Einen schönen Wandertipp, der nun schon wieder ein paar Monate her ist, möchte ich euch nicht vorenthalten. Wir wanderten die Tour gegen Ende des Herbstes und Herbstwanderungen sind einfach großartig. Zumindest wenn das Wetter passt und sich die Natur dadurch schön in Szene setzen kann. Für uns ging es auch diesmal nicht so weit, wir peilten eine schöne Tour in näherer Umgebung an, nahe der Stadt Hammelburg. Die Stadt kennt man vielleicht von der Autobahn A7, doch die Umgebung hat viel mehr zu bieten, als nur an ihr vorbeizufahren. Stichwort: Älteste Weinstadt Frankens, die durchaus einen Besuch wert ist mit ihren historischen Gebäuden und gemütlichen Ecken.
Die Strecke hatten wir auf Komoot gefunden und für gut erachtet. Leider ist sie in keinem klassischen Wanderverzeichnis hinterlegt. Denn es war eine richtig schöne Strecke, aus verschiedenen lokalen Strecken zusammengesetzt. Vor Ort hätte man schließlich auch noch andere Routen wählen können. Und falls es einmal länger dauern sollte, die Stirnlampe ist immer mit dabei. Für einige vielleicht etwas übertrieben, aber nö – lieber mitnehmen. Gerade im Herbst/Winter, wenn es schneller dunkel werden kann. Wie dem auch sei, unser Startpunkt war Hammelburg. Parken ist in der Nähe des Bahnhofs oder der „Museumsinsel Hammelburg“ möglich. Zumindest am Wochenende. Grundsätzlich ist der Weg zum Startpunkt von beiden Parkplätzen aus ähnlich weit. Wir entschieden uns für den Parkplatz in Nähe der Museumsinsel Hammelburg.




Das Museum ist für Interessierte quasi die kulturelle Belohnung nach der Wanderung.
Zu Beginn ging es, gegen den Uhrzeigersinn, durch ein Wohngebiet und bergauf durch die Weinberge mit sehr schöner Aussicht auf Hammelburg. Immer weiter Richtung „Ofentaler Berg“. Nach ca. 3km wird eine Anhöhe erreicht und wir wurden mit einer super Aussicht belohnt. Dieser Aussichtspunkt ist gleichzeitig die Heimat der „Saaleflieger“. Als wir oben waren, startete gerade ein Gleitschirmflieger, der aber auch schnell wieder am Boden war. Es war fast windstill an diesem Tag – schlecht für ihn, super für unsere Aussicht! Unten im Tal waren die riesigen Antennen der Erdfunkstelle Fuchsstadt zu sehen. Laut Wiki sogar eine der größten Satelliten-Kommunikationsanlagen der Welt. Nach einer Pause inklusive Aussicht auf die Fränkische Saale genießen führte uns der Weg zur sogenannten geheimnisvollen Steinfigur „Amalberga“. Sie soll den vorbeikommenden Wanderern etwas zuflüstern. Ich muss gestehen, dass sie bei mir sehr genuschelt hat und es somit sehr unverständlich war. Deshalb hieß es lieber zügig weiter gehen. Aber vielleicht habt Ihr ja mehr Glück.
Von dieser Stelle aus ging es auf Forstwegen weiter durch den schönen Herbstwald, grob in Richtung „Wiedenberg“. Ein kurzes Stück später bog der Weg nach links ab und führte uns ein paar Höhenmeter hinab zum „Seeshofer See“. Ein kleiner Angelsee, perfekt für eine Rast. Von dort ging es anschließend wieder nach oben, vorbei an Weinbergen Richtung „Erthaler Berg“. Dort wieder links halten, Richtung „Weinberghütte Vinica“. Zwischen Erthaler Berg und Weinberghütte aber bitte noch den Blick auf die umliegende Landschaft genießen. Für mich ein weiteres Highlight auf der Wanderung – Hügel inkl. Wellentäler, Fernsicht und wunderschönes Licht. Einfach traumhaft! Für uns waren an der Hütte selbst zu viele Menschen unterwegs und so sind wir schnell weiter zurück Richtung Startpunkt gewandert. Vorher vorbei an der sogenannten „Weintenne“ des lokalen Weingutes Müller (eine Veranstaltungslocation) immer weiter bergab Richtung Stadt Hammelburg.






Zurück führte der Weg noch durch schmale Gassen bzw. vorbei an Gartenhäusern, um, wie bereits zu Beginn erwähnt, noch durch den schön angelegten Außenbereich vom Museum zu gehen. Und nach insgesamt 13,4 km kamen wir wieder am Ausgangspunkt an.
Insgesamt war es eine sehr schöne Herbstwanderung mit viel Aussicht, schönen Wegen und sogar noch etwas Kultur. Eine Strecke, die man mit gutem Gewissen weiterempfehlen kann. Bisher hatten wir die Ecke um Hammelburg nicht wirklich auf dem Schirm und waren eher in der Rhön unterwegs, statt in deren Ausläufern. Doch das hat sich nun geändert, wir werden sicherlich noch weitere Wanderungen in der Gegend unternehmen.
Hier noch der Link zu meiner Aufzeichnung in Komoot.
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