Von Oliven, Kaiserin Sissi und der Riviera di Ponente – Sanremo – Roadtrip-IT (Teil 2)
Sodele, nach einer supervollen Woche geht es hier im Blog weiter, u.a. mit Berichten über die Stationen unseres Italien-Roadtrips. Von der wunderschönen ligurischen Küste wollte ich Euch ja schließlich noch mehr berichten.
Also zurück nach Sanremo. Die Stadt ist nur knapp 40km von Monaco entfernt und liegt an der Riviera di Ponente bzw. der Blumenriviera (Riviera dei Fiori), so genannt wegen der charakteristischen Blumenfelder der Region. Das Klima in Sanremo ist gleichmäßig mild, u.a. aufgrund der geschützten Lage durch die Seealpen. Aus diesem Grund verbrachten auch zahlreiche bekannte Persönlichkeiten gerne ihren Winter dort, wie Kaiserin Sissi oder Alfred Nobel, dessen Villa heute ein Museum ist und vor allem durch einen schönen Park besticht.
Für mich ein besonderes Highlight in Sanremo – neben dem Meer vor der Nase, dem wunderschönen Wetter oder einem Bummel durch den Yachthafen – ist die außergewöhnliche, mittelalterliche Altstadt, die Pigna. Kleine, enge Gassen, übereinander gebaute Häuser und (geheime) Durchgänge, definitiv sehenswert!
Geschichte zeigt sich auch im Royal Hotel, das seit 5 Generationen in Familienbesitz ist.
Die Eröffnung fand 1872 statt und von Beginn an wurde auf hochwertige Einrichtung und Dekoration gesetzt. Nur das Beste vom Besten war das Motto. Und das ist heute nicht anders, es wird viel Wert auf die Tradition des Hauses gelegt, so gibt es z. B. eine eigene Restaurateurin, die sich um Gemälde und Möbelstücke kümmert. Eine Umgebung, in der man es sich so richtig gut gehen lassen kann!
Zeit zum Relaxen hat man im schönen SPA-Bereich des Hotels oder auch im beheizten Meerwasserpool, der einer der ersten in ganz Europa war. Er wurde vom Architekten Giò Ponti 1948 entworfen und eine weitere Besonderheit ist seine geschwungene Form, was viel natürlicher wirkt als die ansonsten meist rechteckigen Pools. Giò Ponti hat übrigens auch das Pirelli-Hochhaus in Mailand entworfen (das ist aber wieder eine andere Geschichte).
Am Pool kann man den Blick aufs Mittelmeer genießen, es gibt selbstgemachte Eiscreme und für mich ja immer ein Pluspunkt: Poolnoodles! ;)
Das Royalhotel hat insgesamt 126 Zimmer und Suiten, die nach und nach renoviert wurden bzw. noch werden. Wir waren in einer Junior Suite Deluxe untergebracht, durften aber bei einem Rundgang auch einen Blick in andere Zimmerkategorien und Suiten werfen. Zwei besondere Highlights: Zum einen die „Aurora Suite“ mit riesiger Terrasse, eigenem Jacuzzi und Edelhölzern und die „Sissi Suite“, in der – wie bereits erwähnt – bereits Kaiserin Sissi übernachtete, falls man sich einmal wie ein Kaiser fühlen möchte…
So schön die Zimmer sind, irgendwann meldet sich der Hunger und möchte gestillt werden. Wir hatten neben dem (super umfangreichen) Frühstücksbuffet abends ein leckeres Mehrgänge-Menü. Dazu haben wir uns entsprechend des Anlasses schick gemacht – Anzug gehört einfach dazu, und konnten uns dann lecker verwöhnen lassen.
Am zweiten Abend wartete sogar ein spezielles, regionales Dinner auf uns. Ligurien ist bekannt für sein Olivenöl und daher wurden die verschiedenen Gänge mit jeweils einem speziell passenden Olivenöl verfeinert. Hier die Menüfolge:
Fassona Rindtartare mit Sardellen und Kapern
„Testalonga“ Öl
Gefüllte hausgemachte Eiernudeln an Fischragout
„Ardoino“ Öl
Seebarsch mit Zucchuni Trombette, Kartoffeln und Kürbissuppe
„Roy“ Öl
Schokoladentörtchen „Araguani 72%“ mit extra nativem Olivenöl und Schokolade-Ganache
„Anfosso“ Öl
Machen wir es kurz: Ein Traum! Auch wenn jetzt einige vielleicht denken „Olivenöl? Solche Unterschiede gibt es da doch gar nicht!?“, der irrt sich – und zwar gewaltig! Das beste Beispiel ist der Nachtisch, also die Schokoladentörtchen „Araguani 72%“. Diese hatte ich zufälligerweise am Vorabend schon gewählt, allerdings ohne die Verfeinerung mit „Anfosso“ Öl. Selbstverständlich war es auch schon sehr lecker, doch das Öl machte die 72%ige Schokolade noch einen Hauch feiner.
Nach so einem leckeren Essen ging es dann gesättigt ins Bett, aber nicht ohne vorher nochmals auf der Terrasse vorbei zu schauen.
Das Royalhotel gehört zu den Leading Hotels of the World, eine Dachmarke für die besten Hotels der Welt und erfüllt daher die höchsten Standards. Das garantiert, dass den Gästen die Wünsche von den Augen abgelesen werden und sorgt für perfekte Erholung. Was ich aus eigener Erfahrung jetzt bestätigen kann. Danke für eine schöne Zeit und Danke an das gesamte Team!
P.S. Wir kommen wieder, versprochen!
After a week full of dates, workshops and more it goes on with posts about our road-trip here on the blog. I wanted to tell you more about the beautiful Ligurian coast, so let’s come back to Sanremo.
Sanremo is only about 40km away from Monaco, right at the Riviera dei Fiori with lots of botanical gardens and flower fields. It is characterized by a mild climate, a great sea view and a historical centre with narrow alleys, old churches and much more. Very picturesque!
History is also evident in the Royal Hotel, which has been family-owned for 5 generations now. The opening took place in 1872 and from the beginning they set value on high-quality facilities. An ambience to relax and refuel your energy. Each sense is stimulated: the sight by the subtropical park, that surrounds the hotel or the swimming-pool designed by GiòPonti with its sea-view; the smell by the scent of flowers and the fragrances of the cuisine; the hearing by the sounds of nature; the taste by the flavors of the regional and seasonal food; the touch by a time in the Wellness zone e.g.
The hotel belongs to the Leading hotels of the world and has 126 (renovated) rooms and suites. One of them is the ‘Sissi suite’, in which the Bavarian empress has spent the winter season, with a big terrace and every comfort you can think about. After a tour through the hotel we felt hungry and were looking forward to our dinner. On the second evening we have even got a special dinner with typical Ligurian components, first to name the Ligurian olive oil. Absolutely delicious! Afterwards you can have a drink on the terrace under the palm trees, have a walk or make a visit to the Casino – just as you like.
Thanks for a great time to the whole team – you make a stay definitely something special!
Royal Hotel Sanremo
Imperatrice 80
18038 Sanremo, Italy
Tel. +39 0184.5391
Fax. +39 0184.661445
reservations@royalhotelsanremo.com
Das Royal Hotel Sanremo – Roadtrip-IT
Ein erstes Highlight unseres Roadtrips durch Italien, das ich Euch vorstellen möchte, war mit Sicherheit die Ligurische Küste und der Besuch des Royal Hotels Sanremo.
Alleine die Fahrt nach Sanremo ist ein Traum. Sobald man die Alpen hinter sich gelassen und die Po-Ebene durchquert hat, fängt eine faszinierende Landschaft an mit wunderschönen grünen Hügeln (Teil der ligurischen Alpen). Und dann dauert es nicht mehr lange, bis man das Meer sehen kann. Eine komplett andere Welt! Trotz der erlaubten 130km/h auf der Küstenautobahn schlägt das Herz jedes Autofahrers höher, denn der Ausblick auf Meer und die Vegetation unterbrochen von Tunneln und interessanten Brückenkonstruktionen sind einfach eine grandiose Kulisse!
Ich glaube, wir hätten uns sehr geärgert, wenn wir den Flieger genommen hätten und „nur“ das kleine Stück von Nizza nach Sanremo gefahren wären. Richtig, Nizza ist der nächstgelegene Flughafen – auch nur einen Katzensprung (ca. eine Stunde Fahrt) entfernt. Übrigens fliegt die Lufthansa von Frankfurt direkt nach Nizza und man ist innerhalb von 1,5 Stunden vor Ort. Also für diejenigen, die nicht so viel Zeit für eine gemütliche Autofahrt haben.
Autofahren in Sanremo ist eigentlich kein Thema, es ist eine kleine Stadt, wie jede andere auch. Man sollte sich nur an die italienischen Fahr-Verhältnisse anpassen (also im Rahmen, lieber nicht, was die Geschwindigkeiten angeht). Das heißt, immer rollen (nicht anhalten) und nicht stur auf sein (angebliches) Recht beharren – dann klappt das auch ganz gut. Miteinander statt gegeneinander – gilt übrigens für ganz Italien, besonders in Großstädten wie Mailand.
Anyway, zurück zu Sanremo und dem Royal Hotel. Wir waren bereits ca. 6 Stunden unterwegs und trotzdem staunten die müden Augen nicht schlecht, als wir die private Auffahrt nach oben fuhren. Direkt am Meer, von Palmen, Kakteen und anderen mediterranen Pflanzen umsäumt, geht es 3-4 Kurven hinauf direkt vor den Eingang des Hotels.
Wenn man dann die Tür aufgehalten bekommt, der Wagen vom Portier weggefahren und sich automatisch um das Gepäck gekümmert wird, betritt man die geniale Eingangshalle (mit wunderschönem knirschenden Parkett) und wird herzlich willkommen geheißen, als ob man schon seit Jahren zu Besuch kommt. Dann ist man wirklich in einer anderen Welt angekommen, eine schöne, besondere Welt, in der der Kopf gleich umschalten kann auf „Erholung“ und „Genießen“.
Ihr kennt das sicherlich: Man ist das erste Mal irgendwo zu Besuch und ein Rundgang ist quasi Pflicht. Es wird alles inspiziert und ein spontanes Wohlgefühl steigt im Körper auf. Jetzt könnt Ihr Euch auch vorstellen, wie es sich im Royal Hotel angefühlt hat, als wir einen ersten kleinen Einblick erhielten. Der Fußboden, die Wände, die Lampen…alles ist geschmackvoll eingerichtet und unglaublich reich an Details (z.B. die Murano-Lüster oder die schönen Intarsienarbeiten) .
Im Zimmer angekommen gab es also genug Eindrücke, die verarbeitet werden wollten. Dies war allerdings gar nicht so einfach, denn die Junior Suite Deluxe (!) bot natürlich selbst viele Highlights. Richtig, mit Blick auf das schier unendlich wirkende Meer, viel Platz und einer privaten Terrasse, aber dazu beim nächsten Mal mehr…
To be continued…
One of the highlights of our road-trip to Italy was a visit at the Ligurian coast and the Royal Hotel Sanremo. Yet the ride to Sanremo was awesome. Once you have left the foothills of the Alps and crossed the Po Valley, you enter a completely different landscape with green hills, until you can see the sea – you are simply in another world. Despite the allowed 130km/h on the coastal highway, the driver’s heart beats faster, as you have the sea-view, the beautiful vegetation and lots of tunnels and bridges around. Fortunately we decided not to take a plane, so we could enjoy our ride. But if you don’t have that much time, the next airport from Sanremo is Nice, which is only a one hour drive along the coast as well. By the way, Lufthansa flights go directly from Frankfurt to Nice every day. Driving in Sanremo is not a problem at all; you should just adjust a little to the Italian driving conditions and follow the flow. But that applies for the whole of Italy.
Anyway, back to Sanremo and the beautiful Royal Hotel. We have been already on the road for about 6 hours, but our tired eyes widened as we drove up the private driveway. Going up the street to the hotel surrounded by palms and other Mediterranean plants you can have a look at the sea and after 3-4 curves you arrive at the entrance. The doorman opens the door, looks after your car and luggage and you can just enter the beautiful entrance hall and will get a very warm welcome. Then you feel definitely as if you have arrived in another world, where you can switch over to relaxing and enjoying at once.
In a first short tour we’ve got to see some parts of the hotel – everything is furnished very elegantly, e.g. with Murano chandeliers and intarsia details. Many impressions, but that didn’t stop at our Junior Suite Deluxe (!), which has its own highlights. Lots of space, a private terrace overlooking the Mediterranean Sea, and much more… But that is part of another blogpost. So stay tuned!
Roadtrip-IT – eine kleine Statistik
Wer mir auf den verschiedenen Social Media Kanälen folgt, dürfte mitbekommen haben, dass es letzte Woche ins schöne Italien ging – und zwar zu einem Roadtrip mit ganz unterschiedlichen Stationen. Los ging es im schönen Südtirol, genauer gesagt in Wengen/La Valle im Val Badia, von dort aus weiter hinunter an die Ligurische Küste ins 5-Sterne Hotel „Royal Hotel Sanremo“ im gleichnamigen Ort. Im Anschluss führte unser Weg durch das hügelige Hinterland bis in die Weinregion im Piemont nach Clavesana und als letzte Station hatten wir Livigno, mitten in den Alpen, auf dem Programm. Zu den einzelnen Orten komme ich natürlich noch in aller Ausführlichkeit.
Weil es aber so unterschiedliche Regionen waren mit so vielen unterschiedlichen Erlebnissen, kam unterwegs schon die Idee auf, eine (kleine) Statistik zu führen. Quasi der quantifizierte Reisebericht in Kurzform.
And here we go:
- Gefahrene Kilometer gesamt: 2440 km
- Durchquerte Länder: 4 (Österreich, Italien, Schweiz und natürlich Deutschland; Monaco, Frankreich und Liechtenstein haben wir mangels Zeit dann doch lieber für das nächste Mal aufgehoben)
- Durchschnittsgeschwindigkeit: 58 km/h (ich sage nur: Tempolimit auf Autobahnen, kurvige Berg- und schmale Küstenstraßen, außerdem musste sich mein Gasfuss aufgrund zahlreicher Carabinieri am Straßenrand doch etwas zügeln)
- trotzdem geblitzt worden: 1x (also hoffentlich nur 1x)
- hervorragende Gastgeber/Unterkünfte kennengelernt: 4 (wir haben wirklich mit allen 4 Orten einen Glücksgriff gelandet, ohne zu übertreiben!)
- Baujahre der Unterkünfte: ein ehemaliges Kloster aus dem 13. Jahrhundert, ein Bergbauernhof von 1735, ein Royal-Hotel von 1872 (in dem übrigens schon Sissi übernachtete) bis hin zu einem Chalet aus dem Jahre 2015
- Temperaturunterschiede: Von +26°C bis hin zu -8°C war alles dabei (genauso wie in unserem Gepäck, nur Wintermütze und Skistiefel fehlten)
- Höhenunterschiede: von Meereshöhe bis 2757m und wieder hinunter
- Tunnel und Brücken: wahrscheinlich über 100 insgesamt
- übrigens genau wie Kehren (alleine zum Stilfser Joch hoch waren es 38, hinunter dann nochmal 48 Stück)
- Benzinpreise: von 0,92 Euro (im zollfreien Livigno) bis 1,58 Euro (an der ligurischen Küste)
- mit dem Auto verfahren: 1x (ausgerechnet vor Mailand)
- dafür dann aber in Mailand erfolgreich gemeisterte mehrspurige Kreisel: 5 Stück
- angehupt worden: 1x (nur!)
- selbst gehupt: 2x (in Mailand) und 8x im schmalen, einspurigen Alpentunnel
- verschiedene Sprachen/Dialekte gehört: Ladinisch, Italienisch, Ligurisch, Schwizerdütsch , tirolerisch
- überquerte Pässe: 7 Stück (kleine „lokale“ nicht mitgerechnet)
- Alkoholfreie Tage: 0 (außer dem Rückreisetag, der ist nicht mit eingerechnet)
- neu probierte Schnapssorten: 3 (Heu-, Zirbel- und Wildkräuterschnaps)
- neu kennengelernte Spezialitätenregionen: 3 (Ladinisch, Ligurisch und die typische Küche aus dem Piemont)
- vor dem Hotel die Autotür aufhalten lassen: 2x
- an der Tankstelle tanken lassen: 1x
- ungläubige Blicke geerntet: mindestens 3x (ich brauchte halt morgens gleich zweimal einen doppelten Espresso, das ist doch nicht sooo unverständlich, oder? Und die ungeteerten Hochstraßen, die „auf eigene Gefahr“ zu befahren sind, kann man ja trotzdem mal versuchen… („aber nicht mit DEM Auto!“) und dass der Schweizer Grenzbeamte, der wissen wollte, wohin es gehen soll, mit „na, durch die Schweiz!“ nicht zufrieden war, dafür kann ich sicherlich auch nichts!)
Diese Statistik könnten wir sicherlich noch um einige Punkte weiter führen. Aber einiges ist natürlich immer Situationskomik und digital nur schwer rüberzubringen.
Freut Euch einfach auf die kommenden Blogposts für weitere Geschichten, Infos und Tipps!