Die Churfranken Genuss-Tour (Teil 2)
… und hier ist auch schon Teil 2 der Genuss-Tour nach Churfranken. Im ersten Teil ging es bereits etwas alkoholisch zur Sache. Nennen wir es lieber: „Genuss mit leichter Alkoholnote“. Klingt doch schon viel besser. Am folgenden Morgen soll man ja bekanntlich damit anfangen, womit man den Abend vorher beendet hat. Es ging dementsprechend in die Nachbargemeinde Miltenbergs, nach Kleinheubach, zum Weingut „Fürst Löwenstein“. In einem Nebengebäude des wunderschönen Schlosses Löwenstein sind der Weinverkauf und die Degustation des Weinguts untergebracht.
Als Einschub eine kleine Anekdote, die ich schon länger mit Fürst Löwenstein verbinde: Neben dem Weinbau gehört zum Unternehmen auch eine aktive Forstwirtschaft. Ein großer Teil davon entsprechend im Spessart, unter anderem im Hafenlohrtal. Ein kleines Refugium für Flora und Fauna ganz in der Nähe meines Heimatortes. Dort befindet sich übrigens auch mein Lieblingsbaum – eine Eiche, frei stehend und etliche Jahrzehnte auf der Rinde. Fast wäre sie für immer verschwunden gewesen, denn die Bayerische Staatsregierung hatte den Bau einer Talsperre geplant. Dies konnte aber nach zahlreichen Protesten, u.a. von Fürst Löwenstein, verhindert werden. Und das obwohl die Staatsregierung lukrative und hochwertige Angebote machte, um das Land zu kaufen. Für Natur und meine Lieblingseiche natürlich super.
Kommen wir aber zurück zum Wein. Fürst Löwenstein war also für mich ein bekannter Name, allerdings hatte ich den Wein bisher noch nicht so richtig auf dem Schirm. Eine Besonderheit des Weinguts ist, dass es auf der einen Seite die fränkischen Anbaugebiete umfasst mit ihren Steilhängen in bester Lage am Main, aber zugleich auch gute Lagen im Rheingau. Wir durften einen Blick in den Weinkeller werfen, informierten uns über die Herstellung und erhielten anschließend eine Weinverkostung mit kleinen Häppchen aus dem heimischen Wald. Der Franke würde jetzt sagen: A draum!
Wer sagt denn, dass eine Genuss-Tour nur auf dem Erdboden stattfinden muss? Eine Genusstour kann ebenso eine Tour für die Augen sein. Und wie lässt sich das besser umsetzen als damit, die Perspektive zu wechseln und bei einem Rundflug die Landschaft von oben zu genießen?! Aus diesem Grund ging es auf den benachbarten Flugplatz Mainbullau und nach einer kurzen Einführung hoch in die Lüfte.
Normalerweise bleibe ich persönlich ja lieber auf dem Boden. Manchmal muss man aber einfach über seinen Schatten springen, den inneren Schweinehund überwinden und sich einen Ruck geben. Und was soll ich sagen, es war super! Neben dem perfekten Wetter lag es sicherlich auch an der einfühlsamen Art unseres Piloten Peter Duffeck. Er ist nicht nur Pilot, sondern gleichzeitig Fluglehrer und sitzt gefühlt schon sein ganzes Leben lang im Cockpit. Dadurch, dass er so viel Erfahrung hat und viel erklären kann, nimmt er einem die Flugangst, sofern vorhanden.
Obwohl ich erst skeptisch war, ging es mir fast zu schnell vorbei. Gefühlt waren wir noch nicht richtig in der Luft, als wir wieder zur Landung ansetzten. Die Landschaft zwischen Odenwald und Spessart einmal von oben zu sehen, hat schon etwas ganz Besonderes. Ebenso wie den Main, der sich genau dazwischen durchschlängelt. Franken ist schon schön!
Und da mich aufregende Momente hungrig machen, freute ich mich, dass es im Anschluss mit einem kulinarischen Genuss weiter ging, und zwar in Rüdenau, im Gasthof Landhotel-Metzgerei „Zum Stern“. Schon wieder ein Highlight aus Churfranken, ein Gasthof mit eigener Metzgerei. Wie oft gibt es das heutzutage noch? Frischer geht es quasi nicht und das schmeckt man einfach raus.
Nach dem Essen ist Kaffee eine gute Wahl. Aber wie Ihr wisst, ist Kaffee nicht gleich Kaffee. Bohne ist nicht gleich Bohne und überhaupt. Da wird es mit den Unterschieden schon etwas schwieriger. Für Kaffee-Sommelière Megi Schmitt überhaupt kein Problem. In ihrer kleinen, gemütlichen Espressobar wurde zugehört, getestet und natürlich auch verköstigt. Ein toller Programmpunkt unserer Reise. Und wer selbst einmal in den Genuss eines Kaffeeseminars oder einer Verkostung kommen möchte – was ich nur empfehlen kann – der meldet sich einfach hier und zack, dann klappt es auch mit einem guten Kaffee.
Aber es bleibt hier nicht bei einem Sommelièr. Keine fünf Straßen weiter befindet sich die Bäckerei Mayer´s Bäck mit Brotsommelier Volker Mayer. Auch in diesem Bereich ist es so, dass Brot nicht gleich Brot ist, es gibt so viele Sorten und Besonderheiten und Volker weiß genau, was wo drin steckt, am besten zusammen passt und schmeckt. Ein Handwerk, das man nicht einfach mal eben durch einen Möchtegernbrotbackautomaten ersetzen kann. An dieser Stelle muss einfach mal eine Lanze für die Handwerker gebrochen werden. Sie machen einen geilen Job und stellen geile Produkte her!
Ein weiterer Genusstipp in der Gegend ist das Gasthaus „Zur Krone“ in Großheubach. Regionale und saisonale Zutaten, die vom Küchenchef Ralf Restel zu leckeren Gerichten gezaubert werden. Definitiv eine Empfehlung, wenn Ihr in der Gegend seid.
Apropos Empfehlungen. Wir haben noch gar nicht über Übernachtungsmöglichkeiten gesprochen. Das Flair-Hotel Hopfengarten ist nämlich genau so eine Empfehlung wert. Mitten im Zentrum von Miltenberg gelegen und man hat es trotzdem sehr ruhig und gemütlich. Außerdem ist der Main mit der Uferpromenade nur einen Katzensprung weit entfernt, herrlich für einen Spaziergang vorm Schlafengehen.
Ihr seht, Genuss wird in Churfranken groß geschrieben. Und auch wenn ich mich wiederholen sollte, Franken ist einfach schön und definitiv eine Reise wert. Nein, das sage ich nicht nur, weil ich hier wohne, sondern weil es einfach so ist. Punkt!
In Kooperation mit Churfranken e. V. – Danke!
Die Churfranken Genuss-Tour – ein Besuch im fränkischen Miltenberg (Teil 1)
Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? So sieht es aus! Denn wenn man da lebt, wo andere Urlaub machen, muss man nicht immer weit fahren, um schöne Ecken zu erkunden. Genau aus diesem Grund musste ich der Presseeinladung nach Churfranken einfach folge leisten. So grob zur Einordnung: Churfranken ist die Region zwischen Spessart und Odenwald und liegt im nördlichen Zipfel von Bayern. Aber natürlich noch in Franken. Genauer gesagt in Unterfranken. Ein Zusammenschluss von 24 Orten und Gemeinden am schönen Main.
Unter dem Motto „Lassen Sie sich FASSzinieren“ ging die kleine, aber feine Genuss-Tour zu verschiedenen Örtlichkeiten in der Region Miltenberg. Verteilt auf zwei Tage, denn schließlich ist der Slogan von Churfranken „Leben sie langsam“. Und die Gegend lädt herrlich ein zum Entschleunigen!
Alleine die Anreise mit dem Auto hat schon etwas Verträumtes. Durch kleine Dörfer. Auf der einen Seite der Main und auf der anderen Seite die Steilhänge der alten Weinberge. Und natürlich die Wälder des Spessarts in Sicht. Auch das kleine Städtchen Miltenberg mit seinen Highlights, zum Beispiel dem bekannten „Schnatterloch“ am Marktplatz oder dem ältesten Gasthaus Deutschlands – schön verträumt und hat doch alles, was man benötigt.
Der erste Tag begann mit einer Stadtführung durch Miltenberg. Fachwerkhäuser, soweit das Auge reicht, kleine Gassen und eine interessante Geschichte. Brunnen, Baudenkmäler, eine Burg, eine Brauerei, alte Stadttürme und vieles mehr gab es zu entdecken. Sogar ein Blick in das örtliche Museum war möglich. Da wir uns aber auf einer Genusstour befanden, durfte natürlich der Genuss nicht zu kurz kommen.
Also weiter im Text und ab in die Brauerei Faust. Seit über 360 Jahren in Miltenberg beheimatet, engagiert sich das Unternehmen für die Region, für Qualität und für Genuss. Zu Recht können sie daher immer wieder diverse Auszeichnungen für sich verbuchen. So ist Faust u.a. „Deutschlands Brauerei des Jahres 2018“, sie bildeten den jahrgangsbesten Brauer aus und erhielten Auszeichnungen beim International Craft Beer Award. Um nur ein paar zu nennen. Wir konnten einen Blick in den Eiskeller aus dem Jahr 1631 werfen. (Nicht nur) bei diesen warmen Temperaturen ein Traum!
Selbstverständlich durfte die Verkostung der ein oder anderen Bier-Rarität nicht fehlen, vom Hochzeitsbier über das Auswandererbier bis hin zum Eisbock konnte probiert werden. Was soll ich sagen… wir Franken können einfach Bier brauen. Ernsthaft, ein echt leckeres Hopfenkaltgetränk!
Nach dem Bier ging es weiter zur nächsten Genussstation. Ein paar Orte weiter befindet sich die St. Kilian Distillers GmbH. Genauer gesagt am Ortseingang von Rüdenau. Früher befand sich ein Textilunternehmen in den Räumen. Da dieses leer stand, wurde es zur Destillerie umgebaut. Eine Single Malt Whisky Destillerie (und zwar Deutschlands größte) nach schottischem Vorbild bzw. mit Originalausrüstung aus Schottland und Irland.
Besonders spannend fand ich das Fasslager. Selbstverständlich auch mit Holz(-fässern) aus dem Spessart. Man hat hier die Möglichkeit, ein eigenes Whisky-Fass zu besitzen oder zu verschenken. Alles in allem eine beeindruckende Führung und natürlich auch eine sehr beeindruckende Destillerie mit traditioneller Handwerkskunst und modernster Technik. Falls Ihr also einmal in der Nähe seid, unbedingt vorbeischauen und erfahren, wie ein Whisky entsteht. Bzw. wer auf guten Whisky steht, kennt St. Kilian vermutlich eh schon.
Wie es sich für eine Genuss-Tour gehört, klang der Tag mit einem leckeren Abendessen aus. Ein Besuch in Deutschlands ältestem „Gasthaus zum Riesen“ muss einfach sein, wenn man in Miltenberg Station macht. Fränkisch, traditionell und lecker, ich kann Euch die hauseigene Biersauce empfehlen! Auf den ersten Blick wirkt es vielleicht etwas touristisch, was sich aber gar nicht bestätigt. Der „Riese“ hat einen eigenen Charme, bodenständig und bietet auch Stammgästen einen festen Platz an.
Churfranken bietet natürlich noch viel mehr an Genuss, das war noch längst nicht alles, von daher könnt Ihr gespannt sein auf Teil 2 der Genuss-Tour.
In Kooperation mit Churfranken e. V. – Danke!
Unterwegs durchs Südtiroler Eggental (Teil 2)
…und der Wecker klingelte, wie in Teil 1 angekündigt, pünktlich um 4:45 Uhr. Kurze Zeit später begaben wir uns auf den Weg zum Karersee. Der Sonnenaufgang wurde für 5:26 Uhr vorhergesagt und das Wetter passte. So fanden wir den See still, die Luft klar und das Panorama begann im Licht der aufgehenden Sonne zu strahlen.
Auch wenn das frühe Aufstehen nicht immer leicht ist, aber genauso kann ein perfekter Tag beginnen. Der innere Schweinehund ist schnell besiegt und wird mit einer tollen Aussicht belohnt. Was will man mehr?! Und wenn im Anschluss Zeit bleibt, kann man ja auch nochmal einen Moment die Augen ausruhen.
Nun, der Tag ging gut weiter, denn die Umrundung der südlichen Rosengartengruppe stand auf dem Programm. Dazu trafen wir Extrembergsteigerin Tamara wieder, die den Bergführer Hansjörg Welscher mit dabei hatte. Gemeinsam begaben wir uns erst mit dem Sessellift zum Ausgangspunkt und dann zur Wanderung, auf der uns Hansjörg einige Geheimnisse zur Flora und Fauna der Dolomiten und zur Verwendung von Kräutern und Co. berichtete. Ich bin ja immer begeistert, wenn ich von einem Kenner der Gegend Tipps und Tricks erfahren kann, was gibt es Besseres?
Eine herrliche Bergtour mit genialen Ausblicken auf die Umgebung. Oberhalb der Baumgrenze, die Wege sind super ausgezeichnet, …einfach eine Traumtour! Allerdings sind es schon ein paar Höhenmeter (genauer gesagt um die 900hm) und man sollte etwas Bergerfahrung und Trittsicherheit mitbringen. Wir streiften ein Schneefeld und aufwärts ging es zum Teil etwas steiler.
Erst die Arbeit, dann das Vergnügen – das gilt auch am Berg. Das Wetter war noch (!) herrlich und wir kamen nach ein paar Stunden am Rifugio Pederiva an. Leckeres Essen war quasi vorprogrammiert. Doch dann überraschte uns das große Gewitter! Also ab in die Hütte und Schutz suchen. Regen, Hagel … alles war dabei. Nun hieß es abwarten, gemütlich in der Hütte sitzen und quatschen. Bzw. den selbst angesetzten Schnaps des Hüttenwirts testen. Es hat schließlich niemand behauptet, dass Gewitter nur Nachteile haben müssen.
Der Wetterbericht versprach Besserung, doch der Regen sollte nicht komplett aufhören und wir mussten irgendwann wieder weiter. Von daher hieß es: rein in die Regenbekleidung und raus aus der Hütte. Gerade bei solch einer mehrstündigen alpinen Wanderung sollte man grundsätzlich Regenkleidung dabei haben, denn man hat nie die komplette Gutwettergarantie, alles andere wäre also grob fahrlässig.
Wir folgten dem Weg weiter durch Hagel- und Wasserpfützen in Richtung Bergstation. So etwas hat man schließlich auch nicht alle Tage. Am Lift angekommen hieß es dank Gewitter erneut warten, die Bahn stand. Zu Fuß wären es noch 1,5 Stunden ins Tal und der Weg, laut Hansjörg, nicht unbedingt empfehlenswert. Also entschieden wir uns gegen das Laufen, das Warten hat schließlich irgendwann ein Ende und zack, dank guter Planung, waren wir mit die ersten unten im Tal. So muss es laufen! Obwohl das Wetter nicht zu 100% mitspielte, bietet die Umrundung der Rosengartengruppe landschaftlich einmalige Ausblicke.
In unserer Unterkunft wartete die hauseigene Salzgrotte. Warmes und salziges Wasser bedeutet beste Erholung für den Körper. Beim gemeinsamen Abendessen ließen wir den Tag und die schöne Reise ausklingen. Das Eggental zeigte sich von allen Seiten, wir waren eine tolle Truppe und von Tamara erfuhren wir einige Geschichten aus dem Nähkästchen einer Extrembergsteigerin. Danke dafür!
In Kooperation mit Eggental Tourismus – Danke!
Unterwegs durchs Südtiroler Eggental (Teil 1)
Aufgewachsen in den Bergen, das Gefühl von Weite, Freiheit und der Drang nach oben – die Leidenschaft für die Berge hat Tamara Lunger, Sportlerin und Bezwingerin des 8611 m hohen K2, von klein auf gepackt. Auf der Pressereise ins Eggental war sie für zwei Tage unsere Begleiterin und wanderte mit uns in ihrer schönen Heimat.
Privat war ich bereits mehrfach in Südtirol bzw. in den Dolomiten unterwegs. Umrundete dort zum Beispiel den Peitlerkofel bei St. Martin in Thurn. Das Eggental war mir aber vorher nicht bekannt. Es liegt nur 20 Kilometer von Bozen entfernt und somit gar nicht so weit von der Brennerautobahn. Selbstverständlich gehört auch das Eggental zum UNESCO-Welterbe Dolomiten.
Die Bilder zeigen den Ausblick aus meinem Hotelzimmer. Wer diesen Blick auch einmal genießen möchte, dem kann ich das 4-Sterne-Posthotel Weisses Rössl in Welschnofen ans Herz legen. Also nicht nur wegen der Aussicht auf den Latemar, sondern auch zwecks Speis und Trank ist das Hotel eine sehr gute Wahl!
Wie ein altes Sprichwort sagt: „Wer auf den Berg will, der sollte gut gegessen haben.“ (Verfasser unbekannt oder vielleicht auch einfach alte Familienweisheit). Entsprechend begann der erste Tag der Pressereise mit einem leckeren Südtiroler Frühstück, bevor uns ein Shuttle zum Planetarium Südtirol in Gummer brachte. Gummer ist übrigens das Heimatdorf von Tamara, mit der wir uns dort trafen, um anschließend gemeinsam den ca. 10km langen Planetenweg zum Einstieg zu wandern. An diesem leichten Wanderweg sind Planeten unseres Sonnensystems zu erkunden. Damit man ein Gefühl für die Größe unseres Planetensystems bekommt, wurde zwischen den einzelnen Stationen der Maßstab 1:1 Milliarde verwendet. Auch ein Blick zur Sternwarte gehört bei dieser Wanderung dazu, bei uns war es allerdings leicht bewölkt und sowieso noch früh am Tag, wir beließen es beim Blick von außen.
Nach einem Snack (wie immer in Südtirol: einfach lecker) ging es weiter am Sternenweg entlang. Früher als erwartet kamen wir wieder am Ausgangspunkt an und entschieden uns spontan für einen kurzen Trip zum bekannten Karersee. Dieser lag schließlich quasi um die Ecke und wartete darauf, von unseren Kameras entdeckt zu werden. Leider war es etwas windig und die Sonne stand zu hoch für stimmungsvolle Aufnahmen. Aber aufgeschoben war nicht aufgehoben!
Zurück im Hotel ging es, nachdem wir uns etwas frisch gemacht hatten, gleich zum Abendessen. Denn am nächsten Tag stand eine längere Wanderung auf dem Programm, die „Umrundung der südlichen Rosengartengruppe“. Mit ca. 900 Höhenmeter und mindestens 5 Stunden reiner Gehzeit.
Am Abend gewitterte es noch, was super war, denn wir entschieden uns, zu dritt vor der Umrundung dem Karersee einen Besuch bei Sonnenaufgang abzustatten. Von daher hieß es: „Weckzeit: 5 Uhr“. Die Atmosphäre nach dem Gewitter versprach einiges. Aber vorher hieß es erstmal: Ab ins Bett…
In Kooperation mit Eggental Tourismus – Danke!
Zu Fuß und per Rad durch Fauna und Flora im Salzburger Land
Zu Fuß bzw. per Rad durch die Ferienregion Nationalpark Hohe Tauern, das war der Plan der Pressereise, an der ich vor Kurzem teilgenommen habe. Der Nationalpark wurde in den 1980er Jahren gegründet und liegt im Salzburger Land, in Kärnten und Tirol. Er war übrigens der erste Nationalpark Österreichs. Gleichzeitig ist er auch der größte Nationalpark Österreichs und der Alpen. Von daher mit Sicherheit einen Besuch wert!
In das schöne Salzburger Land durfte ich bereits öfter reisen und freue mich immer schon, wenn die Tauernautobahn befahren wird. Die Hohe Tauern an sich bzw. der Nationalpark ging aber bisher irgendwie an mir vorbei. Das musste sich also ändern!
Nationalpark ist aber nicht gleich Nationalpark und jede Region hat ihre Besonderheiten. Von daher starteten wir in Mittersill im dortigen Nationalparkzentrum.
Das Museum ist perfekt, sowohl für Kinder als auch für Berginteressierte Erwachsene. Super schön veranschaulicht und sehr lehrreich zugleich. Von den Bergbewohnern, wie den Murmeltieren, bis hin zu Animationen zum Rückgang der Gletscher, es gibt 10 Stationen auf insgesamt 1800m². Selbst als erfahrener Bergwanderer lernt man dort noch etwas dazu. Zum Beispiel zum Thema Bartgeier.
Im Museum wurden wir mit der „Sommercard“ des Salzburger Landes ausgestattet. Schon praktisch, denn so beinhaltet diese unter anderem die kostenlose Benutzung von Bergbahnen, Transportmitteln oder auch der kostenlose Besuch bestimmter Sehenswürdigkeiten. Im Internet oder vor Ort findet Ihr die passenden Infos, dann dürfte mit der Sommercard nichts mehr schief gehen.
Wandertechnisch hat die Region Hohe Tauern natürlich eine Menge zu bieten. Ob die hohen Berge wie Großvenediger, der Großglockner oder „nur“ auf die unterschiedlichen Almhütten, je nach gewünschtem Schwierigkeitsgrad, Höhenmetern oder Ausblicken ist alles möglich. Unsere Tour führte uns in das Obersulzbachtal. Ein Seitental des oberen Salzachtals. Vorbei an Wasserfällen, grünem Wald und mit herrlichem Blick auf die umliegende Bergwelt. Unser Ziel, die Berndlalm, erreichten wir in ca. 3 Stunden und dort wartete ein leckeres Essen auf uns.
Den Nachmittag verbrachten wir dann auf dem Wildkogel. Hier ging es mit der Wildkogel-Bergbahn hoch (und später auch wieder runter). Begleitet hat uns dabei Bernhard Gruber, der spannende Geschichten aus der Vergangenheit der Region, aber auch Pläne für die Zukunft erzählte. Stichpunkt Panorama- und Rutschenweg bzw. eine Mountaincart-Strecke. Schade, dass letztere noch nicht ganz fertig gestellt wurde. Aber ich muss eh mal wieder zu Besuch kommen, um mir die Bergbahn im Detail anzuschauen.
Sportlich ging es dann auch am nächsten Tag weiter. Erst aufs Rad, dann zu Fuß und im Anschluss wieder aufs Rad. Quasi fast ein Triathlon. Also nur fast, versteht sich. Die erste kleine Strecke fuhren wir allerdings mit der Pinzgauer Lokalbahn, um dann auf E-Bikes umzusteigen. Eine ganze Stunde ging es flussaufwärts den Tauernradweg entlang. Mein erstes Mal auf einem E-Bike übrigens und ich fand es richtig klasse. Hin- und zurück waren es insgesamt fast 26km und der Hintern meckerte am nächsten Tag etwas. Was aber an meiner Untrainiertheit lag und definitiv nicht am E-Bike! Unser Ziel der Radtour waren die Krimmler Wasserfälle.
Ich glaube, als Zwerg war ich bereits einmal an den Krimmler Wasserfällen, kann mich daran aber nicht mehr richtig erinnern. Es ist schon sehr beeindruckend, die höchsten Wasserfälle Europas aus der Nähe zu sehen. Unsere Begleitung (eine Nationalparkrangerin) führte uns über den alten Tauernweg nach oben und zurück auf dem „normalen“ Weg nach unten. Wusstet Ihr, dass die Fälle auch ein natürliches Mittel gegen Allergien und Asthma sein können? Tolles Gefühl, ganz in der Nähe zu stehen und tief ein- und ausatmen. Hat schon etwas ganz Besonderes!
Ein Highlight (nein, eigentlich waren es zwei) gab es zudem noch am nächsten Tag: Die Pinzgauer Lokalbahn feierte ihr 120jähriges Jubiläum und somit gab es eine Sonderfahrt mit einer tollen, alten Dampflok nach Mittersill. Gefolgt von einer kurzen Wanderung zum Hintersee. Dort fand nämlich die Almsommer Eröffnung der Ferienregion Nationalpark Hohe Tauern statt. Beim Almsommer gibt es hunderte von Veranstaltungen mit Themenwanderungen, Festen und Leckereien auf den teilnehmenden Hütten. Falls Ihr also noch ein Ausflugsziel für diesen Sommer sucht, kann ich Euch das nur empfehlen.
Von den ganzen sportlichen Aktivitäten bekommt man natürlich auch Hunger und Durst. Von daher kann ich Euch eine kleine Auswahl an verschiedenen Lokalitäten empfehlen. Dazu gehört unser Übernachtungshotel (siehe weiter unten) oder die bereits erwähnten Almen. Im Gasthof Weyerhof in Bramberg gibt es super leckeres Essen und einen klasse Gastgeber. Die Liebe zum Detail ist lebendig und spürbar. Sei es beim Essen oder im Haus, das Ambiente passt einfach! Eine weitere Empfehlung ist das „Bräurup“ in Mittersill. Die eigene Brauerei (mit sehr leckerem Bier) und ein großes Fischrevier machen einen Besuch zur Pflicht! Ob Ihr es glaubt oder nicht, Bier passt sehr gut zu Fisch. Eine kleine, spontane Brauereibesichtigung war sogar auch noch drin. Daumen hoch!
…und übernachten muss man ja auch. Wir waren im Hotel Gasthof Flatscher untergebracht. Ein Familienhotel mit eigener Landwirtschaft und sehr langer Tradition (bis ins 15. Jahrhundert). Auch das kann ich Euch nur empfehlen. Die Region Hohe Tauern bietet alles, was das Wanderherz begehrt, ich selbst plane auf jeden Fall wieder einen Besuch, denn es gibt noch viele Wege zu erkunden und Ausblicke zu genießen!
In Kooperation mit Salzburg Land Tourismus – vielen Dank!