Fiat 124 Spider S-Design - Front

Ja, es gibt sie. Diese Glücksmomente. Vor ein paar Tagen war es bei mir wieder einmal soweit, als der Fiat 124 Spider S-Design auf dem Hof stand und ab diesem Zeitpunkt „unser“ Auto für die kommenden zwei Wochen war. Diese Variante des Spiders wurde im März beim Genfer Autosalon vorgestellt. Ein Zweisitzer-Roadster, weiß, mit schicken 17“ Leichtmetall-Felgen und den Seitenzierstreifen „124 Spider“. Ein kleiner und sehr feiner Sportwagen. Mal etwas ganz anderes als die unterschiedlichen, doch eher größeren Exemplare, die ich in der letzten Zeit getestet habe.

Was sagen die Hardfacts?

  • – 1.4l MultiAir Turbo mit 103 KW (140 PS)
  • – 240 Nm bei 2250 U/min
  • – Die max. Geschwindigkeit liegt bei 217 km/h.
  • – von 0 auf 100 km/h in 7,5 Sekunden
  • – Heckantrieb
  • – 6-Gang-Automatikgetriebe
  • – Leergewicht ca. 1050 kg
  • – Maße: 4,00m (Länge) x 1,74m (Breite) x 1,23m (Höhe)
  • – Bose Soundsystem
  • – Rückfahrkamera
  • – Preis des Testwagens: 35.190,00 Euro

Der Wetterbericht für die kommenden Tage versprach nur Gutes. Nicht zu warm und viel Sonnenschein. Ideales Wetter für Ausfahrten mit dem Spider. Bei der ersten Tour waren die Gedanken sofort auf den Straßen entlang der ligurischen Küste, eine passende Umgebung für dieses Cabrio, dementsprechend zauberte der Spider mir gleich doppelt ein Lächeln ins Gesicht.

Die Italiener wieder! (jaja, ich weiß, er basiert auf dem Mazda MX-5 und wird gemeinsam mit diesem im Mazda-Werk in Hiroshima gebaut). Aber für mich ein Cabrio, bei dem das italienische Feeling total durchkommt. Das wird zusätzlich durch die Landesflagge auf dem Heck unterstrichen. Enge (italienische) Küstenstraßen, der Spider und gute Musik. Diese Zeit ist gewiss keine Verschwendung, sondern Lebensgefühl pur!

Wie es sich für einen Sportwagen gehört, sitzt man recht tief und hat dank der längeren Schnauze ein Go-Kart-Gefühl. Herrlich! Auch die Beschleunigung gefällt. Bereits im niedrigen Drehzahlbereich will er nach vorne sprinten. Sobald die richtige Temperatur erreicht ist, passt auch die Geräuschkulisse aus den Endrohren.
Dadurch, dass sich der Schwerpunkt nur gefühlte 3cm über dem Boden befindet, „klebt“ er richtig schön auf der Straße und nimmt jede Kurve mit Bravour. In den Abendstunden fällt das adaptive Kurvenlicht auf (apropos: die LED-Schweinwerfer sind ebenfalls ein designtechnisches Highlight). In den Abendstunden „oben ohne“ zu fahren ist eh traumhaft. Wenn nicht an der ligurischen Küste, dann am besten durch den Spessart. Frische Luft, Bäume und der Himmel blitzt durch die Baumkronen.

Der Spider kommt ohne viel Schnickschnack aus. Die für eine sportliche Cabriofahrt unnötige Comfortzone fällt weg und die alte Gleichung „Weniger Gewicht = Mehr Leistung“ trifft es auf den Punkt. Handschuh- bzw. Ablagefach entfällt, der Kofferraum reicht für einen Weekender mit leichtem Gepäck. Puristisch und dadurch designtechnisch perfekt abgestimmt.
Die Ingenieure von Fiat strichen die elektrische Bedienung beim Verdeck ebenfalls. Macht aber nichts, denn per Hand mit einem Klick ist super easy das Verdeck offen. Falls es dann doch einmal regnen sollte, dann funktioniert es umgekehrt auch ganz fix. Gefühlte 5 Sekunden werden benötigt.

Leider vergingen die 2 Wochen viel zu schnell. Den dynamischen Flitzer hätte ich gerne noch länger behalten. Alternativ war kurz die Überlegung vor der Abholung: „Sie wollen einen Fiat Spider abholen? Welchen Fiat Spider? Wir haben hier keinen Spider!“

Der „Ur-“ Spider ist bereits Kult und dieser Fiat 124 Spider S-Design hat definitiv das Potential dazu!

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