Gute Fahrt mit #MyAudiCares bzw. Audi

Nach der Fashion Week in Berlin (wovon ich selbstverständlich noch berichten werde), ging es am Samstag nach München, denn Audi hatte eingeladen. Übrigens fuhr ich diesmal mit einem neuen Seat Leon Connect (der ja quasi zur Familie gehört). Nicht schlecht, seine „Connect“ Funktionen halten, was sie versprechen. Aber das ist ein anderes Thema. Zurück zu den Ingolstädter Familienmitgliedern!
Es ging am Samstag um das Thema „MyAudiCares“, sehr spannend! Die Vision von Audi ist, dass in Zukunft jeder Fahrer etwas entspannter am Ziel ankommt. Natürlich hängt das vom jeweiligen Typ ab, ob man z.B. den Fuß auf dem rechten Gaspedal parkt oder lieber im Verkehr mitschwimmt. Auch die gewählte Strecke spielt mit Sicherheit eine Rolle. Wir kamen definitiv gestresster am Audi Forum am Münchner Flughafen an, denn auf der A9 staut es sich auch samstags früh in diversen Dauerbaustellen. Was ich sagen will, man steckt vor Fahrtantritt einfach nicht drin, wie relaxt eine Fahrt wird und kann jederzeit in unerwartete Situationen kommen. Muss ich Euch nicht erzählen, Ihr kennt das.

Auf stressige Situationen haben wir selbst so gut wie keinen Einfluss. Und wie sehr das jeden von uns beeinflusst, hängt ab vom persönlichen Stresslevel, denn jeder von uns empfindet Stress anders. Es ist halt einfach jeder individuell und einmalig und reagiert dementsprechend.
Wie kommt nun Audi ins Spiel? Was steckt hinter #MyAudiCaresforme? Genau das sollten wir im Lauf des Tages erfahren und die unterschiedlichen Komponenten des „Audi Fit Driver“ Projekts kennenlernen. (es ist einfach sehr schwer genau DIE eine, ganz persönlich wirksame Komponente zu finden, wir haben ja noch im Hinterkopf „jeder Mensch ist unterschiedlich“!).

Hintergrund des Ganzen ist, dass Audi verschiedene Megatrends wie Gesundheit, Achtsamkeit oder Self-Tracking aufgreift und so umsetzen möchte, dass man die Zeit, die man sowieso im Auto verbringt, aktiv zur Regeneration nutzen kann. Eingeteilt in verschiedene Gruppen konnten wir uns die Details anschauen.

Ich startete mit dem Bereich Luftfiltertechnologie/PremiumAirQuality. Richtig, Pollenfilter und Klimaanlage kennt man. Aktivkohlefilter rein, alles ist gut. Audi hat sich in diesem Bereich allerdings eine neue Technik einfallen lassen, die noch mehr schädliche Stoffe mit Hilfe von Polyphenolen herausfiltert bzw. die Luft ionisiert, denn Klima und Luftqualität spielen eine wichtige Rolle für das Wohlbefinden (keine Ahnung, wie das im Detail funktioniert, aber ich bin ja auch kein Chemiker). Anyway, was ich sehr spannend fand, ist die Ergänzung durch Düfte, die unterschwellig im Innenraum verteilt werden. Es geht hier nicht um die Duftstoffe an sich, sondern um die Wirkung eines Duftes auf den Fahrer (z.B. Belebung).
Der regelmäßige Blogleser wird es wissen, wenn der Duft stimmt, bin ich glücklich! Ja, ich mag gute Düfte. Ein Problem sehe ich an dieser Stelle: Ich persönlich möchte verschiedene Düfte haben, die ich selbst auswechseln bzw. auswählen kann je nach Stimmung oder Zustand. Im Sommer mag ich z.B. einen frischen Duft (aktuell „Acqua di Bergamotto“ von Ermenegildo Zegna), nur als Beispiel. Der richtige Duft würde sich somit positiv auf mein Wohlbefinden auswirken, ein „unpassender“ Duft könnte hingegen mehr Stress bedeuten. Trotzdem ein super spannendes Thema und meine Nase hat sich gefreut!

Der Einsatz von „Wearables“ und Smart Textiles gehört ebenso zum Audi Fit Driver Projekt. Zusammen mit dem Fraunhofer Institut wurde ein Shirt entwickelt, dass verschiedene Vitalparameter erfasst. Smart Textiles sind natürlich ebenfalls ein Thema, das uns in Zukunft häufiger unterkommen wird. Shirt anziehen und los geht es mit der Datenübermittlung an die App. Etwas, was wir schon von diversen Fitnessarmbändern und Co. kennen. Was ich mir genial vorstelle: Wenn die beiden Komponenten, also die Sensoren UND die Textilien miteinander verwebt werden könnten (unabhängig vom Akku – der vermutlich das größte Problem dabei ist). DAS wäre doch mal was!

Herzstück des Projekts ist aktuell das sogenannte HRV Biofeedback, das man vielleicht aus dem Leistungssport bzw. der Medizin kennt. Ich sage nur: Atmen! Wenn das Fitnessarmband einen erhöhten Stresslevel feststellt, wird der Fahrer über eine App, die im Cockpit installiert ist, zu einer speziellen Atmentechnik angeleitet. Und nein, das ist kein Hexenwerk – ich habe es selbst austesten dürfen und es funktioniert. Aber das ist noch nicht alles, denn in Kombination mit einem Massagesitz bzw. mit Lichtimpulsen im Auto wird der persönliche Stressfaktor herabgesetzt. Der Prototyp (ein Q7) war mit diesen Massagesitzen ausgestattet. Ungelogen, es ist richtig geil! Selbstverständlich sind unterschiedliche Massagestufen wählbar (z.B. belebend bei leichter Müdigkeit) oder man wählt die Einstellung zur Lieblingsmusik. Definitiv ein Highlight – egal ob für den Fahrer oder für den Beifahrer!
In Kombination mit dem Duft wäre es genau meine Art der Stresslinderung! Das Lichtkonzept lässt sich z.B. an den persönlichen Herzschlag anpassen, es wird aber auch weiter geforscht in Richtung belebende oder entspannende Lichtszenarien.

Einen Blick in die Zukunft konnten wir dann beim selbst Fahren werfen, hier erwartete uns die ViTraC Experience. Eine große, leere Fläche, ein Audi und sonst nichts. „Bitte nehmen Sie Platz“ war das Motto. Eine VR-Brille wurde auf den Kopf geschnallt und los ging es. Kinder, wer zockt ist begeistert – und wer nicht zockt, der ist auch begeistert. Durch die Virtual-Reality-Brille wurde ein Parcours sichtbar, der durchfahren werden musste. Also der Parcours war nicht real, das Fahren aber schon. DAS war zwar einfach nur genial (auch wenn die Graphik noch ausbaufähig ist), aber im Grunde genommen nur Nebensache. Denn das Szenario einer beliebigen kleinen Stadt war nur Mittel zum Zweck, um das PreSense System von Audi einmal in Natura auszuprobieren (getreu dem Motto: „bei der Umsetzung kamen keine Personen, Tiere o.ä. zu schaden“). Es wurde eine Gefahrensituation projiziert, um die automatische (Notfall-)bremse in Gang zu setzen. (Funktionierte!) Ja, auch das dient dem Stressabbau, wenn man sich auf seine automatischen Sicherheitssysteme verlassen kann. Punkte, die irgendwann in das Audi Fit Driver Projekt integriert werden, genauso wie diverse Möglichkeiten des pilotierten Fahrens. Allerdings vermute ich, dass das erst in weiter Zukunft der Fall sein wird. Wir Menschen sind bekanntlich ein skeptisches Völkchen, besonders wir Deutschen, wahrscheinlich entwickeln wir erst einmal mehr Stress, als dass dieser abgebaut wird. Was natürlich nicht heißt, dass es nicht irgendwann nutzbar ist.

Was gab es noch zu sehen? „The Living One“ oder auch „Klara“ genannt. Klara ist nicht nur ein Auto, Klara ist ein Auto mit Persönlichkeit. Klara entscheidet selbst, wen sie mag und an sich heran lässt und wen nicht, und äußert das u.a. in unterschiedlichen Brummtönen. OK, das klingt erst einmal etwas spooky, aber wenn man Mike (dem Erbauer von Klara) genau zuhört, ist es toll. Eine Kombination aus Kunst und Technik, die in Richtung „empathisches Auto“ gehen soll. Durch Vertrauen bzw. Zuneigung baut sich Stress schließlich von ganz alleine ab. Was wiederum ja auch wieder eine Komponente für das Gesamtprojekt darstellt. Mike hatte sich genau das zum Ziel gesetzt: „Ich möchte ein Auto entwickeln, welches Emotionen hat und zu dem der Fahrer Vertrauen aufbauen kann“. Leichter gesagt, als getan. Doch er ist auf dem Weg dahin – keine Ahnung wie genau. Nein, es ist nicht mehr spooky, auch das könnte in Zukunft vielleicht ein Punkt sein, um persönliche Stressfaktoren abzubauen.

Abgerundet wurde der Tag mit zwei Vorträgen von Alexander Pointner (ehemaliger Cheftrainer der österreichischen Skisprung-Nationalmannschaft) und dem Mediziner Dr. Beise zur HRV-Atemtechnik, ihren Trainingsmethoden und mehr.

Aus der Kombination der einzelnen Komponenten könnte sich also zukünftig das Fahrzeugsystem an den Zustand des Fahrers anpassen mit dem Ziel der Stressreduzierung, Entspannung oder Vitalisierung. Insgesamt eine super Idee bzw. ist es ja nicht mehr nur ausschließlich Idee, sondern bereits Teile in der Umsetzung. Ihr wisst, wie wichtig mir ein „roter Faden“ ist. Und der ist hier definitiv zu sehen. Ich bin sehr gespannt, was irgendwann einmal in die Serienproduktion übergehen wird bzw. wie das gesamte Konzept dann zum Tragen kommt.


English:
Last weekend I’ve got an invitation to come to Munich and visit the Audi Forum at the airport. There the new “Audi Fit Driver” project has been presented. And I can tell you, it is a really interesting approach! Audi envisions a future in which drivers leave their cars more relaxed than when they entered them. The car, as a personal yet simultaneously connected space, is ideal for health and fitness monitoring. Under the motto “my Audi cares for me”, the Audi Fit Driver project focuses on wellbeing, health and mindfulness. And we had the chance to check and try the different features. A wearable (fitness wristband or smartwatch) monitors important vital parameters such as heart rate and skin temperature. In future that can be implemented by smart textiles as well. Vehicle sensors supplement the data with information on driving style, breathing rate and relevant environmental data such as weather or traffic conditions. A tutorial in the cockpit for a special breathing technique (HRV biofeedback) is included as well as massage spots in the seat, which can be connected to your favorite music. (I like!) The Audi Fit Driver will be completed by a fitting lighting concept, innovative air cleaners and stimulatory fragrances. As a result, various vehicle systems act to relax, vitalize, or even protect the driver. In a later project phase, Audi Fit Driver will incorporate driver assistance and safety systems, as well as future piloted driving functions. We had the chance to test the PreSense system in combination with a Virtual Reality Headset while driving a real car on a real plot – a great experience! (And of course the automatic braking system worked). I like the idea behind the project, but of course it is not only an idea anymore, but starts going into implementation. I wonder, which feature will be transferred in series production later on.

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