Der Begriff „Valhalla“ stammt aus der nordischen Mythologie. Er bezeichnet die Halle der gefallenen Krieger, die von dem Gott Odin regiert wird. Und Odin ist eine der wichtigsten und mächtigsten Figuren in der nordischen Mythologie. Somit spielt Valhalla eine zentrale Rolle. Und nicht umsonst hat Aston Martin seinen neuesten Supersportwagen den Namen Valhalla verpasst. Denn dieser ist einzigartig und wird für „echte Fahrer“ produziert. Er bietet eine gelungene Kombination aus Straßen- und Rennstreckentauglichkeit in seiner Klasse.
Aston Martin lässt sich immer wieder etwas Neues einfallen. Das konntet Ihr bereits im Blogpost für den „DB5 in der Goldfinger-Edition“ erkennen. Dort sprachen wir allerdings nicht über ein neues Fahrzeug, das technisch verändert wurde, sondern über eine exklusive Sonderausstattung. Beim Valhalla sprechen wir über ein Fahrzeug der Extraklasse mit Methoden und Technologien aus der Formel 1. Es ist eine Auto Premiere: Ausgestattet mit einem Mittelmotor und als erster Plug-in-Hybrid ist es das erste Fahrzeug, welches von Aston Martin in Serie produziert wird. Des Weiteren ist ein neues Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe enthalten, das einen E-Motor und ein elektronisches Hinterachsdifferenzial umfasst. Und nicht zu vergessen, den 4,0-Liter-Biturbo-V8-Flat-Plane-Kurbelmotor – den leistungsstärksten V8-Motor, der je in einem Aston Martin verbaut wurde.
Technik:
- Kombinierte Gesamtleistung von 1.079 PS (ca. 793kW)
- 1.100 Newtonmetern
- 0 auf 100 km/h in 2,5 s
- Höchstgeschwindigkeit: 350 km/h (elektronisch abgeregelt)
- 3 E-Motoren (2 an der Vorder- und einer an der Hinterachse)
- 8-Gang-Doppelkupplungsgetriebe
- 600 kg Abtrieb bei 240 km/h (im Rennmodus)
…um nur einige Fakten zu nennen. Insgesamt hat der Valhalla vier Fahrmodi. Gestartet wird standardmäßig mit „Sport“ und der Fahrer kann anschließend über den ausgelegten Drehknopf in der Mittelkonsole zwischen „Pure EV“, „Sport+“ und „Race“ wählen. Wobei wahrscheinlich der Pure-EV-Modus zu vernachlässigen ist. Seien wir ehrlich, bei so einem Fahrzeug der Extraklasse dreht sich alles um den (Renn-)Sport. So wird der Heckflügel nur im Race-Modus ausgefahren bzw. angehoben. Wie wir wissen, spielt die Luftzirkulation eine wichtige Rolle und ist gerade im Race-Modus enorm wichtig, um den enormen Antrieb auf die Straße zu bringen. Dieser Abtrieb von über 600 Kilogramm wird bei 240 km/h erreicht und dann bis zur Höchstgeschwindigkeit gehalten, indem die aktive Aerodynamik den Anstellwinkel der vorderen und hinteren Flügel allmählich verringert.
Simon Newton, Director of Vehicle Performance bei Aston Martin dazu: „Mit 1.079 PS und 1.100 Newtonmetern ist eine außergewöhnliche Leistung eine Selbstverständlichkeit. Die Herausforderung besteht darin, auf der Rennstrecke ein neues Niveau an Geschwindigkeit, Präzision und Begeisterung zu erreichen und gleichzeitig die Eigenschaften eines angenehmen und hochemotionalen Supersportwagens beim Fahren auf der Straße beizubehalten.“
Beim Valhalla gibt es übrigens keinen Rückwärtsgang. Stattdessen wird der Rückwärtsantrieb in allen Fahrmodi von den E-Motoren der Vorderachse bereitgestellt. Ein weiteres Highlight ist ein speziell entwickeltes Carbonfaser-Monocoque (= selbsttragende Karosserie), bei dem das Fachwissen aus dem Rennstall zum Tragen kam. Laut Aston Martin ist das Ergebnis eine einzigartige, äußerst steife, stabile und leichte Fahrgastzelle, die erstklassige dynamische Struktureigenschaften und höchste Sicherheit bietet, ohne die Ergonomie für Fahrer und Beifahrer zu beeinträchtigen. Ebenso wurden das Bremssystem des Valhalla, welches über 410-Millimeter-Carbon-Keramik-Scheiben (CCB) an der Vorderachse und 390-Millimeter-Scheiben an der Hinterachse verfügt, für die Strapazen des Rennstreckeneinsatzes entwickelt und an die Anforderungen des Straßenverkehrs angepasst. Wer jetzt denkt, dass keine Rückgewinnung der Bremsenergie erfolgt, irrt sich. Im Fahrzeug wurden gleich zwei Arten verbaut. Wenn der Fahrer die Bremse betätigt, erfolgt die Rückgewinnung über die vorderen E-Motoren und sobald er von Gas geht, erfolgt die diese über den hinteren E-Motor.
Zur Fahrzeugdynamik:
Hier stehen drei Modi zur Verfügung: Das „ESP-On“-System. Ein klassisches ESP, wie wir es aus gewöhnlichen Fahrzeugen kennen. Das „ESP-Race“, welches das Gefühl von Agilität sowie das Ansprechverhalten erhöhen soll. Dies eignet sich für geübte Fahrer, die sich bereits mit dem Fahrverhalten auseinandergesetzt haben. Und dann gibt es noch das „ESP-Off“. Dieses wurde für den Fahrspaß geübter Fahrer auf der Rennstrecke entwickelt und ermöglicht es, die Grenzen der Traktion und Querbeschleunigung frei zu überschreiten, wobei der Fahrer die volle Kontrolle hat. Fahrspaß garantiert.
Zum Design:
Der Valhalla ist aber nicht nur technisch gesehen ein ganz besonderes Fahrzeug, auch das Design ist eine Augenweide. Mit einer überwiegend aus Carbonfaser bestehenden Karosserie und den, nicht auf den ersten Blick sichtbaren, technischen Raffinessen hat er schon etwas Einmaliges. Die Karosserie ist entweder lackiert oder in Sichtcarbon erhältlich. Des Weiteren kann der Kunde aus verschiedenen Optionen wählen. Und auch hier lässt der Motorsport grüßen. Im Innenraum wird dem Fahrer und Beifahrer ein wahres Cockpit-Gefühl ähnlich aus dem Motorsport vermittelt. Jedes Bauteil ist so konzipiert, dass es das Fahrerlebnis verbessert und gleichzeitig das hohe Niveau an handwerklichem Können beibehält. Wie bei allen Aston-Martin-Modellen können Valhalla-Kunden über den Personalisierungsservice der Luxusmarke, Q by Aston Martin, unendliche maßangefertigte und individuelle Gestaltungsmöglichkeiten entdecken. Jeder Kunde kann somit sein eigenes Unikat kreieren.
Als die Pressemitteilung kam, war ich sofort von Technik und Design begeistert. Es ist nicht nur ein Auto, sondern eine (ich würde sagen) herausragende Leistung. Man spürt förmlich die Liebe und Stolz der einzelnen Mitarbeiter. Abschließend noch eine Info: Die ersten Lieferungen der auf 999 Stück limitierten Auflage sollen im zweiten Halbjahr 2025 beginnen.
Mehr dazu: Aston Martin – Valhalla
(alle Bilder von Aston Martin)
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