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Auf unserem Roadtrip #altesblechaltegrenze waren wir mit drei ganz unterschiedlichen Fahrzeugen unterwegs. Einem Opel Corsa A Cup, einem VW Golf 2 GTI und einem Ford Scorpio MK1. In der nächsten Zeit möchte ich Euch hier auf dem Blog erzählen, was wir erlebt haben, Geschichten rund um die deutsche Einheit, Highlights des Roadtrips, aber natürlich auch einen Überblick über die Fahrzeuge geben.
Ein direkter Vergleich war von Beginn an nicht vorgesehen und auf Grund der unterschiedlichen Fahrzeugkategorien sowieso nicht möglich. Auf unserem Trip wechselten wir uns mit den Youngtimern ab und gegen Ende hatte jeder „sein“ Auto gefunden.

Mein allererstes eigenes Auto war ein Opel Corsa A (City). Habe ich ja schon das ein oder andere Mal erwähnt. Damals mit 45PS, 4 Gängen und als 3-Türer. Er war immer ein zuverlässiger Begleiter, auch auf längeren Strecken. Statt des Motoremblems „1.2“ hatte mein Corsa ein „2.0“ am Heck von einem Opel Vectra und einen abgesägten Schaltknauf mit Holzaufsatz. Ja, ich schwärme noch etwas nach. Umso größer war meine Freude, als wir die Zusage von Opel bekamen, dass wir einen Corsa auf unserem Roadtrip fahren konnten. Noch dazu einen Opel Corsa A Cup aus den 80er Jahren. Dies konnten wir allerdings erst so richtig glauben, als es soweit war und wir ihn mit eigenen Augen begutachteten. Das war nicht irgendwo, sondern direkt bei Opel in Rüsselsheim.

Da stand er nun, der Opel Corsa A Cup in weiß mit verschiedenen Aufklebern. Innen ein Überrollkäfig, keine Rücksitzbank, keinen Kofferraum – quasi fast nackt. Genauer gesagt handelt es sich beim Corsa um einen „1.3 S“, der allerdings als Rallyefahrzeug etwas modifiziert wurde. Normalerweise hat der Motor eine Leistung von 70 PS. Unser Modell hatte durch diverse Umbauten eine Leistungssteigerung um 13PS. Klingt im ersten Moment nach nicht sonderlich viel, wenn man aber bedenkt, dass der Corsa nur ca. 700kg wiegt, ist es doch nicht unbedeutend. Mit nur der allernötigsten Technik ausgestattet, bringt er richtig schön klassischen Fahrspaß. Mit seiner sehr direkten Lenkung macht er genau das, was er soll. Auf unseren ersten Etappe Richtung Fichtelgebirge habe ich mich hinter das Steuer geklemmt. Geklemmt ist für mich schon der richtige Ausdruck, denn Platz war kaum vorhanden. Bzw. bin ich vielleicht doch zu groß? Anyway, der Corsa ist auch nicht für die Langstrecke gemacht – muss er ja auch nicht! Allerdings macht er, mal abgesehen vom Faktor „Bequemlichkeit“, gut Tempo. Seine beste Leistung erzielt er zwischen 3500 und 4500 Umdrehungen, wobei auch weiter oben noch „was geht“.

Vor unserem Start in Rüsselsheim durften wir aber erst noch einen Blick in die „heiligen Hallen“ der Classic-Abteilung bei Opel werfen. Ganz ehrlich: Ein Traum! Die verschiedenen Modelle bzw. Ausstellungsstücke kann man im Rahmen einer Opel-Werksbesichtigung (wenn es Corona wieder zulässt) begutachten, kann ich Euch wirklich nur empfehlen!

Das war allerdings noch nicht alles, denn neben der Classic-Abteilung ging es für uns ins Untergeschoss, wo einige Prototypen auf uns warteten. Wir kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus, und als ob das noch nicht genug war, konnten wir einen Blick in die Werkstatt der Classic-Abteilung werfen und mit Jens (seines Zeichens der zuständige Werkstattleiter) sprechen. Dort stand auch die „schwarze Witwe“! Ja, genau, ein, wenn nicht DER Rennwagen seiner Zeit. Vielleicht auch bekannt unter dem Namen „Taxi“ – ein Opel Record C, den es eigentlich gar nicht geben sollte. Jens erzählte uns, wie es dazu kam, wo seine Stärken und auch seine Schwächen lagen und startete den Wagen extra für uns – ein Sound, den man mal gehört haben muss.

Natürlich nicht für normale Straße gemacht – wir sprechen hier von einem legendären Rennwagen! Dort hätten wir noch den ganzen Tag verbringen können und Jens hätte sicherlich noch viel mehr Geschichten auf Lager gehabt, aber wie es immer so ist, Zeit ist knapp und auf uns warteten ca. 1500 Kilometer Roadtrip. An dieser Stelle ein dickes Dankeschön an Jens und natürlich an das ganze Opel-Team für die tollen Eindrücke!

Los ging es für uns von Rüsselsheim zunächst in Richtung Spessart. Dort machten wir einen kleinen (coronakonformen) Abstecher zum „Habbyversum“. Gerade auf den kleinen, teilweise engen, kurvigen Spessartstraßen fühlte sich der Corsa wohl. Und ich natürlich sowieso, mich hat es wieder zurück in meine ersten Fahrzeiten versetzt, wieder in einem Corsa. Irgendwie fühlt man sich da gleich 20 Jahre jünger! Nach kurzem Aufenthalt in Partenstein ging es weiter in Richtung Osten. Genauer gesagt Richtung Fichtelgebirge mit dem Ochsenkopf/Schneeberg als Ziel.
Bereift waren alle drei Fahrzeuge mit Reifen von Dunlop. Auf dem Corsa waren „Dunlop Street Response 2“ Reifen montiert. Vielleicht mit ein Grund, dass der Corsa mit ca. 6,4 Litern auf 100km doch recht sparsam unterwegs war. Definitiv ein weiterer Vorteil der Reifen: Sie haben eine sehr gute Wasserverdrängung. Zwischendurch schüttete es aus Eimern, man konnte die Hand quasi nicht vor Augen sehen, aber der Corsa verlor nie den Halt. Fahrtechnisch gesehen hatten wir eh Glück mit dem Wetter, denn es war alles dabei. Von Regen/Hagel bis hin zu fast 30 Grad gab der Wettergott alles. Und der Corsa bzw. die Reifen machten genau das, was er/sie sollte/n!

Zwischenzeitlich rätselten wir, welches Fahrzeug als erste Probleme bereiten könnte. Wir waren uns aber alle einig, dass es nicht der Corsa sein würde. Ob wir überhaupt im Fichtelgebirge ankamen, was wir genau erlebten und vieles mehr erfahrt Ihr hier in Kürze.

Mehr zum Roadtrip #altesblechaltegrenze findet Ihr natürlich auch auf den Blogs von Sebastian und Daniel.


Zwecks Transparenz: Ohne grandiose Partner wäre so ein Roadtrip nicht möglich gewesen. Deshalb ein dickes Dankeschön an: Dunlop, Opel, Volkswagen, Ford Deutschland, Tourismusregion Sachsen, Tourismusregion Fichtelgebirge, Deutsch-Deutsches Museum Mödlareuth, August Horch Museum in Zwickau, Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn und Gedenkstätte Point Alpha.
Bilder von Marcel Langer, Daniel, Sebastian und mir.

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