Ein Blick hinter die Kulissen der Felbertauernstraße
Wenn man Richtung Alpen fährt, freut man sich ja immer schon beim ersten Anblick der Berge. Für mich ist es dieses schöne Gefühl, „nach Hause“ zu kommen. Das kann ich auch gar nicht oft genug wiederholen. Verbunden mit einem gewissen Respekt vor diesen Gipfeln. Genauso wie vor den Leistungen der Menschen, die rundherum zu Hause sind. Wer mit dem Auto unterwegs Richtung Süden ist, nutzt wahrscheinlich ab und an die Felbertauernstraße. Daher passte es für mich ideal, als die Felbertauernstraße zur Pressereise lud, um einmal hinter die Kulissen zu schauen.

Eine Pressereise rund um eine Straße? Ungewöhnlich! Doch genau das machte mich neugierig. Und die Chance, hinter die Kulissen zu schauen, nutze ich ja sowieso immer sehr gerne.
Bei der Felbertauernstraße handelt sich um die Lebensader zwischen Großvenediger und Großglockner. Und den schnellen Weg Richtung Osttirol, Kärnten und Italien. Die Strecke ist insgesamt 63 Kilometer lang und führt durch den Nationalpark Hohe Tauern und den Felbertauerntunnel. In diesem Tunnel befindet sich auch der Scheitelpunkt der Alpenstraße mit einer Seehöhe von 1650m. Die Strecke ist zu mehr als der Hälfte 3-spurig ausgebaut und je nach Fahrzeug wird eine geringe Maut erhoben. Ja, es handelt sich um eine geringe Maut, wie mir nach unserem Blick hinter die Kulissen erst richtig bewusst wurde. Für PKW und Wohnmobile werden aktuell 11 Euro fällig, für ein Motorrad sind es 10 Euro. Der Unterschied zwischen zwei und vier Rädern ist übrigens deshalb nicht sonderlich groß, weil ein Motorrad normalerweise deutlich länger bei der Bezahlung benötigt als ein PKW.
Eine Durchfahrt vom Tunnel mit dem Fahrrad ist nicht erlaubt, aber ein Shuttle kann zu jeder Tages- und Nachtzeit gebucht werden. Um nur ein paar Details zu nennen, die ich im Rahmen der Pressereise lernte. Die meisten Fahrzeuge kommen erwartungsgemäß aus Österreich. Dicht gefolgt von Deutschland (60% aller ausländischen Fahrzeuge). Und wer an Mariä Himmelfahrt (15. August) unterwegs ist, kann sich auf Wartezeiten einstellen. Das ist nämlich der Tag mit der höchsten Frequenz.
Die Felbertauernstraße ist – im Gegensatz zu einigen anderen Alpenstraßen – ganzjährig befahrbar. Und wie das funktionieren kann, schauten wir uns mit dem Betriebsleiter der Felbertauern AG und seinen Mitarbeitern genauer an. Früh um 6:00 Uhr ging es für uns los ins Kontrollzentrum, für das Team vor Ort je nach Witterung natürlich schon einiges früher bzw. rund um die Uhr.
Die Felbertauernstraße wird „Schwarz“ geräumt. Das bedeutet natürlich nicht, dass für die Mitarbeiter (von denen es ca. 50 gibt) keine Sozialabgaben gezahlt werden. Schwarz-Räumung heißt, dass bis auf den Asphalt geräumt wird. Also weder Schnee noch Eis zu sehen sind. Eine besondere Herausforderung für Mensch und Material. Die Arbeit findet im Schichtsystem statt und bei schlechter Witterung stehen die insgesamt vier Streu- und Räumfahrzeuge nie still. Apropos Räumfahrzeuge: Wir durften sogar selbst Platz nehmen und eine Tour mitfahren. Der Schneepflug hat ca. 500PS und soweit möglich fahren sie ohne Schneeketten. Denn diese haben verschiedene Nachteile. Was allerdings super wichtig ist, sind gute Reifen. Daher werden diese in regelmäßigen Abständen überprüft.
Das Gesamtgewicht eines Schneepflugs liegt bei ca. 22 Tonnen und er kostet (inkl. Streuer und Schaufel) so um die 250.000 Euro. Also falls jemand von Euch mit dem Gedanken spielen sollte, seinen Fuhrpark zu erweitern, es wird nicht ganz so günstig. Vielleicht hat aber auch nicht jeder eine Ein- bzw. Ausfahrt von 4 Metern zu Hause. Denn so breit ist das Fahrzeug und seine Räumbreite beträgt 3,5m.
Alternativ kann es vielleicht auch gerne eine Schneefräse sein? Dazu benötigt man nur einen passenden LKW (Unimog o.ä.), die Fräse und schon kann es losgehen.






Mega interessant! Um noch eine Zahl in den Raum zu werfen: Insgesamt werden ca. 100.000 Euro pro Saison für Salz ausgegeben. Das entspricht ca. 500-700 Tonnen. Jedes Jahr. Um die Sicherheit für den Verkehr zu gewährleisten. Und die Räumflotte legt in einem durchschnittlichen Winter 55.000 km zurück.
In den meisten Fällen nimmt man ja vor allem die Mitarbeiter vor Ort, also direkt auf der Straße, wahr. Selbstverständlich stecken noch viel mehr dahinter. Ein Blick in die Leitzentrale (die am Südportal des Felbertauerntunnels liegt) verrät deutlich, was alles zu tun ist. Der Tunnel spielt dabei eine zentrale Rolle. Auch hier heißt es „Savety first“. So befindet sich im Tunnel neben den üblichen Sicherheitsmaßnahmen, wie Notwege und Beleuchtung, auch eine Hochdrucknebelanlage. Ebenso sind Sensoren angebracht, die ein langsam fahrendes Fahrzeug bzw. einen Stillstand erkennen. Die Zentrale ist ständig besetzt und redundant ausgelegt. Sollte also irgendetwas schief gehen (was wir natürlich nicht hoffen), muss vorher schon ziemlich viel passiert sein. Vor Ort ist zusätzlich ein Löschfahrzeug vorhanden und einige Mitarbeiter (oder waren es sogar alle?) besitzen eine spezielle (Feuerwehr-)Ausbildung.
Natürlich dürfen kuriose Geschichten nicht fehlen: Einmal musste z.B. jemand im Tunnel auf die Toilette und konnte scheinbar überhaupt nicht mehr warten, jemand anderes stoppte und breitete seinen Gebetsteppich aus, weil gerade Gebetszeit war. Der nächste fröstelte anscheinend etwas und machte deshalb ein kleines Feuer im Tunnel. Da sind die Radfahrer, die trotz Verbot durch den Tunnel wollen, noch recht harmlos. Also langweilig wird es dem Team vor Ort sicherlich nicht!


Wer in den Bergen unterwegs ist, dem ist die Lawinengefahr nicht unbekannt. Auch hier gibt es viel zu beachten. Wusstet Ihr z.B., dass es bei den Galerien sogenannte Rückfangvorrichtungen gibt? Hintergrund ist, dass die Lawine bei einem Rückstau nicht in den Tunnel drückt. Soweit soll es allerdings erst gar nicht kommen. Um dies zu verhindern, wird (bei Neuschnee) immer ein Schneeprofil erstellt, mit den weiteren Wetterdaten abgeglichen und mit der hauseigenen Lawinenkommission besprochen. Bekanntermaßen ist Schnee aber nicht gleich Schnee. Was so viel heißt, dass dieser unten im Tal eine ganz andere Beschaffenheit haben kann, als oben auf dem Berg. Zur Beurteilung der Lawinengefahr werden die Hänge rund um die Felbertauernstraße per Helikopter abgeflogen und notfalls wird gesprengt. Also die potenziellen Lawinen. Auch das durften wir uns live und in Farbe anschauen. So flogen wir mit einem Mitglied der Lawinenkommission einmal über den Pass und schauten uns die Gegebenheiten von oben an.






Die Perspektive zu wechseln schadet nie. Was nämlich von unten so einfach und groß aussieht, sieht mit etwas Abstand betrachtet noch ganz anders aus. Und es ist schon bemerkenswert, was der Mensch leisten kann. Der Tunnel hat „nur“ eine Länge von knapp 5,5km. Doch durch welches Bergmassiv er gebaut wurde, erkennt man erst so richtig von oben. Sollte es einmal einen Bergsturz geben (wie im Jahr 2013) werden sofort die Landesgeologen mit ins Boot geholt, um die weitere Vorgehensweise abzustimmen.
Ihr seht, es steckt ziemlich viel Arbeit dahinter, um auf solch einer Alpenstraße die Verkehrssicherheit zu jeder Jahreszeit zu gewährleisten. Es geht nicht nur um „räumen“ und „Geld kassieren“.
So wie ich die Jungs und Mädels nun kennenlernen durfte, ist es bestimmt auch für eine Gruppe möglich, einmal hinter die Kulissen zu schauen. Fragen kostet nichts!
Aber auch abseits der Straße gibt es einiges zu entdecken. Zum Beispiel das Gschlößtal mit herrlichem Blick auf die Venedigergruppe bzw. den Aufstieg (Ostanstieg) zum Großvenediger.
Das abgeschiedene Defereggental in Mitte der Hohen Tauern ist vermutlich manchen von Euch ein Begriff. Das Tal liegt unweit von der Felbertauernstraße, also ein Urlaubsziel, das super von dort zu erreichen ist. Das Hochgebirgstal gilt besonders im Winter als Kältepol. Trotz nicht so viel Schnee bekamen wir dies auf einem Spaziergang durch die winterliche Landschaft zu spüren. Ziel unserer Wanderung war das Heilwasserhaus in St. Jakob, wo aus ca. 1850m Tiefe äußerst mineralien- und jodhaltiges Heilwasser mit einem Alter von ca. 1 Million Jahren kommt. Damit ist das Deferegger Heilwasser eines der ältesten der Welt. Damals wurde es dort durch Plattenverschiebung eingeschlossen und heute werden ca. 400 Liter des Salzwassers pro Tag gefördert.




Trinken ist nicht zu empfehlen, das Wasser wird gesprüht, gewickelt oder als Badezusatz verwendet. Es ist absolut keimfrei, desinfiziert, regt die Zellerneuerung an und soll besonders gut bei Hautproblemen sein. Wie gut, dass ich keine habe. Aber auch bei Atemwegserkrankungen oder zur Entspannung für die Gelenke. Zur Vorsorge ging es im Anschluss in die Badewanne. Mit einem „Schuss“ Heilwasser. Vorbeugung ist alles und etwas Genuss schadet ja auch nicht.
Apropos Genuss. Wenn Ihr einmal im Defereggental seid und Euch äußerlich mit dem Heilwasser verwöhnt habt, solltet ihr unbedingt in der Schnapsbrennerei von Heimo Macher in St. Jakob vorbeischauen. Insgesamt ist Heimo schon seit 25 Jahren am Brennen. Erst als Hobby und später wurde daraus mehr. Er ist der einzige Brenner im ganzen Tal und verarbeitet ca. 20 Tonnen Früchte im Jahr. Die Qualität steht bei ihm ganz oben und genau das schmeckt man in seinen Bränden. Neben den Edelbränden setzt er verschiedene Liköre an, so dass für jede Geschmacksrichtung etwas dabei ist. Und zudem kommen noch immer neue Geschmacksrichtungen dazu, da Heimo gerne etwas Neues ausprobiert. Da konnte ich mir gleich ein paar Ideen holen! In Macher‘s Landhotel kann man übrigens auch lecker essen, so hat man gleich den kompletten Genuss.



Im Winter gehört zum Thema Genuss ja auch der Wintersport. Ausgehend von der Felbertauernstraße hat man ideale Möglichkeiten zum Skifahren, Schneeschuhwandern und mehr. Ebenfalls im Defereggental, genauer gesagt im Skizentrum St. Jakob. Ein kleines, aber sehr feines Skigebiet mit 7 Liften und 23,7km Pisten. Perfekt für Familien, denn von den Pisten her ist alles Nötige vorhanden, ob Blau, Rot oder Schwarz. Abseits vom Trubel ein echter Geheimtipp für alle, die es ruhiger und natürlich mögen. Skifahren kann ich ja nie genug, so war es ein schöner Abschluss meiner Reise um die Felbertrauernstraße.



Was ich gehört und gesehen habe, muss es in der Gegend auch im Sommer richtig schön sein. Zum „normalen“ wandern oder auch für Hochgebirgstouren. Dies gilt es das nächste Mal auszutesten. Und evtl. gibt es auch eine Baustelle auf der Straße, die es zu besichtigen gibt?!
Falls Ihr nach einer schönen Übernachtungsmöglichkeit im Tal sucht, kann ich euch das Alpinhotel Jesacherhof empfehlen. Direkt an der Piste, hübsche Zimmer, leckeres Essen, zudem noch ein schicker Wellnessbereich und die Gastgeber sind einfach nur klasse. Gastgeber aus Leidenschaft- so wie es sein sollte!
Ein ganz dickes Dankeschön geht an das Team der Felbertauernstraße und alle Beteiligten, die dieses Erlebnis ermöglicht haben. Die Jungs und Mädels sind einfach klasse und mit Herzblut bei ihrer Arbeit!
Biathlon, Advent und Skifahren – das Pillerseetal
Endlich wieder Berge und endlich wieder Schnee! So freute ich mich, als für mich im Dezember quasi die Wintersaison startete. Genauer gesagt wartete eine Pressereise ins Pillerseetal auf mich. Wer Biathlon verfolgt, dem wird das kleine Örtchen Hochfilzen im Pillerseetal ein Begriff sein. Schon früh war der schneesichere Ort als Biathlon-Metropole bekannt. Die erste Weltmeisterschaft wurde hier 1978 (ein sehr guter Jahrgang!) ausgetragen und seit ca. 2003 findet hier jährlich ein Großevent statt, entweder ein Weltcup oder die Biathlon-Weltmeisterschaften. 2017 wurden nochmals ca. 30 Millionen Euro in die Anlage investiert, um erneut bestens für die Austragung der Biathlon-Weltmeisterschaften gerüstet zu sein. Zum Biathlonsport kommen wir im Laufe dieses Blogposts aber noch genauer.
Das Pillerseetal hat selbstverständlich noch viel mehr zu bieten. Grundsätzlich gilt das Tal als schneereichste Region Tirols, was die durchschnittliche Neuschneemenge von 6,71 Metern pro Jahr deutlich zeigt. Perfekt für alle Wintersportfans! Daraus resultiert auch, dass bereits Mitte Dezember Biathlon Wettkämpfe ausgetragen werden können. Und Schneefans bis Ostern auf ihre Kosten kommen. Skifahren, Winterwandern, Langlauf, Schneeschuh oder Freeriden – alles ist möglich, genauso wie gemütliches Ausspannen mit Wellness und Genuss.
Ich war das erste Mal in dieser Ecke und entsprechend gespannt auf die Landschaft, die Menschen und die Region an sich. Die Anreise erfolgte ganz unkompliziert mit der Bahn bis Fieberbrunn. Trotz knapper Umstiegszeit verlief alles ohne Probleme. Zwar ist im Winter das Gepäck etwas sperriger, aber das funktioniert auch – Schwierigkeiten hatte ich noch nie. Beim Umstieg in München erkennt man übrigens sofort, dass der Zug in Richtung Italien (Bologna und/oder Verona) weiterfährt. Ein kurzer Blick zu den einsteigenden (eleganten) Passagieren genügt.
Mir geht ja immer das Herz auf, sobald Berge in Sicht kommen. Und gerade, wenn es das erste Mal in der Wintersaison ist, schlägt es noch ein kleines bisschen höher. Die Vorfreude stieg!

Im Pillerseetal gibt es, je nach eigenem Gusto, verschiedene Unterkünfte. Ob es die ruhige Ferienwohnung, die gemütliche Pension oder doch das Sterne-Hotel direkt an der Piste sein soll, jeder wird hier fündig. Wir verbrachten die Nächte im TUI BLUE Fieberbrunn. Ein neu hergerichtetes 4- Sterne Hotel, das direkt an der Piste liegt, nur wenige Meter von der Talstation entfernt. Je nach Ausrichtung des Zimmers könnte man also theoretisch vom Balkon aus gleich auf die Piste hüpfen. Also natürlich nur rein theoretisch.
Denn vorerst stand Biathlon auf dem Programm. Von Fieberbrunn ging es in das nahegelegene Hochfilzen. Tatsächlich wurde es fast mit jedem Meter kälter und es lag immer mehr Schnee.
Wir spürten auch gleich dieses gewisse Kribbeln einer Wettkampfstätte, als wir immer näher Richtung Stadion kamen. Normalerweise ist das Gebiet rund um das Stadion nicht zugänglich. Es handelt sich nämlich um militärisches Sperrgebiet, da sich die Loipe, das Stadion und alles was dazu gehört, auf einem Truppenübungsplatz des österreichischen Bundesheeres befinden. Für den BMW IBU Weltcup Biathlon wird allerdings immer eine Ausnahme gemacht. Trotz unserer frühen Ankunft wuselten die Athleten, Betreuer und alle drumherum bereits fleißig umher.
Das Sprintrennen der Damen begann um 11:30 Uhr und der Sprint der Herren folgte um 14:20 Uhr. Somit blieb uns genügend Zeit für einen Rundgang mit unserem Guide Manfred Neumayer. Biathlon ist seine Welt. Als Kampfrichter war er in sämtlichen Biathlon-Stadien der Welt unterwegs und kennt (vermutlich) alle Sportler mit Vor- und Nachnamen inkl. ihrer Bestzeiten. Genau deshalb kamen wir in verschiedene Ecken, in die man wahrscheinlich sonst kaum kommt und erfuhren viele Infos aus erster Hand. Zum Beispiel, dass die großen Biathlonnationen immer einen ganzen Truck mit Ausrüstung dabei haben. Oder jeder Athlet ca. 30 Paar Skier hat und insgesamt 30 Nationen gemeldet sind. Auch das Trainingszentrum selbst konnten wir begutachten. Schon beeindruckend, das alles mal zu sehen! In diesem Raum können die Bedingungen aller Wettkampfstätten simuliert werden. Inklusive Steigungen und Schneeverhältnisse. Ebenso ist nebenan ein Schießstand. Apropos schießen: Das Gewehr wird vor jedem Wettkampf gewogen. Es darf minimal 3,5kg wiegen und der Abzug muss einen Widerstand von 0,5kg besitzen. Der Wind ist übrigens nicht für die austretende Kugel problematisch, sondern er drückt eher auf das Gewehr.



Wir gingen anschließend auf die Strecke und Richtung Schießstand. Dort waren bereits einige Trainer anzutreffen. Unter anderem Siegfried Mazet (Trainer der Norweger). Ein sehr sympathischer Typ, der auf meine Frage, wann er denn ins deutsche Team wechselt, nur locker mit den Schultern zuckte und grinste. Danke nochmals an die tolle Führung und den Blick hinter die Kulissen!
Für uns hieß es nun aber ab auf die Tribüne und pünktlich zum Start bei den Damen Daumen drücken.

Wie bei den meisten Großereignissen, muss man einfach mitfiebern. Man wird von der Stimmung total angesteckt und da spielt es auch keine Rolle, welcher Läufer gerade an einem vorbei huscht. Geklatscht und angefeuert wird immer! Am besten ist allerdings die Stimmung während des Schießens. Erst völlige Stille im Stadion und nach jedem Treffer ein Aufschrei! Herrlich! Nicht umsonst ist Biathlon so ein beliebter Sport. Und ich kann Euch versichern, live und in Farbe ist es noch eine ganz andere Hausnummer, die Stimmung ist einfach genial! Gewonnen hatte übrigens die Italienerin Dorothea Wierer.
Zur Pause gab es dann für uns eine Stärkung im VIP-Zelt, wir hatten nämlich VIP-Karten bekommen. Auch wenn diese zwar teurer sind, muss ich sagen, es lohnt sich. Zum einen kann man sich im Zelt immer wieder aufwärmen und des Weiteren wird die lokale Gastronomieschule unterstützt. Warum? Die dortigen Lehrlinge sind für das Essen und den Ablauf verantwortlich, alleine deshalb ist es eine super Sache. Und das Essen war ein Traum mit regionalen Spezialitäten und mehr. Im Zelt schaut evtl. auch der ein oder andere Athlet um die Ecke. In Summe also Top! Aber auch mit den anderen Kartenkategorien kann man, glaube ich, nicht viel falsch machen.
Im Anschluss folgte das Rennen der Männer Also, wieder raus an die frische Luft (es war deutlich wärmer, als noch am Vormittag) und die Männer anfeuern. Leider ist ja Ole Einar Bjørndalen nicht mehr mit von der Partie, denn ihn hätte ich gerne einmal live gesehen. Anyway, natürlich war es auch so super und die Stimmung genauso gut wie beim Damenrennen – einfach fabelhaft! Gewonnen hatte bei den Herren übrigens Johannes Thingnes Boe, unser Team stand diesmal leider nicht auf dem Treppchen (obwohl sie wirklich stark angefeuert wurden).






Nach dem Rennen wärmten wir uns erstmal im Hotel auf und wer wollte, nutzte das dortige BLUE-SPA-mit Sauna und Schwimmbad.
Natürlich hat das schneesichere Pillerseetal neben Biathlon noch viel mehr zu bieten. Skifahren zum Beispiel. Auf den ersten Blick wirkt das Skigebiet vielleicht gar nicht so groß, aber bei genauerer Betrachtung gehört der ganze „Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn“ dazu. Und damit 69 Liftanlagen, davon 27 Gondelbahnen, 21 Sessellifte und 21 Schlepp- beziehungsweise Übungslifte mit insgesamt 270 Kilometern Länge bestens präparierter Piste. Das Skigebiet liegt übrigens gleich in zwei österreichischen Bundesländern, Tirol und Salzburg. Wir waren sowohl auf weniger stark sowie stärker frequentierten Pisten unterwegs. Wettertechnisch gesehen war es ok. Hauptsache kein Nebel und starker Schneefall, um die Mittagszeit ließ sich sogar die Sonne blicken.




Zu einem Skitag gehört selbstverständlich die Einkehr in einer Hütte. Wenn ihr schon „da oben“ seid, unbedingt einen Blick in den Berggasthof Wildalpgatterl werfen. Also nicht nur hinein werfen, sondern auch gerne hinein gehen. Und sich dann kulinarisch verwöhnen lassen. Kann ich Euch nur empfehlen! Familie Fürhapter ist mit Leib und Seele Gastgeber. Bei den Speisen schmeckt man die Qualität und auch die Liebe heraus. So etwas ist auf einer Hütte schon etwas Besonderes. Wer es noch gemütlicher möchte: Eine Übernachtung hier ist ebenfalls möglich (vermutlich aber bereits weit im Vorfeld zu buchen). So könnte man am Morgen als erster Schwünge auf der neu präparierten Piste ziehen.




Wir besuchten das Pillerseetal in der gemütlichen Adventszeit. Für mich gehören zur Adventszeit ja Plätzchen (am besten die selbstgemachten Heinerle bzw. Schokladinchen von Papa), Glühwein und/oder Punsch, Freunde und natürlich ein Besuch auf den Weihnachtsmarkt dazu. Und letzteres konnten wir auch am Pillersee erleben. Für uns ging es am Abend Richtung St. Ulrich am Pillersee, wo das Christkindldorf heimisch ist. Ein kleines Winterdorf bzw. Weihnachtsmarkt mit toller lokaler Handwerkskunst. Um die Bühne (direkt auf dem Pillersee) reihen sich Glasbläser, Holzschuhmacher, Drechsler, Federkielsticker oder auch Schnapsbrenner. Als Holzwurm musste ich natürlich bei den Schuhmachern vorbeischauen, die Holzschuhe/Clogs ganz nach Wunsch und mit edlem Finish – also mit Leder und/oder Fell – herstellen.
Selbstverständlich durfte der Genuss nicht zu kurz kommen. Und wenn schon ein Schnapsbrenner vor Ort ist, kann ich mir das nicht entgehen lassen. Keine Ahnung, wie viele Sorten Norbert Gidi Treffer (so sein Name) vor Ort dabei hatte, aber alle durchzutesten wäre einfach unmöglich gewesen. Laut seiner Aussage „macht er einfach“ und probiert viele Sorten aus. „Entweder schmeckt es, oder halt nicht“. Wenn in Tirol, muss ich Zirbe probieren. Lecker! Und ein Weihnachtsgeschenk (für mich selbst) wurde dann gleich mitgenommen.






Ich glaube, wenn wir nicht hätten gehen müssen, hätte ich mich noch lange mit Norbert bei einem guten Brand unterhalten. Aber mit einem letzten Blick zurück zum Christkindldorf ging es für uns wieder Richtung Hotel.
Und am nächsten Tag leider schon wieder nach Hause. Nicht ohne vorher zumindest noch kurz Magdalena Neuner zu grüßen, die an diesem Wochenende, wie viele andere, ebenfalls in unserem Hotel wohnte. Was ich beim nächsten Mal im schönen Pillerseetal ausprobieren möchte, ist selbst einmal die Kombination aus Langlauf und Schießen, denn in der Region kann man die Basics vom Biathlon testen. Leider ist die Zeit immer zu kurz, aber ich freue mich auf ein nächstes Mal!
Ein ganz dickes Dankeschön geht an das Team vom Tourismusverband Pillerseetal, die dieses Erlebnis ermöglicht haben.
„Pitzis Morgenrunde“ oder fast allein mit Benni Raich – Hochzeiger/Pitztal (Teil 2)
Schnee soweit das Auge reicht – davon habe ich Euch bereits im ersten Teil meiner Pressereise ins Pitztal berichtet. Das ist auch gar nicht ungewöhnlich, denn das Pitztal, das „Dach Tirols“, gilt aufgrund seiner Höhenlage als ziemlich schneesicher. Und das bedeutet Schnee manchmal sogar im Sommer – wie wir damals auf der Tour zur Verpeilspitze erfahren konnten.
Das Skigebiet Hochzeiger bietet so oder so beste Bedingungen auf über 40 Pistenkilometern. Auf unserem Tagesprogramm stand an Tag 2 entweder Skifahren oder Skitourengehen. Skifahren war bereits gestern, von daher entschied ich mich für das Skitourengehen. Für mich persönlich eine Premiere, das musste ich natürlich ausprobieren. Und ja, es ist schon ein anderes Gefühl als mit „normalen“ Skiern unter den Füßen. Die Tourenski bekamen wir von Christoph, wie am Tag zuvor unser Guide, zusammen mit der LVS-Ausrüstung (LVS steht für „Lawinen-Verschütteten-Suchgerät“). Obwohl wir nur zu einem kleinen Teil und nur wenige Meter abseits der geöffneten Pisten unterwegs waren, also direkt nebendran, ist eine Lawinenausrüstung Pflicht. Das gehört einfach dazu und rettet Leben. Wer übrigens bei solchen Bedingungen wirklich abseits bzw. in gesperrten Gebieten unterwegs ist, ist – bei einem Lawinenabgang – selbst schuld. Leider gefährdet diese Person nicht nur sich selbst, sondern (im Notfall) auch die Retter. Ich frage mich ja, warum das noch nicht in allen Köpfen angekommen ist! Sicherheit geht vor! Einen interessanten Tipp haben wir noch bekommen, falls Euch doch einmal eine Lawine erwischen sollte, was wir nicht hoffen: Bitte uriniert in die Hose. Kein Scherz! Hunde können im Notfall Urin besser erschnuppern und man wird vielleicht etwas leichter gefunden. Außerdem immer versuchen, langsam und ruhig zu atmen, auch wenn man von oben Stimmen hört. Ihr könnt sie zwar hören, die Retter Euch aber nicht. Hoffen wir natürlich, dass niemand in so eine Situation kommt <- versteht sich von selbst.
Ohne Fleiß kein Preis! Das erste Mal auf Tourenski unterwegs, noch dazu bei mega viel Neuschnee – eine Kombination, die die körperlichen Grenzen aufzeigen kann. Unter uns gesagt: Meine Fresse, war das anstrengend! Aber, wie Ihr an den Bildern sehen könnt, hat sich die Anstrengung mehr als gelohnt. Wie genial muss es erst sein, einmal wirklich abseits (mit Guide und bei sicheren Bedingungen) zu laufen!?
Das Mittagessen zurück auf der Hütte hatten wir uns also redlich verdient, bevor der Nachmittag mit spannenden Einblicken hinter die Kulissen des Skigebiets begann. Start war an der Bergbahn. Stichwort: Herstellung von Schnee. Wir bekamen einen interessanten Einblick, wie Schnee gemacht werden kann, falls es einmal naturgemäß etwas hapern sollte. Von den Schneedepots neben/auf der Piste über die Erklärung zur „Feuchtkugeltemperatur“ (Verhältnis von relativer Luftfeuchtigkeit und Temperatur) und Besichtigung einer mobilen Propellerkanone war alles dabei. Wer jetzt mit dem Gedanken spielt, sich selbst mit Schnee zu versorgen, dem sei gesagt, dass eine Schneekanone ca. 30.000 Euro kostet und bei uns in Bayern genehmigungspflichtig ist.
Aber was nutzt der ganze Schnee, wenn die Gäste unten im Tal bleiben? Klaro, die Beförderung ist mindestens genauso wichtig. Von daher war unser nächster Punkt der Blick hinter die Kulissen der Bergbahn. Sicherheit wird hier natürlich groß geschrieben und von Mindestabstand der Gondeln, Windsensoren und Passivbremsen wurde uns alles erklärt. Selbst eine Notbremsung hat uns der Chef auf Nachfrage gezeigt. Vermutlich würden wir jetzt noch vor Ort stehen und die Antworten einsaugen, weil es so interessant war. Ein absolutes MUSS für jeden interessierten Skifahrer!
Nachdem wir uns die Arbeit „im Hintergrund“ angeschaut hatten, ging es im Anschluss wieder auf die Piste. Allerdings mit über 12 Tonnen Gewicht und ca. 500 PS. Stichwort PISTENBULLY!!!1elf
Da ging definitiv ein Kindheitstraum
in Erfüllung! Einmal in einem Pistenbully sitzen und den Fahrer mit Fragen zu
löchern – gibt es was tolleres? Gesagt, getan, ab auf den Beifahrersitz. Der
übrigens super bequem ist – da könnten sich einige Automobilhersteller etwas
abschauen.
Wir waren also dabei, als im Team der Pistenbullyfahrer die Pisten präpariert
wurden. „Der Gast soll perfekte Pisten vorfinden“, so das Motto der Fahrer, was
sie mit Leidenschaft tun. Elegant und kraftvoll zugleich wird die Maschine
bewegt. Und falls der Pistenabschnitt noch nicht zur vollen Zufriedenheit
präpariert ist, wird nochmals über die Stelle gefahren. Selbst kleine Bereiche
an den Liftstationen erweisen sich als problemlos. Wenn es nötig ist, können mit
dem Pistenbully übrigens auch die steilsten Pisten gefahren werden, notfalls
mit Seilwinde. Sicherheit geht auch hier vor. Wenn man das das erste Mal macht,
spürt man schon das Gefälle – fand ich zu Beginn ja etwas gewöhnungsbedürftig.
Zwei von den insgesamt sechs Fahrzeugen im Hochzeiger besitzen Sensoren/Geräte
zur Erfassung der Schneehöhe. Diese wird automatisch an die Kollegen der
Schneeherstellung übermittelt, so dass immer ein Zusammenspiel stattfindet und
beide Bereiche direkt ineinander greifen. Auf Nachfrage an meinen Pistenbullyfahrer,
ob es sein Traumjob sei, kam spontan und mit vollem Lächeln die Antwort: „Ja,
es ist mein Traumjob! Auch wenn es nicht immer leicht ist – z.B. bei schlechtem
Wetter eine Kette zu wechseln, aber ja, es ist definitiv mein Traumjob. Gerade
heute (schöner Sonnenuntergang und klare Sicht) macht es richtig Spaß!“ Und
wisst Ihr was – ich verstehs!
Neben „Pitzis Morgenrunde“, also dem Erlebnis als erster auf der Piste zu sein (siehe Teil 1), sind auch die Technikführung sowie eine Fahrt mit einem Pistenbully im Hochzeiger buchbar. Sehr zu empfehlen, denn wann bekommt man einmal die Möglichkeit in solchem Umfang hinter die Kulissen zu schauen?! Ihr seht, das Pitztal bietet viele verschiedene Möglichkeiten für tolle Wintersporterlebnisse, aber auch so einiges mehr – ich finds genial!
In Kooperation mit dem Pitztal – Vielen lieben Dank!
„Pitzis Morgenrunde“ oder fast allein mit Benni Raich – Hochzeiger/Pitztal (Teil 1)
Schnee, Schnee und
nochmals Schnee. So lauteten die Wetterberichte Mitte Januar. Was allerdings
die Medien daraus machten, war eher „Drama, Drama, Drama!“ So schlimm, wie es
in den diversen Sondersendungen gemacht wurde, war es nicht bzw. nur in einer begrenzten
Region.
Bevor es für mich zum Skierlebnis ins Pitztal ging, schaute ich bei meiner „Zweitfamilie“
im benachbarten Ötztal vorbei. Und siehe da, dort lag auch Schnee. O-Ton „Es
ist halt Winter!“ oder „Wir hatten schon viel mehr Schnee!“. Die gleichen
Aussagen waren übrigens auch im Pitztal zu hören. Die Alpenbewohner können
nämlich sehr gut mit den weißen Massen umgehen und auch die potentiellen Risiken
sehr gut einordnen.
Nun gut, nach kurzer Information und dem „Alles halb so wild!“ aus dem Pitztal machte ich mich also auf nach Jerzens und zum dortigen Skigebiet Hochzeiger. Nach meiner Nacht im Ötztal setzte der erwartete Schneefall am Vormittag wieder ein, allerdings waren die Straßen (noch) frei. Das änderte sich schlagartig, als es weiter nach oben ging. Mein Ziel war das Hotel Andy, welches auf 1500 Metern oberhalb von Jerzens liegt, nahe der Talstation.

Für die letzten Kilometer wurden bei Schnee und Eis eigentlich Schneeketten empfohlen. Getreu dem Motto „Nur nicht stehen bleiben!“ probierte ich es ohne. Und siehe da, es klappte, selbst ohne 4×4 und trotz eines nötig gewordenen Überholvorgangs eines Holländers mit Schneeketten, der einfach am Berg stehen blieb. Die Einheimischen kamen ohne oben an, also musste es irgendwie gehen. Und so war es dann auch.
Die nächsten zwei Tage standen tolle Skierlebnisse auf dem Programm unserer Pressereise. Also checkte ich erst einmal die Lage und den Schneebericht. Beides super! Damit es am nächsten Tag gleich losgehen konnte, stand am Anreisetag noch das Ausleihen der Ski auf dem Programm. Also ab zum Sport Lentsch (der praktischerweise gleich gegenüber vom Lift liegt). Nach nur wenigen Minuten bekam ich dort eine Top Skiausrüstung, traf einen Bekannten und bekam ungefragt einen Schnaps serviert. DAS ist ein Service! Gastfreundschaft können die Pitztaler!
Wie bereits im Eggental festgestellt, lohnt sich frühes Aufstehen, denn der frühe Vogel fängt den Wurm. Am nächsten Tag ging es also früh auf die Piste, denn „Pitzis Morgenrunde“ erwartete uns. Bei „Pitzis Morgenrunde“ hat man die Piste fast für sich allein, denn man kann den exklusiven Skigenuss am frühen Morgen buchen und bereits um 07:30 Uhr an der Talstation starten, bevor die Seilbahn ihren regulären Betrieb aufnimmt. Als erster eine Spur in die frisch präparierten Pisten ziehen lohnt sich definitiv! Es schneite zwar nach wie vor, aber der Schneefall konnte uns nicht aufhalten. So ging es nach einem Frühstück in der ZirbenBäckerei an der Talstation (was ebenfalls zu Pitzis Morgenrunde gehört) auf die Piste.
Gespräche in der Gondel sind doch mit die besten! Wir hatten das Glück, das uns am Vormittag Skirennläufer und Olympiasieger Benni Raich begleitete. Er erzählte von seinem Training, seinen Erfolgen und zudem auch so einige private Dinge. Megainteressant, mit so einem Profi auf den Skipisten unterwegs zu sein! Ein erstes Highlight in seiner langen Karriere war, als er als 12jähriger etwas unerwartet ein Rennen gewonnen hatte. Aber natürlich waren auch seine großen Erfolge ein Thema. Bodenständig, sympathisch und noch dazu (logischerweise) ein exzellenter Skifahrer – so durften wir ihn kennenlernen. Leider musste sich Benni nach unserem Bergfrühstück verabschieden und für uns ging es mit Christoph Lechthaler von der Skischule Hochzeiger wieder auf die Piste. Der Schneefall wurde stärker, was genial war. Erstens: (Fast) leere Pisten und zweitens schöner, neuer Pulverschnee auf super präparierten Pisten. Das macht Spaß! Es wurden auch ein paar Abkürzungen durch den Tiefschnee gefahren. Nein, nennen wir es lieber „versucht zu fahren“, denn man steckte super schnell Bauchtief im Schnee fest. Gaudi macht es natürlich trotzdem! Egal ob blaue, rote oder schwarze Pisten (im Skigebiet Hochzeiger ist für jeden was dabei) – wir folgten Christoph ohne zu murren und es war einfach nur ein Traum.
Definitiv ein Highlight!
Warum hat es sowas eigentlich früher noch nicht gegeben? Frühstück auf dem
Berg, leere, frische Pisten – was will man mehr!?
Am Abreisetag genossen wir übrigens noch einmal „Pitzis Morgenrunde“ und die
leeren Pisten. Auch hier war wieder Wecker stellen angesagt und rauf auf den
Berg. Das Wetter war dieses Mal traumhaft – keine Wolke am Himmel. Am höchsten
Punkt angekommen, genossen wir den herrlichen Blick auf die umliegenden Gipfel.
Inklusive herrlicher Ruhe und Sonnenaufgang. Einfach nur ein geniales Gefühl!
Aber noch stand die Abreise ja nicht auf dem Programm, sondern noch ein paar weitere Programmpunkte und Erfahrungen. Der erste Skitag ging mit einem leckeren Abendessen im Hotel zu Ende. Und ich freute mich auf mein persönliches Highlight an Tag 2, was genau, erfahrt Ihr in Kürze hier.
In Kooperation mit dem Pitztal – Vielen lieben Dank!
Die Obereggen Experience – auf nach Südtirol (Teil 2)
Neues Jahr – neue Reisepläne! Zunächst wünsche ich Euch erst einmal noch ein gutes neues Jahr. Bzw. „Prost Neijohr!“ wie man im Spessart sagt. Und wenn Ihr – so wie ich – bereits am Pläne schmieden seid, wo es 2019 hingehen könnte, kann ich Euch unter anderem Südtirol ans Herz legen.
Im ersten Teil zur Pressereise nach Obereggen habe ich Euch schon einen kleinen Einblick gegeben in Kulinarik, Genuss und Komfort. Wenn ich so zurück denke, läuft mir schon wieder das Wasser im Mund zusammen. Aber das Eggental wäre nicht das Eggental, wenn es „nur“ kulinarischen Genuss zu bieten hätte. Nein, auch Wander- und Wintersportfans kommen hier voll auf ihre Kosten. Insgesamt warten 48 Pistenkilometer und 18 Liftanlagen auf die Wintersportfans. Zwei Rodelbahnen sind auch vorhanden, wovon wir eine im Laufe des Aufenthalts getestet haben.
Also, die Skiausrüstung am Vortag ausleihen, dann kann der Skitag kommen. An der (genial präparierten) Piste warteten schon unsere Guides der Ski- und Snowboardschule Obereggen auf uns. Nach kurzer Organisation (wer fährt in welcher Gruppe mit) ging es auch schon los. Hoch mit der Gondel bzw. dem Lift und wieder runter, Tempo je nach Lust und Laune. Unsere kleine Gruppe hatte das Glück, mit Jessica zu fahren. Jessica analysierte wie nebenbei unsere Technik, hat den ein oder anderen Verbesserungsvorschlag gegeben und wir erfuhren noch unglaublich viel über die Umgebung. Vermutlich kennt Jessica jeden Stein, jede Schneeflocke, jeden Gipfel und jede Pflanze persönlich mit Vornamen, Geburtsdatum und zugehöriger Verwandtschaft. ;) Und auch wenn man eigentlich schon gut Ski fährt, schadet so ein Tag mit einem lokalen Skiguide auf keinen Fall, den ein oder anderen Tipp kann man immer umsetzen und es macht eine Menge Spaß!
Ihr kennt es ja, die Zeit rennt einfach viel zu schnell, wenn man Spaß hat. Und da Skifahren Sport ist, müssen die Unmengen verbrannter Kalorien natürlich im Anschluss auch wieder zugeführt werden. Dies ist auf der „Mountain Riviera“ möglich. Da durfte ein gemeinsamer Kaiserschmarrn nicht fehlen. Zu unserer Gruppe gesellte sich Toni (von der Skischule Obereggen) und es wurde richtig gemütlich. Persönlich finde ich es immer genial, bei leckerem Essen mit den Einheimischen zu quatschen. So erfährt man doch am meisten über die Umgebung und die Kultur. Dafür ein dickes Danke!
Obwohl es erst früher Nachmittag war, ging es für uns nicht wieder zurück auf die Piste. Denn ein (weiteres) Highlight dieser Reise kam genau an dieser Stelle. Alpenglühen im Hubschrauber! Ganz ehrlich, wer die Möglichkeit hat bzw. sich einmal ein besonderes Erlebnis gönnen möchte, der sollte dies unbedingt einmal machen:
Die Landschaft, das Gefühl und die Eindrücke machen sprachlos. Unseren Piloten Georg Graf kann ich nur empfehlen. Er steuerte seinen Heli super ruhig über den Latemar und entlang des Eggentals. Unsere Welt kann so schön sein… ruhig, farbenfroh, vielfältig und einfach nur genial! Gerade aus der Vogelperspektive. Ein Traum! Und das von mir, der ich ja eigentlich lieber mit beiden Beinen auf dem Boden bleibe. Apropos genial. So teuer ist das Vergnügen auch nicht (klar, teuer ist immer relativ). Die Flugminute kostet ab 25 Euro (für max. 5 Personen) und in 10 Minuten bekommt man schon einen tollen Überblick, der meiner Meinung nach ausreicht. Auf der Page habe ich ein Angebot von 75,00 Euro/Nase für einen Kurzflug entdeckt. Wer Interesse hat, also einfach einmal nachschauen, ein einmaliges Erlebnis. Und damit ging ein schöner Ski- und Helitag mit einem Dauergrinsen zu Ende.
Es hieß: Früh ins Bett und Wecker stellen, denn am nächsten Morgen ging es schon um kurz nach 8 Uhr auf die Piste. Stichwort „Be the first“. Gesagt, getan. Neuschnee über Nacht und als erster am Lift stehen. Warten bis dieser öffnet und anschließend durch die verschlafene Winterlandschaft nach oben fahren. Alleine das ist toll! Doch wenn man erst einmal oben aussteigt, den Rundumblick genießt und weit und breit keine Menschen sieht…DAS ist grandios! Die Spuren der Pistenraupen sind zu erkennen und du weißt ganz genau, dass heute hier noch niemand gefahren ist. Wir hatten Glück und das Wetter passte perfekt, aber selbst wenn nicht, es ist traumhaft! Schöne Schwünge ziehen, die ganze Breite der Pisten ausnutzen, nicht auf andere Skifahrer achten müssen – da lohnt das frühe Aufstehen, könnt Ihr im Eggental selbst mal probieren.
Frühstück war da erstmal (fast) Nebensache, doch irgendwann meckert der Magen. Außerdem wäre es viel zu schade, das Frühstück in der Oberholz Berghütte zu verpassen. Wenn Ihr einmal vor Ort seid, schaut Euch die „Hütte“ an. Architektonisch genial umgesetzt von Architekt Peter Bichler, was ein Ausblick zum leckeren Frühstück. Dort trafen wir auch Georg Weissensteiner, den Präsident der Liftgesellschaft Obereggen AG. Bei der Liftgesellschaft handelt es sich um eine Aktiengesellschaft, welche in Hand der lokalen Bürger ist. Früher war der Ort nämlich ein kleiner Weiler bestehend aus ein paar Bauernhöfen und um etwas gegen die Abwanderung zu unternehmen, wurde 1970 das Skigebiet gegründet. Zu Beginn waren es nur 2 Lifte und natürlich noch ohne Beschneiungsanlagen. Aktuell ist eine vollautomatische Beschneiung möglich. Dies und noch viel mehr Interessantes erzählte uns Georg Weissensteiner. Leider war die Zeit zu kurz, aber das sollte ich mir in Zukunft doch einmal genauer anschauen.
Anyway, danach ging es wieder auf die Piste. Natürlich nicht mehr alleine wie beim Early Bird, aber dennoch unter besten Bedingungen. So macht Skifahren einfach Spaß! Auf der Mayrl Alm wurde zu Mittag gespeist. Ihr merkt schon, Essen spielt (auch) wieder eine sehr große Rolle (berechtigt). Neben Skifahren und Essen gibt es, wie bereits erwähnt, eine Rodelbahn, die direkt an unserem Hotel vorbei führt. Ab an die Rodel, mit der Gondel hoch und sofort auf die (Rodel-)piste.
Da kommt das Kind im
Manne hervor und vermutlich würden wir heute noch auf den Schlitten den Hang
hinabfahren, wenn die Bahn nicht irgendwann Feierabend gemacht hätte.
Selbstverständlich ist das nur ein kleiner Überblick, was das Eggental so zu
bieten hat. Für mich zusammenfassend ein tolles Wintersportgebiet, das sowohl
für Anfänger, als auch für die Skiprofis geeignet ist und jede Menge Spaß,
Genuss und Action bietet. Schaut es Euch am besten selbst einmal an und Ihr
werdet sicherlich nicht enttäuscht werden.
Vielen lieben Dank an Eggental Tourismus | Val d’Ega Turismo für die Einladung!