt
„Der Rechtsstaat braucht dich!“ so lautet die aktuelle Kampagne vom Bundesministerium der Justiz zur Bewerbung der neuen Schöffenperiode. Und weiter im Text: „Deine Meinung ist wichtig. Dein gesunder Menschenverstand gesucht. Dein Gerechtigkeitsempfinden gewünscht. Bewirb dich für das Schöffenamt.“ Klingt doch nicht schlecht, oder?

Tatsächlich kamen in den letzten Tagen einige Fragen rund um das Schöffenamt bei mir an und ich habe viel telefoniert. Da es sich um immer ähnliche Fragen handelt, habe ich dazu eine
Instagram-Live Session am kommenden Sonntag, den 05. März, um 19:30 Uhr
auf meinem Kanal geplant. Hier könnt Ihr mich gerne mit Fragen löchern! ;)
Vorab hier schon mal ein paar Infos zum Amt:
Um was geht’s und wie läuft‘s?
Aktuell läuft die Bewerbungsphase für das Schöffenamt der nächsten Schöffenperiode. Diese beginnt 2024 und dauert insgesamt 5 Jahre. Justiz ist zwar Ländersache, aber Schöffen und Schöffinnen werden zur gleichen Zeit deutschlandweit gesucht. Ihr könnt Euch direkt bei Eurer Kommune bewerben. Aus Erfahrung kann ich sagen, das ist total easy, bei uns muss man z.B. nur ein Formblatt ausfüllen, dass ich auf Nachfrage zugeschickt bekommen habe.
Nach der Bewerbung kommt man auf eine sogenannte Vorschlagsliste und wird im Laufe des Jahres (falls man ausgewählt wird) dem jeweiligen Gericht vorgeschlagen. Dort wird man noch auf Tauglichkeit geprüft (z.B. keine (Spiel-)schulden, Vorstrafen…whatever). Gibt es grünes Licht, erhält man einen Brief mit der Info, dass man dabei ist. Hier in Schweinfurt wurde man dann auch zu einer Art „Auftaktveranstaltung“ eingeladen, bei der es einige Infos zum weiteren Vorgehen gegeben hat.
Grundsätzlich werden Schöffen und Schöffinnen aus allen gesellschaftlichen Bereichen gesucht, denn es soll eine möglichst vielfältige Zusammenstellung geben.
Welche Arten gibt es?
Prinzipiell gibt Schöffen und Schöffinnen im Erwachsenstrafrecht oder im Jugendbereich. Persönlich habe ich mich für das Erwachsenstrafrecht entschieden, denn beim Jugendschöffenamt sind erzieherische Kenntnisse sicherlich von Vorteil. <- habe ich nicht. Kann also meiner Meinung nach im Bereich Jugendschöffenamt nicht gut mitreden.
An welches Gericht könnte es gehen?
Grundsätzlich besteht die Wahl zwischen Amts- und Landgericht. Wahl ist falsch ausgedrückt, denn ein persönlicher Wunsch kann zwar angegeben werden, aber wo die Reise tatsächlich hingeht, ist nicht persönlich beeinflussbar. Ich wurde bisher am Landgericht eingesetzt und war darüber auch recht froh. Salopp bzw. Laienhaft gesagt landen im Amtsgericht die kleineren Fälle, im Landgericht alles über (mögliche) 4 Jahre Haft.
Wobei es im Landgericht auch unterschiedliche Kammern gibt. Erfahrung konnte ich in der Berufungskammer (Fälle, in denen ein erstes Urteil im Amtsgericht gefällt wurde und Verteidigung und/oder Staatsanwaltschaft in Berufung gingen) und in der großen Strafkammer sammeln.
Am Ende des Jahres wird seitens des Gerichts immer neu ausgelost, welcher Kammer man im kommenden Jahr zugeordnet wird. Es ist ein jährlicher Wechsel möglich sowohl was die Kammer angeht als auch den Richter, mit dem man in dem Jahr zusammenarbeitet und den/die Mitschöffen. In meiner Laufbahn wurde ich 3 Jahre in der Berufungskammer und 2 in der großen Strafkammer eingesetzt.
Wie sieht es mit Urlaub, Verhinderung und Entschädigung aus?
Kurz: Schlecht. ;) Nein, Urlaub ist ein hohes Gut, aber fangen wir vorne an. Du hast das „GO“ bekommen und wirst als Schöffe oder Schöffin eingesetzt. Der Arbeitgeber MUSS dich freistellen. Punkt. Das sollte idealerweise also am besten vorher abgesprochen werden. Generell muss natürlich jeder selbst entscheiden, wann man den Arbeitgeber informiert, vor oder während der Bewerbungsphase oder erst mit der ersten Ladung.
Der einzige Grund, nicht bei einer Verhandlung zu erscheinen (außer im Krankheitsfall) ist ein bereits im Vorfeld gebuchter Urlaub. Dieser wird in der Regel nicht angerührt. Allerdings kann es sein, dass das Gericht eine Buchungsbestätigung sehen möchte. Wie immer: Rechtzeitig informieren, offen kommunizieren und dann sollte es kein Problem sein. Für diesen (Ausnahme-)Fall gibt es Ersatzschöffen.
Entschädigung? Ja, die gibt es auch. Fahrtkosten und eine Ausfallentschädigung. Die Höhe hängt von der Dauer der Verhandlung ab. Persönlich ist mir die Entschädigung nicht so wichtig, da es sich um ein Ehrenamt handelt.
Wie oft werde ich eingesetzt?
Lieblingsspruch am Gericht „Es kommt darauf an“. :D Und so ist es auch. Ich kann allerdings nur aus eigener Erfahrung sprechen. Hier bekommt man am Ende des jeweiligen Jahres einen Brief mit 12 Terminen für das kommende Jahr. In der Regel Ende November/Anfang Dezember. Diese sollte man sich auf jeden Fall freihalten. Ob an diesen Terminen schlussendlich dann auch Verhandlungen stattfinden, kann man nicht garantieren. Grob gesagt: Kommt bis ca. 2 Wochen vorher keine Ladung, findet der Termin (meistens) nicht statt. Wir haben das Glück und die Ladungen kommen in der Regel sogar ca. 1,5 Monate vorher an. Es kann aber auch sein, dass ein Termin kurzfristig (telefonisch) abgesagt wird <- hatte ich auch schon.
Wie lange dauert eine Verhandlung?
Auch hier gilt: Es kommt darauf an! Es kann schnell gehen, es kann einen ganzen Tag dauern oder sogar über mehrere Tage. Ich hatte von 15 Minuten (Angeklagter erschien nicht) bis 5 Tagen schon alles dabei. Manchmal bekommt man die zugehörigen Folgetermine bereits in der Ladung mitgeteilt, manchmal werden diese auch vor Ort besprochen. In der Verhandlung selbst sind Pausen möglich. Einfach eine kurze Info an den hauptamtlichen Richter bzw. die hauptamtliche Richterin.
Sind bei der Verhandlung Fragen von Schöffenseite erlaubt?
Kurz: Grundsätzlich ja. Nur würde ich das nicht machen. Die Richter und Richterinnen sind Profis und in der Fragetechnik geschult. Grob gesagt, könnte die Verteidigung/Staatsanwaltschaft eine unangebrachte Frage als Beeinflussung o.ä. interpretieren und die Verhandlung könnte sogar platzen. So habe ich mir überlegt bzw. abgesprochen, dass ich die Frage notiere und „rüber“ schiebe. <- ist bisher aber noch nie vorgekommen.
Schöffe und Angeklagter/Angeklagte auf offener Straße?
Was passiert, wenn man sich zufälligerweise „draußen“ trifft? Spontan würde ich sagen „Grüßen“. Auch diese Frage habe ich mir vorab gestellt und darüber mit einem langjährigen Richter gesprochen. In seiner 25jährigen Laufbahn kam das nur 1x vor und alles war easy. Bisher hatte ich den Fall noch nicht und ich gehe davon aus, dass es auch nicht unbedingt passieren muss.
Wie gehe ich mit richtig schweren Fällen um?
Glücklicherweise hatte ich noch keine (für mich) richtig schweren/belastenden Fälle. Einmal erfuhr ich vorher aus der Presse, dass ein Fall von Kindesmisshandlung verhandelt werden soll. Damals dachte ich mir „Hmmm….mal schauen. Muss jetzt nicht unbedingt sein“. Es kam, dass ich aber genau dazu als Schöffe geladen wurde. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass ich gut Distanz wahren kann bzw. im Nachhinein abschalten und den Fall nicht sehr an mich heranlasse. Natürlich rede ich mit meiner Frau über die verschiedenen Fälle, der Franke sagt „Es muss halt aus dem Kopf naus.“ Natürlich nur anonym und in den Grenzen, was erzählt werden darf bzw. man sogar aus der Presse erfahren könnte.
Kapitalverbrechen, wie Mord und Totschlag, oder Fälle mit Kinderpornographie/-missbrauch hatte ich bisher noch nicht in meinen Fällen am Landgericht. Von daher kann ich dazu nichts sagen.
Falls Ihr weitere Fragen habt oder noch einiges unklar ist, einfach am Sonntag mal bei Instagram vorbeischauen. Ich werde versuchen, sie zu beantworten.
Übrigens habe ich mich wieder auf die kommende Periode beworben, da es für mich persönlich Spaß macht, ich meine bisherige Erfahrung einbringen kann und zudem noch einen Dienst an der Gesellschaft leisten kann.
Weiterführende Links zu meinen bisherigen Blogposts zum Thema Schöffenamt:
Richter ohne Robe – das Schöffenamt
Aus dem Schöffenleben – Besuch der Justizvollzugsanstalt Würzburg
Aus dem Schöffenleben – Betrug ist Betrug
Aus dem Schöffenleben – Ein Fall für die Revision?
Aus dem Schöffenleben – Ein Sicherungsverfahren
Aus dem Schöffenleben – Mehrfacher Einbruch
Zusätzliche Links:
https://schoeffenwahl2023.de/
(Bild von Evelyn Müller)
Der Audi Q4 Sportback 50 e-tron im Test
Ihr wisst, dass ich ein Fan des elektrischen Fahrens bin. Vor knapp einem Jahr habe ich den SQ8 Sportback e-tron von Audi (damals noch ohne die Bezeichnung „SQ8“) ausgiebig getestet. Den Bericht dazu findet ihr hier. Seit der Zeit hat sich in Sachen Reichweite/Verbrauch schon einiges getan. So spricht nicht nur mein Bauchgefühl. Vor Kurzem war ich nun wieder mit einem E-Audi unterwegs, ich konnte diesmal den Audi Q4 Sportback 50 e-tron testen.

Natürlich möchte ich hier jetzt keinen direkten Vergleich zwischen den beiden Modellen ziehen. Es handelt sich schließlich um zwei verschiedene Fahrzeuge und neben den unterschiedlichen Ausprägungen sprechen die beiden Fahrzeuge auch unterschiedliche Zielgruppen an.
Beim Audi Q4 e-tron handelt es sich um einen rein elektrischen, kompakten SUV. Optisch ein typisches Fahrzeug aus der Audiflotte. Leider ohne den digitalen, kamerabasierten Außenspiegel. Warum eigentlich nicht? Ich bin noch immer begeistert von diesem System. Anyway, die Spiegel sind übersichtlich und (gefühlt) recht groß. Für mich ein weiterer Pluspunkt: Der Totwinkel-Assistent ist an der Innenseite vom Spiegel, genauer gesagt zwischen Spiegel und A-Säule (gut sichtbar) angebracht. Normalerweise erscheint die Meldung im Spiegel direkt. Persönlich finde ich die Lösung von Audi besser, da der Hinweis sogar aus dem Augenwinkel gut erkennbar ist. Auch wenn es zunächst optisch etwas funktional um die Ecke kommt.
Neben kurzen Tests und eher alltäglichen Fahrten von um die 10km plante ich eine längere Tour mit dem e-Tron ein, denn es ging nach Südtirol. Genauer gesagt ins Eggental. Für mich persönlich das erste Mal eine Fahrt mit einem reinen Elektrofahrzeug ins europäische Ausland. Von daher plante ich ein bisschen vor. Als kleine Herausforderung kam erst noch ein kleiner Umweg von 80km hinzu, um meinen Beifahrer einzusammeln. Öffentliche Lademöglichkeiten gibt es in der Gegend so gut wie nicht, was ich aber einkalkuliert hatte.
Angegeben ist der Q4 mit einer Reichweite nach WLTP von 446–522 km. Laut Anzeige – mit einem zu 100% geladenen Akku – waren es um die 330km. Für die aktuellen Verhältnisse in der Winterzeit auch noch ganz ok. Sicherheitshalber hatte ich mir vorher, so ganz oldschool, einen Ladeplan für die Strecke nach Südtirol überlegt. Mittlerweile gibt es ja einige Apps und Seiten mit gutem Ladesäulenüberblick. War im Grunde aber zwecklos, denn es kommt immer anders, als man denkt. Bzw. braucht man das überhaupt nicht. Das Navigationssystem von Audi plant automatisch (sofern man dies möchte) Ladestopps mit genügend Restreichweite ein. Und das Ganze wird während der Fahrt immer wieder aktualisiert. Wir mussten uns bei der Hinfahrt noch etwas daran gewöhnen und dem Fahrzeug auch wirklich vertrauen. Auf der Strecke von 611km legten wir drei Ladestopps ein. Vermutlich wären wir mit zwei hingekommen, wenn wir mehr mit dem Fahrzeug vertraut gewesen wären. Denn einmal hat es „nur“ auf 80% geladen und somit fehlten doch ein paar Kilometer an Reichweite. Die Ladesäulen funktionierten auch überwiegend ohne nennenswerte Probleme, nur einmal mussten wir umparken, da die Säule etwas zickte. Aber auch kein großes Problem.



Vor Ort im Eggental war das Laden des e-tron auch kein Thema. Im Hotel waren zwar alle Wallboxen belegt, dafür eine Schukosteckdose (= normale Haushaltsdose) frei und so konnte der Audi in Ruhe geladen werden.
Bekanntermaßen liegt im Winter in den Bergen Schnee. Nicht nur auf den Pisten, sondern normalerweise auch daneben bzw. auf den Straßen. Zumindest sollte man damit immer rechnen. Und dementsprechend handeln. In den Alpen also Schneeketten mitführen oder alternativ ein Fahrzeug mit Allrad-Antrieb fahren. Die genaue Bezeichnung unseres Testfahrzeugs lautet „Audi Q4 Sportback 50 e-tron quattro 220 kW“ – somit war klar, dass es sich um einen Allradantrieb handelte. Und was soll ich sagen – Begeisterung pur! An einem kurzen Bergstück auf den letzten Metern zum Hotel war die Straße nicht wirklich geräumt und es ging leicht bergauf. Perfekt zum Testen! Anfahren im Stand: Kein (spürbares) Durchdrehen der Räder. Ja, Audi ist bekannt für seinen Quattro-Antrieb – aber dass es so gut funktioniert, hätte ich nicht gedacht. Ein dickes Kompliment an dieser Stelle!
Hier kommen erst einmal die Daten vom Testwagen:
– 220 kW (ca. 300 PS)
– Maximales Drehmoment vorn/ hinten: 162/ 310 Nm
– permanenter Allradantrieb Quattro
– Höchstgeschwindigkeit 180 km/h (abgeriegelt)
– Max. Ladeleistung AC/HPC: 11kW / 135 kW
– Leergewicht: 2215kg (ohne Fahrer)
– Maße: 4,588m (Länge) x 2,108m (Breite mit Spiegel) x 1,614m (Höhe)
– Batterie: 82kWh (Brutto-Batterie-Kapazität)
– Stromverbrauch (kombiniert in kWh/100 km): 19,7–16,7 kWh/100 km (nach WLTP)
– Preis des Testwagens: 77.110,00 Euro (Grundpreis 55.600,00 Euro)
Nicht aufgezählt sind verschiedene Extras, die natürlich (je nach individuellem Wunsch) hinzugefügt werden können. Persönlich würde ich mir alle Zusatzoptionen zwecks Laden gönnen und auch die Lenkradheizung (war top!), Sitzheizung und das Matrix-Licht-Paket! Von diesem bin ich sowieso begeistert (wie beim SQ8 auch schon). Um nur ein paar zu nennen. Ich liebe es ja, wenn sich das Fernlicht (im übertragenen Sinn) „wie ein Vorhang öffnet“. Hätte vermutlich die zwei Rehe auf der Straße durch den Spessart sonst auch erst später gesehen. Wobei, kleiner Kritikpunkt: Das automatische Fernlicht hat in einer Situation (Kurve unter einer Brücke – Säule zwischen den beiden Fahrbahnen – mit Schutzblanken) nicht so funktioniert, wie es soll. Nur eine Kleinigkeit, wobei ich eher der Typ „das muss aber zu 100% funktionieren“ bin.
Da wir schon bei den Assistenzsystem sind. Spurhalteassistenten sind immer ein Lieblingsthema von mir. Grundsätzlich ein gutes Feature und in vielen Fällen hilfreich. Für mich sind sie aber häufig zu unsensibel bzw. zu starr. Denn wenn ich eine kurvige Strecke (wie z.B. im Spessart oder in den Alpen) befahre, kann es durchaus einmal sein – bei guter Sicht und freier Fahrbahn –, dass der Mittelstreifen (ganz automatisch) etwas überfahren wird. Und da mag ich es überhaupt nicht, wenn die Elektronik nur ansatzweise daran denkt „öha, ich muss jetzt leicht dagegen lenken“. Und vielleicht sich auch noch akustisch bemerkbar machen muss. Einfach nur schrecklich!



Beim Q4 ist genau das Gegenteil der Fall! Auf der Autobahn macht er genau das, was er soll. Sobald das Fahrzeug am Rande/Mittelstreifen ist, greift der Spurhalteassistent ganz sanft ein. In Kombination mit dem Tempomat wirklich ein Träumchen. Lässt sich super entspannt fahren. Übrigens auch in Baustellen. Doch wie sieht es auf kurvigen Strecken aus? Da trennt sich schließlich die Spreu vom Weizen. Der Assistent arbeitet hier genauso, wie ich mir das vorstelle. Im Head-Up Display werden die Kurven adaptiv angezeigt, doch ein Gegenlenken entfällt automatisch. Gefühlt hat hier die/eine KI (=Künstliche Intelligenz) vom Spurhalteassistenten zugeschlagen. Alternativ ist der Assistent ganz auf mein Fahrgefühl programmiert – mehr Möglichkeiten gibt es wohl nicht. Gerade weil man (= ich) andere Spurhalteassistenten kennt, muss man (= ich) sich erst daran gewöhnen. Die geht aber sehr schnell und im Anschluss macht das Fahren noch mehr Spaß! I like!
Tempomat und die restlichen Assistenzsysteme arbeiteten wie erwünscht bzw. wie ich es grundsätzlich erwarte. Kommen wir also nochmal zum Laden und dem Verbrauch. Der Q4 hat einen Ladeanschluss (hinten rechts) und bietet eine max. Ladeleistung bei AC 11kW und bei HPC sind es 135 kW. Ein weiterer Ladeanschluss ist aktuell nicht angedacht. Begeistert war ich vom sogenannten „Audi charging“. Keine unzählig vielen (Lade-)Karten und/oder Apps. Als Fahrer möchte ich einfach „nur“ laden können, ohne viel drumherum. Stellen wir uns einfach einmal vor, dass man in den Urlaub fahren möchte, sich vorher noch Gedanken macht, zwecks Ladestopps und die einzelnen Tarife auswertet. Und zack, während der Fahrt kommt doch wieder alles anders. Die ganze Planung ist hinüber und der Stress beginnt. No way! Da ist mir diese Lösung um einiges lieber.
Laut Aufzeichnung war ich insgesamt 1617,5km unterwegs und hatte reine Ladekosten von 384,49 Euro. Sollte jetzt jemand auf die Idee kommen und Vergleiche ziehen wollen – das ist nur grob möglich, denn es hängt immer ab vom jeweiligen Tarif (bei „Audi charging“ gibt es gleich drei Stück – „basic, plus, pro“). Wie erwähnt, liegt der Verbrauch laut Werksangabe bei 19,7–16,7 kWh/100 km. Mein Durchschnittsverbrauch lag über die ganze Distanz bei 23,8 kWh/100 km. Wie auch bei klassischen Verbrennerfahrzeugen über den offiziellen Angaben. Wobei ich sagen muss, dass ich super zufrieden mit den 23,8 kWh/100 km bin. Erstens im Winter, zweitens ohne große Eingewöhnungszeit und drittens in (relativ) gebirgiger Umgebung = bergauf und auch bergab. Gefahren sind wir relativ „normal“ innerhalb der Geschwindigkeitsbegrenzungen und auf der Autobahn zu 99% mit 130 km/h gefahren. Lustigerweise gewannen wir auf den ersten ca. 25km vom Hotel in Obereggen bis zur Autobahn einige (!) Kilometer dazu. Dank der guten Rekuperation! Persönlich mag ich ja auch immer die „Challenge“ zu versuchen, weniger zu verbrauchen. Wie schon gesagt, ich bin mit dem Verbrauch zufrieden. Ach, und auf solche Features wie „Lenkradheizung“ (<- ich liebs) oder „Sitzheizung“ wurde selbstverständlich nicht verzichtet.










Fazit: Der Audi Q4 Sportback 50 e-tron ist komfortabel und bietet genug Platz. Begeistert war ich von der Lichttechnik, dem Spurhalteassistenten und vom (winterlichen) Verbrauch. Minuspunkte habe ich aktuell keine – wenn man suchen müsste, wäre es der Preis. Aber das ist reine Auslegungssache. Ah, doch – die Farbe vom Testfahrzeug könnte knalliger sein – macht sich auf Bildern besser. ;) Nein, ich bin zufrieden und auch die Langstrecke stellt kein Problem dar. Natürlich muss man etwas umdenken und etwas mehr Zeit einplanen, aber wie häufig fährt man solch lange Strecken? Man ist schließlich (sehr selten) auf der Flucht. Also: Ois isi und falls es Fragen zum Fahrzeug gibt, einfach auf den verschiedenen Kanälen melden.
Die Latemar Ronda im Eggental
Ein Geheimtipp unter den Südtiroler Skirunden ist die Latemar Ronda im Südtiroler Eggental. Wer Fan des Wintersports ist, kommt hier voll auf seine Kosten! Skifahren bzw. Wintersport sind heutzutage ein zwiegespaltenes Thema, keine Frage. Doch gibt es hier – wie in (fast) allen Bereichen – nicht nur Schwarz/Weiß. Es gilt die alte Gerichtsweisheit „es kommt darauf an“.
Bereits vor der Pandemie konnte ich einen Blick „hinter die Kulissen des Eggentals“ werfen und habe das „Klimaneutral Skifahren im Eggental“ kennengelernt. Damals ging es bereits um den Beitritt zum Klimaneutralitätsbündnis 2025, nachhaltige Ansätze und verschiedene Energieeinsparmöglichkeiten. Einiges wurde bereits umgesetzt, einiges war in Planung. Grundsätzlich war ich optimistisch, dass weitere Schritte in Richtung Nachhaltigkeit getan werden. Im Januar war ich wieder im Eggental unterwegs, um im Rahmen einer Pressereise die „Latemar Ronda“ zu erkunden, selbstverständlich kam das Thema „Klima“ nicht zu kurz. Dazu später mehr.
Zunächst für diejenigen, die es noch nicht kennen: Das Eggental liegt in Südtirol, keine 20km von Bozen entfernt mitten in den Dolomiten. Ein Kleinod umgeben von Latemar und Rosengarten. Mit den beiden Skigebieten Obereggen und Carezza bietet es insgesamt rund 90 Pistenkilometer, 80 km Langlaufloipen, 160 km gespurte Winterwanderwege, 150 km Schneeschuhtouren, 3 Rodelbahnen und 2 Snowparks. Also alles, was die Herzen der Wintersportfreunde höherschlagen lässt. Vom Genuss, z.B. auf den Hütten mit ihrem leckeren Essen, ganz zu schweigen.

Bereits bezüglich der Anreise habe ich mir Gedanken zur Nachhaltigkeit gemacht. Hintergrund: Wir waren mit einem Elektrofahrzeug – genauer gesagt einem Audi Q4 50 e-tron Quattro – unterwegs (Bericht dazu folgt). Entsprechend habe ich mich vorab über die Lademöglichkeiten vor Ort informiert. Im Hotel – wir waren im schönen Cristal Obereggen untergebracht – gibt es für die Gäste Lademöglichkeiten. Doch mich interessierten auch die öffentlichen Punkte. Das Gute vor Ort ist, dass es Ladestationen direkt an den Talstationen der Lifte gibt. Also bestens geeignet auch für Tagestouristen z.B. aus Bozen. Natürlich ist die Menge an Ladesäulen ausbaufähig, aber das kennen wir schließlich aus unseren Breitengraden genauso.
Wie dem auch sei, ich persönlich war positiv überrascht. Und sind wir mal ehrlich, wer mit dem Auto – egal ob elektrisch oder klassisch – als Tourist vor Ort ist, lässt dieses während des Winterurlaubs normalerweise sowieso stehen und fährt mit dem Skibus und/oder geht zu Fuß zur Piste. Im Eggental gar kein Problem, denn man kann mit dem Guestpass sieben Tage die Busse und Regionalzüge in der ganzen Region kostenlos nutzen, inklusive Direktverbindung nach Bozen.
Die Gemeinde Welschnofen empfing uns mit herrlichem Wetter, einem super Blick auf den Latemar und Schnee. Kurz vor unserer Pressereise hatte es frisch geschneit. Es war also alles herrlich weiß und ausreichend Schnee auf der Piste. Im Laufe der Tage erfuhren wir, dass die Skigebiete mit der künstlichen Beschneiung in dieser Wintersaison höchstwahrscheinlich schon Mitte Januar abgeschlossen haben. „Höchstwahrscheinlich“ deshalb, weil niemand in die Zukunft schauen kann. Wie beim ersten Besuch beschrieben, wird auch in diesem Bereich viel Wert auf Energieeinsparung gelegt, so z.B. durch genaues Monitoring, u.a. werden Doppelfahrten von Pistenraupen dank GPS-genauer Berechnung vermieden. An bestimmten Positionen werden Schneedepots angelegt, auf welche im Bedarfsfall zurückgegriffen werden kann. Und noch mehr nachhaltige Bestrebungen, wie Ihr im Laufe des Blogposts lesen könnt.
Am Anreisetag ging es zunächst zum Skiverleih Siegfried in Obereggen, um unsere Skiausrüstung zu holen. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass ich im Eggental bisher immer Glück bei den Ausrüstern hatte oder sie vor Ort einfach sehr gut präparieren können. Auch diesmal wurde ich nicht enttäuscht! Glücklicherweise hatten wir den Service, dass die Ausrüstung ins Hotel geliefert wurde. So konnten wir am nächsten Tag direkt starten. Die „Latemar Ronda“ wollte erkundet werden. Beim Angebot „Latemar Ronda“ zeigen kundige Skiguides die schönsten Hotspots der beiden Skigebiete inklusive der längsten Talabfahrt (7,6km), der steilsten Piste (58% Gefälle) und dem besten Aussichtspunkt (Laurins Lounge auf 2337m). Und es umfasst nicht „nur“ Skifahren! Inklusive ist außerdem das Mittagessen auf einer Skihütte, der Skiguide und der Shuttlebus. Das für aktuell nur 30 Euro pro Person, ein super Preis! Die genauen Details zur Latemar Ronda findet Ihr nach dem Klick. Persönlich bin ich von solchen Angeboten begeistert. Gerade wenn man in einem neuen Skigebiet unterwegs ist, helfen die lokalen Guides immer super weiter. So kann man den Kopf (etwas) ausschalten und sich auf das Skifahren/den Genuss konzentrieren.
Hier erst einmal ein paar Bilder:







Das Panorama ist einfach Hammer. Egal ob Latemar und/oder Rosengarten – einfach immer schön anzusehen! Nicht zu vergessen, wir sind in Südtirol unterwegs, hier wird Genuss großgeschrieben! Zwischendurch ein Kaffee an der Bar geht hier immer. So viel Zeit muss sein! Bei uns gab es diesen an der neuen Franzin Alm. Und zum Mittagessen trafen wir uns auf der Gardoné. Nur eine kleine Auswahl an Möglichkeiten. Die Skiguides kennen die Highlights, bei denen man die besten heimischen Spezialitäten am Berg findet. Wie bereits vermutet, ist das Essen einfach genial.
Dank der zügigen Guides und der guten Planung konnten wir an diesem Tag die Latemar Ronda erkunden und sogar noch ein paar extra Kilometer fahren. So kamen wir insgesamt auf 55,66km laut meiner Suunto Uhr.
Am nächsten Tag ging es dann für uns früh raus auf die Piste. Warum? Die Piste Oberholz (direkt vor unserem Hotel Cristal) öffnet jeden Samstag und Sonntag bereits um 7:30 Uhr. So früh sind die Pisten einfach perfekt! Ganz frisch präpariert, fast keine Menschen unterwegs und die Sonne geht erst noch richtig auf. Traumhaft! Als erster auf der Piste – da darf das Frühstück zunächst noch ein bisschen warten. Und was würde sich dazu besser eignen als die schicke Berghütte Oberholz?! Das Programm „Be the first“ kann es definitiv sehr (!) empfehlen.




Noch ein paar interessante Details zur Berghütte Oberholz auf 2.096m. Diese wurde von den Architekten Peter Pichler und Pavol Mikolajcak geplant und umgesetzt. Viel Licht, Holz und Sichtbeton und die drei „Ausblicke“ auf die drei Berggruppen oder auch die Sonnenterrasse machen die Hütte einzigartig und auf jeden Fall zum architektonischen Highlight. Auch hier wurde auf Nachhaltigkeit geachtet. Die Hütte wird nämlich mit einer Geothermie-Heizungsanlage versorgt und für die Stromversorgung rein Ökostrom verwendet (überwiegend aus Wasserkraft).
Das Wetter war toll, das Panorama sowieso und so ging es nach dem sehr leckeren Frühstück wieder auf die Piste und noch ein paar Schwünge genießen. Mit dabei waren wieder unsere Skiguides von der Ski&Snowboard School Obereggen – eine von insgesamt drei Skischulen in der Umgebung. Von ihnen erhielten wir, wer wollte, noch einige Tipps zum eigenen Fahren. Und ich glaube jeder Skilehrer oder jede Skilehrerin muss früher zwingend selbst Rennen gefahren sein. ;) I like!



Vor Beginn der Corona Pandemie hatte ich das Vergnügen, schon einmal mit Florian Eisath Ski zu fahren. Auch diesmal nahm er sich die Zeit und gab uns einen Einblick in die Neuerungen im Skigebiet. So erzählte Florian, Geschäftsführer von Carezza Dolomites, uns die Neuigkeiten u.a. zur neuen Bergstation bzw. Modernisierung der „König Laurin“-Bahn hinauf zur Laurins Lounge. Damals ging es noch mit einem 3er bzw. 2er Sessellift hoch, nun führt eine 10er-Kabinenbahn die Wintersportbegeisterten nach oben. Bevor wir allerdings ganz nach oben fuhren, besichtigten wir die neue Cabrio-Seilbahn mit Aussichtsbalkon. Diese führt von der Gemeinde Tiers zur Frommeralm im Skigebiet Carezza und verbindet so die beiden Täler. Früher gab es einen starken Verkehrsfluss zwischen den Tälern. Dieser wird nun durch die neue Bahn reduziert und mit der Cabrio-Bahn mit dem Namen „Tierser Seilbahn“ hat man zudem noch ein zusätzliches Highlight gewonnen. Dabei handelt es sich um eine Pendelbahn mit einem Zug- und zwei Tragseilen von Doppelmayr. „Oben ohne“ könnt Ihr mit dem ganz normalen Skipass-Ticket fahren. Wir hatten das Glück und konnten dank Florian sogar noch etwas hinter die Kulissen schauen.





Im Anschluss ging es ganz nach oben zur Bergstation „König Laurin“. Darauf war ich sehr gespannt, denn ich hatte die Station noch nie live und in Farbe gesehen. Der Architekt Werner Tscholl – Italiens Architekt des Jahres 2016 – hat die Station geplant und umgesetzt. Von außen minimalistisch verschwinden die Gondeln im Berg und der Skifahrer kommt ein paar Meter weiter direkt auf der Piste wieder aus dem Berg heraus. So wurde möglichst wenig vom Panorama verdeckt. Wer es noch etwas höher und gleichzeitig auch gemütlicher mag, der nimmt die Rolltreppe nach oben und in wenigen Minuten öffnen sich die Türen der Laurins Lounge mit ihrem unglaublichem Panoramablick. Mit 2337m Südtirols höchste Panoramalounge.
Wir haben dort oben zu Abend gegessen und im Anschluss zeigte uns Astronomie-Expertin Stephanie Wolters den Sternenhimmel. Das Eggental ist bekannt für seine geringe Lichtverschmutzung und den daraus resultierenden guten Blick in die Weiten unseres Universums. Wir blickten in die Milchstraße und entdeckten unzählige Sterne. Auf die spannende Frage „Gibt es da draußen Leben?“ antworte Stephanie „Ja natürlich! Vielleicht nicht so wie wir es kennen, aber es gibt definitiv Leben! Wo Wasser ist, ist auch Leben.“ und weiter mit Blick in den Himmel bzw. zum Jupiter: „Europa ist ein Mond von Jupiter. Von Eis bedeckt, aber unter der Eisschicht befindet sich Wasser. Persönlich finde ich den viel spannender als z.B. den Mars.“ Hätten wir nicht die Milchstraße beobachten „müssen“, wären wir mit Sicherheit noch länger ins Gespräch vertieft. Sie brennt für ihren Job, megainteressant und toll!




Die Verantwortlichen im Eggental bleiben dran und setzen sich mit zahlreichen Maßnahmen und Projekten immer weiter dafür ein, die Natur zu erhalten und den Tourismus möglichst nachhaltig zu gestalten. Sei es im Bereich Mobilität, Abfall- und Plastikvermeidung oder Wassersparen. Im Rahmen der Ziele für das gesamte Eggental wurde Stephanie Völser als Nachhaltigkeitsmanagerin beauftragt, weitere Konzepte zu erstellen, bzw. die Menschen vor Ort zu unterstützen. Hintergrund: Die Region wurde mit der internationalen Global Sustainable Tourism Council (GSTC)-Zertifizierung als eine der ersten in Italien ausgezeichnet. Konkret vor Ort heißt es zum Beispiel auch, regionale Kreisläufe zu unterstützen und die lokale Rohstoffkette vom Bauern bis zur (Hotel-)Küche zu unterstützen. Dies geschieht in der Regel über den kurzen Dienstweg z.B. per Whatsapp-Gruppe: „Ich habe xy kg Kartoffeln“ – „Top, nehme ich. Danke.“ Und zack, schon erledigt! Auch das macht das Eggental und seine Menschen sehr sympathisch! Zusätzlich ist das Eggental Partner des Projekts „Achtsam am Berg“. In diesem Rahmen leitet man – gemeinsam mit den Südtiroler Dolomiten UNESCO Gebieten – dazu an, verantwortlich mit der alpinen Natur umzugehen. Und das trifft nicht nur die Unternehmen vor Ort, sondern auch uns Touristen!
Ein ganz dickes Dankeschön geht an das Team von Eggental Tourismus und alle Beteiligten, die dieses Erlebnis ermöglicht haben.
Ein sportlicher Rückblick inklusive Aussicht auf 2023
Erst einmal wünsche ich Euch ein frohes und gesundes Jahr 2023! Und wie jedes Jahr haben sich wahrscheinlich einige von Euch ein paar Vorsätze vorgenommen. Neues Jahr, neue Vorsätze, könnte man wohl sagen. Persönlich mache ich mir nie bzw. selten Vorsätze für das neue Jahr. Dann setze ich mir schon lieber Ziele – die natürlich auch erreichbar sein müssen. Versteht sich eh von selbst.
Das hat im letzten Jahr im Hinblick auf meine sportliche Betätigung auch ganz gut geklappt. Deshalb möchte ich an dieser Stelle einen sportlichen Rückblick auf die letzten Jahre werfen. Warum die letzten Jahre und nicht nur auf 2022? Weil ich ab ca. 2019 angefangen habe, meine sportliche Betätigung mit einer Fitnessuhr zu tracken. Somit kann ich relativ genau ablesen, was ich gemacht habe, ob es eine Steigerung gab, wo noch Potential ist oder was auch immer.
2019 war das Jahr, in dem ich den Sonnenaufgang auf 3500m (dem Fluchtkogel) erleben durfte. Einen Sonnenaufgang auf einem Gipfel zu sehen, war schon immer ein/mein Traum. Diesen konnte ich mir in gewisser Weise auch dank Training erfüllen. So sahen also meine Aufzeichnungen im Jahr 2019 aus:

Legende:
Grün = Wandern/Bergsteigen
Gelb = Laufen
Rot = Radfahren
Blau = Alpinski
Insgesamt waren es in dem Jahr 63 Aktivitäten mit ca. 150 Stunden in Bewegung, einer Distanz von 542km, 16.000m im Aufstieg und 18.599 kcal verbrannt. Anmerkung der Redaktion: Die alte Suunto Ambit3 Peak hatte noch keine genaue Aufzeichnung zur Verbrennung.
Lustigerweise war nach dem Fluchtkogel erst einmal Schluss mit Bewegung. Im Oktober ging es noch einmal wandern und im Dezember zum Skifahren. Sonst keine weiteren Aufzeichnungen. Was mich wundert – so mit etwas Abstand betrachtet – bis zur Fluchtkogel-Tour machte ich relativ wenig Training und bin trotzdem auf den Fluchtkogel gekommen.
Wie sah es denn 2020 aus? Mehr? Weniger? Auf Grund der Pandemie habe ich – ohne nachzuschauen – auf weniger Sport getippt. Ursprünglich waren einige Touren in den Bergen mit Hüttenübernachtungen geplant, die dann abgesagt werden mussten. Damals wusste schließlich zunächst niemand, wie sich Corona entwickeln würde. Im Januar/Februar ging es zum Skifahren, als es noch möglich war, und ab März war dann erst einmal Feierabend. Hier zunächst die Übersicht:

Legende: siehe oben
Im April „wagten wir uns raus“ und im Mai begann ich zu laufen. Das waren eigentlich die sportlichen (Wieder-)anfänge – natürlich nicht vergleichbar mit den heutigen Laufstrecken. Schön war, dass wir unsere nähere Umgebung wandertechnisch gesehen noch besser kennenlernten. Da haben wir einige schöne Touren gemacht. Im September ging es mit leichtem Bauchweh (Coronabedingt) nach Texel/Niederlande. Man wusste schließlich nicht, wie sich die Lage entwickelte. Doch wir hatten Glück, der Urlaub war klasse und im Nachhinein betrachtet war unser ungutes Gefühl unbegründet, weil wenig los, viel Abstand, gute Sicherheitskonzepte. Auf Texel selbst war das Fahrrad unser Fortbewegungsmittel Nummer 1. Ansonsten war das Jahr überwiegend von Wanderungen geprägt. Es waren insgesamt 59 Aktivitäten mit ca. 147 Stunden in Bewegung, einer Distanz von 831km, 9.626m im Aufstieg und 33.451 kcal verbrannt. Anmerkung: Auch hier noch keine genaue Aufzeichnung zur Verbrennung.
Kommen wir zum Jahr 2021. In diesem Jahr standen wieder einige Wanderungen im Fokus. Sowohl im Flachland, aber ein paar auch in den Bergen. Gelaufen wurde in unregelmäßigen Abständen auch wieder, ebenso wie Radfahren in den Niederlanden. Also der „gewohnte“ Bewegungsmix.

Die Legende (siehe oben) hat sich nicht verändert. ;) Somit kommen wir in diesem Jahr auf insgesamt 85 Aktivitäten mit ca. 184 Stunden in Bewegung, einer Distanz von 852km, 14.621m im Aufstieg und 48.837 kcal verbrannt. Auch hier wurde mit der Suunto Ambit3 Peak aufgezeichnet.
Eine deutliche Steigerung erfolgte im Jahr 2022. Es lag vermutlich daran, dass ich gleich zu Beginn des Jahres regelmäßig (!) zu Laufen begann. Am 05. Januar waren es (aus heutiger Sicht betrachtet) noch lächerliche 2,5km in einer Durchschnittszeit von 6 Minuten und 41 Sekunden pro Kilometer. Zum Vergleich: Ende 2022 waren es 10km in einer Durchschnittszeit von 5 Minuten und 57 Sekunden. Wobei man auch sagen muss, dass uns im Juli 2022 dann Corona doch noch erwischt hatte. Somit war in diesem Zeitraum erst einmal eine Pause angesagt, die sich fast 6 Wochen hinzog. Auf der anderen Seite war 2022 geprägt von Laufen, Wandern/Bergsteigen UND Radfahren! Im März wurde nämlich ein Fahrrad – ohne elektrische Unterstützung – gekauft. Und vor allem im Frühjahr/Sommer rege genutzt. Zudem ging es noch auf eine Hüttentour in die Ötztaler Alpen und die obligatorische Wanderung mit Marco durfte auch nicht fehlen.

Die Gesamtstatistik zeigt für 2022 somit 148 Aktivitäten mit ca. 210 Stunden in Bewegung, einer Distanz von 1358km, 13.808m im Aufstieg und 98.099 kcal verbrannt. Was sicherlich vor allem am regelmäßigen Laufen liegt. Disziplin ist alles! ;)
Apropos Steigerung, im April gab es auch eine neue Fitnessuhr: die Suunto 9 Peak. Diese misst nun u.a. auch den Puls und ist generell gesehen einiges genauer als ihr Vorgänger.

Ich bin mit dem Jahr super zufrieden und auch etwas stolz auf die Leistung – man wird schließlich nicht jünger. Was das Thema älter werden und Sport angeht, habe ich übrigens die Tage bei Quarks eine super Übersicht mit dem Titel „Das passiert, wenn du Sport treibst“ gefunden. Faszinierend finde ich, dass sich beispielsweise die Telomere (Telomere, die am Ende aller Chromosomen liegen) innerhalb von sechs Monaten bei regelmäßiger Bewegung im Schnitt um sechs Prozent verlängern. Mit jeder Zellteilung werden sie kürzer, bis irgendwann eine kritische Größe unterschritten ist und die Zelle sich nicht mehr teilen kann. Kurze Telomere sind nicht nur ein Grund fürs Altern, sondern auch ein Risikofaktor für Krebs. Nur einer von vielen Vorteilen durch regelmäßige Bewegung.

Aber auch persönlich spüre ich den Unterschied zu „vorher“. Mein Rücken schmerzt nicht mehr und der Allgemeinzustand fühlt sich fit(ter) an. Somit sind meine Ziele für 2023 auch gesteckt: Mindestens auf dem Stand von 2022 bleiben. Wünschenswert sind allerdings eine Distanz von 1500km, 15.000m im Aufstieg und über 100k kcal zu verbrennen. Übrigens wurden die ersten 20km schon in der ersten Januarwoche erlaufen. Und der Trainingsplan sagt vor: Mindestens 2x die Woche 10km Laufen und wenn möglich zusätzlich noch eine andere sportliche Tätigkeit wie Wandern/Radfahren usw. durchführen. Schauen wir mal, wie es Ende 2023 bzw. Anfang 2024 aussieht – der Plan steht!