Ankommen und sich zu Hause fühlen – Salzburger Lungau (Teil 2)
Im Biosphärenpark Lungau gibt es unzählige Möglichkeiten für Wandertouren, ob für Genießer, Sportler, Familien, mit Hunden oder ganz allein – alles ist möglich. Die 5-Seen-Tour habe ich Euch ja schon etwas ausführlicher vorgestellt. Weitere schöne Wanderungen führen z.B. durch den Naturpark Riedingtal, einer herrlichen Landschaft mit Almwiesen, Bergwäldern und hohen Gipfeln.
Nachdem man auf der (harmlosen) Bergstraße die Mautstelle passiert hat, kommt man zu einem großen Parkplatz, an dem man sein Auto am besten gleich stehen lässt. Dann muss man sich entscheiden, geht es den schönen Almenwanderweg entlang, einen der umliegenden Gipfel hinauf oder mit dem Tälerbus noch weiter hinein ins Tal? Für jede gewünschte Schwierigkeitsstufe ist etwas dabei. Gleich am Eingang ins Riedingtal erwartet einen der Schlierersee mit herrlichem Grün, Startpunkt für den Almenwanderweg. Für diesen entschieden wir uns und wanderten bei bestem Wetter entlang des Riedingbachs. Die Wanderung ist sehr einfach zu laufen und für alle Altersklassen geeignet.




Vorbei an Kühen, Waldstücken, bewirtschafteten Almen und schönen Lichtungen geht es leicht bergauf, bis man schließlich an der Zaunerhütte ankommt. Hier sollte man unbedingt etwas mehr Zeit einplanen. Besonders, wenn die Wirtin Heidi um die Ecke geflitzt kommt und ein bisschen Zeit hat, zu erzählen. Am besten bestellt man erst einmal eine selbstgemachte Kräuterlimonade, die gerade nach einer Wanderung total erfrischend ist. Kräuter sind das Steckenpferd der Hüttenwirtin, die nicht nur leckere Kräuterlimo, -suppe oder –knödel serviert, sondern auch Cremes gegen viele Wehwehchen herstellt, für die sie nicht nur im Lungau bekannt ist. Man kann bei ihr einfach megaviel über Alpenkräuter erfahren und was Heidi alles weiß, ist schon beeindruckend. Mein neuer Favorit: der Quendel!
Hauptaufgabe im Sommer ist auf der Zauneralm aber die Erzeugung von (Bio-) Milchprodukten, von daher sollte man sich auch eine leckere Jause mit Käse, Buttermilch und Almbutter nicht entgehen lassen. Wir kamen in den Genuss einer ganz besonderen Lungauer Spezialität, dem Rahmkoch. Rahmkoch ist eine traditionelle Süßigkeit in der Gegend und war früher quasi „Kuchenersatz“, wie Heidi uns erklärte. Hauptbestandteile sind Butter, Mehl und Rahm, aber jede Familie hat ihr eigenes Rahmkochrezept. Im Sommer gibt es das noch auf vielen Almen in der Region, also unbedingt probieren!



Auf der Zaunerhütte ist es übrigens auch möglich, zu nächtigen. Wer es also etwas rustikaler, dafür aber umso herzlicher mag, ist gern gesehener Gast und mit großer Sicherheit wird es ein unvergessener Hüttenabend mit allem, was dazugehört. Und wer mag, kann am nächsten Tag von der Hütte aus, die bereits auf ca. 1700 m liegt, noch ein Gipfel besteigen.
Falls Ihr auf der Suche nach weiteren unvergesslichen Momenten seid, dann habe ich noch einen Tipp. Zumindest für die Frühaufsteher unter Euch. Es handelt sich dabei um die Sonnenaufgangsfahrt mit der Sonnenbahn am Speiereck. Diese Sonderfahrten finden im Sommer immer mittwochs (und manchmal auch sonntags) statt. DAS konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Gerade weil es am Vortag gewittert hatte, verhieß das Chancen auf herrliche Aussicht. Und so war es auch. Bei etwas frischen Temperaturen fuhren wir gegen 5 Uhr mit der Bahn nach oben und gingen noch ein Stückchen zu Fuß weiter Richtung Aussichtsplattform „Peterbauerkreuz“ (oberhalb der Bergstation). Dann hieß es noch kurz warten bis zum Sonnenaufgang.



Einfach nur herrlich! Für mich ist es eines der besten Gefühle, in den Bergen zu stehen bzw. sitzen und die Natur zu genießen. Je ruhiger, desto besser, aber wir wollten ja mal nicht so sein. Nachdem sich die Sonne gezeigt hat, wartete für uns noch ein Frühstück auf der Peterbaueralm (an der Bergstation), welches zur Sonnenaufgangstour dazu gehört. Es war ja noch früh am Morgen, also bot sich nach diesem Highlight eine weitere Wanderung an. Wenn man schon auf dem Berg ist?! Von der Peterbaueralm geht eine schöne Rundtour über einen kleinen Gipfel, das Speiereck. Die Tour ist von der Schwierigkeit als „mittel“ zu beschrieben und ebenfalls zu empfehlen. Zu Beginn geht es ein Stück etwas steiler bergauf, nach dem Gipfel wird es aber schön abwechslungsreich. Mit etwas Glück sind Murmeltiere zu sehen und vielleicht kreuzt sogar ein Alpensalamander den Weg. Es könnte auch sein, dass man unterwegs auch Philipp, den jungen Wirt der Speiereckhütte trifft. Er hat vielleicht noch den ein oder anderen Tipp für den nächsten Gipfel parat. So jedenfalls war es bei uns und man kam gleich ins Gespräch.





Da das Frühstück dann doch schon eine Weile her war, bot sich die Speiereckhütte ideal an für eine kleine Mittagspause. Eine junge und nicht typisch traditionelle Hütte, leckeres Essen und ein super Ausblick. Außerdem gibt es eine super Enzian-Limonade, die im Lungau hergestellt wird. Die Hütte liegt übrigens an der Bergstation der Bahn und ist daher auch für die Nicht-Wanderer gut erreichbar.

Natürlich gibt es im Lungau noch viel mehr Routen zu entdecken und die besten Tipps haben die Gastgeber vor Ort. Eine außergewöhnliche Wanderung konnten wir mit Bernhard, unserem Gastgeber vom Häuserl im Wald unternehmen. Bernhard ist, wie bereits erwähnt, Jäger und kennt die Gegend wahrscheinlich in- und auswendig. Für uns ging es gleich am ersten Tag in Richtung Ramingstein und dort auf eine Runde mit herrlicher Aussicht, sowohl auf schroffe Gipfel als auch auf die „sanfteren“ Nockberge (natürlich konnte ich mir die Namen der Gipfel nicht alle merken, die Bernhard uns genannt hat…).



Am Ende der Wanderung durften wir noch an einer privaten Feier auf der kleinen, aber sehr feinen Niggeialm teilnehmen. Es wurde lecker gegessen, gesungen, getrunken, Musik gespielt und gelacht. Auch als „Fremder“ wurde man gleich mit eingeschlossen und aufgenommen, etwas, das man im Salzburger Lungau öfter erleben kann. Genau das macht es aus, dieses „zu Hause-Gefühl“, was man sonst eher selten erlebt.



Im Lungau kann man neben Wanderungen, Entschleunigen und lecker Essen natürlich noch viel mehr erleben, zum Beispiel traditionelle Brauchtümer, wie den Samson-Umzug, den es in verschiedenen Gemeinden gibt. Die Region versteht es, Tradition und Moderne (nachhaltige) Entwicklung zu verbinden. Beim Samson-Umzug läuft eine bis zu sechs Meter hohe Figur des biblischen Riesen Samson durch sie Straßen, eine Tradition, die in das UNESCO-Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes in Österreich aufgenommen wurde.
Kultur erlebt man übrigens auch in Mauterndorf, einem kleinen, hübschen Markt mit langer Geschichte als Zollstation. Die Burg diente zu Zeiten der Römer als Kastell und auf dem Weg somit als Mautstelle. Ein Besuch lohnt sich, neben der Geschichte gibt es auch einige interaktive Stationen, die (nicht nur) für Kinder toll sind. So kann man sich zum Beispiel im Stil der alten Burgherren und –damen kleiden. In der Burg befindet sich auch das Lungauer Landschaftsmuseum, indem die Geschichte sehr gut verdeutlicht wird.


Irgendwann ist aber auch die schönste Reise wieder vorbei, auch wenn der Abschied schwer fällt. Auf die Frage, welches die beste Reisezeit für den Lungau ist, erhielten wir von vier befragten Einheimischen vier unterschiedliche Antworten. Vom Frühjahr mit bunter Alpenrosenblüte über den Sommer bis zum farbenfrohen Herbst und natürlich dem schneereichen Winter hat jeder seinen Favoriten. Von daher sollte man am besten alles selbst einmal ausprobieren.
Für uns es ging heimwärts, aber wir kommen wieder.
Vielen Dank an die Tourismusregion Salzburger Lungau und alle, die unseren Aufenthalt so schön gemacht haben!
Ankommen und sich zu Hause fühlen – Salzburger Lungau (Teil 1)
Ankommen und sich zu Hause fühlen – genau dieses Gefühl kommt auf, wenn man im Salzburger Lungau zu Besuch ist. Es gibt einfach Gegenden, wo man sich gleich wohl fühlt und den Alltagsstress ziemlich schnell hinter sich lässt. Und genauso ging es uns, als wir vor Kurzem ein paar Tage den Lungau im Rahmen einer Pressereise besuchten. Nach 2017 war es erst mein zweiter Besuch in der schönen Region und definitiv nicht mein letzter!
Geografisch lässt sich der Lungau dem Salzburger Land zuordnen, genauer gesagt liegt er zwischen den hohen und niederen Tauern und den Nockbergen. Per Bahn oder natürlich auch per Auto über die Tauernautobahn sehr gut zu erreichen. Die 15 Orte liegen alle auf über 1000m Seehöhe, gelten als eine der sonnenreichsten Regionen Österreichs und bilden den UNESCO Biosphärenpark Lungau.
Eine herrliche und abwechslungsreiche Landschaft, und das sage ich nicht nur als eingeschworener Bergfan! Im Lungau findet man zum Beispiel um die 60 Bergseen, die entweder idyllisch in den Tälern, oder halt etwas weiter oben auf den Bergen zu finden sind.
Bis man alle Seen erwandert hat, dauert es wohl eine Weile. Aber um einen Anfang zu machen, bietet sich eine von vielen tollen Wanderungen in der Region an, nämlich die 5-Seen-Wanderung in den Niederen Tauern. Dabei kann man in ca. 5 Stunden (je nach Anzahl der Fotostopps, Aussicht genießen und Pause auf den gemütlichen Almhütten einlegen vielleicht auch etwas länger). Wer eine ähnliche Tour machen möchte, findet übrigens hier ein paar Beispiele. Wetter und Laune spielten mit und es ging gemütlich, aber schon mit gewissem Anstieg los.



Wir „schraubten“ uns langsam immer etwas höher und genossen die herrliche Aussicht. Trotz bestem Sommerwetters trifft man unterwegs nur wenige Menschen, so dass es noch mehr Spaß macht. Ein Kennzeichen des Lungau ist, dass es hier nicht überlaufen ist und man wirklich noch in Ruhe genießen kann. Die erste Alm auf der Strecke ist die Twenger Alm, mit eigener Käserei und natürlich leckeren Milchprodukten zur Verköstigung. Wir waren leider noch zu früh dran und hatten schließlich noch eine gewisse Strecke vor uns. Deshalb machten wir nur einen kurzen Abstecher, um kurz „Hallo“ zu sagen. Allerdings steht ein Besuch fest auf dem Programm für eins der nächsten Male.


Unser Pfad führte uns weiter nach oben, wir ließen die Baumgrenze hinter uns und erkundeten die Umgebung auf herrlichen Almböden. Nach einem weiteren Anstieg und hinter der nächsten Kurve erschien der erste See unserer Tour, der Twenger Almsee. Blaugrün in die Bergwelt eingebettet und sogar noch mit einigen Schneefeldern am Rand. Mehr als Hände und Füße abkühlen war nicht – A***kalt!


Eine kleine Pause gönnten wir uns, um die herrliche Aussicht, egal ob auf den See oder in die Weite, zu genießen. Dann ging es weiter um den See herum und hinauf zur Gollitsch-Scharte, dem höchsten Punkt unserer Tour. Oben angekommen hat man einen herrlichen Blick ins Tal.




Nun ging es hinab ins Weißpriachtal, zunächst vorbei am Oberen und am Unteren Schönalmsee. Typische Bergseen mit klarem (und kaltem) Wasser. Und Lebensraum von Murmeltieren, deren „Wachposten“ uns scheinbar gelangweilt in Augenschein nahm.
Der weitere Abstieg ist auch zu empfehlen, denn es geht sehr abwechslungsreich weiter. Zu Beginn noch über ausgedehnte Grasflächen, immer am Bach entlang und später an einem alten Zirbenbestand vorbei. Dort bitte unbedingt ein wenig Zeit einplanen und schauen, wie die Zirben auf den Felsblöcken wachsen, eine eindrucksvolle Kulisse.



Nach einem etwas steileren Stück hinunter sieht man schon See Nummer 4, den Wirpitschsee, und die nebenan gelegene Tonimörtlhütte. Uns hat der Hunger quasi eingeholt und deshalb machten wir eine Rast. Was übrigens eine sehr gute Wahl war. Almmilch, Kräuterlimo, eine leckere Jause und danach musste der „beste Kaiserschmarrn der Region“ probiert werden. Man schmeckt einfach raus, dass die Produkte natürlich und regional hergestellt sind. Saulecker!





Von der Tonimörtlhütte kann man noch einen Abstecher zum 5. See der Runde machen, dem Tiefenbachsee. Faszinierend ist, dass jeder der Seen irgendwie anders ist.
Wer aber bereits genug gelaufen ist, der kann von der Almhütte auch den direkten Abstieg in Richtung Granglerhütte nehmen („Mei liabste Hütt’n 2012“). Achtung: Der Abstieg von der Tonimörtlhütte zur Granglerhütte dauert ca. 45 bis 60 Minuten, in manchen Beschreibungen ist er mit 15 Minuten falsch angegeben. Und wer den Tälerbus erwischen möchte, der von der Granglerhütte wieder zurück fährt, der könnte sich evtl. verkalkulieren.
Insgesamt ist die Tour verhältnismäßig einfach zu gehen. Wanderschuhe, regenfeste und warme Kleidung mitzuführen versteht sich in den Bergen von selbst.
Für uns ging es zurück zu unserem Hotel, dem „Häuserl im Wald“. Das liegt ruhig am Waldrand von Mariapfarr und ist definitiv sehr zu empfehlen! Gemütliche Zimmer mit duftendem Zirbenholz lassen hervorragend schlafen und das Küchenteam zaubert megaleckere Gerichte. Was will man mehr? Im Rahmen der Halbpension gibt es ein fantastisches 4-Gänge-Menü, das man sich nicht entgehen lassen sollte. Ihr seht, schon beim Erinnern komme ich wieder ins Schwärmen. Passend zur Saison gab es z.B. frische Schwammerl und da der Chef des Hauses selbst Jäger ist (dazu komme ich in Teil 2 noch einmal), stehen auch immer wieder mal frische Wildgerichte auf der Karte. Barbara und Bernhard Miedl, die Besitzer des Häuserl im Wald, sorgen für ein „zu-Hause-Gefühl“ und man merkt ihnen einfach an, dass sie mit vollem Herzen Gastgeber sind.
Im Lungau gibt es natürlich noch viel mehr zu entdecken, weitere kulinarische Highlights, Traditionen und Wandertipps verrate ich Euch in Kürze hier. Seid gespannt!
Vielen Dank an die Tourismusregion Salzburger Lungau.
Echt. Sein. – Im Salzburger Lungau (Teil 2)
Der frühe Vogel fängt den Wurm, besser gesagt „der frühe Blogger fängt/tritt den Morgentau“. Früh aufstehen war angesagt, was sich nach dem entspannenden Vortag als völlig problemlos herausstellte. So ging es noch vor dem Frühstück über die Straße zum Spa & Vitalresort Eggerwirt. Eine traumhafte Anlage und so groß bzw. verwinkelt, dass man vermutlich in jeder Ecke ganz allein relaxen kann. Wir bekamen erst einmal eine Hausführung, anschließend stand dann das Morgentautreten auf dem Programm. Abgerundet mit ein paar Yogaübungen und einem Sprung in den Pool. Der Naturteich war mir persönlich doch etwas zuuu frisch und außerdem wartete ja auch das leckere Frühstück.
Der Tag war noch jung und enthielt einige Programmpunkte. Deshalb ging es bald schon weiter zur Kräuterführung. Auch das gehört zum schönen Lungau dazu – die Qualität der regionalen Produkte zu genießen. Von Klein bis Groß, von Schnaps bis zu den Kräutern. Vom Schnittlauch bis zur Alraune. Mit der Kräuterfee Flora haben wir im Landgasthof Löckerwirt Kräutersalz, -öl und -essig veredelt. Nach getaner Arbeit kam die Stärkung, also das Mittagessen. Selbstverständlich mit vielen verschiedenen Kräutern gezaubert.
Auf zum nächsten Highlight! Und zwar zum Dreiländerwirt nach Lessach. Dieser liegt ebenfalls im UNESCO Biosphärenpark Salzburger Lungau. Definitiv einer meiner persönlichen Favoriten, denn die beiden Gastgeber Mark und Bettina (ursprünglich aus den Niederlanden) haben einen Bauernhof mit sehr viel Liebe zum Detail hergerichtet und vermieten dort Appartements bzw. Zimmer. Nachhaltigkeit gepaart mit Tradition spielt bei den beiden eine sehr große Rolle. Dies kann man an fast jeder Ecke erleben, man muss sich nur mit Mark unterhalten und kann quasi Infos zu jedem verbauten Balken im Haus erhalten. Ein Traum für jeden Häuslebauer!
Mit seiner Frau Bettina, die im Übrigen „Biosphären-Fex“ (eine Art Ausbildung im Bereich des Biosphärenparks) ist, ging es wandern. Ziel war der Quellwasserrundweg in Lessach. Wandern, Natur genießen und Quellwasser trinken – einfach die Seele baumeln lassen und Zeit für sich selbst haben – das funktioniert in dieser Gegend wunderbar.
Trotzdem ging die Zeit schnell vorbei – wir mussten weiter, denn im Wastlwirt wartete bereits das Abendessen mit anschließender Weinverkostung im hauseigenen Weinkeller.
Am Sonntag ging es ebenfalls kulinarisch weiter. Die Käserei von Gunther Naynar in Göriach wurde besucht und ein Käse-Traum ging in Erfüllung. Gunther erzählte aus dem (Käse-) Nähkästchen und selbstverständlich wurde auch Käse probiert.
Natürlich ging das Wochenende im Salzburger Lungau viel zu schnell zu Ende. Eine sehr schöne und empfehlenswerte Region, die ich vorher noch gar nicht wirklich auf dem Schirm hatte. Nachhaltigkeit, Natürlichkeit und Ursprünglichkeit – das wird hier groß geschrieben. Nicht nur für die Einheimischen, sondern auch für Besucher. Und so kann man Ruhe und Natur genießen und den Urlaub nutzen, um geerdet wieder im Alltag anzukommen. Insgesamt eine super organisierte Pressereise, bei der man einen guten Eindruck der Region bekommen hat und mit Hilfe der ausgewählten Programmpunkte trotzdem „herunterfahren“ konnte. Ein Besuch, der definitiv nach Wiederholung ruft. Danke!
Mit dabei waren auch folgende Blogger:
The Sophisticated Sisters aus Wien: http://www.thesophisticatedsisters.com/
Mia von heylilahey aus Berlin: https://www.youtube.com/user/heylilahey
Talisa Minoush aus Berlin: https://www.youtube.com/user/Bluetenschimmer/
Plastikfrei Leben aus München: http://plastikfreileben.de/
Imprintmytravel aus Wien: http://imprintmytravel.com/
Kofferpacken.at aus Salzburg: http://www.kofferpacken.at/
Echt. Sein. – Im Salzburger Lungau (Teil 1)
Österreich, das Land der Berge. Für mich ging es wieder einmal in unser schönes Nachbarland, genauer gesagt ins Lungau. Diese kleine, aber durchaus sehr feine Region liegt im Salzburger Land. Dort war ich bereits für ein verlängertes Wochenende im späten März, nämlich in Hochkönig. Von daher kann hier schon fast die Rede von einer kleinen Serie à la: „Die schönsten Ecken im Salzburger Land“ sein. Denn um schöne Ecken handelt es sich definitiv bei beiden! Ich muss ja gestehen, dass ich in der Region Lungau noch nie zuvor gewesen bin und anlässlich der Anreise (alles Grau mit Regen und Stau) auch erst ein bisschen skeptisch war. Doch was uns (meine Bloggerkolleginnen und mich) vor Ort erwartete, war einfach genial.
Das Motto der Reise war „Echt. Sein. Im Salzburger Lungau“ und das Programm ließ einiges erwarten. Vorab kann ich Euch schon verraten, dass das Versprochene definitiv auch gehalten wurde! Es ging an dem Wochenende um Abschalten, zu sich kommen, Energie tanken und kulinarische Köstlichkeiten aus der Region erleben. Eine kleine Auszeit, die in dieser schönen Landschaft – die übrigens nicht umsonst auch die Auszeichnung „UNESCO Biosphärenpark“ hat – sehr gut gelingen kann.
Beginnen wir aber von vorne. Nach leckerem Frühstück und einer kleinen Runde durch den Ort ging es zum ersten Programmpunkt unserer Pressereise, Backen mit Christina. Von Teig kneten bis Brötchen formen war alles dabei. Christina arbeitet nach der Devise „keep it simple“ und möchte zeigen, dass Brot backen auch im stressigen Alltag gehen kann. Natürlich wurde alles verköstigt und für sehr gut befunden. Mein persönliches Motto: Teig machen ist ähnlich wie Mörtel herstellen. Gut, der Teig bzw. das Ergebnis schmeckt doch um einiges besser, aber die grundsätzlichen Dinge sind ziemlich identisch. Die Häuslebauer unter uns werden es sicherlich verstehen.
Da zu wenig Bewegung bekanntermaßen nicht gut ist, ging es damit beim nächsten Programmpunkt weiter. Naja, nicht nur. Denn Hans vom Alm.Gut erwartete uns bereits. Und das nicht alleine, sondern mit einem ordentlichen Zirbenschnaps. Nach einer Hausführung – Stichwort „Zirbelzimmer“ – (an dieser Stelle bitte einmal einen warmen Holzduft in der Nase vorstellen) wartete die geplante Kneipp-Wanderung auf uns. Also Schuhe und Socken aus und los ging‘s – erst über einen Barfußpfad und nach einem kurzen Spaziergang durch den Wasserweg „Leisnitz“. Ganz ehrlich und unter uns gesagt: Man macht sowas viel zu selten! Klar war das Wasser etwas frischlich, aber hey…, Füße bzw. den ganzen Körper freut es und zudem wird auch der Geist belebt. Wie ich finde eine sehr gute Erfahrung!
Auf dem Weg zum nächsten Stopp, dem Gasthof Schlögelberger (welcher übrigens direkt an einer Skipiste liegt), trafen wir uns mit Johann und schnupperten kurz rein in die Welt des Qigong. Für mich ein ganz neues Erlebnis. Passt aber zum Wochenende, denn schließlich war das Ziel, sich zu „erden“.
Die Zeit rannte, ohne dass es überhaupt merkbar war (alleine das spricht für einen gelungenen Tag) und so führte der Weg wieder zurück ins Alm.Gut. Das Abendessen musste allerdings erst noch verdient werden, wir „arbeiteten“ an unserem eigenen Zirbenschnaps. Über das Ergebnis werde ich Euch Ende des Jahres berichten, wenn wir ihn absieben und probieren können. Bis dahin muss der angesetzte „Geist“ noch etwas ruhen, aber bestimmt denke ich dann noch gerne an das Ritual bei Hans zurück.
Eine schöne Almhütte, ein super Gastgeber, Zirbelkieferzapfen und etwas Schnaps… was will man mehr?! Mit leckerem Abendessen ging ein toller Tag im Lungau zu Ende.
(Teil 2 folgt)