Heute, genauer gesagt in der Nacht von gestern auf heute, war es wieder soweit. Zum 84. Mal wurde der Academy Award (besser bekannt unter seinem Namen Oscar) in Los Angeles verliehen. Selbstverständlich war ich wieder mit von der Partie. Im letzten Jahr kam meine Einladung abhanden, dieses Jahr hatte ich zwar eine, löste sie allerdings nicht ein, denn ich nahm lieber das gute Angebot von schweinfurtundso an, um live zu podcasten.
Der Wecker wurde gestellt, und mitten in der Nacht ging es raus an die frische Luft, um zum umgebauten Studio zu tappern. Man merkt, dass alles um die Uhrzeit noch schläft, kein Licht weit und breit.
Im Studio angekommen, Arbeitsplatz eingenommen und los ging es, schon waren wir live auf Sendung und kommentierten mehr oder weniger fachlich die Verleihung. Richtig, erst waren wieder Annemarie Warnkross und (Schleimbolzen) Steven Gätjen an der Reihe mit ihrem Bericht von irgendwo am Rande des roten Teppichs- Zeit für einen Kaffee. Kurz darauf ging es endlich los, alles war gut.
Irgendwie gab es keine großen Überraschungen in diesem Jahr. Moderiert wurde die Show vom Schauspieler und Komiker Billy Crystal, welcher für Eddie Murphy einsprang und den Oscar bereits zum 9. Mal moderierte.
Auch modetechnisch gab es keine richtig großen Neuigkeiten, die Männer hüpften fast alle in schwarzen Anzügen über den roten Teppich, meist mit schwarzer Fliege dazu, die mehr oder weniger gut saß. Farbe war leider so gut wie nicht vorhanden. Und die Damen der Schöpfung trugen wieder die üblichen eher klassischen Roben. Ein Höhepunkt waren für mich Natalie Portman in ihrem roten Kleid mit kleinen Polka Dots und Penelope Cruz in einem schönen Kleid von Armani. Gwyneth Paltrow (Hals) hatte ein sehr geradliniges weißes Kleid von Tom Ford an und Newcomerin Rooney Mara in Givenchy und Michelle Williams in Louis Vuitton Couture konnten sich ebenfalls sehen lassen. Über den Ausschnitt von Jennifer Lopez lässt sich allerdings streiten und auch das Kleid von Meryl Streep war doch etwas sehr golden.
Auch wenn für die Modedesigner der Oscar eines der wichtigsten Ereignisse im Jahr ist, kommen wir allerdings nun zu den Gewinnern. Am besten zeigt eine Übersicht, wer welchen Preis abräumen konnte:
- Bester Film: „The Artist“
- Beste Regie: Michel Hazanavicius („The Artist“)
- Bester Hauptdarsteller: Jean Dujardin („The Artist“)
- Bester Nebendarsteller: Christopher Plummer („Beginners“)
- Beste Hauptdarstellerin: Meryl Streep („Die Eiserne Lady“)
- Beste Nebendarstellerin: Octavia Spencer („The Help“)
- Bester animierter Spielfilm: „Rango“
- Bestes Szenenbild: „Hugo Cabret“
- Beste Kamera: „Hugo Cabret“
- Bestes Kostümdesign: „The Artist“
- Bester Dokumentarfilm: „Undefeated“
- Bester Dokumentar-Kurzfilm: „Saving Face“
- Bester Schnitt: „Verblendung“
- Bester fremdsprachiger Film: „Nader und Simin – eine Trennung“ (Iran)
- Bestes Make-up: „Die Eiserne Lady“
- Beste Filmmusik: „The Artist“
- Bester Song: „Man or Muppet“ aus „Die Muppets“
- Bester animierter Kurzfilm: „The Fantastic Flying Books of Mr. Morris Lessmore“
- Bester Kurzfilm: „The Shore“
- Bester Tonschnitt: „Hugo Cabret“
- Bester Ton: „Hugo Cabret“
- Beste visuelle Effekte: „Hugo Cabret“
- Bestes adaptiertes Drehbuch: „The Descendants – Familie und andere Angelegenheiten“
- Bestes Originaldrehbuch: „Midnight in Paris“
- Ehrenoscar: James Earl Jones und Dick Smith
Wie Ihr seht wurden „Hugo Cabret“ (der übrigens nichts mit DEM Hugo zu tun hat) und der Stummfilm „The Artist“ ihrer Favoritenrolle mit je 5 Oscars gerecht. Fazit: Die Übertragung mit über 4 Stunden ist doch ganz schön lang und könnte sicherlich an der ein oder anderen Stelle gekürzt werden. Dennoch Glückwunsch an alle Gewinner!
2 Responses
Schöner Bericht!
Das Du mal ein Bild veröffentlichst wo ein Apple-Notebook zu sehen ist hätte ich auch nicht gedacht 😯
Liebe Grüße
Stefan
Ja, ich bin auch tolerant – kann ja nichts dafür, wenn der Herr Kohl ein falsches Notebook hat. 😉