Ein schokoladiges Wochenende in Baiersbronn im Schwarzwald – Teil 2

28. Juli 2013 | Ein Kommentar | Schlagwörter: , , ,

(For a short English version please scroll down)

Wie versprochen kommt hier Teil 2 des Baiersbronner Wochenendtrips mit den Details zum schokoladigen Programm. Wie bereits erwähnt war die Anfahrt durch den schönen Schwarzwald schon toll und dann wurden wir herzlich von Frau Haist im Parkhotel Ailwaldhof empfangen. In der großen Suite mit tollem Ausblick, Whirlpoolwanne etc. – bitte einen sprachlosen olschi vorstellen – lagen bereits frische Erd- und Himbeeren UND leckere Pralinen bereit. <3 Auf jeden Fall ein Hoteltipp, den man uneingeschränkt weiter geben kann!
Anschließend ging es mit der lieben Nicole von Touristik Baiersbronn weiter ins Cafe Erle, eine ehemalige Sägemühle, um einen kleinen Snack zu genießen. Die Zeit war zu knapp, was schade war, denn auf der Terrasse an der Murg konnte man es sehr gut aushalten. Doch die Herstellung eines Schoko-Eises im Eis-„Labor“ auf dem historischen Seidtenhof stand auf dem Programm.

Aussicht vom Seidtenhof in Baiersbronn

Mario, Eisexperte und Lehrmeister für diesen Nachmittag, war einfach nur klasse und man konnte sich bildlich vorstellen, wie die Idee zur Eisherstellung auf dem Bauernhof entstand – nämlich aus Lust und Leidenschaft (vielleicht inspiriert durch einen feucht-fröhlichen Abend ;)). Sein Motto „Die Eismacherei ist keine Kunst, wenn das Know-How vorhanden ist“. Pro Woche stellt der Seidtenhof ca. 200 Liter Eis her und die meisten Produkte stammen aus der Region. Außerdem wird viel Wert auf Qualität gelegt. So muss schon mal die ganze Familie – von Oma bis Enkelkind –mit ran, um z.B. die frischen Himbeeren für das Himbeereis zu sortieren. Gut, Kakaobohnen wachsen auch (noch) nicht in Baiersbronn, aber auch dabei kann man auf Qualität und Fairtrade achten, was Mario einfach wichtig ist. Wo ein Wille, da ist schließlich auch ein Weg! O-Ton während der Eisherstellung „Man benötigt nur Liebe und einen kleinen Knall!“. Dieser ist mit Sicherheit vorhanden, was sehr positiv ist, denn man merkt ihm die Leidenschaft für das, was er tut, einfach an! Eigentlich kann man fast jedes Eis herstellen, so Mario – ob es schmeckt ist wieder eine andere Frage. Die Sorten werden je nach Saison hergestellt, so gibt es im Frühsommer Rhababereis oder im Winter auch schon mal die Sorte „Lebkuchen“. Es kommt bei der Eisherstellung übrigens schon sehr genau auf das richtige Mengenverhältnis der Zutaten an, um das perfekte, cremige Ergebnis zu bekommen. Selbstverständlich hat unser eigenes Schokoeis super lecker geschmeckt – frisch aus der Eismaschine schmeckt es halt eh am besten!
Und neben selbst gemachtem Eis gibt es auf dem Seidtenhof auch einen kleinen Biergarten mit schönem Blick ins Tal, wo man selbst gemachten Kuchen und andere Leckereien genießen kann. Diese probieren wir beim nächsten Mal, das ist ein Versprechen! Wer übrigens einmal vor Ort ist, bitte unbedingt schöne Grüße ausrichten!

Eisherstellung mit dem Chef vom Seidtenhof / Baiersbronn

Frisches Eis vom Seidtenhof in Baiersbronn

Nach einem kleinen Fußweg zurück zum Ailwaldhof stand bereits der nächste Programmpunkt auf dem Orga-Zettel: Die Schokoladenmassage im hauseigenen Wellnessbereich. Wohltuend und einfach nur entspannend sage ich Euch – vor allem wenn man anschließend noch nach leckerer Schokolade duftet. ;)

Schokoladig ging es, nach einer kurzen Schwimm- und Aufhübschrunde mit dem „4-Gänge-Schokoladenmenü“ auf der Terrasse des Ailwaldhofs weiter. Kurz und knapp: Es war genial, verdammt lecker, immer mit einer Schokonote versehen und hat die Geschmacksnerven mehrfach befriedigt! …und das ist noch untertrieben!

Ailwaldhof / Baiersbronn Speisekarte

Hirschkalbsrücken in Schokoladenkruste vom Ailwaldhof in Baiersbronn

Nachspeise beim Ailwaldhof in Baiersbronn

Patrick (Tourismusdirektor von Baiersbronn) erzählte viele Details und spannende Geschichten rund um Baiersbronn und wir ließen den Abend auf der Terrasse mit einem Wein aus dem gut sortierten Weinkeller ausklingen. Danke an Herrn Haist für das tolle (!) Menü!

Der nächste Morgen kommt bestimmt, was bedauerlicherweise auch in Baiersbronn der Fall ist, denn die Koffer mussten wieder gepackt werden. Selbstverständlich nicht ohne vorher ein leckeres Frühstück auf der Terrasse zu genießen.
Allerdings ging es nicht sofort wieder nach Hause, denn der Punkt „Schwarzwälder-Kirsch-Backkurs“ beim Café am Eck stand auf dem Programm.
Klasse sage ich euch – erster Punkt, ab in die Backstube und einmal einen Blick hinter die Kulissen werfen. O-Ton von Georg Klumpp (Konditormeister und Besitzer): „Bei mir kann jeder in die Backstube schauen, ich habe keine Geheimnisse!“ Das ist Transparenz pur und gibt Vertrauen = I like! Los ging es mit der Schwarzwälder-Kirschtorte und den Insidertipps eines Konditormeisters. Ach, auch bei Familie Klumpp kommen die meisten Zutaten aus der Region und auf irgendwelche industriellen Backhilfsmittelchen wird gerne verzichtet. So entstehen im Café im Eck mindestens 30 Schwarzwälder-Kirschtorten in der Woche. Selbstverständlich durften wir selbst Hand anlegen und hatten eine Menge Spaß. Gut, manchmal musste Georg etwas nachhelfen, aber schlussendlich ist es doch eine tolle Torte geworden. Bei einer Tasse Kaffee und natürlich einem Stück unserer Torte verriet Georg noch ein paar weitere Ideen, welche in seinem Kopf herum schwirren. Definitiv auch jemand, der seine Sache mit viel Leidenschaft und Herzblut macht – toll!

Tortenbackkurs mit Georg Klumpp vom Café am Eck in Baiersbronn

Schwarzwälder-Kirsch-Backkurs vom Café am Eck in Baiersbronn

Schwarzwälder-Kirsch-Backkurs mit Georg Klumpp vom Café am Eck in Baiersbronn

Schwarzwälder-Kirsch-Torte vom Café am Eck in Baiersbronn

Übrigens noch etwas am Rande: In einen Käsekuchen gehören keine Rosinen – never, das habe ich jetzt von einem Konditormeister bestätigt!

Ihr könnt bestimmt schon erahnen, dass es ein wirklich wunderbares Wochenende war, ohne zu übertreiben. Zudem durfte ich ein paar sehr liebe und auch gleichzeitig verrückte Menschen kennenlernen, die mir einen Einblick in ihre Arbeit gewährt haben. DANKE!!!

P. S. Der nächste Wochenendtrip im August ist bereits gebucht!

Update vom 01. Februar 2014: Es gibt eine neue Gästekarte – die Schwarzwald Plus! < – klicken und sich freuen!

 

English:Today I tell you more about my weekend in Baiersbronn, as promised. We had a warm welcome by Mrs. Haist from the ‚Ailwaldhof‘, a hotel I can totally recommend to you! In the suite with lovely view and a whirlpool-bath – please imagine a speechless olschi – fresh fruits and pralines were waiting for us. <3
First we went to a small cafe called ‚Cafe Erle‘ and had a snack with Nicole (Baiersbronn tourism). As time was running we couldn’t enjoy the afternoon at their terrace and went to the next date of our schedule: self-made chocolate-ice-cream production at the historical ‚Seidtenhof”. Mario, our teacher for this afternoon, had the idea of making ice-cream for the visitors of the Seidtenhof and since the idea was born, he does it with a lot of passion and love. He prefers regional products and if this is not possible pays attention to high quality and fair trade. This way about 200 liters of ice cream are produced per week and the sorts depend on e.g. what fruits you can get at the moment. “For making ice cream you only need a little bit love and craziness”, said Mario, and I think both is true (in a very positive way!). Of course, our homemade chocolate ice cream tasted delicious – fresh out of the ice cream maker it was best. Besides ice-cream you can get home-made cakes and other things at the Seidtenhof, so we will definitely come back! After a short walk back to the Ailwaldhof the next stop was a chocolate massage at the hotel’s spa. Soothing and relaxing – especially if you smell of chocolate afterwards. ;) In the evening we had a 4-course chocolate menu on the terrace of Park Hotel Ailwaldhof. It was awesome, damn tasty and has satisfied our taste buds more than expected! Patrick, the tourism director of Baiersbronn, told us a few details and interesting stories about Baiersbronn and we could enjoy the great evening on the terrace with a glass of wine. Thanks to Mr. Haist for the great menu!
The next morning we had to say goodbye with a heavy heart. After a delicious breakfast we went to the ‚Café am Eck‘ before leaving Baiersbronn, to learn how to make a typical ‚Schwarzwälder Kirschtorte‘ by Georg Klumpp (pastry chef and the owner of the café). We had a lot of fun, Georg told us some of his tips and tricks and with his help a delicious cake was produced. For him it is also important to get ingredients out of the region and work transparent and without industrial additives.  A person, who loves what he does and works with passion and ideas. When our “Schwarzwälder Kirsch” was finished we had a cup of coffee and of course tried a piece of our cake.
You can probably already guess that it was an awesome weekend, without exaggeration! THANK YOU! PS: The next weekend in August is already booked!

Ein schokoladiges Wochenende in Baiersbronn im Schwarzwald – Teil 1

25. Juli 2013 | Keine Kommentare | Schlagwörter: , , ,

(For a short English version please scroll down)

Es ist noch gar nicht so lange her, da erreichte die Einladung, nach Baiersbronn zu kommen, mein Mailfach. Trotz meiner recht guten geografischen Kenntnisse war mir leider nicht bekannt, wo genau dieser Ort überhaupt lag. Google konnte recht schnell Abhilfe schaffen und somit ging es am vergangenen Samstag in den schönen Schwarzwald. Als Spessartkind freute ich mich über die Straßen abseits der Autobahn – hoch, runter, Linkskure, Rechtskurve – einfach nur schön!

Ausblick nach Baiersbronn vom Ailwaldhof aus

Ein Ausblick von der Schwarzwaldhochstraße nahe Baiersbronn

Das Team von Baiersbronn Touristik hatte ein „Schokoladenwochenende“ geplant, bei dem sich alles rund um die süße Köstlichkeit drehen sollte. Dazu möchte ich allerdings erst im nächsten Blogpost genauer kommen, denn vorab gibt es noch einiges über das schöne Baiersbronn im nördlichen Schwarzwald zu erzählen.

Wusstet Ihr, dass Baiersbronn als „verfressenes Dorf“ gilt? So konnte man jedenfalls in einem Aushang im Hotel lesen. Dies ist natürlich ausschließlich positiv gemeint. ;) Denn erstens gibt es eine sehr hohe Dichte an Sternerestaurants mit zwei 3-Sterne- und einem 1-Sterne-Restaurant nach dem Guide Michelin. Aber unabhängig von dieser Tatsache, für die Baiersbronn in der Feinschmeckerszene bekannt ist, bieten die „normalen“ Restaurants auch einen sehr hohen Standard. Wer also kulinarisch etwas erleben will – auf in den Schwarzwald!
Eine kleine Geschichte dazu: Die Baiersbronner Kinder bekamen von den Sterneköchen den Namen eines (regionalen) Gerichts genannt, ließen ihre Phantasie spielen und malten dazu dann ein passendes Bild, was wiederum von den Köchen in der Gestaltung ihrer Gerichte umgesetzt wurde. Daraus entstand anschließend ein Kalender, der für einen guten Zweck auch käuflich zu erwerben ist.

Kulinarischer Höhepunkt am Ailwaldhof

Es geht weiter im Text, ein zweites Thema in Baiersbronn ist die Entschleunigung. Ich selbst habe es am Wochenende zu spüren bekommen und es tat so dermaßen gut, dass es nur schwer zu beschreiben ist. Für mich persönlich war es nach den anstrengenden Tagen in der letzten Zeit jedenfalls genau das richtige! Eine Mischung aus Natur, Ruhe und Wellness, was soll ich noch mehr sagen?
Wer sich übrigens näher mit dem Thema „Entschleunigung“ befassen möchte, der ist in Baiersbronn genau am richtigen Fleck. Warum? Hier gibt es sogar sogenannte „Entschleunigungsbeauftragte“, 4 ganz unterschiedliche Persönlichkeiten, je nach Entschleunigungswunsch der Gäste. (Der heimischen Touribranche würde ein Beschleunigungbeauftragter gut tun, damit erst einmal etwas in Gang kommt, das steht aber auf einem anderen Blatt.)
Baiersbronn ist jedenfalls beim Thema „neue Medien“ schon sehr weit vorne, so sind QR-Codes und Geocache-Routen für die Touristik-Baiersbronn schon „alte Hüte“. Passende Apps für die Angebote vor Ort sind entwickelt und auch Kooperationen mit verschiedenen internationalen Bloggern dürfen hier nicht fehlen.

Entschleunigung im schönen Schwarzwald/Baiersbronn

Was gibt es noch so zu erzählen? Zum Beispiel das Stichwort „Wanderhimmel„. Richtig gehört, denn Wanderfreunde können sich, bei einer Gesamtstrecke von über 550km in herrlicher Landschaft, wie im Himmel fühlen. Leider war der Aufenthalt viel zu kurz, somit konnte bei der Abreise nur ein kleiner Abstecher zur Schwarzwaldhochstrasse und zum „Lotharpfad“ gemacht werden.

Lotharpfad bei Baiersbronn auf der Schwarzwaldhochstrasse

Selbstverständlich gibt es noch viel mehr zu entdecken, zum Beispiel Hochmoore und Karseen. Ach, die Autoliebhaber kommen auch nicht zu kurz. Für Euch habe ich einen Tipp: Vom 12.-15.09. findet die Baiersbronn Classic „Schwarzwald-Rallye für Genießer“ statt. Glaubt mir, als Spessarter weiß ich, dass es gut sein muss – Oldtimer und die Straßen dort, das passt.

So ist für jeden was dabei, Familien kommen in der Gemeinde sicher genauso auf ihre Kosten wie Feinschmecker, Wanderer oder Wellness-Fans. In allen Gesprächen konnte man heraus hören, dass der Baiersbronnener an sich sehr naturverbunden ist und stolz auf seine Region (das werdet Ihr bei im nächsten Blogpost noch näher erfahren, wenn ich Euch von den Familienunternehmen berichte, die ich kennenlernen durfte).

Der Aufenthalt war jedenfalls mehr als Klasse. Dies lag mit großer Sicherheit auch am Hotel Ailwaldhof, der Familie Haist und dem super leckeren Essen dort (mehr dazu auch beim nächsten Mal). Für heute ist es aber genug, obwohl ich leider nur einen kleinen Teil der Eindrücke niederschreiben konnte. Was es jetzt überhaupt mit der Schokolade so auf sich hatte, erfahrt Ihr in Teil 2.

 

English:

Once upon a time, I received the invitation to visit Baiersbronn in the Black Forest. I had to look up this place in Google, but of course I found it and went there last weekend. The streets through the Black Forest reminded me a little bit of the region where I grew up, the Spessart – I loved driving through the winding streets in the woods!
Tourism Baiersbronn planned a wonderful “chocolate weekend”, but before I tell you more about this, I have to tell you a little bit about Baiersbronn. Baiersbronn is well known for its exquisite star-awarded cuisine. But the „normal“ restaurants have a very high standard and very (!) good food as well. By the way, in cooperation between the gourmet chefs and the children of Baiersbronn a calendar was developed, which can be bought for a charitable trust.
Besides culinary highlights Baiersbronn is ideal for slowing down. The combination of nature, wellness and silence is perfect. For me it was exactly the right thing after the exhausting days in recent times. It felt so good that it’s hard to describe. If you want more information about slowing down you are right in Baiersbronn, they even have different coaches for slowing down! I`m sure you`ll find your right one.
Another keyword is „Hiking Heaven“ Hikers can, for a total distance of over 550km, feel like in heaven. Unfortunately my stay was too short and therefore I could only make a small tour to the ‚Black Forest High Street‘ and visit the ‚Lotharpfad‘. Of course there is more to discover, like peat bogs, deep lakes and much more. If you love old cars please visit the ‚Baiersbronn Classics‘ – an old-timer rallye, which will take place on September 12th to 15th.
In all conversations with the people of Baiersbronn I could hear that they love nature and are proud of their region. This is what you can also find there dealing with food, as you might read in my next blogpost. The stay in Baiersbronn was really awesome and I can recommend it for everybody, as they are offering so many things. Many thanks go also to the hotel of the Haist Family, Ailwaldhof, a lovely place with super delicious food. But for now it’s enough, I will tell you more about it next time and what it all has to do with chocolate. :)

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