Auf den Spuren der Bauernregeln in Altenmarkt-Zauchensee
Vor etwas mehr als einem Jahr war ich in der Region Altenmarkt-Zauchensee zum Skifahren. Damals war es mein erster Besuch in der Gegend und normalerweise wäre ich Mitte März wieder dort gewesen und hätte auf Skiern gestanden. Hätte, hätte, Fahrradkette! Denn bekanntermaßen ein kleiner Virus so manchen Plänen einen Strich durch die Rechnung. Das Schöne an der ganzen Geschichte: Die Berge laufen nicht weg!
Nun ist sowieso erst einmal Frühling und es geht reisetechnisch langsam wieder voran. Natürlich erst einmal unter der Voraussetzung, dass keine zweite Welle kommt. Von daher gehen wir jetzt mal davon aus, dass einer Reise in unser schönes Nachbarland Österreich im Sommer nichts im Wege steht. Und zum Wandern ist Altenmarkt-Zauchensee sicherlich eine wunderbare Ecke.
Bisher war ich im Sommer noch nicht vor Ort, das muss ich aber unbedingt einmal nachholen. Denn die Gemeinde im Pongau ist zertifiziertes Wanderdorf mit 200km markierten Wanderwegen. Sowohl von Altenmarkt, das im Tal auf 842m liegt, als auch von Zauchensee am Berg auf 1350m Höhe ausgehend gibt es verschiedene Möglichkeiten in jeder Höhenlage und mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Da reicht eine Woche Urlaub kaum! Bei meiner Recherche kam ich auf den „Bauernregelweg“, einen von zwei speziellen Erlebniswegen in der Region. Bauernregelweg? Da musste ich erstmal Schmunzeln. Das erinnert mich doch gleich an meine Oma! Eine passende Bauernregel und andere (Lebens-)Weisheiten hatte sie zu (fast) jeder Lebenssituation im Hinterkopf. Und ich entsprechend heute auch immer noch.

Ein Beispiel? „Die Geranien kommen bei uns erst nach den Eisheiligen auf den Balkon“, sagt Martin Steffner, der den Bauernregelweg 2008 initiiert hat. Denn: „Servaz und Sophie müssen vorüber sein, will der Bauer vor Nachtfrost sicher sein.“ Und daran halten wir uns meist heute noch. Wir haben selbst einige Blumenkästen am Haus, die jedes Jahr aufs Neue bepflanzt werden (allerdings nicht unbedingt mit Geranien, aber das ist ein anderes Thema, über das ich gerne mal erzählen kann). Und wir halten uns immer an diese Regel: Nicht vor den Eisheiligen! Auch in diesem Jahr bewahrheitete es sich, pünktlich Anfang Mai gab es noch einmal frostige Nächte. Irgendwas muss also dran sein, an den Bauernregeln, und wie hoch der Wahrheitsgehalt ist, kann man auf dem Bauernregelweg selbst erkunden. Die Weisheiten entstammen einer Zeit, in der es zwar noch keine ausgebildeten Meteorologen gab, die Observierung des Wetters aber ziemlich wichtig war. Und was sich reimt, behält man besser.
Martin Steffner ist selbst Bio-Landwirt und plante eigentlich nur eine kleine Runde für die Gäste seines Hofes. Aus der Idee ist ein Wanderweg mit 5km Länge und insgesamt 22 Stationen geworden, die den Wanderer durch das Bauernjahr führen sollen. Der Weg liegt auf einem bewaldeten Bergrücken auf der Sonnenseite von Altenmarkt, so hat man immer wieder Ausblicke auf den Ort und in Richtung Zauchensee. Unterwegs kann man eine Rast auf einer der Holzliegen einlegen, Waldbaden und die Aussicht genießen.



Angegeben ist die Wanderdauer mit 2,5 Stunden. Je nachdem, wieviel Zeit man sich für die Infos nimmt und was das Wetter so spricht. Apropos Wetter: Ihr schaut einfach vorher: „Wenn Schäfchenwolken am Himmel steh’n, kann man ohne Schirm spazieren geh’n“. Oder im Gegenzug: „Wenn die Schwalben tief fliegen, gibt es Regen.“ Also immer schön auf die Schwalben achten, wie schon meine Oma sagte. Bei so mancher Bauernregel ist der (erwachsene) Wanderer aufgerufen, selbst darüber zu entscheiden, was dran ist. Wie bei der Weisheit, mit der der Erlebnisweg endet: „Fehlt der Knecht am Morgen ständig, ist die Magd nachts zu lebendig.“
(Bilder von Altenmarkt-Zauchensee Tourismus)
Ski und Genuss gut in Altenmarkt-Zauchensee (Teil 2)
Kaiserschmarrn, Flädlesuppe, Kässpätzle, … na, läuft Euch auch schon das Wasser im Mund zusammen? Für mich gehören die österreichischen Klassiker ja zu einem Besuch in unserem schönen Nachbarland unbedingt dazu. Vor allem nach einem Tag auf der Piste oder einer langen Wanderung hat man sich das einfach verdient. Punkt! Schließlich müssen die verbrannten Kalorien ja wieder aufgefüllt werden.
Die meisten Regionen haben aber noch viel mehr zu bieten, als die typischen Klassiker. Da wird ausprobiert, experimentiert, regionale Produkte auf Weltniveau zubereitet und auch mal „cross-over“ gekocht, ich sage nur „Schweinsbraten trifft Bi Bim Bap“. Häh? Bitte was? Genau das habe ich auf der Pressereise nach Altenmarkt-Zauchensee probieren können. Megalecker, sage ich Euch!
Neben herrlicher Landschaft, zahlreichen Wintersportmöglichkeiten und Sommeraktivitäten ist die Region Altenmarkt-Zauchensee nämlich auch Genussregion. Es gibt hier eine große gastronomische Vielfalt und dazu Events wie kulinarische Spaziergänge, Wein-Genuss-Wochen oder den höchsten Bauernmarkt der Alpen, wo man auf ca. 30 Hütten die regionalen Köstlichkeiten probieren und auch gleich mitnehmen kann.
Unsere Zeit auf der Piste war ja schon Genuss pur. Nicht nur, weil das Wetter mitspielte, sondern auch weil unsere Truppe so super harmonierte. Und wie heißt es so schön? Die Eindrücke von der Piste müssen ausgiebig verarbeitet werden. Das geht am besten mit einem leckeren Essen und einem Gläschen Zirbenschnaps. Alte österreichische Bergweisheit! Und man muss sich schließlich an das halten, was die Einheimischen vorgeben!
Einkehren kann man zum Beispiel im Adlerhorst an der Roßkopfbahn richtig gut. Oder in der Burgstallhütte, wo wir es uns an Tag 2 nach einem erfolgreichen Einkehrschwung gut gehen ließen. Die alten Skihasen wissen, gute Verpflegung ist äußerst wichtig!

Da wir nun schon bei der Verpflegung sind, habe ich noch zwei Highlights für Euch. Zum einen den „Feinschmecker.Markt“ auf dem Marktplatz von Altenmarkt. Kleine Hütten, in denen verschiedene Köstlichkeiten aus der Region angeboten werden. Von leckeren Gerichten bis hin zu selbstgemachten Spezialitäten, wie der Kürbiskernlikör, ist dort alles dabei. Für Feinschmecker ein Muss!
Und die nächste Empfehlung ist „Hermann & Tina´s Restaurant“. Für den Genuss nach einem Skitag genau das Richtige! Alternativ natürlich auch für jemanden, der die Mischung aus erlesenen österreichischen Schmankerln und original koreanischen Spezialitäten mag. Essenstechnisch finde ich es ja genial, mich auf neue Dinge einzulassen. Und beim Hermann & Tina wird man nicht enttäuscht. Gerade die Mischung ist der Hammer. Falls ihr einmal in der Nähe sein solltet, einfach vorbeischauen und genießen! Sehr lecker und zu 100% zu empfehlen – am besten noch inklusive einer Weinverkostung!
Eine weitere gute Anlaufstelle für ein leckeres Essen ist der Kesselgrub genauso wie die benachbarte Garnhofhütte.
Das war aber noch längst nicht alles an Genuss im schönen Pongau. Auf unserem Programm stand zwischenzeitlich noch eine Kutschfahrt durch die (Winter-)Landschaft Altenmarkt. Herrlich, besonders wenn man vorne beim Kutscher Platz nehmen darf. Wie ich erfuhr, werden auch geführte Reitwanderungen angeboten. Das wäre sicherlich etwas Spannendes für den Sommer. Stelle ich mir zumindest sehr gut vor.

Nun, jedes schöne Skiwochenende kommt einmal zu einem Ende. Wir reiten in die Ferne (wer „Red Dead Redemption“ kennt, weiß, wie er sich das vorstellen kann ;) ) und motten die Skiausrüstung erstmal wieder ein. Eine herrliche Saison mit einem genialen Abschluss in Altenmarkt-Zauchensee geht zu Ende. Ich komme wieder, versprochen!
Jetzt freue ich mich aber erstmal auf die Sommersaison, Wandern, und mehr, wobei der nächste Winter kommt bestimmt…
In Kooperation mit Altenmarkt-Zauchensee – Vielen lieben Dank!
Ski und Genuss gut in Altenmarkt-Zauchensee (Teil 1)
Auch wenn bei uns der Frühling schon Einzug gehalten hat, hieß es für mich nochmal auf zum Saisonabschluss in den Schnee. Es ging letzte Woche zum Skifahren in die Alpen. Das Ziel war die Region Altenmarkt-Zauchensee im herrlichen Salzburger Land. Altenmarkt-Zauchensee? Persönlich war mir die Region vorher recht unbekannt. Aber hey, das Thema der Pressereise war Ski und Genuss – wie könnte ich bei so einer perfekten Kombi nein sagen?
Die Region im schönen Pongau besteht (wie der Name schon sagt) aus Altenmarkt und Zauchensee. Altenmarkt ist der Tal-Ort und Zauchensee, mit einer Höhe von 1350m, quasi die dazugehörige „Alm“ und gleichzeitig bekannter Skiweltcuport. Die Region wurde diesen Winter nicht von Schnee verschont und so gab es an den Bergstationen Höhen von über zwei Metern Schnee.
Altenmarkt-Zauchensee ist das höchstgelegene Skigebiet der Salzburger Sportwelt und hat mit 82km Pisten für jeden etwas zu bieten. Damit meine ich, dass sowohl Anfänger als auch Profis auf ihre Kosten kommen. Sportlich anspruchsvoller sind die Pisten im Zauchenseer Gebiet (bis 2.176m), gemütlich familiärer in Altenmarkt (bis 1.700m).
Beides wurde vorletztes Wochenende ausgiebig getestet. Blaue, rote und natürlich auch schwarze Pisten waren dabei.

Da zum Skifahren die perfekte Ausrüstung gehört, passte einer unserer Programmpunkte einfach sehr gut. Wir machten gleich am ersten Tag einen Abstecher zu Atomic in Altenmarkt. Der bekannte Skihersteller hat nämlich dort seinen Hauptsitz und ließ uns einen kleinen Blick hinter die Kulissen werfen. Ausrüstung ist schließlich nicht gleich Ausrüstung. Ich fand es äußerst spannend zu sehen, wie ein Ski zusammengesetzt wird. Früher wurde nur Holz verarbeitet, heute sind es Hightech-Materialien wie zum Beispiel Carbon. Je nach Skityp bzw. Serie besteht so ein Ski aus verschiedenen Schichten und die Entwicklungszeit einer neuen Serie beträgt fast ein Jahr vom Papier bis zur Piste. Wobei natürlich ein Marcel Hirscher oder Michael Walchhofer (der Abfahrtsweltmeister hat übrigens hier seinen Heimatort und stand während unseres Trips für eine gemeinsame Abfahrt zur Verfügung) seine neuen Skier bereits nach ein paar Tagen abholen kann. Aber auch hier steckt eine ausgeklügelte längere Entwicklungsphase dahinter. Die jährliche Gesamtproduktion von Atomic beträgt ca. 1 Million Skier, was – wie ich finde – eine wirklich beeindruckende Zahl ist.
Die kommenden zwei Tage durften wir einen neuen Ski des Weltmarktführers auf der Piste testen, den Atomic „Savor“. Ein idealer Ski für Wiedereinsteiger und Gelegenheitsfahrer. Es handelt sich beim „Savor“ nämlich nicht um einen Rennski, sondern eher um ein Modell für den Genießer, der auch mal ein Auge für die schöne Umgebung hat.
Das aber zur Theorie. Am nächsten Tag ging es in die Praxis. Wir bekamen unseren „Savor“ bei Intersport Schneider und nach einer kurzen Einteilung der Skilehrer von der Skischule Walchhofer, die uns begleiteten und die kommenden zwei Tage mit Rat und Tat zur Seite standen, ging es auf die Piste. Wir hatten Glück, denn es herrschten allerbeste Wetterbedingungen für einen Sonnenskilauf. In der Nacht fielen die Temperaturen unter Null und tagsüber waren sie dank der Sonneneinstrahlung im leichten Plusbereich. Kein Wölkchen am Himmel und bestens präparierte Pisten toppten das Erlebnis.
Dann wollten wir mal den „Savor“ unter die Lupe nehmen, auf in den Schnee.
Gesagt, getan. Als ich den Ski das erste Mal in die Hand nahm, war ich schon überrascht. So einen leichten Ski hatte ich nicht gerade erwartet. Genau das ist allerdings Absicht. Ein Wiedereinsteiger hat keine Lust oder weniger Gefühl für schwere Skier. Schon mal ein Punkt. Kommen wir zum Fahrverhalten: Im Grunde genommen macht er genau das, was er soll. Es fühlt sich gut an und kommt selbst mit den doch eher frühlingshaften Schneeverhältnissen am Nachmittag sehr gut zurecht. Auch das hätte ich so in dieser Art nicht erwartet. Der Savor reagiert ganz gut und ist für einen Einsteiger bzw. Wiedereinsteiger eine wirklich gute Wahl. Wer also nächsten Winter darüber nachdenkt, es mal wieder mit dem Skifahren zu versuchen, der sollte diesen Ski ruhig einmal ausprobieren und wird begeistert sein.
Da ich persönlich es aber doch lieber etwas sportlicher und griffiger mag, entschied ich mich am zweiten Skitag um und für den Redster G9, ebenfalls von Atomic. Der Unterschied machte sich gleich auf den ersten Metern bemerkbar. Ein richtig schneller Ski! Mit ihm an den Füßen machte mir das Fahren noch einen Tick mehr Spaß. In den Kurven ist er schön griffig und Kanten sind vorhanden. Der Ski verzeiht aber auch keine Fehler, von daher musste ich fahrtechnisch mehr „arbeiten“ als vorher. Vielleicht könnte man ihn mit einem etwas sturen Rennpferd vergleichen. Das Ziel immer im Fokus, und genau da geht es hin. Ohne Umwege, nicht über Los. Wir (also der Ski und ich) haben uns angenähert, ohne dabei den nötigen Respekt abzulegen.
Und so ging auch Tag zwei auf der Piste mit viel Genuss, aber auch viel zu schnell vorbei. Was den Genuss außerhalb der Piste angeht, werde ich Euch im nächsten Teil berichten, denn hier hat die Region Altenmarkt-Zauchensee auch so einiges zu bieten. Und was wäre Skifahren ohne die leckeren österreichischen Köstlichkeiten? Geht gar nicht! Ihr dürft also gespannt sein.
In Kooperation mit Altenmarkt-Zauchensee – Vielen lieben Dank!