Als weltoffener Franke, Genussliebhaber, Biertrinker und <bitte an dieser Stelle gerne selbstständig vervollständigen> nahm ich die Einladung zu einer Pressereise mit dem Titel „Rettung der Bier-Welt in NRW“ natürlich sehr gerne an. Gut, Nordrhein-Westfalen kenne ich quasi nur vom Durchfahren, vom Fußball oder als Industriestandort. Aber Bier? Genuss? Wären beides jetzt nicht meine ersten Assoziationen gewesen. Aber da lasse ich mich natürlich sehr gern überraschen; von daher ging es vor ein paar Tagen auf nach NRW.

Start der Bier-Exkursion war Dortmund. Dortmund ist die Stadt, in der man zu jeder Tages- und Nachtzeit Menschen mit Gelb-Schwarzen Schals herumlaufen sieht. Kann man natürlich machen, muss man aber nicht. 😉 Meine persönliche Anreise war bereits am Abend vor dem eigentlichen Beginn. Ich übernachtete im „The Grey Design Hotel“, was ich Euch sehr empfehlen kann. Stichwort: Frisch gepresster O-Saft zum Frühstück! Muss ich noch mehr sagen?! Für mich ja immer eines der Kriterien für einen perfekten Start in den Tag. Kommen wir aber nun zur Rettung des Bieres – wir sind schließlich nicht zum Spaß hier. Tag 1 begann im Brauereimuseum Dortmund!

Führung im Brauereimuseum in Dortmund

Krupp LKW im Brauereimuseum in Dortmund

Kältemaschine von Linde im Brauereimuseum in Dortmund

Insgesamt ein sehr tolles Museum, welches nicht nur die Geschichte der verschiedenen Brauereinen (ja, da gab es einige), sondern die Besucher auch interaktiv durch die Jahrzehnte begleitet. Informativ auf spielerische Art. Aber auch historische (Groß-)Geräte gibt es zu sehen. Nehmen wir als Beispiel den Krupp-LKW aus dem Jahr 1922. Oder die Kältemaschine, die im Maschinenhaus steht. Denn zum Lagern, bzw. Brauen, wird Kälte benötigt. In Schweinfurt wurde früher z.B. das Eis aus dem Main in die Lagerkeller gebracht. In Dortmund erledigte das später diese Kältemaschine.
Die Zeit verging schnell und mit Sicherheit hätten wir den ganzen Tag allein im Museum verbringen können. Und selbst dann hätten wir wahrscheinlich noch nicht alles gesehen bzw. gehört.
Aber für uns ging es weiter in die nächste Ruhrgebietsmetropole, nach Bochum! Genauer gesagt ins Bermudadreieck. Woher der Name kommt, ist nicht ganz klar. Vielleicht von den Straßen, die sich hier kreuzen. Was aber sinnvoller erscheint: Eine sehr hohe Dichte an gastronomischen Betrieben, da kam der Ein- oder Andere vermutlich gar nicht mehr zurück nach Hause.

Bratwursthaus in Bochum

Currywurst im Bratwursthaus in Bochum

Was darf „im Pott“ nicht fehlen? Richtig, Currywurst! Also nicht irgendeine Currywurst, sondern DIE Currywurst im Bratwursthaus! Angeblich kommt die einzig wahre Currywurst ja aus dem Ruhrgebiet. Was die Berliner anzweifeln. Als neutraler Franke muss ich dazu natürlich keinerlei Stellung beziehen. Aber lecker war sie schon! Da die Kehle nun auch schon etwas ausgetrocknet war, ging es gleich im Anschluss weiter in die Privatbrauerei Moritz Fiege. Durch die Brauerei führte uns der Chef Hugo Fiege höchstpersönlich.

Brauerei Moritz Fiege in Bochum

Gärbottich bei der Brauerei Fiege in Bochum

In der Brauerei Fiege in Bochum

In der Brauerei Fiege in Bochum

Hugo Fiege im Keller seiner Brauerei Fiege in Bochum

Die Führung verlief durch die komplette Brauerei bis hin zum Keller und selbstverständlich durfte eine Verkostung nicht fehlen. Getestet wurde das Zwickel, und das wurde wirklich für sehr gut befunden. Von daher kann ich mein persönliches, fränkisches Gütesiegel hiermit im Nachhinein überreichen.
Grundsätzlich ist der Prozess des Brauens von Bier ja immer gleich, aber mal so ganz unter uns – ein Bier aus einer privaten Brauerei ist doch immer etwas Besonderes! Man spürt die Liebe zu den Produkten, die Beziehung zu den Mitarbeitern und genau das schmeckt man heraus. Das ist es, was ich an den „Kleinen“ so toll finde!

Tag 1 als Bier-Pionier war geschafft. Stay tuned – der zweite Teil folgt bald!

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