Wenn die USA ruft…
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Es ist schon eine gefühlte Ewigkeit her, seit ich das letzte Mal Langstrecke geflogen bin. Was ja auch gar nicht so schlecht ist, einerseits angesichts von Nachhaltigkeit und CO2-Fußabdruck, und zum anderen, weil ich sowieso nicht ganz so gerne fliege. Von daher wird ein Flug bei mir immer sehr gut überlegt.
Einer meiner letzten Langstreckenflüge ging in die USA, in Kombination mit der Fashion Week in New York. Meine Besuche bei den Fashion Weeks dort sind definitiv Erlebnisse, an die ich immer gerne zurück denke. Das Flair vor Ort, die Kreativität der Menschen und vor allem die Teilnahme an den Fashion Shows, wie zum Beispiel von Tommy Hilfiger oder die Präsentationen von GANT, sind schon etwas Besonderes. Bereits zu den Anfängen des Blogs wurde ich das erste Mal zur New York Fashion Week eingeladen und ohne die Zeit dort wäre ich jetzt wahrscheinlich nicht da, wo ich aktuell bin.
Auf einer meiner New York Reisen bin ich mit dem A380 geflogen. Wer jetzt denkt, dass das bestimmt ein Vermögen gekostet hat, der irrt. Der Preis lag bei ca. 350 Euro, was selbstverständlich nicht gerade wenig ist, doch wenn man die Flugpreise nach NYC über die Jahre beobachtet und vergleicht, wird man wissen, dass es auch schon einiges teurer war. Wer etwas flexibel ist, der hat bei der Suche nach einem guten Preis auf jeden Fall gute Karten. Wenn man z.B. aktuell nach Verbindungen in die Vereinigten Staaten bzw. nach NYC schaut, ist es relativ günstig. Die Preise variieren zum Beispiel im November von 286,62 Euro (KLM bzw. DELTA) bis hin zu 380 Euro (Singapore Airlines). Letzteres übrigens auch wieder mit einem A380. Beide Airlines (also KLM und Singapore Airlines) bieten sogar einen Direktflug an. Lufthansa liegt preislich im Mittelfeld, dafür mit einem Zwischenstopp in Amsterdam. Und auch zu Jahresbeginn 2020 liegen die Preise um den Dreh, also zumindest nach jetzigem Stand.
Ich bin bereits mit verschiedenen Airlines geflogen und kann sagen, dass (für mich) momentan Singapore eine der besten ist.Erstens ist der A380 ein Erlebnis, zweitens der Service und drittens auch der Komfort. Aber die Auswahl bleibt natürlich jedem selbst überlassen.

Bei der Planung eines USA-Trips ist es mit Flügen allein selbstverständlich nicht getan. In Gesprächen und auch hier auf dem Blog kommt immer wieder die Frage nach der Einreise auf. Auch wer in Erdkunde die meiste Zeit geschlafen hat, der weiß, dass die USA nicht in der EU sind und somit auch nicht das Schengener Abkommen unterzeichnet haben. Von daher gibt es bestimmte Einreisemodalitäten und Kriterien, die zu beachten sind. Wie in nahezu jedem Land auf diesem Planeten.
In den Vereinigten Staaten wären das auf der einen Seite der ESTA Antrag, auf der anderen Seite kann aber auch ein Visum für die USA Pflicht werden. Beides bitte nicht verwechseln! Ein Visum muss nicht immer beantragt werden, kann aber. Normalerweise wird es benötigt, wenn man länger als 90 Tage in den USA bleiben möchte. Dabei spielt es (fast) keine Rolle, ob der Aufenthalt beruflicher oder privater Natur ist. Ein Visum wird in den meisten Fällen benötigt, wenn z. B. ein Studium innerhalb der USA begonnen wird oder wenn man auch für einen amerikanischen Arbeitgeber (in den USA) tätig ist.
Beim USA-Visum gibt es zwei Klassen: Nicht-Einwanderungsvisa (für einen vorübergehenden Aufenthalt in den Vereinigten Staaten) und Einwanderungsvisa (für einen quasi ständigen Aufenthalt in den USA). Das „quasi“ habe ich extra angemerkt, denn die Dauer des Aufenthaltes ist im Visum hinterlegt. Nicht dass jemand behauptet, dass es einer „GreenCard“ gleichkommt. Das Visum ist, im Gegensatz zur GreenCard niemals unbegrenzt gültig. Auch bei den Arbeitsbeschränkungen bestehen Unterschiede. Bei einem Visum sind diese fest hinterlegt, wohingegen die GreenCard „frei“ ist. Das sind natürlich nur ein paar Unterschiede von Visum und GreenCard.
In der Regel benötigen die meisten von uns aber kein Visum, sondern es reicht ein ESTA Antrag. Denn wer hat schon mehr als 90 Tage Urlaub am Stück? Für eine Urlaubsreise in die USA sind es dann wohl eher zwei bis drei Wochen, von denen wir sprechen. Und wie läuft das? Antrag ausfüllen und schon kann die Reise beginnen? Ganz so einfach ist es dann doch nicht, denn es gibt noch die ein oder andere Voraussetzung für die Einreise mit ESTA. Zwischenaufenthalte in z.B. Kanada, Mexiko oder vergleichbaren Staaten zählen mit zu den 90 Tagen. Also aufgepasst, wenn doch einmal eine längere Reise geplant sein sollte. Was zudem eigentlich selbstverständlich ist, ist die Gültigkeit vom Reisepass, aber das gilt ja nicht nur bei einer geplanten USA-Reise. Für Details klickt einfach auf die Links und die meisten Fragen werden sich fast von allein beantworten.

Was mir noch einfällt und ich super genial finde: Der ESTA-Antrag lässt sich ganz leicht online ausfüllen. Und das schon seit einigen Jahren. Da können sich einige Behörden eine Scheibe abschneiden – aber das nur am Rande.
Noch ein Tipp: Wer sein Fahrzeug parken möchte, sollte sich einmal über Alternativen zu den gängigen Parkhäusern an den Flughäfen umschauen. Parken an Flughäfen mit Tiefstpreisgarantie ist möglich und spart zudem noch einige Euros!
Wer von Euch also gerade eine Reise über den großen Teich plant, dem wünsche ich eine gute Zeit. Und falls Fragen/Wünsche usw. auftauchen sollten, lasst es mich gerne wissen.
Ankommen und sich zu Hause fühlen – Salzburger Lungau (Teil 2)
Im Biosphärenpark Lungau gibt es unzählige Möglichkeiten für Wandertouren, ob für Genießer, Sportler, Familien, mit Hunden oder ganz allein – alles ist möglich. Die 5-Seen-Tour habe ich Euch ja schon etwas ausführlicher vorgestellt. Weitere schöne Wanderungen führen z.B. durch den Naturpark Riedingtal, einer herrlichen Landschaft mit Almwiesen, Bergwäldern und hohen Gipfeln.
Nachdem man auf der (harmlosen) Bergstraße die Mautstelle passiert hat, kommt man zu einem großen Parkplatz, an dem man sein Auto am besten gleich stehen lässt. Dann muss man sich entscheiden, geht es den schönen Almenwanderweg entlang, einen der umliegenden Gipfel hinauf oder mit dem Tälerbus noch weiter hinein ins Tal? Für jede gewünschte Schwierigkeitsstufe ist etwas dabei. Gleich am Eingang ins Riedingtal erwartet einen der Schlierersee mit herrlichem Grün, Startpunkt für den Almenwanderweg. Für diesen entschieden wir uns und wanderten bei bestem Wetter entlang des Riedingbachs. Die Wanderung ist sehr einfach zu laufen und für alle Altersklassen geeignet.




Vorbei an Kühen, Waldstücken, bewirtschafteten Almen und schönen Lichtungen geht es leicht bergauf, bis man schließlich an der Zaunerhütte ankommt. Hier sollte man unbedingt etwas mehr Zeit einplanen. Besonders, wenn die Wirtin Heidi um die Ecke geflitzt kommt und ein bisschen Zeit hat, zu erzählen. Am besten bestellt man erst einmal eine selbstgemachte Kräuterlimonade, die gerade nach einer Wanderung total erfrischend ist. Kräuter sind das Steckenpferd der Hüttenwirtin, die nicht nur leckere Kräuterlimo, -suppe oder –knödel serviert, sondern auch Cremes gegen viele Wehwehchen herstellt, für die sie nicht nur im Lungau bekannt ist. Man kann bei ihr einfach megaviel über Alpenkräuter erfahren und was Heidi alles weiß, ist schon beeindruckend. Mein neuer Favorit: der Quendel!
Hauptaufgabe im Sommer ist auf der Zauneralm aber die Erzeugung von (Bio-) Milchprodukten, von daher sollte man sich auch eine leckere Jause mit Käse, Buttermilch und Almbutter nicht entgehen lassen. Wir kamen in den Genuss einer ganz besonderen Lungauer Spezialität, dem Rahmkoch. Rahmkoch ist eine traditionelle Süßigkeit in der Gegend und war früher quasi „Kuchenersatz“, wie Heidi uns erklärte. Hauptbestandteile sind Butter, Mehl und Rahm, aber jede Familie hat ihr eigenes Rahmkochrezept. Im Sommer gibt es das noch auf vielen Almen in der Region, also unbedingt probieren!



Auf der Zaunerhütte ist es übrigens auch möglich, zu nächtigen. Wer es also etwas rustikaler, dafür aber umso herzlicher mag, ist gern gesehener Gast und mit großer Sicherheit wird es ein unvergessener Hüttenabend mit allem, was dazugehört. Und wer mag, kann am nächsten Tag von der Hütte aus, die bereits auf ca. 1700 m liegt, noch ein Gipfel besteigen.
Falls Ihr auf der Suche nach weiteren unvergesslichen Momenten seid, dann habe ich noch einen Tipp. Zumindest für die Frühaufsteher unter Euch. Es handelt sich dabei um die Sonnenaufgangsfahrt mit der Sonnenbahn am Speiereck. Diese Sonderfahrten finden im Sommer immer mittwochs (und manchmal auch sonntags) statt. DAS konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Gerade weil es am Vortag gewittert hatte, verhieß das Chancen auf herrliche Aussicht. Und so war es auch. Bei etwas frischen Temperaturen fuhren wir gegen 5 Uhr mit der Bahn nach oben und gingen noch ein Stückchen zu Fuß weiter Richtung Aussichtsplattform „Peterbauerkreuz“ (oberhalb der Bergstation). Dann hieß es noch kurz warten bis zum Sonnenaufgang.



Einfach nur herrlich! Für mich ist es eines der besten Gefühle, in den Bergen zu stehen bzw. sitzen und die Natur zu genießen. Je ruhiger, desto besser, aber wir wollten ja mal nicht so sein. Nachdem sich die Sonne gezeigt hat, wartete für uns noch ein Frühstück auf der Peterbaueralm (an der Bergstation), welches zur Sonnenaufgangstour dazu gehört. Es war ja noch früh am Morgen, also bot sich nach diesem Highlight eine weitere Wanderung an. Wenn man schon auf dem Berg ist?! Von der Peterbaueralm geht eine schöne Rundtour über einen kleinen Gipfel, das Speiereck. Die Tour ist von der Schwierigkeit als „mittel“ zu beschrieben und ebenfalls zu empfehlen. Zu Beginn geht es ein Stück etwas steiler bergauf, nach dem Gipfel wird es aber schön abwechslungsreich. Mit etwas Glück sind Murmeltiere zu sehen und vielleicht kreuzt sogar ein Alpensalamander den Weg. Es könnte auch sein, dass man unterwegs auch Philipp, den jungen Wirt der Speiereckhütte trifft. Er hat vielleicht noch den ein oder anderen Tipp für den nächsten Gipfel parat. So jedenfalls war es bei uns und man kam gleich ins Gespräch.





Da das Frühstück dann doch schon eine Weile her war, bot sich die Speiereckhütte ideal an für eine kleine Mittagspause. Eine junge und nicht typisch traditionelle Hütte, leckeres Essen und ein super Ausblick. Außerdem gibt es eine super Enzian-Limonade, die im Lungau hergestellt wird. Die Hütte liegt übrigens an der Bergstation der Bahn und ist daher auch für die Nicht-Wanderer gut erreichbar.

Natürlich gibt es im Lungau noch viel mehr Routen zu entdecken und die besten Tipps haben die Gastgeber vor Ort. Eine außergewöhnliche Wanderung konnten wir mit Bernhard, unserem Gastgeber vom Häuserl im Wald unternehmen. Bernhard ist, wie bereits erwähnt, Jäger und kennt die Gegend wahrscheinlich in- und auswendig. Für uns ging es gleich am ersten Tag in Richtung Ramingstein und dort auf eine Runde mit herrlicher Aussicht, sowohl auf schroffe Gipfel als auch auf die „sanfteren“ Nockberge (natürlich konnte ich mir die Namen der Gipfel nicht alle merken, die Bernhard uns genannt hat…).



Am Ende der Wanderung durften wir noch an einer privaten Feier auf der kleinen, aber sehr feinen Niggeialm teilnehmen. Es wurde lecker gegessen, gesungen, getrunken, Musik gespielt und gelacht. Auch als „Fremder“ wurde man gleich mit eingeschlossen und aufgenommen, etwas, das man im Salzburger Lungau öfter erleben kann. Genau das macht es aus, dieses „zu Hause-Gefühl“, was man sonst eher selten erlebt.



Im Lungau kann man neben Wanderungen, Entschleunigen und lecker Essen natürlich noch viel mehr erleben, zum Beispiel traditionelle Brauchtümer, wie den Samson-Umzug, den es in verschiedenen Gemeinden gibt. Die Region versteht es, Tradition und Moderne (nachhaltige) Entwicklung zu verbinden. Beim Samson-Umzug läuft eine bis zu sechs Meter hohe Figur des biblischen Riesen Samson durch sie Straßen, eine Tradition, die in das UNESCO-Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes in Österreich aufgenommen wurde.
Kultur erlebt man übrigens auch in Mauterndorf, einem kleinen, hübschen Markt mit langer Geschichte als Zollstation. Die Burg diente zu Zeiten der Römer als Kastell und auf dem Weg somit als Mautstelle. Ein Besuch lohnt sich, neben der Geschichte gibt es auch einige interaktive Stationen, die (nicht nur) für Kinder toll sind. So kann man sich zum Beispiel im Stil der alten Burgherren und –damen kleiden. In der Burg befindet sich auch das Lungauer Landschaftsmuseum, indem die Geschichte sehr gut verdeutlicht wird.


Irgendwann ist aber auch die schönste Reise wieder vorbei, auch wenn der Abschied schwer fällt. Auf die Frage, welches die beste Reisezeit für den Lungau ist, erhielten wir von vier befragten Einheimischen vier unterschiedliche Antworten. Vom Frühjahr mit bunter Alpenrosenblüte über den Sommer bis zum farbenfrohen Herbst und natürlich dem schneereichen Winter hat jeder seinen Favoriten. Von daher sollte man am besten alles selbst einmal ausprobieren.
Für uns es ging heimwärts, aber wir kommen wieder.
Vielen Dank an die Tourismusregion Salzburger Lungau und alle, die unseren Aufenthalt so schön gemacht haben!
Ankommen und sich zu Hause fühlen – Salzburger Lungau (Teil 1)
Ankommen und sich zu Hause fühlen – genau dieses Gefühl kommt auf, wenn man im Salzburger Lungau zu Besuch ist. Es gibt einfach Gegenden, wo man sich gleich wohl fühlt und den Alltagsstress ziemlich schnell hinter sich lässt. Und genauso ging es uns, als wir vor Kurzem ein paar Tage den Lungau im Rahmen einer Pressereise besuchten. Nach 2017 war es erst mein zweiter Besuch in der schönen Region und definitiv nicht mein letzter!
Geografisch lässt sich der Lungau dem Salzburger Land zuordnen, genauer gesagt liegt er zwischen den hohen und niederen Tauern und den Nockbergen. Per Bahn oder natürlich auch per Auto über die Tauernautobahn sehr gut zu erreichen. Die 15 Orte liegen alle auf über 1000m Seehöhe, gelten als eine der sonnenreichsten Regionen Österreichs und bilden den UNESCO Biosphärenpark Lungau.
Eine herrliche und abwechslungsreiche Landschaft, und das sage ich nicht nur als eingeschworener Bergfan! Im Lungau findet man zum Beispiel um die 60 Bergseen, die entweder idyllisch in den Tälern, oder halt etwas weiter oben auf den Bergen zu finden sind.
Bis man alle Seen erwandert hat, dauert es wohl eine Weile. Aber um einen Anfang zu machen, bietet sich eine von vielen tollen Wanderungen in der Region an, nämlich die 5-Seen-Wanderung in den Niederen Tauern. Dabei kann man in ca. 5 Stunden (je nach Anzahl der Fotostopps, Aussicht genießen und Pause auf den gemütlichen Almhütten einlegen vielleicht auch etwas länger). Wer eine ähnliche Tour machen möchte, findet übrigens hier ein paar Beispiele. Wetter und Laune spielten mit und es ging gemütlich, aber schon mit gewissem Anstieg los.



Wir „schraubten“ uns langsam immer etwas höher und genossen die herrliche Aussicht. Trotz bestem Sommerwetters trifft man unterwegs nur wenige Menschen, so dass es noch mehr Spaß macht. Ein Kennzeichen des Lungau ist, dass es hier nicht überlaufen ist und man wirklich noch in Ruhe genießen kann. Die erste Alm auf der Strecke ist die Twenger Alm, mit eigener Käserei und natürlich leckeren Milchprodukten zur Verköstigung. Wir waren leider noch zu früh dran und hatten schließlich noch eine gewisse Strecke vor uns. Deshalb machten wir nur einen kurzen Abstecher, um kurz „Hallo“ zu sagen. Allerdings steht ein Besuch fest auf dem Programm für eins der nächsten Male.


Unser Pfad führte uns weiter nach oben, wir ließen die Baumgrenze hinter uns und erkundeten die Umgebung auf herrlichen Almböden. Nach einem weiteren Anstieg und hinter der nächsten Kurve erschien der erste See unserer Tour, der Twenger Almsee. Blaugrün in die Bergwelt eingebettet und sogar noch mit einigen Schneefeldern am Rand. Mehr als Hände und Füße abkühlen war nicht – A***kalt!


Eine kleine Pause gönnten wir uns, um die herrliche Aussicht, egal ob auf den See oder in die Weite, zu genießen. Dann ging es weiter um den See herum und hinauf zur Gollitsch-Scharte, dem höchsten Punkt unserer Tour. Oben angekommen hat man einen herrlichen Blick ins Tal.




Nun ging es hinab ins Weißpriachtal, zunächst vorbei am Oberen und am Unteren Schönalmsee. Typische Bergseen mit klarem (und kaltem) Wasser. Und Lebensraum von Murmeltieren, deren „Wachposten“ uns scheinbar gelangweilt in Augenschein nahm.
Der weitere Abstieg ist auch zu empfehlen, denn es geht sehr abwechslungsreich weiter. Zu Beginn noch über ausgedehnte Grasflächen, immer am Bach entlang und später an einem alten Zirbenbestand vorbei. Dort bitte unbedingt ein wenig Zeit einplanen und schauen, wie die Zirben auf den Felsblöcken wachsen, eine eindrucksvolle Kulisse.



Nach einem etwas steileren Stück hinunter sieht man schon See Nummer 4, den Wirpitschsee, und die nebenan gelegene Tonimörtlhütte. Uns hat der Hunger quasi eingeholt und deshalb machten wir eine Rast. Was übrigens eine sehr gute Wahl war. Almmilch, Kräuterlimo, eine leckere Jause und danach musste der „beste Kaiserschmarrn der Region“ probiert werden. Man schmeckt einfach raus, dass die Produkte natürlich und regional hergestellt sind. Saulecker!





Von der Tonimörtlhütte kann man noch einen Abstecher zum 5. See der Runde machen, dem Tiefenbachsee. Faszinierend ist, dass jeder der Seen irgendwie anders ist.
Wer aber bereits genug gelaufen ist, der kann von der Almhütte auch den direkten Abstieg in Richtung Granglerhütte nehmen („Mei liabste Hütt’n 2012“). Achtung: Der Abstieg von der Tonimörtlhütte zur Granglerhütte dauert ca. 45 bis 60 Minuten, in manchen Beschreibungen ist er mit 15 Minuten falsch angegeben. Und wer den Tälerbus erwischen möchte, der von der Granglerhütte wieder zurück fährt, der könnte sich evtl. verkalkulieren.
Insgesamt ist die Tour verhältnismäßig einfach zu gehen. Wanderschuhe, regenfeste und warme Kleidung mitzuführen versteht sich in den Bergen von selbst.
Für uns ging es zurück zu unserem Hotel, dem „Häuserl im Wald“. Das liegt ruhig am Waldrand von Mariapfarr und ist definitiv sehr zu empfehlen! Gemütliche Zimmer mit duftendem Zirbenholz lassen hervorragend schlafen und das Küchenteam zaubert megaleckere Gerichte. Was will man mehr? Im Rahmen der Halbpension gibt es ein fantastisches 4-Gänge-Menü, das man sich nicht entgehen lassen sollte. Ihr seht, schon beim Erinnern komme ich wieder ins Schwärmen. Passend zur Saison gab es z.B. frische Schwammerl und da der Chef des Hauses selbst Jäger ist (dazu komme ich in Teil 2 noch einmal), stehen auch immer wieder mal frische Wildgerichte auf der Karte. Barbara und Bernhard Miedl, die Besitzer des Häuserl im Wald, sorgen für ein „zu-Hause-Gefühl“ und man merkt ihnen einfach an, dass sie mit vollem Herzen Gastgeber sind.
Im Lungau gibt es natürlich noch viel mehr zu entdecken, weitere kulinarische Highlights, Traditionen und Wandertipps verrate ich Euch in Kürze hier. Seid gespannt!
Vielen Dank an die Tourismusregion Salzburger Lungau.
Hoch hinaus und tief hinab im Nürnberger Land (Teil 2)
Von „hoch hinaus“ bis „tief hinab“ kann man im Nürnberger Land einiges erleben. Ein paar Möglichkeiten habe ich Euch in Teil 1 bereits vorgestellt. Aber auch hübsche Städtchen hat das Nürnberger Land zu bieten.
Für uns ging es an Tag 2 der Pressereise nach Lauf an der Pegnitz, wo wir am Wenzelschloss bzw. der Laufer Kaiserburg mit unserer Tour begannen. Diese wurde von Kaiser Karl IV (nicht zu verwechseln mit Karl dem Großen) von 1356-1360 (neu) erbaut. Zwar wurde bereits 1275 eine Burg erwähnt, doch die Namensgebung kam dann von Karl IV, der auf den böhmischen Nationalheiligen Wenzel getauft war. Damals gehörte Lauf zu Böhmen und diente quasi als Münzstätte, Geleit- und Zollstation an der „Goldenen Straße“ von Nürnberg nach Böhmen. Im Inneren des Wenzelschlosses befinden sich viele Gänge und Säle, wie es in solch einer Burg üblich ist. Ein ganz besonderer Saal ist der sogenannte „Wappensaal“, in den 112 Wappen in Sandstein gehauen sind und noch mit den Originalfarben erhalten, einmalig in ganz Europa. Im Rahmen einer Führung ist dieser Saal übrigens zu besichtigen.
Im Anschluss ging es weiter mit einer Stadtführung durch Lauf. Als ich selbst noch im Raum Nürnberg gewohnt hatte, kannte man Lauf zwar vom Durchfahren, viel mehr aber auch nicht. Nach dieser Stadtführung ärgerte ich mich etwas, dass ich nicht früher schon mal Halt gemacht hatte. Mir war nämlich nicht bekannt, dass Lauf ein richtig schickes Städtchen ist! Lauf wurde im zweiten Weltkrieg kaum zerstört und von alten Fachwerkhäusern über Mühlen bis hin zu Kirchen und schönen Eckchen an der Pegnitz ist quasi alles vorhanden.
Bei einem kurzen Blick in die Schleifmühle erfuhren wir, dass man zweimal im Monat samstags seine eigenen Sachen zum Schleifen vorbeibringen kann. Hier hätte ich ja durchaus noch etwas länger bleiben können, beim Schleifen zuschauen und bei den alten Werkzeugen stöbern.
Aber Lauf hat auch sonst so einiges zu bieten. Die Pegnitzstadt ist ausgezeichnet als fahrradfreundliche Stadt und Mitglied im Netzwerk „Citta del Bio“ als eine der ersten europäischen Städte überhaupt. (Wir konnten uns ein leckeres „Weg-Eis“ bei „Citta del Gelato“ nicht entgehen lassen) Lauf liegt an der Burgenstraße (deren Route dafür extra ein bisschen verschoben wurde) und der 5-Flüsse-Radweg kommt ebenso vorbei wie der Paneuroparadweg oder der Radweg Industriekultur. Definitiv einen Besuch wert!
Und nicht nur an der Erdoberfläche gibt es viel zu entdecken, sondern es ging wieder tief hinab in die Unterwelt von Lauf. Die Kellergewölbe unter dem Marktplatz warteten auf uns. Dieses Mal ganz ohne abseilen und unter fachkundiger Führung von Stadtführer Herbert Höfel. Der ganze Marktplatz von Lauf ist nämlich unterkellert bis zur Pegnitz und (wie bei uns in Schweinfurt) diese Felsenkeller dienten als Lager und zum Schutz in den verschiedenen Kriegen. Bei 76 Häusern mit Braurecht am Laufer Marktplatz natürlich vorrangig als Bierlager. Damals gab es nämlich noch keine maschinelle Kühlung und man behalf sich mit Natureis aus den benachbarten Seen und Flüssen. Mit der Zeit wurden die Keller mit allerlei Schutt zugeschüttet und konnten erst im Lauf der Zeit mit viel Schweiß und Geld wieder freigelegt werden. Warum sind die Keller miteinander verbunden? Ganz einfach: Im Falle eines Kriegs benötigt man einen Ausgang und je mehr Ausgänge, desto höher die Überlebenschancen. Da spielte es auch keine Rolle, dass sich die Keller in privater Hand befanden bzw. noch immer befinden. Von daher an dieser Stelle einmal danke an die Eigentümer, dass sie dies ermöglichen.
Wissenswert vielleicht auch noch, dass die Kellerräume eine Höhe von 1,60m bis 2,00m haben und ca. 10m unter der Erdoberfläche liegen. Tiefer hinunter ging wegen dem Grundwasserspiegel nicht. Wenn die Pegnitz viel Wasser führt, kann es durchaus vorkommen, dass man in den Kellern nasse Füße bekommt. Des Weiteren sind in den Kellern auch Brunnen vorhanden. Dennoch könnte man jetzt sagen „Ganz schön trocken da unten“. Dann gehen wir einfach einen Keller weiter und kommen unter einem Gebäude der Brauerei Dreykorn raus. Und was macht man dann? Richtig, ein leckeres Bierchen trinken und einen Imbiss (mit Nürnberger Würsten) genießen.
Nicht allzu weit von Lauf an der Pegnitz entfernt liegen der Ludwig-Donau-Main-Kanal und die Schwarzachklamm. Beides ideale Ziele für einen Sonntagsausflug. Der Weg durch die Klamm führt an der Schwarzach entlang, immer wieder vorbei an schönen Felsformationen und kleineren Höhlen. Sehr hübsch anzusehen!
Zu Beginn der Klamm befindet sich die alte Kanalbrücke, welche den Ludwig-Donau-Main-Kanal über die Schwarzachklamm führt. Diese gewaltige Bogenkonstruktion (erbaut um 1840) kann ebenfalls besichtigt werden und ist Station des wasserwirtschaftlichen Lehrpfads am Kanal. Der Ludwig-Donau-Main-Kanal wurde von 1836-1845 erbaut und war mit der Erfindung der Eisenbahn quasi fast von Beginn an nutzlos. Böse Zungen könnten jetzt behaupten „Ja klar, die Idee kam wieder aus München“ und/oder „Hat sich nichts geändert – typisch Politik“. Aber wir wollen mal nicht so sein. Heute ist der Kanal ein schönes Naturdenkmal und „Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst“. Außerdem perfekt zum Flanieren und mit ein bisschen Fantasie erinnert er an unsere niederländischen Nachbarn und deren Grachten. Ein großer Teil des Ludwig-Donau-Main-Kanals wurde übrigens unter die A73 verlegt. Wer von Erlangen in Richtung Forchheim unterwegs ist, der hat auf der rechten Seite vielleicht schon ein großes Gebilde gesehen. Genau dies zeigt den ursprünglichen Verlauf des Kanals.
Im Sommer kann man auf dem LDM-Kanal übrigens etwas Besonderes erleben. Und zwar eine Fahrt mit dem Treidelschiff „Elfriede“. Auf dem Schiff finden ca. 100 Personen Platz und Kaltblüter ziehen es durch den Kanal wie vor 160 Jahren. Früher wurde es für den Warentransport eingesetzt und vermutlich ist es eines der letzten seiner Art. Die Fahrt dauert ca. 45 Minuten und man kann herrlich entschleunigen. Der Ein- und Ausstieg befindet sich in Schwarzenbach an der Gaststätte „Zum Ludwigskanal“. Die Bratwürste vor Ort sind megalecker und sehr zu empfehlen.
Man könnte noch so viel mehr erzählen vom Nürnberger Land, vom letzten Hopfenrecht in Franken, von den Eppelein-Festspielen auf der Burg Thann, die 2020 wieder stattfinden, von „Heimat auf dem Teller“ und, und und…
Aber dazu ein anderes Mal mehr. Das war definitiv nicht mein letzter Besuch in der schönen Gegend.
Abschließend ein dickes Dankeschön an alle Beteiligten vom Nürnberger Land für die tollen und erlebnisreichen Tage.
Update: Ein weiterer schöner Blogpost von Inge und Heinz findet ihr hier: Burgen und allerlei Unterirdisches im Nürnberger Land
Hoch hinaus und tief hinab im Nürnberger Land (Teil 1)
Egal ob Unter-, Ober- oder Mittelfranken, Franken ist einfach ein schönes Fleckchen Erde! Und zudem sind wir Franken ein liebenswertes Völkchen. Auch wenn uns dieser Ruf vielleicht nicht immer vorauseilt. Von West (zum Beispiel im schönen Churfranken nach Ost, von Nord bis Süd – es gibt hier einiges zu entdecken!
Daher konnte ich natürlich gar nicht anders, als zuzusagen, als ich vor kurzem zu einer Pressereise in das Nürnberger Land eingeladen war! Das Nürnberger Land liegt im Osten von Nürnberg…also so zur groben Orientierung. Lauf an der Pegnitz, Hersbruck oder Altdorf bei Nürnberg sind vielleicht manchem von Euch ein Begriff. Diese Städte liegen nämlich genau im besagten Nürnberger Land. Und da ich in der Gegend selbst noch nicht viel kannte, freute mich auf ein paar Insidertipps.

Das Nürnberger Land ist eine ideale Outdoor- und Genussregion (ich sage nur Wandern, Slow Food und Co.) Was es aber auch ist, eine Region der Burgen und Höhlen. Als Franke kennt man natürlich einige Burgen bzw. weiß, dass es in manchen Ecken Frankens von ihnen (fast schon) wimmelt. Höhlen hätte ich eher etwas nördlich des Nürnberger Landes der fränkischen Schweiz zugeordnet. Aber im Lauf der Pressereise wurde ich schnell eines Besseren belehrt. Mehr als 100 Burgen und Herrensitze prägen den östlichsten Landkreis Mittelfrankens und wahrscheinlich mindestens genauso viele Höhlen. Viele davon können besichtigt werden, von daher ging es auch für uns „hoch hinaus und tief hinab“.
Wir starteten auf der Burg Hohenstein in der fränkischen Alb. Mit 634 Hm ist dies übrigens auch der höchste bewohnte Punkt Mittelfrankens. Die mittelalterliche Burganlage ragt sehr markant in der Gemeinde Kirchensittenbach in die Höhe und geht zurück auf das 11. Jahrhundert. Wie es immer so war, wechselten zwischenzeitlich die Besitzer und irgendwann nahm der Verfall seinen Anfang. Das war so ab 1806. Schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts erwarb der Verschönerungsverein Hohenstein e. V. erste Teile der Burg, um sie zu restaurieren. Mittlerweile ist der Verein Besitzer und auch Bauherr. Ich möchte nicht wissen, wie viele Planungen, Arbeitsstunden und Geld alles gekostet hat – aber es hat sich wirklich sehr gelohnt! Kritisch war es im Februar 2000, die Finanzierung war gesichert und es sollte ein Teil der Sanierungen starten, als ca. 40qm Wand einstürzten. 65 Tonnen Mauerwerk verteilten sich auf der Anlage. Aber davon ließ sich der Verein zum Glück nicht abbringen und das Ergebnis ist sehenswert. Eine Ferienwohnung gibt es in der Burganlage übrigens auch, für diejenigen unter Euch, die gerne einmal eine Nacht Burgherr bzw. Burgfräulein sein möchten.
Viele heimische (Heil-)Pflanzen und Kräuter sind im Kräutergarten der Burg zu entdecken. Und wer es sportlich mag, kann zur Burg wandern. Zahlreiche markierte Wanderwege führen rundherum und natürlich durch die schöne Landschaft. Oder auch zur nächsten Gastwirtschaft bzw. zum nächsten Café! So haben wir es auch gemacht und kehrten im nahe gelegenen Hofcafè Braun mit der „beschden Pizza“ der Region ein.
Typisch fränkische Verpflegung mit Flammkuchen, Brotkuchen und besagter Pizza, damit wir den nächsten, sportlichen Programmpunkt abhaken konnten. Denn gut gestärkt, ist die halbe Miete. Und dies war gerade für die nächsten ca. vier Stunden wichtig.
Von unserer ersten Burg ging es nämlich weiter in die erste Höhle. Die Bismarckgrotte wartete auf die Gruppe „sportlich“. Ich muss zugeben, dass ich zu Beginn etwas unsicher war. Was wir vorher wussten, war, dass man sich zu Beginn ein Stück abseilen muss und es an manchen Stellen ganz schön eng werden konnte. Was erwartete mich also? Habe ich evtl. Platzangst? Abseilen habe ich vor ewigen Zeiten schon einmal gemacht, das dürfte eigentlich nicht so schwer sein. Aber ansonsten – keine Ahnung! Ich wollte es auf jeden Fall versuchen, wer nicht wagt, der nicht gewinnt…!
Beim Essen am Vorabend konnte ich bereits ein paar Worte mit Stefan von „Be Free“ wechseln. Er ist ausgebildeter Berg- UND Höhlenretter, betreibt neben Höhlentouren auch Kletter-, Kanu/Kajaktouren und Bogenschießen in der Region. Langweilig muss es also auf keinen Fall werden im Nürnberger Land! Stefan konnte mir sofort einige Bedenken nehmen, von daher war jetzt Praxis angesagt. Wir fuhren zum nördlichen Höhleneingang, legten die Sitzgurte und den Helm mit Stirnlampe an. Nach kurzen Instruktionen ging es los, ca. 10m hinunter in die Dunkelheit. Alleine das war schon etwas anderes, als sich „normal“ abseilen zu lassen. Aber überhaupt nicht schlimm! Unten angekommen erwartete uns ein großer Raum und Stefan erläuterte uns nochmals die Route und gab ein paar Anweisungen. 800m ging es zunächst weiter in die eingeschlagene Richtung (er zeigte auf den Felsen vor uns) und nur nicht springen! Weiter durch recht enge Stellen und wichtig bei solch einer Tour: immer im Team bleiben! Manchmal war der Vordermann bzw. die Vorderfrau einfach hinter einem Abzweig verschwunden und tauchten erst kurz darauf wieder auf. An einer Kletterstelle kam es bei zehn Personen sogar zum kleinen Stau, denn jeder musste wieder angeseilt werden und im Anschluss einzeln 10 Meter nach oben klettern, um anschließend weiter über eine Balustrade zu steigen. Auch nicht so ganz ohne, denn in einer Höhle sind meistens keine geraden Wände vorhanden. Zudem war Licht Mangelware. Apropos Licht: Es ist wirklich sehr, sehr dunkel in so einer Höhle. Also ohne Lampen sieht man nichts – kein Restlicht, nichts, einfach nur schwarz! Nach ein paar weiteren Engstellen und leichten Kletterpassagen erreichten wir wieder einen Halt. Wir wurden auf den Ausstieg vorbereitet: Ein Kamin mit insgesamt ca. 15m Höhe musste erklettert werden, um keine 10 Meter weiter wieder das Tageslicht zu sehen.
Wer jetzt „Oh, das ist nichts für mich“ sagt, den kann ich beruhigen. Erstens strahlt Stefan eine Ruhe und Professionalität aus, so dass man sich auf jeden Fall gut aufgehoben fühlt, und zweitens sieht es enger aus, als es ist. Eine gewisse Trittsicherheit ist nötig, da man auf unbefestigten Wegen unterwegs ist. Platzangst sollte man auch keine haben, aber ansonsten auf jeden Fall gut machbar. Und bitte die Wechselklamotten nicht vergessen, denn man kann durchaus etwas dreckig werden. Apropos Klamotten: Für die Höhle lieber etwas mehr mitnehmen, denn „da unten“ hat es eine Temperatur von konstanten 8 Grad. Abschließendes Fazit: Eine tolle Erfahrung und der Daumen geht ganz klar nach oben!
Wer es etwas gemütlicher angehen möchte, für den gibt es natürlich auch ein schönes Höhlenprogramm. Zum Beispiel in der Maximiliansgrotte, mit dem größten Tropfstein Deutschlands. In der Maximiliansgrotte gibt es mehrmals im Jahr die Möglichkeit, zu meditieren. Auch ein Erlebnis, was man nicht jeden Tag erfahren kann! Mit Lutz Mahn ging es für die andere Hälfte unserer Gruppe zur Entspannung und um sich zu besinnen in einen schönen Bereich der Höhle, der nur mit Teelichtern erhellt war. Hier wurden verschiedene Textpassagen gelesen und zur Entspannung getrommelt. Auch in der Maximiliansgrotte gilt: lieber eine Schicht mehr anziehen! Eine weitere Besonderheit der Höhle ist der „Grottenkäse“, den es im Anschluss im benachbarten Grottenhof zu probieren gab. Es handelt sich dabei um einen Hartkäse aus Kuhmilch, handgekäst und mindestens 10 -12 Wochen in der Maximiliansgrotte gereift. Eine Rarität, die im Grottenhof probiert werden kann. Dazu das selbstgemachte Brot aus dem eigenen Holzofen – ein Gedicht!
Nach der Tour durch die beiden Höhlen trafen sich alle wieder zum Abendessen auf der Burg Hartenstein. Auch die Burg Hartenstein hat bewegte Zeiten hinter sich und so sind nur noch einige Bauten erhalten und restauriert. Es gibt zwei schöne Säle, die sich für diverse Festivitäten eignen und eine Ausstellung zur Geschichte des Rittertums in Franken, ideal für Klein und Groß. An diesem herrlichen Tag konnten wir im schönen Biergarten sitzen und wurden mit einem schönen Sonnenuntergang auf der Burg belohnt. Müde und glücklich erwartete uns das Bett, um am nächsten Morgen wieder frisch „hoch hinaus und tief hinab“ in den Tag zu stürmen.
Teil 2 folgt in Kürze, vorab schon ein Dankeschön an alle Beteiligten vom Nürnberger Land für die tollen und erlebnisreichen Tage.