Mittlerweile war ich ja schon sehr oft in den Alpen. Ob in Österreich, in Italien oder auch mal in der Schweiz, die Alpen sind eine Region, in der ich mich einfach richtig wohl fühle. Seit Jahren bzw. Jahrzehnten ist es vor allem Österreich – und dort vor allem Tirol und das Salzburger Land – wo es mich immer wieder (gerne) hin verschlägt. Natürlich war ich auch schon mal in Wien, mit einem kurzen Abstecher an den Neusiedler See im Burgenland. Aber so viel mehr von Österreich kenne ich dann doch noch nicht. Für eine neugierige Person, wie ich es bin, reicht das natürlich nicht aus, schließlich gibt es überall Neues zu entdecken.
Als vor ein paar Wochen die Einladung zur Pressereise nach Kärnten eintrudelte, musste ich also nicht lange überlegen. Kärnten kannte ich bis dato kaum und das Thema „Urlaub am See – Slow Trails“ hörte sich äußerst vielversprechend an! Ein neues Bundesland entdecken, Seen und Entschleunigung – was will man mehr! Und so ging es in Richtung Süden, auf die Tauernautobahn mit dem Ziel Millstätter See. Allein über die Tauernautobahn zu fahren macht mich schon glücklich. Erstens Auto fahren, zweitens die Berge und drittens angenehme Geschwindigkeitsbegrenzung. Gut, vielleicht trägt auch der Gedanke an „Urlaub“ und die Aussicht auf Erholung ihren Teil dazu bei.

Erster Anlaufpunkt der Reise war Seeboden am Millstätter See, ein gesetzlich anerkannter Luftkurort. Dort ging es ins Hotel Moserhof, das übrigens in diesem Jahr sein 50jähriges Jubiläum feiert.
Aber erst einmal musste der Hunger gestillt werden. Und dazu ging es mit allen Beteiligten zum Lindenhof in Millstatt. Leckere Kärntner Küche in einem schönen Gasthof, dessen Geschichte bis ins 12. Jahrhundert reicht, der aber erst in diesem Jahr wieder so richtig zu neuem Leben erweckt wurde. Herz (bzw. Magen), was willst Du mehr?!
Gut gestärkt wartete dann der erste Slow Trail auf uns. Bei den Slow Trails handelt es sich um kürzere Wanderwege in Nähe der schönsten Kärntener Seen. Kurz bedeutet in diesem Fall mit maximal 10 Kilometern Länge bzw. 300 Höhenmetern. In einer tollen Atmosphäre – ich sage nur: Wasser und Berge – ideal zum Entspannen, Genießen, runter kommen und der Natur mal wieder etwas näher zu sein bzw. den Kopf frei zu kriegen vom Alltagsstress. Die Slow Trails sind ein Gemeinschaftsprojekt, für das sich fünf Kärntener Seedestinationen zusammengetan haben. Insgesamt soll es bis Ende diesen Jahres 16 Stück geben. Wir waren also mit die ersten, die auf den Spuren des Wellensymbols entlang der Seen wanderten. Und unsere erste Runde führte uns auf den Slow Trail Zwergsee.

Gemächlich führte uns der Weg durch den Wald und um den See. Von der Landschaft hat es fast ein bisschen was vom Spessart. Also mit mehr Nadelbäumen und natürlich mit Blick auf den Millstätter See. Eine schöne Tour für den Einstieg bzw. zum Kennenlernen der Slow Trails. Apropos Millstätter See – dieser wurde im Anschluss per Motorboot erkundet. Wer das einmal machen möchte, dem kann ich nur die Firma Motorboot Peter Strobl empfehlen. Hätten wir nicht minimal Zeitdruck gehabt, hätten wir vermutlich noch viel länger über den See fahren und den spannenden Geschichten dazu lauschen können.

Ziel war aber nicht sofort der nächste Slow Trail, sondern ein Biwak. Und zwar nicht irgendein Biwak, sondern ein „Biwak unter den Sternen“. Passend zum Motto: Natur, Genuss, Zeit zu zweit und Auftanken kann man hier wahrscheinlich eine herrliche Nacht am See verbringen.

Ich stelle es mir ein bisschen vor wie zelten. Also so in der Art. Nur mit mehr Komfort und herrlichem Blick auf den Sternenhimmel bzw. das Tal und/oder den See. Je nach Wunsch, denn aktuell gibt es sieben verschiedene Biwaks mit unterschiedlichen Ausrichtungen. Auch der Moserhof besitzt ein solches Biwak inmitten einer Blumenwiese und mit Aussicht auf den Millstätter See.

Wir übernachteten allerdings nicht hier, sondern fuhren mit dem Boot weiter nach Döbriach, um den zweiten Slow Trail zu testen. Richtig, es war ein volles Programm, was allerdings überhaupt nicht in Stress ausartete. Muss vermutlich an den Slow Trails und der dazugehörigen Entschleunigung liegen. Anyway, zum Abschluss des Tages wanderten wir also auf dem sagenumwobenen Slow Trail „Mirnock“. Am besten sollte man versuchen, gegen Abend oben am Mirnock anzukommen, dann kann man bei toller Abendstimmung den Blick über den See schweifen lassen. Bei unserer Tour hat das Wetter mitgespielt:

Leider verging die Zeit zu schnell, irgendwann kam das Hungergefühl zum Vorschein und überwog die herrliche Aussicht. Aber Österreich wäre nicht Österreich, wenn es keine ordentlichen Brotzeitplatten mit besten Produkten aus der Region gäbe. Ihr entschuldigt…

(Teil 2 folgt schon bald und ich erzähle Euch, welche Seen noch dabei sind)

 Pressereise in Kooperation mit Kärnten

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