Wandern auf Texel – Eine Insel mit vielen Facetten – Gastartikel / Werbung
Gastartikel/Werbung
Noch einmal den Sommer genießen und eine schöne Runde wandern gehen. Aber wo? Nach kurzer Überlegung bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass es diesmal nach Texel gehen soll. Kurzerhand haben wir einen schönen Campingplatz gebucht und das Auto ist gepackt.
Aber warum habe ich mir ausgerechnet die Niederlande zum Wandern ausgesucht? Da gibt es doch streckenmäßig gar keine Herausforderungen, oder? Das war auch mein erster Gedanke, doch als ich mir die Wanderrouten für den Urlaub herausgesucht habe, wurde ich eines Besseren belehrt! Texel ist eine sehr vielseitige Insel mit vielen einzigartigen Streckenabschnitten, die sich hervorragend zum Wandern eignen.
Für uns war es schon bei der Planung wichtig viel von der Insel zu sehen aber auch Ruhetage mit einzuplanen. Zu einem perfekten Urlaub gehört für mich auch faulenzen und einfach mal ein Buch lesen. Aber die Neugier war dann doch größer und es wurde schon für den ersten Tag eine lange Strandwanderung geplant. Der 30 Kilometer lange Nordseestrand befindet sich auf der Westseite der Insel und ist weitläufig und lädt zu herrlichen Wanderungen ein.
Die Insel
Die westfriesische Insel ist ganze 23,7 KM lang und 9,6 KM breit. Im ersten Moment klingt das nach recht wenig für einen ganzen Wanderurlaub, aber auf der Insel selbst gibt es viel zu entdecken. Die Landschaft auf Texel ist sehr vielfältig und kann in drei grobe Zonen unterteilt werden. Auf meiner Tour wollte ich also unbedingt alle dieser drei Zonen bewandern und erkunden.
Ankunft in De Koog
Wir haben uns früh am Morgen auf den Weg in unseren Wanderurlaub gemacht. Mir war es wichtig, dass wir nicht so spät auf Texel ankommen, damit wir die Gegend noch etwas erkunden können und auch prüfen können, ob unsere Wanderpläne so umsetzbar sind oder nicht. Also ging es um 7 Uhr morgens los. Ein paar Stunden später sind wir auch schon in Den Helder ankommen, von wo aus wir die Fähre nach Texel nehmen konnten.
Der Urlaub begann mit dem Einchecken auf unserem Campingplatz in De Koog. Das Zelt wurde aufgebaut und wir haben es uns gemütlich gemacht. Ein Glas Wein und so wurden Pläne für die nächsten Tage kontrolliert und verbessert. Mit unserem iPhone haben wir via Google Maps nochmal die Strecken verglichen und etwas angepasst. Da wir kein GPS-Gerät haben, haben wir unser Smartphone direkt gut aufgeladen, damit wir diese dann bei der Wanderung als Navigationsgerät nutzen können. Weil ich ein kleiner Angsthase bin, habe ich mir vor dem Urlaub noch passende iPhone 12 Hüllen gekauft. Jetzt habe ich eine stabile Hülle, mit der mein Handy nicht kaputtgehen sollte. Ich habe aber eine Hülle gefunden, die eine praktische Kordel hat. Die konnte ich mir während der Touren dann immer gut um die Schulter hängen. Mein Handy war so immer greifbar und trotzdem hatte ich die Hände frei.

Aber schon am ersten Abend mussten wir uns Sorgen um die anstehenden Wanderungen machen. Der Wetterbericht hatte sich plötzlich für die nächsten Tage geändert. Auf einmal hieß es, dass es eine Woche regnen wird. Noch am selben Abend fing das Unwetter an. Da ich aber manchmal auch ein extremer Glückspilz bin, hat sich das schlechte Wetter tagsüber für die Wanderungen verzogen und die Sonne kam raus.
Zone 1 – Die Westküste:



Dieser Abschnitt der Insel zeichnet sich durch einen extrem langen Strand aus, an dem ich einen mehrkettigen Dünengürtel bewundern konnte. Da das Wetter in den Niederlanden etwas wechselhaft ist, musste ich meine Kleidung entsprechend anpassen. Bei unserer Strandwanderung hatten wir Glück mit dem Wetter, da wir viel Sonne hatten. Durch den Wind habe ich gar nicht gemerkt, wie warm es war. Deswegen ist es immer ratsam, sich gut mit Sonnencreme einzucremen. Obwohl ich mich mehrmals eingecremt habe, hatte ich am Ende der Wanderung einen ordentlichen Sonnenbrand. Ich kann euch deshalb nur raten, viel Sonnencreme mitzunehmen und ggf. auch längere Kleidung und einen Hut zu tragen. So vermeidet ihr einen Hitzeschock und könnt den ganzen Tag weiter wandern.
Da eine lange Wanderung am Strand sehr anstrengend sein kann, war es mir wichtig, nicht nur die richtigen Schuhe mitzunehmen, sondern auch passende Socken. Damit ich mir keine Blasen durch den feinen Sand laufe, der zwangsläufig in die Schuhe gerät, habe ich auf herkömmliche Laufsocken gesetzt und nicht auf die etwas robusteren Wandersocken. Entgegen aller Zweifel hat das sogar sehr gut geholfen. Ich hatte zur Vorsicht aber natürlich auch Blasenpflaster dabei, die bei einer Wanderung niemals fehlen dürfen.
Für die erste Wanderung haben wir beschlossen, an der Südspitze der Insel zu starten, die auch De Hors genannt wird. An den niederländischen Stränden gibt es viele nette Cafés, Bars und Restaurants, die zu einer Pause einladen. Trotzdem habe ich ausreichend Wasser mitgenommen. Bei einer so langen Wanderung bei ungefähr 25 Grad sollte man mindestens 2 Liter Wasser pro Person dabei haben. Das klingt viel, aber es ist wichtig immer ausreichend zu trinken. Das hilft den Körper aktiv zu halten und man kann seine Wanderung viel besser genießen. Wir hatten uns dazu entschieden, jeden Kilometer einen guten Schluck Wasser zu trinken. Um das auch einzuhalten, waren die Pfähle am Strand sehr hilfreich. Diese gibt es über den ganzen Strand verteilt und stehen immer in einem Abstand von einem Kilometer zueinander.
An diesem Tag war der rote Leuchtturm im Norden von Texel unser Ziel. Der Leuchtturm ist ganze 150 Jahre alt und besitzt eine Aussichtsplattform, von der man einen wunderschönen Blick über Texel hat. Hier entstanden auch die Pläne für die folgenden Wanderungen. Zusammen haben wir uns dann dafür entschlossen eine Dünenwanderung zu machen und die Naturschutzgebiete, sowie den Wald und Dörfer von Texel etwas weiter zu erforschen.

Pünktlich zur Abenddämmerung waren wir dann wieder zurück auf dem Campingplatz. Ich liebe wandern sehr, aber noch mehr liebe ich es die Schuhe und die Strümpfe nach einem solchen Tag auszuziehen und die Füße hochzulegen. Jetzt konnten wir in aller Ruhe die nächsten Tagestouren planen. Aber erstmal war Ausruhen angesagt!


Zone 2 – Das Binnenland
Neben den atemberaubenden Stränden hat Texel noch vieles mehr zu bieten. Die sieben kleinen Orte auf Texel wollten natürlich auch entdeckt werden! Ich hatte mich dazu entschieden, die zwei wohl bekanntesten Orte der Insel zu Fuß zu erkunden. Von unserem Campingplatz ging es in die kleine Innenstadt von De Koog. In den kleinen Gassen gibt es viele gemütliche Restaurants und Cafés, in denen wir immer eine kleine Pause einlegen konnten. Da es gerade Ferienzeit war, war das Wandern in der Stadt selbst nicht so geeignet und hat auch nicht so einen riesigen Spaß gemacht. Der Weg von De Koog nach Den Burg war dann aber umso schöner. Die Route ist zwar nur ca. 8 KM lang, war aber trotzdem sehr schön. Wir hatten uns dazu entschieden, nicht die vorgeschlagene Route zu nehmen.
Ich habe eine Route rausgesucht, die uns bereits für einige Kilometer an einem Naturschutzgebiet entlanggeführt hat. Hier habe ich wieder mal gemerkt, warum ich wandern so liebe. Die Stille und die Umgebung waren einfach nur atemberaubend schön! Am Ende waren wir wieder gute 6 Stunden unterwegs und konnten wirklich schöne Ecken der kleinen Städtchen sehen.


Zone 3 – Nationalpark Duinen van Texel
Die nächste geplante Wanderung war einige Tage später im Nationalpark Duinen van Texel. So eine Wanderung kann ich sehr empfehlen! Nichts ist schöner als in hier zu spazieren und dabei die leicht salzige Seeluft zu genießen. Im Nationalpark Duinen van Texel haben wir viele weitere Wanderwege gefunden, die mit Pfählen markiert sind. Der Plan für die eigentliche Wanderung war also schnell verworfen und wir haben uns ganz spontan für eine andere Route entschieden. Bei unserer Wanderung durch die Wälder trafen wir auf behaarte Inselbewohner, Wildpferde und schottische Hochlandrinder. Zuerst habe ich mich ziemlich erschreckt, als plötzlich so ein großes Tier vor mir stand, aber dann war es einfach nur noch schön.

Später haben wir dann leider gemerkt, wie gut es ist einen gut gepackten Rucksack mit allen wichtigen Dingen für eine lange Wanderung dabei zu haben. Ich habe mich schon öfter gefragt, warum ich immer so viel „Zeug“ mitnehme, obwohl ich es nie brauche. Neben den üblichen Dingen habe ich zum Beispiel immer Feuchttücher und sehr viele Pflaster dabei. Diesmal war ich aber sehr froh, dass ich diese Sachen nicht zu Hause gelassen habe und mit etwas Wasser, Feuchttüchern und Pflastern weiterhelfen konnte. Denn nach ungefähr 3 Stunden haben wir einen verunglückten Fahrradfahrer mit seiner Frau gefunden. Er war auf dem sandigen Stieg ausgerutscht und ist ziemlich schlimm gefallen. Da weder er noch seine Frau etwas zum Reinigen der vielen blutigen Stellen dabei hatten, kam mein gut gepackter Rucksack sehr gut an. Mit den Feuchttüchern konnten wir die offenen Stellen reinigen und ihn im Anschluss mit Pflastern versorgen. Er war natürlich dankbar und ich war froh, dass ich ihm helfen konnte. Nachdem wir ihn etwas aufgepäppelt hatten, konnte er mit seiner Frau zum Arzt fahren, um sich einmal durchchecken zu lassen. Dieser Unfall hat mir gezeigt, wie wichtig es ist einen Rucksack mit diesen Dingen dabei zu haben, nicht nur für mich, sondern auch für andere! Ich werde meinen gepackten Rucksack also auch in Zukunft immer dabei haben!
Nach diesem Zwischenfall haben wir uns dann auf den weiteren Weg in ein weiteres Waldgebiet gemacht. Natürlich wollte ich auch die zwei Gebiete „Dennenbos“ und „Krimbos“ sehen. Wir sind stundenlang über verschiedene Wanderwege gelaufen. Überall haben wir Hochstände gesehen. Ich habe es mir natürlich nicht nehmen lassen, mir das Panorama von einem der Hochsitze anzusehen. Für unseren “Waldtag” haben wir uns einen ziemlich warmen und sonnigen Tag ausgesucht. Der Wald hat aber eine sehr willkommene Abkühlung geboten.
Neben den Wäldern laden aber auch die Naturschutzgebiete zu ausführlichen Wanderungen ein. Das Naturgebiet „De Slufter“ war besonders schön, da es das einzige Naturgebiet in den Niederlanden ist, das von der Nordsee unbegrenzt ist. Nach einer Sturmflut kann es passieren, dass die komplette Lagune überschwemmt ist. Einen kleinen Eindruck davon konnten wir sogar erhaschen, da es in den Nächten immer sehr viel geregnet hat und auch sehr stürmisch war. So hat sich über die Jahre in De Slufter ein Naturgebiet mit Prielen und Salzwiesen voller lila blühendem Strandflieder entwickelt. Wunderschön und absolut sehenswert!
Durch die vielseitige Landschaft und die tollen und auch teilweise extra ausgebauten Wanderwege kam mir die Wanderung gar nicht so lang vor. Am Ende des Tages waren wir fast 10 Stunden unterwegs und hatten ungefähr 35 Kilometer auf der Uhr. Erschöpft und glücklich sind wir wieder zu unserem Zeltplatz zurückgelaufen und haben die vielen tollen Eindrücke Revue passieren lassen.
Mein Fazit:
Insgesamt waren wir 9 Tage auf Texel und wir haben diese Zeit wirklich gut genutzt, um sehr viel zu sehen und zu erleben. Durch die sehr abwechslungsreiche Umgebung und die tollen Landschaften kann ich einen Urlaub auf Texel nur empfehlen!
Texel bietet tolle Möglichkeiten für Wanderungen am Strand, in Wäldern, in den Dünen und in Naturgebieten. Obwohl ich ein richtiger Strand Fan bin und mich vorab eigentlich nur auf die Strandwanderungen gefreut habe, muss ich zugeben, dass mich die vielfältigen Landschaften auf Texel auch sehr beeindruckt haben.
<Text und Bilder von huellendirekt.de>
Vorfreude auf Texel
Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude. Und das gerade in der aktuellen Situation. Im Lauf der Woche wurden Grenzöffnungen zu unseren europäischen Nachbarn verkündet, auch wenn noch nicht ganz klar ist, wie es sich mit Reisen und Urlaub verhalten wird. Wir freuen uns jedenfalls trotzdem schon mal auf den September, denn da haben wir einen Besuch auf der schönen Insel Texel geplant. Und bis dahin werden sich die neuen Rahmenbedingungen bestimmt schon etwas eingespielt haben.
Vor zwei Jahren waren wir im Rahmen einer Pressereise das erste Mal auf der Insel. Und es hat uns dort so gut gefallen, dass wir unbedingt wieder mal hinfahren wollten. Zumal wir noch nicht alle Ecken erkundet hatten.

Anfang des Jahres, als Corona bei uns noch nicht in aller Munde war, geschweige denn jemand an Reisebeschränkungen dachte, planten wir das Jahr grob durch. Natürlich mit Platz für spontane Termine, Reisen und Situationen. Und entschieden uns für einen Trip an die Nordsee im September. Aus jetziger Sicht steht (höchstwahrscheinlich) unserer Reise nichts im Wege. Es sei denn, eine zweite Covid-19 Welle würde kommen und die Lockerungen müssten wieder aufgehoben werden. Aber wir sind mal guter Dinge.
Gebucht haben wir ein Zimmer in einem kleinen Hotel mitten in Den Burg, um von dort aus zentral die Insel zu erkunden. Wir mussten keine Vorkasse leisten und könnten notfalls noch ein paar Tage vorher kostenlos stornieren. Aber selbst wenn wir damals eine Anzahlung getätigt hätten, wären wir sicherlich nicht jetzt schon in Panik verfallen. Wie sagt man denn so schön: Bis dahin fließt noch viel Wasser den Main hinunter! Somit zurück ins Sendestudio – ähm, zurück zur Vorfreude.
Urlaub am Meer bedeutet für uns immer Ruhe, Ausspannen, Meeresluft und Strand genießen, gutes Essen und vieles mehr. Wir haben bereits eine imaginäre Liste angelegt, was wir auf Texel alles erleben möchten. Traditionell werden wir nach Ankunft erstmal ein frisches Fischbrötchen essen. Wobei die Ankunftszeit noch in den Sternen steht, weil wir noch nicht wissen, ob wir mit Zug oder Auto anreisen. Die Zugverbindung soll gut sein und ob wir jetzt sieben Stunden mit dem Auto fahren oder einen kleinen Tick länger mit der Bahn, dafür aber entspannter, überlegen wir noch.

Alternativ zum Fischbrötchen kann es natürlich auch ein Krabbenbrötchen sein. Gibt es einen besseren Start in den Urlaub? Dazu Möwengeschrei, ein bisschen Wind um die Nase und Wellenrauschen – perfekt! Was steht noch auf unserer imaginären Texel- Liste? Die obligatorischen Strandspaziergänge müssen nicht explizit erwähnt werden, oder? Strand geht immer! Selbst wenn das Wasser nicht nur von vorne kommt, sondern auch von oben käme. Und an Strand hat Texel so einiges zu bieten – nämlich mehr als 30 km herrlichen Sandstrand und Naturschutzgebiet, wo man sicherlich viele ruhige Eckchen finden kann.


Sollte es dann doch etwas zu nass werden, hilft im Anschluss ein heißes Getränk (notfalls mit einem Schuss Hochprozentigem) und/oder eine warme Dusche. Für mich getrennt voneinander, wie ihr das handhaben werdet, ist mir relativ egal. ;) Bei Sonnenschein gibt es das Getränk natürlich lieber bei einer Pause am Strand in einem der netten Strandpavillons. Als Franke darf es da natürlich gern mal ein Bierchen sein.
Bereits 2018 durften wir die kleine Brauerei De Boei auf dem Landgut De Bonte Belevenis kennenlernen und ihr Sortiment verköstigen. Lecker! Mir war aber gar nicht bekannt, dass es insgesamt drei weitere Brauereien auf der Insel gibt. Die vermutlich größte Brauerei vor Ort ist „Texels“. Kleine Spezialbiere werden hier gebraut, aber natürlich auch das bekannte „Skuumkoppe“. Nummer drei ist die Brauerei TX. Sie haben Ende 2017 mit der Bierproduktion begonnen und bieten diese nun auch für den Endverbraucher an. Ich bin gespannt auf das doppelt gehopfte, obergärige Spezialbier „TX Hopblond“. Falls ich in den Genuss komme, man weiß es ja noch nicht. Als Viertes gibt es noch die Familienbrauerei Texelaar. Wie der Name schon sagt, braut hier die ganze Familie. Maurice und Helma Diks brauen mit ihren Kindern aktuell vier Biere, die zwar (bisher) ausschließlich an Supermärkte, Spirituosenläden und Restaurants angeboten werden, nichtsdestotrotz können die Sorten in der „Probierstube“ in Den Burg verköstigt werden. Wo haben wir unser Hotel? Genau, in Den Burg! Da ist ein Besuch im September doch ein Muss. Biertechnisch tut sich also einiges auf Texel.


Wir möchten gerne die Insel mit dem Fahrrad erkunden. Wie genial das ist, durften wir letztes Jahr auf Juist erst so richtig kennenlernen. Wir freuen uns also jetzt schon aufs Radeln. Einfach irgendwo stehen bleiben, ganz ohne Suche nach einem Parkplatz und entweder die Landschaft genießen, bummeln oder etwas besichtigen. Für die Dame des Hauses ist Deko shoppen angesagt und evtl. finde ich auch etwas Nützliches. Ich möchte ja eigentlich schon immer ein Schaffell haben. Also nicht so ein Billig-Import-was-auch-immer Ding, sondern ein „richtiges“. Und da Texel schließlich bekannt für seine Schafe ist… Bingo! Entweder schlagen wir in Den Burg bei Kees de Waal zu, ein Mega-Dekoladen über 3 Etagen, den man gesehen haben muss! Letztes Mal waren wir noch keinen halben Tag auf der Insel und hatten schon die ersten Dekoteile dort geshoppt, nachdem wir ganz zufällig drauf gestoßen sind. Die Niederländer haben einfach ein Händchen für Einrichtung und Deko!
Alternativ radeln wir nach Oudeschild zu TexelWool oder zum Hofladen der Schapenboerderij. Hier kann man die Schafe sogar streicheln und knuddeln. – Webcam zu den Schafen –

Was haben wir noch im Kopf? Ein Besuch der Käserei muss sein, denn da haben wir letztes Mal so leckeren Käse mitgenommen, vor allem der mit Bockshornklee steht schon auf der Shoppingliste. Das Strandgutmuseum wollen wir uns nochmal in Ruhe anschauen und eine Tour zum Robben beobachten wäre sicherlich auch spannend. Ob alles davon umgesetzt wird, entscheiden wir einfach spontan, schließlich ist es Urlaub! Auf jeden Fall freuen wir uns schon sehr auf die Insel, wie Ihr merkt, und können es kaum erwarten. Nun heißt es weiterhin Daumen drücken, dass es im September auch klappt.
Apropos Corona – ganz aktuell kam noch eine Info, dass es nämlich eine neue App mit dem Namen „TexelMap“ gibt, die zur besseren Planung herangezogen werden kann. Also zum einen für uns als Besucher, aber auch für die Gastgeber. Mit der App sollen ab 20. Mai Besucherströme intelligent verteilt werden bzw. Ansammlungen an beliebten Orten vermieden. Es gibt schließlich keine Probleme, sondern nur Lösungen! Wie eine Art Reservierungssystem zeigt die App die Kapazität einzelner Standorte und gibt an, wo noch Platz verfügbar ist. Eine gute Planungshilfe für entspannte Besuche!
Wir lassen es auf uns zukommen und freuen uns auf die immer unkomplizierte Atmosphäre bei unseren niederländischen Nachbarn.
Texel – Dünen, Schafe und Mehr (Teil 2)
Nun gut, Ihr wollt mehr als breite Strände, frische Nordseebrise und Dünenlandschaft pur? Ihr wollt Action, Wellness, Tierbabys? Verständlich, Tierbabys gehen immer!
Im Rahmen unserer Pressereise mit dem VVV Texel durften wir noch so einiges mehr von der Insel entdecken. Von den zahlreichen Schafen habe ich Euch ja schon im ersten Teil meines Berichts kurz erzählt.
Wer sich näher für Schafe, Lämmer und Wolle interessiert, der findet das volle Programm auf der Insel. Angefangen von Lämmer knuddeln (Tierbabys!!!), unterschiedliche Schafrassen kennenlernen oder dabei sein, wie so eine Schafherde von ihrem Hütehund im Zaum gehalten wird – wer das erleben möchte, dem kann ich nur die Schapenboerderij empfehlen.
Zum Thema Schafe gehört selbstverständlich auch guter Käse! Wir besichtigten den Käsebauernhof Wezenspyk, wo man einen Blick in die Herstellung der unterschiedlichen Käsesorten werfen kann (und natürlich auch probieren). Zur Käserei gehört ein kleines Museum, das in einer der auf der Insel verbreiteten „Schapenboet“ zu finden ist, mit vielen Infos rund um die texelanische Schafhaltung. Und man kann sich bestens mit ganz unterschiedlichen, leckeren Käsesorten eindecken bzw. Mitbringsel einkaufen.
Apropos Schafe, Ihr kennt die Regel? Wenn ein Schaf auf dem Rücken liegt, kommt es normalerweise nicht mehr allein auf die Beine. In solch einem Fall am besten Hilfe holen oder das Schaf an der Seite greifen und auf den Bauch drehen. Schaf und Bauer werden es Euch danken!
… zum Beispiel mit kuscheliger Wolle! (ok, der Bezug ist jetzt vielleicht ein bisschen weit hergeholt, aber musste sein). Habt Ihr schon mal von einem „Wollbad“ gehört? Ich persönlich konnte mir darunter ja gar nichts vorstellen, aber so ein Wollbad ist Wellness und Entspannung pur, wie ich jetzt aus eigener Erfahrung berichten kann. Eingewickelt in Wolle (die kein bisschen kratzig ist) liegt man eingemummelt in einer speziell konstruierten Liege, bis einem vor lauter Entspannung fast die Augen zufallen. Und nachher ist die Haut ganz weich durch das Lanolin aus der Schafwolle. Ein Erlebnis, das Ihr im Boutique-Hotel Texel erleben könnt.
Aber genug von Schafen und Entspannung. Die Actionfans sollen schließlich nicht zu kurz kommen. Texel eignet sich ideal zum Wind- und Kitesurfen, soll ein Highlight für Taucher sein (vor der Insel liegen zahlreiche Wracks noch aus der Zeit der „Reede von Texel“) und ein Eldorado für Fallschirmspringer. Beides habe ich allerdings selbst nicht ausprobiert (aus Gründen). Dafür gab es für unsere Gruppe einen schönen Rundflug über die Insel, den man am Airport Texel buchen kann.
Natürlich ist Texel auch ideal zum Fahrrad fahren, wandern und genießen. Von Fisch, Krabben und anderem Meeresgetier brauche ich gar nicht anfangen – frischer geht’s einfach nicht! Aber auch sonst findet man eine tolle Auswahl an unterschiedlichen Leckereien, so probierten wir z.B. die bekannten „gerechies“, quasi die Texel Tapas. Und ließen uns leckeres, selbstgemachtes Bauernhofeis schmecken auf dem Hof „Labora“, wo man auch einen Blick in den ultramodernen Kuhstall werfen kann.
Im September gibt es auf Texel sogar ein ganzes kulinarisches Wochenende, an dem Chefköche aus über 30 Restaurants ihre Spezialitäten zubereiten. Da muss ich irgendwann unbedingt mal hin, genau wie zu einem Besuch der Texels Bierbrauerei. Es gibt noch viel zu entdecken!
Die Insel Texel – „eine Insel mit 2 Bergen…“ (Teil 1)
…nun gut, der Titel ist natürlich falsch (aber immer ein guter Ohrwurm). Um genau zu sein, hat Texel nämlich nur einen „Berg“, den Hoge Berg. Und der ist gerade einmal 15 Meter hoch. Also quasi nicht mal ein Maulwurfshügel. Aber die Texelaner sind stolz auf die kleine Lehmaufschüttung, die übrigens noch aus der Eiszeit übrig geblieben ist und damit ältester Bereich der Insel, wie uns Arnold – Texelaner durch und durch – auf unserer Texel-Safari erklärte.
Aber beginnen wir von Anfang an. Nach ziemlich vielen Besuchen im Süden ging es (endlich) auch mal wieder gen Norden. Eine Pressereise auf die Insel Texel war der Anlass. Gerade einmal 20 Minuten dauert die Fährüberfahrt von Den Helder, schon erreicht man die größte und westlichste der niederländischen Nordseeinseln. Die Fährüberfahrt ist genauso unkompliziert, wie so vieles in Holland. Ich sage nur: Free WiFi an jeder noch so entlegenen Ecke, Parken mit e-vignette per Smartphone oder mit Karte, selbst die kleinsten Beträge werden ganz selbstverständlich bargeldlos kassiert, und, und, und. Da kann sich Deutschland so manches Scheibchen abschneiden! Genauso wie in der Erprobung neuer nachhaltiger Techniken, zum Beispiel zur Süßwassergewinnung. Hier ist Texel ebenfalls ganz vorne mit dabei. Gut, sie haben etwas mehr Wind als wir hier „unten“. Zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig.
Denkt man an Texel, denkt man an Schafe. Davon gibt es mit ca. 45000 etwa genauso viele, wie es Gästebetten gibt. Einwohner hingegen hat Texel nur 14000. Einer davon ist Arnold, der uns am 1. Vormittag bei einer Texelsafari „seine“ Insel zeigte. Und die ist wirklich vielfältig.
Natürlich kamen wir an der ein oder anderen Schafweide vorbei mit wolligen Texelschafen und ihren Lämmern, machten einen Abstecher zum Hafen von Oudeschild und gegen Mittag erreichten wir den Leuchtturm. Ein Aufstieg auf das rote Wahrzeichen der Insel lohnt, man hat einen tollen Rundumblick und kann bei guter Sicht bis zur Nachbarinsel Vlieland schauen. Der Leuchtturm wurde übrigens im 2. Weltkrieg stark beschossen, die Einschusslöcher sind zum Teil immer noch zu sehen, denn es wurde einfach eine neue Außenmauer drumherum gezogen. Nach dem Treppensteigen auf den Leuchtturm kann man sich im Strandpavillon Kaap Noord wieder stärken. Und dazu ein kühles „Skuumkoppe“ trinken, ja, auch ein eigenes Bier gibt es auf Texel, ein leckeres noch dazu (und das aus dem Mund eines Franken!).
Wind, Wolken, Meer, Sand und Dünen – da lacht das Herz eines jeden Nordseefans! Texel hat insgesamt 30 Kilometer schönen weichen Strand zu bieten, und im Mai findet man durchaus Ecken, an denen man ganz ungestört (fast) allein unterwegs ist.
Die Dünenlandschaft der Insel ist Nationalpark, durchzogen von Rad- und Wanderwegen, allerdings sind diese zur Vogelbrutzeit z.T. gesperrt. Durch die Bemühungen im Naturschutz wird Texel nämlich auch immer mehr eine „Vogelinsel“, ideal für Ornithologen.
Wer sich näher mit der Geschichte der Fischerei und der Handelsschifffahrt, aber auch mit Schätzen aus Schiffswracks beschäftigen möchte, dem kann ich nur das Museum Kaap Skil in Oudeschild empfehlen. Es gibt ein Modell der „Reede von Texel“, einmal einer der wichtigsten Ankerplätze der Welt, und ein Freilichtmuseum zur Geschichte von Texel. Wenn man dann noch eine Führung von einem echten Seebären bekommt, kann man sich nur schwer wieder losreißen! Kurioses und skurrile Geschichten inklusive! Die Zeit war hier fast zu kurz und ein Besuch im Museum wird beim nächsten Texelbesuch auf jeden Fall wieder eingeplant.
Und für alle Liebhaber von Meeresgetier ist die Fahrt mit dem Krabbenkutter ein Muss. Wir waren mit Käpt‘n Frido und seiner Emmi, der TX-10, unterwegs. Start ist im Hafen von Oudeschild und das Ganze dauert ca. 2 Stunden. In diesen zwei Stunden bekommt man den kompletten Vorgang des Krabbenfischens mit, kann bei Frido auf der „Brücke“ vorbeischauen (ich habe mal kurz die Steuerung übernommen, nachdem Frido mich allein ließ, um unten nach den Krabben zu schauen) und natürlich nach erfolgreichem Fang Krabben pulen und futtern so viel man möchte. A draum! Frischer geht’s nicht. Alternativ kann man im Hafen von Oudeschild auch eine Fahrt zu den Sandbänken der Seehunde buchen, aber mit ein bisschen Glück entdeckt man Robbi Robbe auch sowieso bei der Fahrt mit dem Krabbenkutter bzw. später am Strand.
Texel ist natürlich mehr als Meer, Strand und Fische. Was man an Action, Entspannung und Genuss so alles auf der Insel finden kann, verrate ich Euch in Kürze in Teil 2. Der VVV Texel hat auf jeden Fall eine Menge Tipps auf Lager. Danke schon mal an dieser Stelle!
Pressereise in Koop. mit dem VVV Texel