Craftbeer, Ski und noch mehr Genuss – Hochkönig im SalzburgerLand
Nachdem wir ja im Februar erst im schönen Salzburger Land waren, zog es uns jetzt, nur wenige Wochen später, schon wieder in dieses schöne Fleckchen Österreichs. Der Grund? Nun, kurz gesagt: Ski und Bier! Natürlich nur aus beruflichen Gründen, versteht sich ja von selbst.
Mit dem Jeep Grand Cherokee SRT8 (ausführlicher Bericht folgt) ging es in die Region Hochkönig. Strahlendes Kaiserwetter erwartete uns – ich sag es Euch, ein Traum. Unser Hotel in Hinterthal lag quasi direkt an der Skipiste. Was will man mehr?!
Da das Wetter so toll war, wurde erst einmal eine kleine Erkundungstour eingelegt. Hochkönig ist bekannt für seine Gipfel, familienfreundliche Pisten, idyllische Almen und gemütliche Hütten. Einen Teil davon konnten wir an diesem Wochenende selbst erleben. Am ersten Abend ging es in die benachbarte Almbar, um dort lecker zu speisen. Was unsere südlichen Nachbarn extrem gut können: tolles Essen (und Schnaps, aber das führen wir an dieser Stelle lieber nicht weiter aus). Nicht umsonst ist das SalzburgerLand Genussregion Österreichs! Der Abend war nur ein kleiner Vorgeschmack auf die nächsten Tage, denn an diesem Wochenende stand in Hochkönig das erste Craftbeer Festival der Alpen auf dem Programm.
Zuerst einmal wurde es aber sportlich. Die Skier warteten schon auf ihren Einsatz, die Königstour zu erkunden. Diese ist nicht ohne, denn die Route umfasst insgesamt 5 Gipfel, 32km und 6.700 Höhenmeter. Dafür wird man mit einem super Panorama belohnt. Nicht umsonst wurde die Königstour auch schon zur besten Skirunde der Alpen gekürt! Wir teilten die Tour, die man als guter Skifahrer durchaus an einem Tag schaffen kann, wetterbedingt auf zwei Tage auf. Im Tal hatte es an die 20°C, was dem Schnee nicht sonderlich gefiel. Gegen Mittag waren die Verhältnisse nicht mehr so toll, so dass wir den Nachmittag anderweitig nutzten. Persönlich hatte ich auch nichts dagegen, denn nach fast 7-jähriger Skipause waren die Oberschenkel doch etwas am Glühen.
Ausruhen zählt nicht. Passend zum Craftbeer Festival stand der erste „Bierprogrammpunkt“ an. Wir besuchten die kleine, aber äußerst feine Gasthausbrauerei „Palfen Craftbier“ im Gasthof Hubertus in Saalfelden. Der Gastgeber und Brauer Reinhard zeigte uns seinen Braukeller und erklärte uns alles rund um das Brauen seiner leckeren Biere. Angefangen hat er übrigens als „Kochtopfbrauer“, was sich aber (zum Glück für uns) zu einem kleinen professionellen Betrieb gemausert hat. Reinhard braut in seinem Keller verschiedene Sorten (Helles, Dunkles, Rotes, Weizen und saisonale Biere) und verwendet dafür nur Biomalz und Biohopfen aus dem Mühlviertel. Ein sehr sympathischer Brauer – erstens braut er sehr gutes Bier (was alleine schon reicht) und zweitens war die Brotzeit (mit selbst geräuchertem Fisch und Schinken vom selbst geschossenen Hirsch) einfach nur hervorragend! Wie Ihr wisst, liebe ich es sehr, wenn Wert auf Qualität, Regionalität und bewusstes Essen und Genießen gelegt wird. Und als Franke kommen leichte Heimatgefühle auf, denn solch kleine Gasthausbrauereien findet man bei uns schließlich auch.
Zurück im Hotel (danke an den netten Taxifahrer und seine vielfältigen Infos zur Region) ging es gleich weiter im Programm. Und – Ihr ahnt es – wieder mit einem Craftbeerbrauer. Die Crew von „Hoppebräu“ aus dem bayerischen Waakirchen hat einige Crafbiere im Angebot, die ganz nach bayerischem Reinheitsgebot gebraut sind. Von der „Wuide Hehna“ bis hin zum „Fuchs Teufelswild“ waren verschiedene Geschmacksrichtungen mit ganz unterschiedlichen (Frucht-)Noten durch den Aromahopfen dabei. Für mich hat der „Fuchs“ am besten geschmeckt. Was sicherlich nicht an den 8,2% vol. lag, sondern weil er mich einfach geschmacklich überzeugt hat. Vergleichbar mit einem leckeren Wein zum Fleischgericht <- was wir später auch in genau dieser Kombination testen durften. Der Franke sagt: „A draum“!
Früh am nächsten Tag rief die bestens präparierte Piste, schließlich wollte der zweite Teil der Königstour erkundet werden. So macht Skifahren richtig Spaß – auch die schwarzen Pisten! Bei herrlichstem Wetter waren auch die Skihütten gut besucht. Was sicherlich daran lag, dass das Craftbeer Festival in vollem Gange war. An 13 Skihütten gab es Kostproben leckeren Bieres von insgesamt 13 Brauereien. So lässt es sich aushalten! Unter anderem waren neben den bereits erwähnten die Brauereien Kaltenhausen, das Rieder Bier (im Champagner Style) und noch einige mehr dabei. Passend zum Bier wurden wir mit leckerem Essen versorgt. Apropos leckeres Essen – Hochkönig ist die erste vegan zertifizierte Skiregion Österreichs (und wahrscheinlich sogar die erste in Europa). Jede Hütte bietet mindestens ein veganes Gericht an. Kulinarisch gesehen also auch voll im Trend.
Abends ging es zum gemütlichen Hüttenabend mit den Craftbeerbrauern, in netter Runde konnte man in Ruhe quatschen und sich die Infos direkt von den Experten holen. Selbstverständlich durfte auch hier der ein oder andere Schluck Craftbeer nicht fehlen. Bei der „Deantnerin“ war die Brauerei „Steamworks Brewing“ vor Ort, im Gepäck hatten sie ein Bier mit Kaffee- und Schokoladennote. Hört sich erstmal gewöhnungsbedürftig an, schmeckte aber super. I like!
Die Kombination aus Craftbeer-Verkostung, Ski und österreichischen Genüssen vor herrlicher Kulisse passt auf jeden Fall super (solange jedenfalls alles im Rahmen bleibt). Wir kommen bestimmt wieder, gerne mal im Sommer zum Wandern, aber was sich im Winter in Hochkönig erfüllen könnte, ist mein Wunsch, einmal Pistenbully zu fahren. Denn das ist hier als Co-Pilot möglich.
Danke an das ganze Team von Hochkönig Tourismus und SalzburgerLand Tourismus!
Genuss einmal anders – let`s talk about beer
(For a short English version please scroll down)
Eine etwas ungewöhnliche Reise ereignete sich vor einigen Tagen. Mit dem Slogan „BierWeltRegion – im Herzen Europas“ lud eine Gegend zum Besuch ein, um die dortige Bier-Kultur näher zu bringen. Mein erster Gedanke war: „Gut, dann fahren wir mal nach Bamberg!“, schließlich hat Franken die größte Brauereidichte Deutschlands, wahrscheinlich sogar Europas. Weit gefehlt, denn es ging in die Drei-Flüsse-Stadt Passau (schöne Grüße vom Jörg soll ich sagen) und von dort weiter ins niederbayerische Aldersbach und nach Freistadt in Österreich.
Da war ich doch gern dabei und das Bier konnte genüsslich fließen! Es gab einen herzlichen Empfang in den Klosteranlagen von Aldersbach mit Bürgermeister Harald Mayrhofer, der amtierenden Weißbierkönigin und Braumeister Peter Wagner. Dazu zünftige Blasmusik, wie man es sich halt so vorstellt.
Als erstes wartete die berühmte Asam-Kirche aus dem Jahr 1146 auf unseren Besuch. Sie wurde insgesamt 5x umgebaut und bekam 1720 ihr endgültiges Aussehen. Ein Muss: die Schwalbe im Deckenfresko suchen! Insgesamt eine sehr schöne Kirche, kann ich Euch für einen Besuch nur empfehlen.
Aber eigentlich wollten wir uns ja ums Bier kümmern und was gehört dazu? Richtig, ein ordentliches Mittagessen! Es gab ein „proBIER-Menü“ mit passenden Getränken – also Bier, versteht sich. Keine Sorge, es wurden kleine Gläser serviert, denn schließlich stand der Genuss im Vordergrund. Alles andere wäre etwas fatal gewesen. ;)
Eine Bierreise ohne Brauereibesuch bzw. Bierworkshop mit dem Braumeister geht natürlich überhaupt nicht, also war dies unser nächster Programmpunkt. Wasser, Hopfen und Malz – mehr wird gar nicht benötigt, entsprechend des guten, alten Reinheitsgebots. Selbstverständlich gibt es trotzdem Unterschiede. Alleine die Herkunft des Hopfens, bzw. dessen Qualität, spielt (wie bei allen Lebensmitteln) eine sehr wichtige Rolle für den Geschmack. Danke an Herrn Wagner für eine leidenschaftliche und bodenständige Führung!
Der Ausklang des Nachmittags fand im legendären Aldersbacher Bräustübel statt, selbstverständlich mit bayerischer Brotzeit und Bier aus Steinkrügen. Das Bräustübel ist quasi ein Biergarten unter dem Dach mit einer herrlichen, urigen Atmosphäre, die Lust auf verweilen macht. Apropos verweilen – vom 29.04. bis zum 30.10.2016 findet in Aldersbach die Landesausstellung „Bier in Bayern“ statt. Nur so als kleiner Tipp!
Noch am Abend setzte sich unser Trupp in Bewegung Richtung Freistadt im schönen Mühlviertel in Oberösterreich. Landschaftlich gesehen lässt hier das Allgäu grüßen. Freistadt ist ca. 130km von Aldersbach entfernt, gehört aber auch zur „BierWeltRegion“ – die sich bis nach Tschechien erstreckt. Freistadt selbst ist sehr sehenswert mit einer schönen Altstadt inklusive barocker Fassaden und mittelalterlicher Stadtbefestigung. Beim leckeren Abendessen (also zu wenig zu essen hatten wir an diesen zwei Tagen definitiv nicht!) konnten wir mehr über die Stadt und das dortige Bier erfahren. Dieses wird seit Jahrhunderten von der „Braucommune“ produziert, eine außergewöhnliche Rechtsform, die in dieser Art in Europa einmalig ist!
Am nächsten Tag durfte natürlich eine Führung unter dem Braumeister Johannes Leitner nicht fehlen. Er führte uns durch die Braucommune Freistadt, erklärte viel und wir durften verschiedene Sorten testen. Mein Favorit ist das „Smoked Beer“, welches wir als mit die ersten überhaupt verköstigen durften. Es schmeckt, wie man sich ein Rauchbier vorstellt, aber doch nicht zu stark im Nachgeschmack – am allerbesten einfach selbst einmal probieren.
In der Braucommune Freistadt kann man übrigens auch verschiedene Workshops, wie Bierbrauen Live oder sogar die Ausbildung zum Biersommelier durchführen. Man spürt einfach, dass dort alle mit Herzblut bei der Sache sind! Wer dies und noch mehr einmal selbst erleben möchte, kann hier klicken und sich nach der „Bierfachreise 2015“ erkundigen.
Danke für zwei tolle Tage mit viel Genuss und spannenden Infos rund um eines meiner (und nicht nur meiner) Lieblingsgetränke!
A few days ago I have been on a special mission: a trip to the so called ‘BierWeltRegion’, a transnational region consisting of parts of the brewing countries Germany, Austria and the Czech Republic. We started in Aldersbach in Lower Bavaria, where we visited the famous monastery. After a delicious lunch – all around the topic ‘beer’ – we had the chance to visit the brewery and got to know many details of the production process, thanks to master brewer Peter Wagner for the passionate tour! Afterwards we stopped for a bite and a beer in the legendary ‘Aldersbacher Bräustübel’, if you come across you have to visit it and try some of the local beer!
Our next stop was Freistadt in beautiful Austria, where we have been cordially received with a dinner – who wonders that I have gained some more pounds during these days? ;) The next day we learned more about the town and its extraordinary ‘Braucommune’, a special form of organization of the brewing business and unique in Europe. We tried different kinds of beer; my favorite is the new ‘smoked beer’ with its typical smoky flavor, but not too intense. In Freistadt you can participate in different ‘beer-workshops’ and if you like to go on a ‘Beer-journey’ yourself, just have a look here. Two interesting and delicious days with lots of news around one of my (and not only my) favorite drinks.Thanks a lot!