Die LEGO®/Disney Vespa 50/125
Momentan beschäftigt uns alle die weltpolitische Lage und man fragt sich, was da gerade passiert. Bevor wir zum eigentlichen Thema dieses Blogposts kommen, möchte ich daher auch ein paar Worte zum Krieg in der Ukraine loswerden. So ganz ohne Meinung dazu kann ich hier nämlich nicht starten und einfach einen „normalen“ Blogpost schreiben. Ja, auch mir war die Situation vor dem Angriff Russlands (bzw. Putins, natürlich nicht zu verwechseln mit der russischen Bevölkerung) nicht ganz bewusst, gebe ich zu. Nennt mich vielleicht naiv (obwohl ich mich selbst immer für realistisch eingeschätzt habe) aber das was gerade in der Ukraine passiert, hätte ich nicht erwartet. Mein Gefühl springt zwischen Wut, Angst und manchmal auch Hoffnung quasi im Dreieck. Positiv zu sehen (falls man daran überhaupt etwas positiv sehen kann), ist der europäische bzw. weltweite Zusammenhalt und auch der Mut der Ukrainer sowie der russischen Bevölkerung, die gegen das Regime auf die Straßen geht. Krieg ist niemals in irgendeiner Weise zu rechtfertigen und ich hoffe, dass es doch noch eine Lösung geben wird und die Verantwortlichen vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag zur Rechenschaft gezogen werden.

Auch wenn es nicht so einfach ist, gerade über positive Alltagsthemen zu sprechen, so darf und soll das natürlich trotzdem sein. Deshalb kommen wir zum eigentlichen Thema: „Die LEGO® Vespa 125“. Wie jetzt? Vespa? Lego? Genau richtig gehört, seit wenigen Tagen ist der Vespa-Bausatz des bekannten Spielzeugherstellers auf dem Markt. Ratet mal, wer da gestern beim örtlichen Spielwarenhändler zuschlagen musste? Genau – es handelt sich ja quasi um die kleine Schwester von meiner Francesca.
Gut, bei der LEGO®-Variante handelt sich um eine 125er, meine Primavera ist eine 50er, aber das sehen wir mal nicht so eng. Schließlich ist die kleine Vespa in einem schicken Blau gehalten und passt damit optisch haargenau zu meiner großen Version.

Die italienische Stilikone ist ein originalgetreues Modell und eine Hommage an die Ur-Vespa aus den 60er Jahren. Der Bausatz hat insgesamt 1.106 Teile, ist fertig gebaut über 22 cm hoch, 12 cm breit und 35 cm lang und mit super vielen kleinen Details versehen. Vom einseitig befestigten Vorderrad über das Ersatzrad, die abnehmbare Motorabdeckung über dem Motor aus LEGO-Steinen bis zur funktionstüchtigen Lenkung ist alles dabei. Manches ist auf den ersten Blick gar nicht sichtbar und beim Zusammenbauen denkt man zwischendurch schon einmal „Wo soll dieses Teil überhaupt hin? Welche Bedeutung hat dieser bunte Stein?“. Das gehört zur Philosophie einfach dazu – Originalgetreu bis ins Detail. Das klassisch-italienische Kennzeichen aus den 60er-Jahren, der passende Helm mit Sonnenbrille und ein Blumenstrauß für den Gepäckkorb runden das Gesamtbild ab.





Die Anleitung ist super, so lässt sie sich gut zusammenbauen, aber auch nicht zu leicht, so dass man schon ein bisschen länger Spaß beim Bauen hat.
Chapeau für diese gelungene Leistung! Was nun noch in meiner persönlichen LEGO® Sammlung fehlt, ist der Dom in Mailand. Leider bisher noch nicht entworfen, kommt aber vielleicht noch – hoffe ich zumindest. LEGO®: You have a new job! ;)
Update:
Disney und Vespa! Richtig gehört, die beiden Kultmarken vereinen sich in einer Sonderedition – der Disney Mickey Mouse Edition by Vespa, um ein ganz besonderes Jubiläum zu feiern. Und zwar zum 100-jährigen Disney Jubiläum. Im Rahmen der Kooperation ist die Vespa Primavera 50 und 125 cm³ in der Farbkombination Schwarz, Rot, Weiß und Gelb gehalten: Den Farben der berühmtesten Maus der Welt, die dem Genie Walt Disney zu verdanken ist. Während die gelben Räder an die Schuhe von Mickey Mouse erinnern, sind die schwarzen Spiegel eine Anspielung auf seine unverwechselbaren runden Ohren. Ein Dekor, das Mickeys Silhouette widerspiegelt, ziert die Seiten sowie die Front der Vespa. Schließlich durfte auch die Signatur von Mickey Mouse nicht fehlen. Diese findet sich sowohl an der Sitzbank als auch auf der Front des Beinschildes. Passend dazu gibt es natürlich auch einen Helm in den gleichen Farben. Der UVP für die 50er liegt bei 4.499 Euro und der für die 125er bei 5.499 Euro.


Neuigkeiten aus dem Hause Piaggio – die Vespa Elettrica
Seit Mitte Mai bin ich mit der neuen Vespa Primavera unterwegs. Es handelt sich dabei um das Sondermodel „Settantesimo“ (70 Jahre Vespa) in schönem Azurblau. Mittlerweile kann ich ein Resümee ziehen, denn der Kilometerstand hat die ersten 1.000 km überschritten. Die „Kleine“ ist somit eingefahren, die erste Inspektion erledigt und ich bin noch immer sehr begeistert! Zum Glück habe ich einen Vespa-Dealer quasi um die Ecke vom Office und Mirko, der Geschäftsführer, macht fast alles möglich. Also falls Ihr Euch, egal woher Ihr seid, eine Vespa zulegen wollt – ich gebe den Kontakt gerne weiter!
Momentan findet in Mailand die EICMA (die weltweit größte Motorradmesse) statt und natürlich ist auch Piaggio mit der Kultmarke Vespa vor Ort. Wie es sich für eine solche Messe gehört, wird dort die ein oder andere Neuigkeit präsentiert. Vor einem Jahr wurde bereits das Konzept der „Vespa Elettrica“ vorgestellt. Damals hieß es, dass die Elettrica Mitte dieses Jahres auf den Markt kommen sollte. Nun ja, Verzögerungen gibt es immer und wer mit Italienern zusammenarbeitet, weiß, dass das durchaus im Rahmen ist. Völlig wertfrei, es ist einfach so und man muss sich daran gewöhnen.
Anyway, die Elettrica kann im Frühling 2018 online vorbestellt werden, im Laufe des Jahres werden dann die Händler beliefert. Auf der EICMA wurden nun weitere Details bekanntgegeben:
Die erste Version der Vespa Elettrica besitzt einen reinen E-Motor mit einer durchschnittlichen Leistung von 2KW bis hin zur Spitzenleistung von 4KW. Typisch für die Technologie ist, dass die Kraftübertragung direkt geschieht und die Vespa somit einem klassischen 50ccm Roller überlegen ist. Die maximale Reichweite wird mit 100 km angegeben, was für die übliche Fahrweise völlig ausreichend ist. Möglich machen dies eine Lithium-Ionen-Batterie und ein Energierückgewinnungssystem. Reicht für mich persönlich dicke, denn in der Regel fahre ich 14km täglich und komme aktuell mit einer Tankfüllung ca. 150-170 km weit. Was zudem auch genial sein soll, ist der Ladevorgang: Kabel aus dem Sitzfach herausziehen (wo sich bisher der Tankdeckel befindet), anschließen an eine ganz normale Steckdose anschließen und maximal 4 Stunden warten, bis der Akku wieder voll ist. Laut Piaggio benötigt die Batterie keine Wartung und hält bis zu 1.000 Ladezyklen (das entspricht einer Reichweite von 50.000 bis 70.000 km und ca. 10 Jahren).
Was noch? Nun, es gibt zwei Fahrmodi: ECO und Power, zusätzlich zum Reverse-Modus zur leichteren Handhabung der Vespa Elettrica beim Manövrieren. Der ECO-Modus mit dem Ziel, Energie zu sparen, erhöht natürlich die Batterielebensdauer. Allerdings ist die Geschwindigkeit dabei auf 30 km/h begrenzt und die Beschleunigung ist gemäßigter. Power ist jedoch der grundlegende Fahrmodus, der die gesamte Leistung des Motors ausnutzt. Somit: Power on!
Es wird noch eine zweite Version geben, die Elettrica X, ein Hybrid, mit kleinerer Batterie und einer Reichweite von 50km. Zusätzlich hat sie einen benzinbetriebenen Generator mit einem Tankvolumen von 3 Litern. Zusammen ergibt das eine Reichweite von ca. 200km. Also perfekt für Fahrten außerhalb der Stadt. Entweder schaltet sich der Generator automatisch ein, oder er kann vom Fahrer manuell gewählt werden.
Zum Preis kann ich Euch leider noch keine Infos geben, denn Piaggio hält sich noch etwas bedeckt. Was ich aber sicher sagen kann, sie zu fahren wird sicherlich eine Menge Spaß machen! Eine Vespa, direkte Kraftübertragung, leise und noch dazu umweltschonender! Großartig und einfach Kult!
Update 15.12.2021:
Im Rahmen der Partnerschaft zwischen der Piaggio Group und (RED), der von Bono und Bobby Shriver gegründeten Non-Profit-Organisation, wurde die Vespa Elettrica RED entwickelt. Quasi ganz in Rot gehalten, um ein Statement zu setzen. Jede verkaufte Vespa Elettrica RED löst eine Spende zur Unterstützung des Global Fund – einem der weltweit größten Förderer für globale Gesundheit – aus, um den Kampf gegen Pandemien mit (RED) zu unterstützen.

Die Vespa ist back!
…aber war sie jemals weg? Natürlich nicht – versteht sich doch von selbst! Eine Kultmarke mit einer Tradition seit 1946 kann schließlich nicht einfach verschwinden. Allerdings wird eine neue Ära anbrechen und die Rollergeschichte neu sortieren.
Als Italienfan freut es mich immer besonders, wenn ich in Mailand bin und die kleinen Flitzer durch die Straßen fahren sehe. Schick, mobil und wendig. Apropos, in Mailand kommt man halt entweder mit der U-Bahn schnellstmöglich von A nach B oder eben mit der knatternden Vespa – wie in den meisten anderen Großstädten auch. Außerdem gehört der elegante Roller einfach zum italienischen Flair dazu. Ihr seht schon, ich bin ein kleiner Vespa-Fan!
Auf der anderen Seite blutet aber in gewisser Weise auch mein Herz. Denn die klassischen Verbrennungsmotoren sind laut und verpesten die Luft. Was dazu führt, dass in Großstädten, und in Mailand auch schon des Öfteren, SMOG-Alarm ausgelöst werden musste. Ja, das ist keine großartige Neuigkeit, klar. In meinen Augen haben Politik und Automobilindustrie in der Vergangenheit versagt, aber das ist eine andere Geschichte. Nun, ganz langsam (also ganz, ganz langsam) ändert sich dies ja, ich sage nur ein Schlagwort: E-Mobility. Wobei, irgendwie kann ich es ja auch verstehen, denn das Konzept über Jahrzehnte war schließlich „Mobility“.
Auch bei Vespa heißt es umdenken und den Fokus um den Punkt „Nachhaltigkeit“ erweitern. Eigentlich hat die Piaggio Group in Sachen elektronische Motoren eine lange Tradition schon seit den 70er Jahren, aber eine rein elektrisch angetrieben Vespa ist schon nochmal eine andere Hausnummer. Auf der Mailänder Motorradmesse Eicma wurde sie (als Konzept) nun kürzlich vorgestellt, die „Vespa Elettrica“, mit der die Piaggio Group die Mobilität der Zukunft im Sinne der Vespa voranbringen möchte.
Die Vespa Elettrica sieht der aktuellen Primavera sehr ähnlich, kommt aber natürlich ohne Auspuff (und auch ohne knattern) daher. Vermutlich wird es sie in vielen anderen Farben geben, schließlich hält Vespa am eleganten Stil fest, aber darüber ist noch genauso wenig bekannt, wie über die restlichen (technischen und kaufmännischen) Details. Was bekannt ist: Sie soll Mitte 2017 auf den Markt kommen. Ich freue mich! Punkt.
Vespa is back! Of course Vespa was never gone, a cult brand with a tradition since 1946 won`t simply disappear. But a new era will start and re-sort the (scooter) history.
When I`m in Milan, I`m always happy to see all the Vespas around. It`s this Italian feeling and style I love. But according to environment, pollution and the quality of life changes have to be made in the mobility sector. In my opinion, politics and the automobile industry have failed in the past, but that is another story. The mobility sector is at any rate now facing a change of scenery that poses epoch-making challenges. And the Piaggio Group, whose tradition in electric motors dates back as far as the mid-seventies and who launched the first and best-sold hybrid scooter, is investing in the electric mobility of the future, presenting the Vespa Elettrica project at Eicma 2016.
Yes, it will be an electric version of the Vespa! With this Vespa will take a step into the future in complete consistency with the values that have accompanied its history. The Vespa Elettrica is to be a true Vespa, bringing the very latest in electric technology to a vehicle that will retain all the features that have been vital to its success. The style, agility, ease of use and riding pleasure will be the same as the Vespa we have always known, with the addition of technological and innovative connectivity solutions. We don`t know much more about the technical details, but production and sales are planned for the second half of 2017. I`m looking forward to the new Vespa, a perfect mix of style, technology and environmental friendliness.
Der E-Scooter “Citybug2S” im Langzeittest
„Mobility is Everything“ – so könnte das heutige Motto lauten. In diesem Blogpost hatte ich Euch ja schon mal den täglichen Weg in mein Office geschildert. Richtig, zu Fuß und ohne Wenn und Aber. Meistens ist der Weg zum Schreibtisch auch sehr entspannend und – getreu dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ – je nach Lust und Laune auch abwechslungsreich. Es führen schließlich alle Wege nach Rom. (Das dürfte es jetzt aber an Floskeln gewesen sein).
Um aber einmal etwas ganz anderes auszuprobieren, konnte ich mir den Citybug2S in sportlichem Ferrarirot führ ein paar Wochen ausleihen und ausgiebig testen. Ihr kennt mittlerweile alle die E-Bikes, welche das Radfahren elektronisch unterstützen, richtig? Sicherlich mag man geteilter Meinung sein und denken „Wenn ich radeln will, brauche ich keine Unterstützung“. Ich persönlich finde es aber super, und das, obwohl ich noch nie mit einem E-Bike gefahren bin. Alleine schon deshalb, weil die ältere Generation so länger mobil und in Bewegung bleiben kann.
Elektroantrieb ist mittlerweile auch beim guten, alten Tretroller angekommen. Wobei in der modernen Variante von „alt“ gar keine Rede sein kann. Hier aber erstmal die „hard facts“ vom Citybug2S aus dem Langzeittest „olschi rollt“:
– Gesamtgewicht: 13 kg
– Lastbereich: 35-100kg
– Geschwindigkeitsbereich: 6,6 – 22km/h
– Reichweite (bei voller Ladung): 18 – 20km
– Stromquelle (optional, weil zuschaltbar): Li-ion-Akku, 48V DC, 4,4 Ah
– Abmessungen (auseinander geklappt): 1010 x 460 x 1140 mm
– Reifen: 8-Zoll vorne und 7,2 Zoll hinten
– Motor: 350W bürstenloser DC Motor
– Fahrsteuerung: Daumengas
Der Roller kommt mit der Post und muss erst einmal ausgepackt und fahrtüchtig gemacht werden. Ich kann Euch beruhigen, dies ist kein Hexenwerk. Auspacken, Lenker befestigen und einstellen und schon kann es losgehen. In meinem Fall war der Akku vollständig geladen und das Rollvergnügen konnte sofort beginnen. Testweise natürlich erst einmal auf unserem Office-Hof.
Die ersten Runden funktionierten einwandfrei, ich probierte natürlich auch gleich mal ein paar km/h mehr aus. Das Renn-Gen im Manne! Klappte super, also ab in die freie Natur und unter Menschen. Aber Achtung, der Citybug hat (leider) keine Straßenzulassung und muss daher „offiziell“ auf 6 km/h gedrosselt werden (das funktioniert über einfachen Knopfdruck am Roller). Ganz ehrlich, ich bin begeistert! Daher wurde der Roller als tägliches Fortbewegungsmittel genutzt. Vollgas geben, das Haar im Wind wehen lassen… ähm… naja, der Wind streift halt über den Kopf… egal, Hauptsache Wind, Bewegung und auf Richtung Westen.
Der Motor übernimmt, sobald man durchs Treten ca. 5 km/h erreicht hat. Bremsen kann man am Lenker oder – einfacher – mit dem Fuß auf der Hinterradbremse. Ich kann Euch sagen, es macht schon Spaß mit dem Roller durch die Gegend zu rollen. Das Einzige, was stört, sind Kopfsteinpflaster oder andere unebene Straßen. Zudem muss man sich gedanklich umgewöhnen vom üblichen Weg, denn Treppen sind etwas schwer zu fahren <- freundlich ausgedrückt. Gut, runter geht es vielleicht, ausprobiert habe ich das aber nicht. Anyway, in der Stadt verrichtet der Roller seine Dienste ganz ohne Meckern und Murren, sogar bergauf.
Für mich definitv super: die Zeitersparnis. Böse Zungen wurden nun behaupten: „Auf die 5 Minuten kommt es doch nicht an.“ Für mich persönlich aber schon – Punkt! Ein weiterer Pluspunkt sind die LED-Leuchten vorne und hinten, gerade bei den aktuellen Lichtverhältnissen ein Traum.
Aber wo Licht ist, da ist auch die dunkle Seite der Macht. Der Ladevorgang hält, was er verspricht, Stecker rein und er lädt auf. Aber warum muss dabei das Licht an sein? Vielleicht soll es gleich mitteilen, wenn der Ladevorgang vollständig abgeschlossen ist? Ich habe keine Ahnung – es ist in meinen Augen unnötig. Des Weiteren hat der Citybug kleinere Aussetzer, wenn es holpriger wird. Bei Kopfsteinpflaster würde es mich ja nicht wundern, aber auch bei anderen Unebenheiten kann es sein, dass er meckert. Ja, das ist nörgeln auf hohem Niveau, aber bei einem Preis von knapp 900 Euro sollte das schon drin sein.
Fazit:
Sehr stylischer und hochwertiger Roller, welcher auf trockenem, ebenen Belag super ist. Das Fahren macht echt Spaß! Und, seien wir mal ganz ehrlich, wenn die kleinen Macken noch behoben werden, ist er auch preislich gerechtfertigt. Top!