Pitzis Morgenrunde Am Hochzeiger im Pitztal - Winter 2019

Schnee, Schnee und nochmals Schnee. So lauteten die Wetterberichte Mitte Januar. Was allerdings die Medien daraus machten, war eher „Drama, Drama, Drama!“ So schlimm, wie es in den diversen Sondersendungen gemacht wurde, war es nicht bzw. nur in einer begrenzten Region.
Bevor es für mich zum Skierlebnis ins Pitztal ging, schaute ich bei meiner „Zweitfamilie“ im benachbarten Ötztal vorbei. Und siehe da, dort lag auch Schnee. O-Ton „Es ist halt Winter!“ oder „Wir hatten schon viel mehr Schnee!“. Die gleichen Aussagen waren übrigens auch im Pitztal zu hören. Die Alpenbewohner können nämlich sehr gut mit den weißen Massen umgehen und auch die potentiellen Risiken sehr gut einordnen.

Nun gut, nach kurzer Information und dem „Alles halb so wild!“ aus dem Pitztal machte ich mich also auf nach Jerzens und zum dortigen Skigebiet Hochzeiger. Nach meiner Nacht im Ötztal setzte der erwartete Schneefall am Vormittag wieder ein, allerdings waren die Straßen (noch) frei. Das änderte sich schlagartig, als es weiter nach oben ging. Mein Ziel war das Hotel Andy, welches auf 1500 Metern oberhalb von Jerzens liegt, nahe der Talstation.

Für die letzten Kilometer wurden bei Schnee und Eis eigentlich Schneeketten empfohlen. Getreu dem Motto „Nur nicht stehen bleiben!“ probierte ich es ohne. Und siehe da, es klappte, selbst ohne 4×4 und trotz eines nötig gewordenen Überholvorgangs eines Holländers mit Schneeketten, der einfach am Berg stehen blieb. Die Einheimischen kamen ohne oben an, also musste es irgendwie gehen. Und so war es dann auch.

Die nächsten zwei Tage standen tolle Skierlebnisse auf dem Programm unserer Pressereise. Also checkte ich erst einmal die Lage und den Schneebericht. Beides super! Damit es am nächsten Tag gleich losgehen konnte, stand am Anreisetag noch das Ausleihen der Ski auf dem Programm. Also ab zum Sport Lentsch (der praktischerweise gleich gegenüber vom Lift liegt). Nach nur wenigen Minuten bekam ich dort eine Top Skiausrüstung, traf einen Bekannten und bekam ungefragt einen Schnaps serviert. DAS ist ein Service! Gastfreundschaft können die Pitztaler!

Wie bereits im Eggental festgestellt, lohnt sich frühes Aufstehen, denn der frühe Vogel fängt den Wurm. Am nächsten Tag ging es also früh auf die Piste, denn „Pitzis Morgenrunde“ erwartete uns. Bei „Pitzis Morgenrunde“ hat man die Piste fast für sich allein, denn man kann den exklusiven Skigenuss am frühen Morgen buchen und bereits um 07:30 Uhr an der Talstation starten, bevor die Seilbahn ihren regulären Betrieb aufnimmt. Als erster eine Spur in die frisch präparierten Pisten ziehen lohnt sich definitiv! Es schneite zwar nach wie vor, aber der Schneefall konnte uns nicht aufhalten. So ging es nach einem Frühstück in der ZirbenBäckerei an der Talstation (was ebenfalls zu Pitzis Morgenrunde gehört) auf die Piste.
Gespräche in der Gondel sind doch mit die besten! Wir hatten das Glück, das uns am Vormittag Skirennläufer und Olympiasieger Benni Raich begleitete. Er erzählte von seinem Training, seinen Erfolgen und zudem auch so einige private Dinge. Megainteressant, mit so einem Profi auf den Skipisten unterwegs zu sein! Ein erstes Highlight in seiner langen Karriere war, als er als 12jähriger etwas unerwartet ein Rennen gewonnen hatte. Aber natürlich waren auch seine großen Erfolge ein Thema. Bodenständig, sympathisch und noch dazu (logischerweise) ein exzellenter Skifahrer – so durften wir ihn kennenlernen. Leider musste sich Benni nach unserem Bergfrühstück verabschieden und für uns ging es mit Christoph Lechthaler von der Skischule Hochzeiger wieder auf die Piste. Der Schneefall wurde stärker, was genial war. Erstens: (Fast) leere Pisten und zweitens schöner, neuer Pulverschnee auf super präparierten Pisten. Das macht Spaß! Es wurden auch ein paar Abkürzungen durch den Tiefschnee gefahren. Nein, nennen wir es lieber „versucht zu fahren“, denn man steckte super schnell Bauchtief im Schnee fest. Gaudi macht es natürlich trotzdem! Egal ob blaue, rote oder schwarze Pisten (im Skigebiet Hochzeiger ist für jeden was dabei) – wir folgten Christoph ohne zu murren und es war einfach nur ein Traum.

Definitiv ein Highlight! Warum hat es sowas eigentlich früher noch nicht gegeben? Frühstück auf dem Berg, leere, frische Pisten – was will man mehr!?
Am Abreisetag genossen wir übrigens noch einmal „Pitzis Morgenrunde“ und die leeren Pisten. Auch hier war wieder Wecker stellen angesagt und rauf auf den Berg. Das Wetter war dieses Mal traumhaft – keine Wolke am Himmel. Am höchsten Punkt angekommen, genossen wir den herrlichen Blick auf die umliegenden Gipfel. Inklusive herrlicher Ruhe und Sonnenaufgang. Einfach nur ein geniales Gefühl!

Aber noch stand die Abreise ja nicht auf dem Programm, sondern noch ein paar weitere Programmpunkte und Erfahrungen. Der erste Skitag ging mit einem leckeren Abendessen im Hotel zu Ende. Und ich freute mich auf mein persönliches Highlight an Tag 2, was genau, erfahrt Ihr in Kürze hier.

In Kooperation mit dem Pitztal – Vielen lieben Dank!

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