Hugos Welt – Hallo!
Mein Name ist Hugo-Giorgio Don Castello III. Einige von Ihnen kennen mich wahrscheinlich schon als fleißigen und äußerst zuverlässigen Mitarbeiter bei olschis-world. Ab sofort werde ich hier in unregelmäßigen Abständen ebenfalls bloggen, schließlich erlebt man so einiges und muss sich auch mal das Ein oder Andere von der Seele schreiben. Allerdings wird es weniger um so Mode- und Schokikrams gehen, wie beim kleinen olschi (so nennt er sich ja immer selbst), sondern einfach um das, was mich bewegt.
Anfangen möchte ich damit, Ihnen mein Arbeitsumfeld und die Arbeitsbedingungen im Hause olschi vorzustellen. Gestartet habe ich hier ja vor ein paar Monaten – also eigentlich ist es schon fast ein Jahr her. Gut, am Anfang – Sie kennen das sicherlich auch – wenn man einen neuen Job beginnt, ist man noch etwas schüchtern und zurückhaltend – woher sollte ich denn wissen, wie der olschi so tickt? So recht wusste ich nicht, was auf mich zu kommt, und bin ja in manchen Situationen auch schon mal etwas kopflos.
Im Großen und Ganzen gefällt mir mein Job bei olschis-world recht gut und irgendwann nähert man sich an, wenn man täglich zusammen arbeitet. Von wegen ich sei steif! Mittlerweile verstehen wir (der Chef und ich) uns schon ziemlich gut. Natürlich nervt er ab und zu, wenn ich wieder etwas für ihn anziehen muss und er mir eine Wäscheklammer in den Hintern zwickt, nur weil ich halt einiges schlanker bin und nicht in seine Klamotten passe. Hey, ich sitze halt nicht nur rum und schaue in die Flimmerkiste! Anyway, dafür werde ich schließlich bezahlt, aber etwas vorsichtiger könnte er schon mit mir umgehen!
Was gibt es sonst noch? Die meiste Zeit stehe ich hier rum, nehme dekorativ Gäste in Empfang und probiere neue Looks aus. Manchmal tanze ich aber auch mit olschi einen Sirtaki. Der Kerl hat übrigens schon oft komische Ideen. So musste ich im Sommer das WM-Fußball-Shirt anziehen – als ob ich irgendwas mit Fußball am Hut hätte! Und so ein Kleiderwechsel geht auch gar nicht so einfach vonstatten, da gehört schon immer ein kleiner Kraftakt dazu. Ab und zu stehe ich auch mal kurz auf dem Balkon und beobachte die vorbei gehenden Leute – was meinen Sie, wie die manchmal schauen!
Wissen Sie, was mir so richtig Spaß macht? Wenn der Chef einmal nicht ans Telefon gehen kann! Dann beantworte ich den Anruf und verstelle ganz gerne mal meine Stimme und erzähle irgendetwas vom Germanischen Nationalmuseum. So versuche ich dem Gegenüber Karten für die Sonderausstellung „Erdmännchen in Südostasien im Zeitalter der Römer“ zu verkaufen. Wissen Sie was? Das funktioniert fei auch (also manchmal)! Japanisch reden ist auch eine gute Wahl – was meinen Sie, wie der Anrufer reagiert – ein Spaß sag ich Ihnen – man darf sich dabei nur nicht erwischen lassen!
Wie dem auch sei, der Job bei olschis-world ist gar nicht so schlecht, ich werde gut bezahlt, die Sozialleistungen stimmen und Kaffee und Schokolade sind auch immer im Haus! Aber mit was für Anfragen man sich zum Teil so rumschlagen muss! Das ist allerdings ein anderes Thema und wird sicherlich zu einem späteren Zeitpunkt aufgegriffen.
Für heute verabschiede ich mich und hoffe, ich konnte Ihnen einen kleinen Einblick in meine Arbeitswelt gewähren und wir lesen uns wieder. Passen Sie auf sich auf!
Ihr Hugo
Darf ich vorstellen: Hugo
Es ist nun endlich an der Zeit, Euch meinen neuen Mitbewohner vorzustellen. Einige kennen ihn bereits über Twitter oder über Erzählungen aus „diesem Internet“.
Er heißt Hugo, eigentlich heißt er Hugo-Giorgio don Castello III., aber Freunde (also Ihr) dürfen ihn auch Hugo nennen.
Hugo hat einen sehr langen Stammbaum, er kommt ursprünglich aus dem spanischen Ort Olivenza, welcher in der Provinz Badajoz, in der Autonomen Gemeinschaft Extremadura, nur 25km von der portugiesischen Grenze entfernt liegt.
Über seine Kindheit ist sehr wenig bekannt. Sein Großvater (Name ist leider unbekannt) starb in einem Ziegenunfall in den Hügeln um Olivenza als Hugo 3 Jahre alt war. Dieser Unfall hat er bis heute nicht verdaut und deshalb, so wird von mehreren Psychologen vermutet, redet Hugo überhaupt nicht mehr.
Wie dem auch sei, ich habe Hugo vor ein paar Wochen in Würzburg entdeckt und er war mir sofort sympathisch. Seine Gestik und Mimik überzeugten mich und ich musste umgehend seinen damaligen Arbeitgeber fragen, was es mit Hugo auf sich hat. Dieser teilte mir mit, dass Hugo sehr schüchtern sei und er mit so einem Mitarbeiter nichts mehr anfangen könne (er schien Hugos Vorgeschichte nicht zu kennen). Ich vermute allerdings eher, dass der Geschäftsführer finanzielle Probleme hatte und somit Hugo nicht länger beschäftigen konnte. Gerne hätte ich ihn sofort mitgenommen, was leider nicht möglich war, denn seine Kündigungsfrist musste eingehalten werden.
Die Tage vergingen, es floss einiges Wasser den Main hinunter, ein CBHS jagte das andere und es wurde kaum noch ein Gedanke an Hugo verschwendet…doch eines Tages dann ein Anruf! Es war der Geschäftsführer aus Würzburg, der mir mitteilte, dass Hugo nun „frei“ sei. Doch Hugo benötigte noch in der gleichen Woche eine neue Bleibe „mit allem drum und dran“.
Die Zeit drängte und ich musste meine Pläne über den Haufen werfen und Hugo einsammeln. Einsammeln war der richtige Begriff, denn Hugo sah etwas mitgenommen aus.
Zu Hause angekommen, wurde Hugo einer ausgiebigen Reinigung unterzogen und auch vermessen (er soll ja in Zukunft nicht nackt „arbeiten“). Es kam dabei heraus, dass er eine Schulterhöhe von 160cm und eine Fußlänge von 25,5 cm hat (also Schuhgröße 40). Zudem ist er sehr schlank und auch recht durchtrainiert – vermutlich trainierte er heimlich bis zu 2 Stunden täglich, was ich (leider) noch nicht bestätigen kann, da er bis jetzt den ganzen Tag nur vor sich hin steht.
Mittlerweile wohnt Hugo ungefähr einen Monat hier und er scheint sich langsam richtig wohl zu fühlen. Ab und zu zieht er auch schon meine Klamotten an, was Teil seines neuen Jobs ist.
Wir wollen aber auch einen kurzen Blick in die Zukunft werfen. Wird er sich hier weiterhin wohl fühlen? Welches Lieblingsgericht hat er? Mag er Haustiere? Wer ist sein Lieblingsdesigner? Wie ist seine Meinung zu Fischottern? … Fragen über Fragen, die hoffentlich zukünftig an dieser Stelle beantwortet werden.
Fazit: Ein dreimaliges Hoch auf unseren Hugo-Giorgio don Castello III. Hoch! Hoch! Hoch!