Zu Fuß und per E-Bike durch Churfranken – die Burgen-Tour (Teil 2)

5. Oktober 2021 | Keine Kommentare | Schlagwörter: , , , , , ,

Churfranken hat einiges zu bieten, nicht nur Burgen, Kapellen, Ruinen und historische Häuser. Das Motto bzw. die Einladung der Region ist „Leben sie langsam“ und das sollte bei einem Urlaub hier idealerweise verinnerlicht werden.Langsamkeit kann nämlich einen Gewinn an Genuss, Staunen, Intensität und Glückbedeuten, wie das Team von Churfranken-Tourismus erklärt. Und ja, es ist etwas dran. Wir alle haben doch im Alltag zu viel Stress: Dort noch schnell etwas organisieren, hier noch schnell zu einem Termin rennen. XY muss noch fertig werden und schon klingelt wieder das Telefon. Sobald der Urlaub da ist, wird Zeit benötigt, um runter zu fahren. Das geschieht nicht einfach so, sondern auch die Umgebung muss passen. Und genau DAS ist in Churfranken der Fall, hier kann man herrlich entschleunigen. Langsam ist nämlich eine (die eigene) Haltung. Was aber nicht heißt, dass man nicht die ein oder andere Aktivität angehen kann.

Was beim Thema Genuss in Franken nicht fehlen darf, ist das Thema Wein. Und zum Wein gibt es in Churfranken die ein oder andere Besonderheit. So zum Beispiel unterhalb der Clingenburg. Hier befinden sich Reben, die z.T. von der Familie Stritzinger bebaut werden. Sie bewirtschaften das sogenannte „Kirchenstück“, das direkt über der Kirche gelegen ist, um daraus Messwein zu produzieren. Nicht umsonst dürfen sie sich „vereidigter Messweinlieferant“ nennen. Und das schon seit 2001. Da wir bei der Clingenburg waren, ließen wir es uns nicht entgehen, im Weinberg einen Schluck des Weins zu probieren.

Insgesamt befinden sich die 2 Hektar des Kirchenstücks in Terassensteillagen und die Pflege erfolgt zu 100% in Handarbeit. Neben den Trockenmauern (ein Lebensraum für Eidechsen und Co.) befindet sich im Weinberg 100% Dauerbegrünung. Das hat mit dem Wein in erster Linie zwar nicht viel zu tun, aber die Natur freut sich. Ein Punkt für die Biodiversität. Mittlerweile arbeitet jeder 8. Betrieb nach ökologischen Vorgaben und die Zahlen werden, dank Förderungen, sicherlich weiter steigen. Soweit so gut, hier in Churfranken ist das seit Mitte der 80er Jahre schon der Fall. Und ganz unabhängig davon schmeckt der Wein auch sehr gut!  

Wenn wir schon beim Wein sind, kann ich Euch das Weingut Helmstetter mit zugehörigem Hotel „Main Vinotel“ empfehlen. Bei der Familie Helmstetter, die bereits in 4. Generation tätig ist, wird seit ca. 1900 Wein angebaut, seit 2009 am jetzigen Standort. Neben der Rebsorte Sauvignon Blanc findet man bei ihnen auch Grauburgunder, Weiß- und Rotwein werden zu je 50% angebaut. Wir hatten die Möglichkeit, im Rahmen der Pressereise die „heiligen Hallen“ anschauen. Wobei es zur Zeit meines Besuchs im August noch recht ruhig war, denn die Trauben mussten noch etwas reifen. Das dürfte aktuell, zur Hochsaison der Weinlese, sicherlich ganz anders aussehen.

Im Vinotel kann man Urlaub direkt beim Winzer machen und ich habe hier echt gut geschlafen. Das lag vielleicht mit daran, dass im Zimmer Spessarteiche verbaut wurde. Sowohl bei den Möbeln als auch beim Fußboden. Als alter Spessarter weiß man, dass es kaum besser geht und fühlt sich natürlich gleich wohl! Aber es sind auch die vielen Kleinigkeiten, auf die die Winzerfamilie Wert legt, und die den Wohlfühlcharakter ausmachen. Radfahrer sind hier selbstverständlich ebenfalls Willkommen – im Keller befinden sich Ladestationen für (mindestens) 15 E-Bikes.

Generell muss ich sagen, dass Churfranken sehr radfahrerfreundlich ist. Wir waren im Rahmen unserer Pressereise selbst mit dem Radl unterwegs, um die Burgen und Ruinen zu erkunden. Genauer gesagt sind wir von Freudenberg am Main (bereits in Baden-Württemberg gelegen) bis nach Klingenberg am Main gefahren und dann die halbe Strecke zurück nach Großheubach. Insgesamt ca. 35km und (fast) immer schön am Main entlang. Wer ohne Bike vor Ort ist, dem ist schnell geholfen. An verschiedenen Stationen, wie z.B. im Radlereck, kann man sich in Churfranken Räder ausleihen. Als kleine Info: Am Wochenende könnte es am Main recht voll werden. Wer also Zeit hat, ruhig einmal in der Woche herkommen und die schöne Gegend erkunden. Aber nicht nur die Genussradler kommen auf ihre Kosten, dank der Mittelgebirgslage mit Odenwald und Spessart können sich die MTBler auch ordentlich austoben. Und mit etwas Glück führt mancher Wege an einer der bereits erwähnten Burgen/Ruinen vorbei. Somit ist für jeden Radlertyp etwas geboten.

Wer sportelt, muss die verlorenen Kalorien natürlich wieder auffüllen! Nur mit Wein allein ist dies etwas schwierig(er). Ein leckeres Essen dazu ist sinnvoll. Und das ist an sehr vielen Ecken in Churfranken möglich. Zu empfehlen sind auf jeden Fall die Häckerwirtshäuser. Wer diese noch nicht kennt, hier handelt es sich um lokale Weinhändler, die Essen und Trinken nur zu bestimmten Zeiten im Jahr anbieten und dann ihren Hof, ihren Ausschank oder ihr Weingut öffnen. Die Winzer sprechen und wechseln sich mit ihren Öffnungszeiten ab, für einen guten Überblick sorgt hier der Häcker-Kalender. Regionaler und authentischer geht es kaum.

Eine weitere Empfehlung, welche ich uneingeschränkt aussprechen kann, ist das Gasthaus zur Krone in Großheubach. Die Inhaber Ralf und Niki Restel sind einfach super und ergänzen sich wunderbar. Ralf steht in der Küche und zaubert aus regionalen und saisonalen Zutaten leckere Speisen. Niki serviert dazu den richtigen Wein und/oder das richtige Bier. Ein Traum! Als wir in die Küche schauen durften, stand für den nächsten Tag Reh auf dem Programm. Das wäre ein besonderer Genuss gewesen, doch leider ging es für mich an dem Tag schon wieder nach Hause. Aber auch ohne das Reh hatten wir ein sehr leckeres Menü mit den passenden Weinen und als Abschluss einen Eisbock aus der Brauerei Faust.

Besagte Brauerei schauten wir uns am letzten Tag der Pressereise an. Für uns ging es in die Innenstadt des schönen Städtchens Miltenberg. Hier lohnt sich eine Stadtführung definitiv, u.a. durch das „Schnatterloch“ auf den historischen Marktplatz. Der umgeben ist von schönen Fachwerkhäusern und dem Marktbrunnen aus dem Jahr 1583 aus rotem Sandstein. Und wenn Ihr in Miltenberg seid, macht auch eine Führung durch die Brauerei Faust mit. Diese befindet sich quasi im Herzen von Miltenberg und braut sehr leckeres Bier. Es hat sich einiges getan seit meinem letzten Besuch. So wurde in neue Tanks investiert, die sich sehr gut integrieren und auf denen der Gast (im Rahmen einer Brauereiführung und/oder beim selbst Brauen) „sein“ Bier verköstigen kann. Noch dazu mit einem tollen Blick auf die Altstadt. Also top gemacht! Selbstverständlich ist das Bier wirklich zu empfehlen, aber das versteht sich eh von selbst, sonst würde ich es gar nicht hier erwähnen.

Kommen wir noch einmal zurück zu den Burgen in Churfranken. Diese wurden in der Regel an strategischen Punkten errichtet. Entweder an Handelswegen, beliebten Straßen oder Wasserlinien. Denn zur damaligen Zeit bestand das heutige Deutschland bekanntermaßen aus vielen kleinen Staaten bzw. Fürstentümern (ähnlich der heutigen Tarifzonen im öffentlichen Nahverkehr) und so mussten Händler immer Abgaben/Zoll zahlen. Um den Forderungen Nachdruck zu geben und um sich selbst zu schützen, wurden an strategischen Punkten Burgen errichtet. Und auch früher war die Aufklärung das A und O der Kriegsführung – man musste schließlich wissen, wann, aus welcher Richtung und mit welcher Stärke der Feind anrückt. Und sobald eine Gefahr eintraf, musste man seinen Nachbarn (mit dem man hoffentlich befreundet war) informieren. Was per Feuer und/oder Reiter passierte. So zumindest die Kurzform der Geschichte. Von daher liegen entsprechend einige Burgen wie an einer Schnur aufgereiht. Um dies deutlich zu sehen, ging es zum Flugplatz Mainbullau. Mit Peter Duffeck, seines Zeichens Fluglehrer und Pilot, ging es in die Luft. Und von oben betrachtet sieht man sofort die strategischen Lagen der Burgen.

Ein Flug über Churfranken ist sicherlich ein besonderes Urlaubshighlight. Also nicht nur wegen der Burgen bzw. der tollen Übersicht, sondern weil es einfach ein richtig schönes Erlebnis ist. Noch dazu ist Peter ein sehr (!) erfahrener Pilot. Wer es etwas abenteuerlicher mag, es sollen auch Fallschirmsprünge möglich sein. Aber da bin ich der falsche Ansprechpartner – (aus Gründen).

Es war eine sehr schöne Reise nach Churfranken. Herrliche Landschaft, vielfältige Aktivitäten und Genuss, der nicht zu kurz kommt. Trotz Pressereise kam es mir fast wie Urlaub vor. Was vielleicht auch am Motto liegt: Leben sie langsam.

Ein dickes Dankeschön geht an das ganze Team von Churfranken und allen Beteiligten, die diese Erlebnisse ermöglicht haben.

Schmackofatz-Tour durch Ostwestfalen-Lippe und das Bergische Land – Teil 2

23. Mai 2019 | Keine Kommentare | Schlagwörter: , , , , , , ,

Weiter geht es mit dem Bericht unserer „Schmackofatz-Tour“ durch Nordrhein-Westfalen – Neuer Tag, neuer Ort! Von Detmold ging es ins Bergische Land, nach Altenberg, einem Ortsteil von Odenthal. Insgesamt eine Fahrt von ca. 2 Stunden, aber wir wollten schließlich noch mehr Ecken von NRW entdecken. Altenberg ist unter anderem bekannt für den Altenberger Dom, welchen wir natürlich besichtigten. 1259 wurde mit dem Bau begonnen, was sich dann – wie bei so einem Dombau üblich – eine Weile hinzog. Ich finde es ja immer total faszinierend, wie grandios damals schon gebaut wurde, so ganz ohne heutige Technik und Möglichkeiten. Das Westfenster ist übrigens das größte gotische Bleiglasfenster nördlich der Alpen und wahrscheinlich auch eines der schönsten.

Altenberg war übrigens quasi die „Wiege“ des Bergischen Landes, denn dort hatten die Grafen von Berg ihren Stammsitz. Auf ihr „Herzogtum Berg“ geht die heutige Bezeichnung „Bergisches Land“ zurück. Nach einer Stärkung im Hotel-Restaurant Wisskirchen ging es auf unserer Pressereise wandertechnisch weiter. Apropos Stärkung – wenn Ihr im Bergischen Land unterwegs seid, probiert unbedingt einmal die original Bergische Kaffeetafel! Etwas ungewohnt (weil gleichzeitig süß und deftig), aber sehr lecker! Neben Rosinenbrot gehört Pumpernickel dazu und diverse Aufstriche, quasi Kaffeetrinken mit allem Drum und Dran. Den Kaffee gibt es aus der „Dröppelmina“ und ein Schnaps zum Schluss darf natürlich auch nicht fehlen.

Falls Ihr als Startpunkt Eurer Wanderung den Dom wählt, empfehle ich die Route Richtung „Burg Berge“ und weiter Richtung „Schloss Strauweiler“. Wenn Ihr auf der Höhe des Schlosses die Straße überquert und den Mühlenweg entlang geht, trefft Ihr nach ein paar Metern ein paar größere Modellbauexemplare. Und mit etwas Glück taucht auch der Erbauer der Stücke auf und erklärt etwas zu seiner Arbeit. Günter Blömer ist 86 Jahre jung und konnte sich schon immer für den Modellbau begeistern. Aber Ihr müsst ihn einfach live erleben -mit so viel Detailliebe, Handwerkskunst und einer riesen Portion Humor! Einfach nur genial!

Der Tag war allerdings noch nicht zu Ende. Nach einer kleinen Erholungspause durften wir uns im Sternerestaurant Zur Post verwöhnen lassen. Carpaccio vom Kalb mit Belper Knolle, Atlantik Hummer, Filet vom bergischen Weiderind mit Morcheln – um nur einige leckere Varianten zu erwähnen. Warum mir jetzt das Wasser im Mund zusammenläuft, ist mir auch unschlüssig. ;)

Geschmacklich ein Traum und nur zu empfehlen! Die Kombination der verschiedenen regionalen Zutaten ist einfach genial und im Gespräch mit Christopher bzw. Alejandro spürt man die Leidenschaft, mit der die beiden Köche ihrem Beruf nachgehen. Also falls Ihr in der Nähe seid, rechtzeitig reservieren, bringt etwas Zeit mit und genießt es!

Den Abschluss unserer Pressereise machte am Folgetag noch ein Abstecher in die Landeshauptstadt Düsseldorf. Das Wetter war herrlich. Glaube es war sogar der erste schöne Frühlingstag in diesem Jahr. Ob Königsallee, Rheinuferpromenade oder am Rathaus, die Menschen waren auf den Straßen unterwegs und genossen die Sonne. Auch bei uns ging es wieder um Genuss. Eine Stadtführung der besonderen Art stand auf dem Programm, bei der geheime Plätze und verschiedene Köstlichkeiten entdeckt wurden.

Den Ausklang machte am späten Nachmittag noch ein Besuch der Kochschule Düsseldorf, bei dem ich allerdings nicht mehr ganz bis zum Ende bleiben konnte. Für mich ging es nämlich mit dem Zug Richtung Heimat und somit verpasste ich das Ergebnis. Schade, denn erstens koche ich sehr gerne und zweitens sah das Essen bei meinen Kollegen sehr lecker aus.
Aber dann muss ich wohl einfach wieder einmal in das schöne Nordrhein-Westfalen fahren zum Genießen!

In Kooperation mit Nordrhein-Westfalen Tourismus – Vielen lieben Dank!

Schmackofatz-Tour durch Ostwestfalen-Lippe und das Bergische Land (Teil 1)

7. Mai 2019 | 2 Kommentare | Schlagwörter: , , , , , ,

Nordrhein-Westfalen, unser bevölkerungsreichstes Bundesland, ist immer eine Reise wert. Egal ob zum Städtetrip, einem Kulturevent oder z.B. zum Relaxen und Wandern auf dem Land.
Nachdem ich aus dem schönen Altenmarkt-Zauchensee zurück war, ging es – nach ein paar Tagen im Büro – direkt weiter nach Nordrhein-Westfalen auf die Schmackofatz-Tour, eine Pressereise mit kleinen Wanderungen und viel Genuss. Meistens natürlich erst nach den Wanderungen, denn wir mussten uns das leckere Essen schließlich verdienen. Ohne Fleiß kein Preis! Und vielleicht musste auch wieder Bier „gerettet“ werden – so wie bei meinem damaligen Besuch. Man weiß es ja nie…

Also ab nach Detmold. Wohin? Genau, es ging für mich mit dem Zug über Hannover und Bielefeld (Ihr wisst schon) in die 73.000 Einwohnerstadt nach Ostwestfalen-Lippe. Soweit ich mich erinnern kann, war ich in meinem Leben noch nie in Detmold (bzw. in Ostwestfalen-Lippe). Dementsprechend war ich sehr gespannt, was mich erwarten würde.

Nun, Detmold begrüßte mich mit schönen Fachwerkhäusern und einem Residenzschloss aus dem 16. Jahrhundert. Da der Stadtkern von den Weltkriegen zum Glück weitgehend verschont geblieben ist, prägen über 700 Baudenkmäler das Stadtbild. Der erste Eindruck war wirklich sehr hübsch – und das trotz Nieselregens! Spricht für ein ausgiebigeres Wiedersehen. Unser offizielles Programm war nämlich vollgepackt und startete am nächsten Tag, wie angekündigt, mit einer kleinen Wanderung. Ausgangspunkt war das Hermannsdenkmal im mystischen Teutoburger Wald.

Der „Hermann“, das Wahrzeichen der Region, ist ein imposantes Denkmal, welches an die historische Schlacht im Teutoburger Wald erinnert. Übrigens ist dies die höchste Statue Deutschlands und bis ca. zur Hälfte begehbar, was wir natürlich ausprobieren mussten. Neben der (normalerweise) herrlichen Aussicht, dient das Hermannsdenkmal auch als Forschungsobjekt, denn dort ist eine Messstation für Blitzeinschläge installiert. Mit seiner exponierten Lage und dem in die Luft gestreckten Schwert ist der “Hermann” wie geschaffen, um Blitze anzuziehen.

Viele Wanderwege führen an der Statue vorbei oder beginnen hier. So kann man ganz gemütlich durch den Wald zu nächsten Einkehrmöglichkeit laufen. Unser Ziel war das Landhaus Hirschsprung. Hier bekommt man leckere saisonale und regionale Gerichte serviert und Wildgerichte sind – wie der Name schon vermuten lässt – eine Spezialität des Hauses. Bei uns kam aber eine andere Spezialität der Region auf den Tisch, nämlich „Lippischer Pickert“. Bestehend aus Hefe, Milch, Mehl, Eiern und geriebenen Kartoffeln: sehr lecker! Das Pfannkuchenartige Gericht galt früher als „Arme-Leute-Essen“. Dazu entweder süßer (Marmelade, Kompott oder Rübenkraut) oder herzhafter (Leberwurst) Belag – je nach Geschmack. Am besten natürlich ohne Rosinen – versteht sich ja von selbst!

Apropos Wanderwege: Wer unterwegs ist und unserer Route folgen möchte, dem ist ein Besuch im Vogelpark Heiligenkirchen und/oder in der Adlerwarte Berlebeck sehr zu empfehlen. Bei der Adlerwarte Berlebeck handelt es sich übrigens um die älteste und artenreichste Greifvogelwarte Europas. Von Papageien oder dem kleinsten Huhn der Welt bis hin zum Andenkondor findet in den beiden Parks sicherlich jeder seinen Lieblingsvogel. Ideal für Familien mit Kindern, wobei ich aber sagen muss, dass ein Besuch auch für Erwachsene äußerst interessant und informativ ist. Ich selbst hätte vor Ort wahrscheinlich noch ein paar Stunden mehr verbringen können.

Aber wie es auf einer Pressereise immer so ist, wartete auf uns schon der nächste Programmpunkt. Nun ging es wieder um Genuss. Und da wir ja immer noch in Ostwestfalen-Lippe sind, einer Region mit eigener Brauereilandschaft, kommen wir nicht um den Besuch einer Brauerei herum. Genauer gesagt ging es in die Privat-Brauerei Strate. Die Brauerei ist in privater Hand und hier ist Bierbrauen Frauensache. Gegründet im Jahr 1863 braut mittlerweile die 5. Generation, Tochter Friederike war sogar Deutschlands jüngste Braumeisterin. Das Bier gibt es in Flaschen mit Bügelverschluss und es wird viel Wert auf hochwertige Rohstoffe gelegt. Ein super erster Eindruck. Und dieser zählt für gewöhnlich. Nach einer Führung durch die heiligen Hallen durfte das gute Bier verköstigt werden. Dazu eine frische Haxe aus der Region – was gibt es Besseres?

So endet ein schöner erster Tag unserer Pressereise. Fazit vom ersten Tag in NRW: Leckeres Essen, leckeres Bier und tolle Umgebung. Als Franke schmeckten sowohl Haxe als auch das Bier aus Detmold sehr gut. Und das muss schon was heißen! Definitiv einen Wiederholungsbesuch wert!

In Kooperation mit Nordrhein-Westfalen Tourismus – Vielen lieben Dank!

Rettet das Bier und auf nach Nordrhein-Westfalen – Teil 2

28. Dezember 2017 | Keine Kommentare | Schlagwörter: , , , , ,

Aktuell bin ich schon voll in der (Reise-)Planung für 2018. Aber Ihr kriegt erstmal noch Teil 2 von meiner letzten Reise in 2017 zu lesen, der Reise nach NRW.
Nachdem wir aus dem alten Gewölbekeller der Brauerei Fiege, der früher als Lagerkeller diente, wieder ans Tageslicht kamen, ging es nämlich direkt weiter mit unserer Tour. Aber nicht ohne ein „Herzliches Dankeschön“ an Hugo Fiege für die tolle Führung!
Unser Mini-Van wartete und es ging ab nach Kölle in das Hostel Köln. Übrigens mein erster Besuch in einem Hostel. Und ich muss sagen, auch als „alter Mann“ fühlt man sich hier wohl.
Auch in Köln stand die Rettung des Bieres auf unserem Programm und so ging es bald weiter zur nächsten Brauerei bzw. der zugehörigen Brauereigaststätte. Hier lernte ich den Köbes kennen, so wird in den Brauereigaststätten im Rheinland der Kellner genannt. Wenn man seine Art einmal durchschaut hat, kann das Bier in den kleinen Kölsch-Gläsern fließen, die nonverbale Kommunikation klappte sehr gut. Endlich konnte mir auch jemand erklären, warum das Kölsch so klein ist. Das Bier ist gefiltert, obergärig und mit ganz wenig Kohlensäure. Somit wird es schneller schal und schmeckt dann halt eher semi. Von daher kleine Gläser und lieber frisch nachfüllen. Wer übrigens genug hat, sollte den Bierdeckel auf das Glas legen.

Schwemme im Brauhaus in Köln

Eingang Früh im Veedel in Köln

Ob die „Brauerei zur Malzmühle“, Zum Alten Brauhaus der „Reissdorf Brauerei“ oder im „Früh em Veedel“, jedes Brauhaus ist sehenswert und wirklich zu empfehlen. Apropos – meine nächste Lektion: Ich habe die sogenannte „Schwemme“ kennengelernt. Das ist der Bereich in einem Brauhaus, an dem es nur Getränke gibt. Meistens am Tresen oder gleich mit separatem Eingang. Den Abend ließen wir bei einem leckeren Essen und weiteren lustigen Kölsch-Geschichten ausklingen, sogar das schwedische Jokkmokk war Gesprächsthema.

Theoretisch konnten wir am nächsten Tag ausschlafen. Was natürlich nicht gemacht wurde, denn wenn ich schon einmal in einer Stadt bin und etwas Zeit habe, möchte ich auch was von ihr sehen. Was in Köln selbstverständlich nicht fehlen darf: der Dom. Nach einem kleinen Bummel durch die Innenstadt habe ich mich dann im historischen Cafe (welches jetzt zu Fassbender gehört) aufgewärmt bei einem Stückchen Käsekuchen (natürlich ohne Rosinen) und einer Tasse heißem Kakao.

Dom in Köln

Käsekuchen ohne Rosinen in Köln

Nach dieser kleinen Stärkung wartete das Schokoladenmuseum auf uns. Nach einer Führung durch das Museum ging es in die „geheimen“ Räume. Der Gaumen durfte sich freuen, denn es gab eine Bier- und Schokoladenverkostung. Ich kann es nur immer wieder sagen, wenn Lebensmittel von guter Qualität und gut abgestimmt sind, dann passt (fast) alles zusammen. So auch Bier und Schokolade. Zu Beginn denkt man vielleicht erstmal „WTF?!“, aber bei der Verkostung ist es ein Genuss! Einfach nur toll und unbedingt zu empfehlen!

Schokobrunnen im Schokoladenmuseum in Köln

Walze im Schokoladenmuseum in Köln

Craftbeer und Schokolade im Schokoladenmuseum in Köln

Craftbeer und Schokolade im Schokoladenmuseum in Köln

Craftbeer und Schokolade im Schokoladenmuseum in Köln

Craftbeer und Schokolade im Schokoladenmuseum in Köln

Craftbeer und Schokolade im Schokoladenmuseum in Köln

Der Abschied vom Schokoladenmuseum fiel schwer (wer hätte es gedacht), doch das Programm kannte keine Gnade: Nächster Stopp war Düsseldorf. Genauer gesagt das Me & Al Hotel in Klein-Tokyo. Die Zimmernummern auf Deutsch und Japanisch, eine Winkekatze im Zimmer und beim Frühstück gibt es Frühlingsollen und eine grandiose Aussicht! Das Hotel hat echt etwas und gefällt mir sehr, sehr gut! Top!

Winkekatze im Me & Al Hotel in Düsseldorf

Da wir aber nicht nur zum Spaß vor Ort waren, mussten wir uns unser Abendessen erstmal verdienen. Die Kochschule im Medienhafen war das Ziel. Motto des Abends: „Kochen mit Bier“
Chefkoch Steve stellte den Ablauf vor und verteilte anschließend die verschiedenen Aufgaben bzw. Gänge. Dort trafen wir auch auf die zweite Gruppe, die ihre Biertour in Detmold startete. Gemeinsam wurde ein leckeres Menü gezaubert und die Bierkultur gerettet!

Kochschule in Düsseldorf - Bier

Hauptgericht in der Kochschule in Düsseldorf

Team Nachspeise in der Kochschule in Düsseldorf

Nachspeise in der Kochschule in Düsseldorf

Team Bier - Kochschule Düsseldorf

Am nächsten Tag war leider schon wieder alles vorbei und die Heimreise stand auf dem Plan. Leider! Auch wenn die Tage voll mit Programmpunkten waren, es war immer interessant, unterhaltsam und einfach nur sehr gut organisiert! Ja, NRW kann was, auch im Bereich Bier,  – und das sagt ein Franke! ;)
Danke an das ganze Team, ich freue mich schon darauf, irgendwann mehr von NRW kennenzulernen.

Rettet das Bier – auf nach Nordrhein-Westfalen – Teil 1

21. Dezember 2017 | Ein Kommentar | Schlagwörter: , , , , , ,

Als weltoffener Franke, Genussliebhaber, Biertrinker und <bitte an dieser Stelle gerne selbstständig vervollständigen> nahm ich die Einladung zu einer Pressereise mit dem Titel „Rettung der Bier-Welt in NRW“ natürlich sehr gerne an. Gut, Nordrhein-Westfalen kenne ich quasi nur vom Durchfahren, vom Fußball oder als Industriestandort. Aber Bier? Genuss? Wären beides jetzt nicht meine ersten Assoziationen gewesen. Aber da lasse ich mich natürlich sehr gern überraschen; von daher ging es vor ein paar Tagen auf nach NRW.

Start der Bier-Exkursion war Dortmund. Dortmund ist die Stadt, in der man zu jeder Tages- und Nachtzeit Menschen mit Gelb-Schwarzen Schals herumlaufen sieht. Kann man natürlich machen, muss man aber nicht. ;) Meine persönliche Anreise war bereits am Abend vor dem eigentlichen Beginn. Ich übernachtete im „The Grey Design Hotel“, was ich Euch sehr empfehlen kann. Stichwort: Frisch gepresster O-Saft zum Frühstück! Muss ich noch mehr sagen?! Für mich ja immer eines der Kriterien für einen perfekten Start in den Tag. Kommen wir aber nun zur Rettung des Bieres – wir sind schließlich nicht zum Spaß hier. Tag 1 begann im Brauereimuseum Dortmund!

Führung im Brauereimuseum in Dortmund

Krupp LKW im Brauereimuseum in Dortmund

Kältemaschine von Linde im Brauereimuseum in Dortmund

Insgesamt ein sehr tolles Museum, welches nicht nur die Geschichte der verschiedenen Brauereinen (ja, da gab es einige), sondern die Besucher auch interaktiv durch die Jahrzehnte begleitet. Informativ auf spielerische Art. Aber auch historische (Groß-)Geräte gibt es zu sehen. Nehmen wir als Beispiel den Krupp-LKW aus dem Jahr 1922. Oder die Kältemaschine, die im Maschinenhaus steht. Denn zum Lagern, bzw. Brauen, wird Kälte benötigt. In Schweinfurt wurde früher z.B. das Eis aus dem Main in die Lagerkeller gebracht. In Dortmund erledigte das später diese Kältemaschine.
Die Zeit verging schnell und mit Sicherheit hätten wir den ganzen Tag allein im Museum verbringen können. Und selbst dann hätten wir wahrscheinlich noch nicht alles gesehen bzw. gehört.
Aber für uns ging es weiter in die nächste Ruhrgebietsmetropole, nach Bochum! Genauer gesagt ins Bermudadreieck. Woher der Name kommt, ist nicht ganz klar. Vielleicht von den Straßen, die sich hier kreuzen. Was aber sinnvoller erscheint: Eine sehr hohe Dichte an gastronomischen Betrieben, da kam der Ein- oder Andere vermutlich gar nicht mehr zurück nach Hause.

Bratwursthaus in Bochum

Currywurst im Bratwursthaus in Bochum

Was darf „im Pott“ nicht fehlen? Richtig, Currywurst! Also nicht irgendeine Currywurst, sondern DIE Currywurst im Bratwursthaus! Angeblich kommt die einzig wahre Currywurst ja aus dem Ruhrgebiet. Was die Berliner anzweifeln. Als neutraler Franke muss ich dazu natürlich keinerlei Stellung beziehen. Aber lecker war sie schon! Da die Kehle nun auch schon etwas ausgetrocknet war, ging es gleich im Anschluss weiter in die Privatbrauerei Moritz Fiege. Durch die Brauerei führte uns der Chef Hugo Fiege höchstpersönlich.

Brauerei Moritz Fiege in Bochum

Gärbottich bei der Brauerei Fiege in Bochum

In der Brauerei Fiege in Bochum

In der Brauerei Fiege in Bochum

Hugo Fiege im Keller seiner Brauerei Fiege in Bochum

Die Führung verlief durch die komplette Brauerei bis hin zum Keller und selbstverständlich durfte eine Verkostung nicht fehlen. Getestet wurde das Zwickel, und das wurde wirklich für sehr gut befunden. Von daher kann ich mein persönliches, fränkisches Gütesiegel hiermit im Nachhinein überreichen.
Grundsätzlich ist der Prozess des Brauens von Bier ja immer gleich, aber mal so ganz unter uns – ein Bier aus einer privaten Brauerei ist doch immer etwas Besonderes! Man spürt die Liebe zu den Produkten, die Beziehung zu den Mitarbeitern und genau das schmeckt man heraus. Das ist es, was ich an den „Kleinen“ so toll finde!

Tag 1 als Bier-Pionier war geschafft. Stay tuned – der zweite Teil folgt bald!

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