Nach einigen Lockerungen der bestehenden Regelungen zum Umgang mit der Corona-Pandemie ist das Wandern wieder möglich. Bzw. war es das vorher in gewissem Umfang ja schon, jedenfalls im engeren Umkreis. Und natürlich unter den üblichen Bedingungen wie Abstand halten, Anzahl der Mitwanderer und gewisser Zurückhaltung bei der Tourenplanung. Letzter Punkt gilt überwiegend für den Alpenraum. Auch die Berghütten öffnen nun nach und nach wieder ihre Türen. Ab dem 29. bzw. 30. Mai sind in Deutschland und Österreich eingeschränkt sogar wieder Übernachtungen möglich.
So weit, so gut! Von daher sollte das „Training“ zur Vorbereitung einer nächsten Gipfeltour nicht vernachlässigt werden, raus in die Natur zu gehen ist quasi immer eine gute Idee. Gut, im Vergleich zu den Alpen müssen wir hier „auf dem flachen Land“ nicht von und Gipfeln reden. Das steht uns nicht zu und wir sind sowieso genügsam(er). Auf Grund der topographischen Gegebenheiten haben wir keine andere Wahl. Eine unserer letzten Touren führte uns auf den „Schweinfurter Gipfel“, den „Laubhügel“.
Hier ist der Name auch irgendwie Programm. Mit seinen 504 Metern ist der Laubhügel die höchste Erhebung in Stadt und Landkreis Schweinfurt.
Rund um den Laubhügel gibt es verschiedene Wanderwege in schöner Waldlandschaft. Wir wanderten den Geologieweg, der insgesamt knapp 11 km lang ist und sehr gut ausgeschildert.
Startpunkt:
Der Startpunkt liegt im beschaulichen Dörfchen Oberlauringen, ca. 20km von Schweinfurt entfernt in nordöstlicher Richtung gelegen. Ein ausgewiesener Parkplatz ist nicht vorhanden. Entweder direkt im Ort parken (dort beginnt auch der offizielle Weg) oder noch ein kleines Stückchen Richtung Wetzhausen fahren. Gleich nach dem Ortsausgang von Oberlauringen taucht ein kleiner Parkplatz auf. Auto abstellen und schon kann die Tour beginnen. Wir haben uns für Letzteres entschieden, um möglichst vielen Menschen aus dem Weg zu gehen.
Route:
Zu Beginn führte uns der Weg Richtung Osten. Am Anfang noch unbeschildert, aber nach ca. 200m erreichten wir auch den offiziellen „Geologieweg“ (gekennzeichnet mit einem Schneckensymbol). „Unser“ Weg zum Laubhügel.
Noch befanden wir uns auf einem Schotterweg, welcher allerdings bald in einen Feldweg überging. Dieser führte uns durch eine Obstbaumallee am Waldrand entlang. Wir sind die Tour jetzt vor Kurzem gelaufen und somit summte und brummte es an jeder Ecke, ein Paradies für Bienen und Co. Anschließend führte uns der Weg an einem kleinen „Hexenhäuschen“ vorbei immer leicht bergauf. Ab dem Haus ging es in den Wald und der Weg führte weiter zu einem Hohlweg. Hier ging es nun etwas steiler bergauf, bis wir schließlich oben am Ende des Weges am Laubhügel angekommen sind. Bitte jetzt nicht wundern, denn die höchste Erhebung im Landkreis Schweinfurt ist nicht sonderlich gekennzeichnet und relativ unspektakulär. Ohne Höhenmesser und GPS Daten ist dieser „Gipfel“ leicht zu übersehen. Und da von Bäumen umgeben auch ohne Aussicht in die Landschaft. Die hat man auf dem Weg aber immer wieder an anderen Stellen. Wie auch immer, die höchste Erhebung wurde „erklommen“. Der Geologieweg heißt auch nicht umsonst Geologieweg, hier bekommt man auf Hinweisschildern immer wieder Infos zur Bodenbeschaffenheit, so auch am Laubhügel.
Wir folgten nun immer weiter den bekannten Markierungen und erreichten nach kurzer Zeit eines der nächsten Highlights der Tour. Den Grenzstein zu den drei Landkreisen Schweinfurt, Haßberge und Rhön-Grabfeld.
Der Weg führt uns weiter und weiter, vorbei an schönen, alten Buchen. Nach ca. 2/3 der Wegstrecke führte unser Weg langsam aus dem Wald heraus und im Tal waren die Spitzen des Örtchens Birnfeld zu sehen. Wir gingen allerdings immer weiter der Kennzeichnung Richtung Westen am Waldrand entlang. Nicht erschrecken, wenn zufälligerweise ein Feldhase den Weg kreuzt. Wir sahen sogar gleich mehrere bei unserer Wanderung. Nun waren wir schon fast am Ziel und kreuzten wieder die Obstbaumallee vom Beginn. Dort verließen wir den Geologieweg und gingen auf dem Schotterweg zurück zu unserem Ausgangspunkt. Insgesamt ein sehr schöner, ruhiger Weg und überhaupt nicht überlaufen.
Zum Überblick unserer Route:
Länge: 10.81km, Aufstieg: 235m, Dauer: 2:45h
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