Nordrhein-Westfalen, unser bevölkerungsreichstes Bundesland, ist immer eine Reise wert. Egal ob zum Städtetrip, einem Kulturevent oder z.B. zum Relaxen und Wandern auf dem Land.
Nachdem ich aus dem schönen Altenmarkt-Zauchensee zurück war, ging es – nach ein paar Tagen im Büro – direkt weiter nach Nordrhein-Westfalen auf die Schmackofatz-Tour, eine Pressereise mit kleinen Wanderungen und viel Genuss. Meistens natürlich erst nach den Wanderungen, denn wir mussten uns das leckere Essen schließlich verdienen. Ohne Fleiß kein Preis! Und vielleicht musste auch wieder Bier „gerettet“ werden – so wie bei meinem damaligen Besuch. Man weiß es ja nie…
Also ab nach Detmold. Wohin? Genau, es ging für mich mit dem Zug über Hannover und Bielefeld (Ihr wisst schon) in die 73.000 Einwohnerstadt nach Ostwestfalen-Lippe. Soweit ich mich erinnern kann, war ich in meinem Leben noch nie in Detmold (bzw. in Ostwestfalen-Lippe). Dementsprechend war ich sehr gespannt, was mich erwarten würde.
Nun, Detmold begrüßte mich mit schönen Fachwerkhäusern und einem Residenzschloss aus dem 16. Jahrhundert. Da der Stadtkern von den Weltkriegen zum Glück weitgehend verschont geblieben ist, prägen über 700 Baudenkmäler das Stadtbild. Der erste Eindruck war wirklich sehr hübsch – und das trotz Nieselregens! Spricht für ein ausgiebigeres Wiedersehen. Unser offizielles Programm war nämlich vollgepackt und startete am nächsten Tag, wie angekündigt, mit einer kleinen Wanderung. Ausgangspunkt war das Hermannsdenkmal im mystischen Teutoburger Wald.
Der „Hermann“, das Wahrzeichen der Region, ist ein imposantes Denkmal, welches an die historische Schlacht im Teutoburger Wald erinnert. Übrigens ist dies die höchste Statue Deutschlands und bis ca. zur Hälfte begehbar, was wir natürlich ausprobieren mussten. Neben der (normalerweise) herrlichen Aussicht, dient das Hermannsdenkmal auch als Forschungsobjekt, denn dort ist eine Messstation für Blitzeinschläge installiert. Mit seiner exponierten Lage und dem in die Luft gestreckten Schwert ist der “Hermann” wie geschaffen, um Blitze anzuziehen.
Viele Wanderwege führen an der Statue vorbei oder beginnen hier. So kann man ganz gemütlich durch den Wald zu nächsten Einkehrmöglichkeit laufen. Unser Ziel war das Landhaus Hirschsprung. Hier bekommt man leckere saisonale und regionale Gerichte serviert und Wildgerichte sind – wie der Name schon vermuten lässt – eine Spezialität des Hauses. Bei uns kam aber eine andere Spezialität der Region auf den Tisch, nämlich „Lippischer Pickert“. Bestehend aus Hefe, Milch, Mehl, Eiern und geriebenen Kartoffeln: sehr lecker! Das Pfannkuchenartige Gericht galt früher als „Arme-Leute-Essen“. Dazu entweder süßer (Marmelade, Kompott oder Rübenkraut) oder herzhafter (Leberwurst) Belag – je nach Geschmack. Am besten natürlich ohne Rosinen – versteht sich ja von selbst!
Apropos Wanderwege: Wer unterwegs ist und unserer Route folgen möchte, dem ist ein Besuch im Vogelpark Heiligenkirchen und/oder in der Adlerwarte Berlebeck sehr zu empfehlen. Bei der Adlerwarte Berlebeck handelt es sich übrigens um die älteste und artenreichste Greifvogelwarte Europas. Von Papageien oder dem kleinsten Huhn der Welt bis hin zum Andenkondor findet in den beiden Parks sicherlich jeder seinen Lieblingsvogel. Ideal für Familien mit Kindern, wobei ich aber sagen muss, dass ein Besuch auch für Erwachsene äußerst interessant und informativ ist. Ich selbst hätte vor Ort wahrscheinlich noch ein paar Stunden mehr verbringen können.
Aber wie es auf einer Pressereise immer so ist, wartete auf uns schon der nächste Programmpunkt. Nun ging es wieder um Genuss. Und da wir ja immer noch in Ostwestfalen-Lippe sind, einer Region mit eigener Brauereilandschaft, kommen wir nicht um den Besuch einer Brauerei herum. Genauer gesagt ging es in die Privat-Brauerei Strate. Die Brauerei ist in privater Hand und hier ist Bierbrauen Frauensache. Gegründet im Jahr 1863 braut mittlerweile die 5. Generation, Tochter Friederike war sogar Deutschlands jüngste Braumeisterin. Das Bier gibt es in Flaschen mit Bügelverschluss und es wird viel Wert auf hochwertige Rohstoffe gelegt. Ein super erster Eindruck. Und dieser zählt für gewöhnlich. Nach einer Führung durch die heiligen Hallen durfte das gute Bier verköstigt werden. Dazu eine frische Haxe aus der Region – was gibt es Besseres?
So endet ein schöner erster Tag unserer Pressereise. Fazit vom ersten Tag in NRW: Leckeres Essen, leckeres Bier und tolle Umgebung. Als Franke schmeckten sowohl Haxe als auch das Bier aus Detmold sehr gut. Und das muss schon was heißen! Definitiv einen Wiederholungsbesuch wert!
In Kooperation mit Nordrhein-Westfalen Tourismus – Vielen lieben Dank!
2 Responses
Wusste gar nicht, dass der Hermann die höchste Statue in Deutschland ist! #wiederwasgelernt
Von 1875 bis zur Erbauung der Freiheitsstatue 1886 war er sogar die höchste Statue der westlichen Welt.