Dieses kleine Thema beschäftigt mich schon etwas länger. Im weitesten Sinne hat es auch etwas mit Mode zu tun, mehr aber mit Lügen und Schönrederei. Ja, es wurde auch schon mehrfach darüber geschrieben und auch heftig diskutiert, von mir allerdings noch nicht und damit müsst ihr leben!

Es handelt sich um das Thema Rauchen und meine Ansicht dazu. Mir geht mittlerweile das Gejammer der Raucher auf den Keks. Es wird zum Teil sogar von Ausgrenzung gesprochen. Kinder, kommt einmal wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.

Als kleine Vorgeschichte habe ich auch etwas zu erzählen, damit sich die „Du rauchst nicht, also einfach still sein“ Aktivisten vorab in eine Ecke stellen dürfen. Kinder, ich habe auch geraucht, insgesamt grob geschätzt sogar 8 Jahre lang. Nein, ich weiß es nicht mehr zu 100 %, denn es ist eine dunkle Geschichte in meinem Leben, da ich damals auch sehr stark geraucht habe (zum Teil 2 Schachteln Big Pack am Tag). Das spielte allerdings keine Rolle, denn ich war sportlich aktiv und mein Körper musste sich im Berufsleben auch sehr schinden.
Dann kam plötzlich die Wende, ab an den Schreibtisch und vor den Rechner. Natürlich wurde weiterhin geraucht, doch als ich mich mit meinem besten Kumpel eines Tages zum Sport verabredete und versuchte zu joggen, wurde ich eines Besseren belehrt! Der Geist wollte sich so schnell und elegant bewegen, doch der Körper dachte sich nur „Leck mich am Arsch!“ und machte schlapp.
Gut, so konnte es natürlich nicht weitergehen. Ich beschloss an einem Tag das Rauchen aufzuhören. Habe mir eine Deadline gezogen und an diesem Stichtag war es soweit. Ich habe das Rauchen natürlich vorher nicht reduziert, sondern an diesem besagten Tag die Kippenschachtel weggelegt und seither nicht mehr geraucht.

Wer mit dem Spruch „Ich rauche nicht weil ich es muss, sondern aus Genuss“ kommt, ist bei mir auch unten durch. Kinder, ich weiß wovon ich spreche. Nachdem ich mit dem Rauchen aufgehört hatte ging es mir körperlich nicht sonderlich gut, denn ich hatte körperliche Entzugserscheinungen. Es fühlte sich in meinem Fall wie eine Erkältung an – zumindest würde ich es so beschreiben. Als ganz „clean“ möchte ich mich auch noch nicht bezeichnen, denn der geistige Entzug wird vermutlich mein ganzes Leben andauern. Ich weiß, dass ich sehr stark bin und den Quatsch nicht mehr anfangen werde.
Wer jetzt noch sagt, dass man nur aus Genuss raucht ist selbst schuld und belügt sich nur selbst!

Meiner Meinung nach kann jeder für sich selbst entscheiden, ob er rauchen möchte oder nicht, kein Thema, nur sollten die besagten Personen Nichtraucher nicht belästigen!

Wenn ich schon Eltern sehe, die mit einer Zigarette in der Hand einen Kinderwagen schieben, hey geht’s noch? Der Zwerg kann am wenigsten für die Dummheit seiner Eltern und er kann sich leider auch noch nicht dagegen wehren.
Ebenso finde ich es sehr schlimm, dass die Allgemeinheit im Krankheitsfall für einen Raucher aufkommen muss, welcher zum Beispiel Lungenkrebs – erwiesen durch das Rauchen – bekommen hat. In meinen Augen ist er selbst schuld, also soll er auch selbst zahlen. Ich persönlich bin froh, dass ich es noch rechtzeitig erkannt und geschafft habe.

Ein anderes Beispiel: Ein Bekannter musste sich vor kurzer Zeit einer schweren lebensbedrohlichen Operation unterziehen. Er hat vorher geraucht, meinte allerdings, er würde jetzt mit dem Rauchen aufhören. Was ist?! Er raucht weiterhin, verheimlicht es sogar seiner Frau. You know what I mean?!

Nächstes Thema, die gute alte Arbeitsstelle. Im Handwerksbereich ist es nicht so tragisch, denn man kann auch während der Tätigkeit rauchen. Gut, in einer Schreinerei sollte man dies allerdings strengstens unterlassen. Im Büro sieht die Welt auch schon wieder anders aus. Ich frage mich nur, warum sollte der Raucher mehr Pausen haben? Jep, ausstempeln wäre eine Möglichkeit, doch was ist, wenn kein Zeiterfassungsgerät vorhanden ist? Die Nichtraucher werden in diesem Fall auch wieder benachteiligt.

Zum Schluss kommen wir im entfernten Sinn auch zur Mode. In den 20er Jahren wurden Models gerne mit einer Zigarette abgebildet, da es ein Zeichen des Wohlstands war. In der heutigen Zeit sieht man dies sehr selten, denn auch die verschiedenen Designer können sich das mittlerweile negative Image in Zusammenhang mit einer Zigarette nicht mehr leisten.
Noch dazu stinkt die Kleidung tagelang ganz gewaltig nach kaltem Rauch und muss gereinigt werden, wodurch die Umwelt zusätzlich mit weiteren Schadstoffen belastet wird. Richtig, es ist nur ein kleines Beispiel, denn der Raucher an sich ist eine Einzelperson, nur macht es einfach die Menge!
Wenn es nach mir geht, kann jeder Mensch gerne rauchen wie er möchte, nur sollte er seine Mitmenschen nicht belästigen und die dadurch entstehenden Kosten in jeglicher Form selbst tragen! Punkt!

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9 Responses

  1. Zeiten ändern sich.

    In den 80ern hat halb Deutschland geraucht. Damals wurden die Nichtraucher toleriert, heute allerdings die Raucher als das Böse in Person dargestellt. Die schlimmsten sind meist eh Ex-Raucher. Die Ausgrenzung ist teilweise unbeschreiblich.

    Und zum Thema Raucherpausen:
    Dann sollten die Nichtraucher auch ausstempeln wenn sie einen Kaffee trinken gehen. Denn meist geht da ein oder mehr Kollege(n) mit und die unproduktive Zeit bleibt die selbe.

    Ich Rauch jetzt seit 2 Wochen nicht mehr und fühl mich relativ gut dabei. Aber ich werde mich hüten die Raucher auszugrenzen. Find Rauchverbot in Restaurants ja ok, aber im Bierzelt?!?! Man kann’s übertreiben.

    In diesem Sinne,
    Ben.

  2. Stimmt, die Zeiten ändern sich für manche Personen positiv, für andere eher negativ.

    Ein Kaffee trinken können ja beide, Raucher und Nichtraucher. Nur werden sich die Nichtraucher sicherlich nicht einfach so zu den Rauchern gesellen.

    Vorab kannst Du sehr stolz auf Dich sein, wenn Du das weiterhin durchhälst (was ich sehr hoffe). Es wird niemand ausgegrenzt, jeder kann weiterhin rauchen. Rauchen ist nun einmal schädlich…

  3. Hm.. als ehemaliger Kettenraucher ( auch 2 Big Packs, oder ein Päckchen VanNelle Zwareshag oder oder oder ) sprichst Du mir aus der Seele. Hab damals auch von 100 auf null reduziert. Anders gehts ja nicht.
    Ich fühl mich auch als „trockener“ Raucher. D.h., ich hab immer noch, manchmal zumindest, so einen „Glusterer“. Ganz kurze Anflüge, dann sind sie weg.
    Das langsame runterfahren bringt, meiner Meinung nach, nichts.
    Aufhören, und Schluss.
    Kann jedem Raucher nur empfehlen, aufzuhören. Die Umwelt „schmeckt“ einfach besser. Anfängliche Entzugserscheinungen, mit nächtlichen Wadenkrämpfen, kann ich auch bestätigen.
    Und die Welt konnte mich so richtig am .. naja…

    Im Nachhinein betrachtet, war es das beste, was ich mir antun konnte.
    War damals ziemlich unter Stress. In der Arbeit sind schon Wetten gelaufen, wann ich wieder anfange.
    Aber, hätte eine Zigarette meine Lebenssituation geändert?
    Glaub nicht.

    Aber, ging auch rum. Juni 2000 war vorbei. Weiß nicht mehr genau, wann.
    @Ben: Du schaffst das schon!

  4. Leider hast du das Prinzip der Solidarversicherung nicht gecheckt. Wenn ich als Raucher für meine Krankheit aufkommen muss, dann muss natürlich der fette Mensch für seinen Herzinfarkt auch selber zahlen. Und die Schwangere für ihre Schwangerschaftsdiabetis. Ist ja selber schuld, dass sie schwanger ist.
    Schwule zahlen dann natürlich einen Risikozuschlag aufgrund des erhöhten HIV-Risikos und Kinder/Jugendliche zwischen 14 und 20 zahlen ebenfalls 150% aufgrund des erhöhten Komasaufrisikos.
    Zum Thema Arbeitszeit: Ich habe selber gesehen, dass die rauchenden Kollegen keinesfalls mehr Zeit verplempern als die Nichtraucher. Die Zeit, die der eine verraucht, verratscht der andere…

    Das geilste Beispiel, das in diesem Artikel zu finden ist, ist das der Kleidung. Dass Du dir beim Schreiben dieser Zeilen nicht völlig retardiert vorgekommen bist? Stell dir vor. Dicke Menschen neigen eher zum Schwitzen und müssen wahrscheinlich ihre T-Shirts auch öfter waschen als der Otto-Normal-74kg-Typ.

    Schwacher Artikel mit ein paar Wahrheiten und ganz viel Schwachsinn.

  5. *gähn*
    Die einzigen tatsächlich retardiert Daherredenden sind doch Raucher, die schlicht nicht einsehen wollen (können?), dass IHRE schlechte Angewohnheit ANDERE die Gesundheit kostet. Widerleg das mal. Good luck.
    *gähn*

  6. @torschtl Auch wenn der Eintrag Deiner Meinung nach Schwachsinn ist, mußt du doch nicht gleich beleidigen. Hm!?
    Ich kenne Dich von Twitter doch anders…

    Zurück zum Thema, Sucht mit Vererbung zu vergleichen ist schon irgendwie merkwürdig, nicht wahr!? Bitte Äpfel mit Äpfel vergleichen.

    Des Weiteren sagte ich nicht, dass nicht weiter geraucht werden darf. Denk doch nur einmal an die Kinder, wenn ein rauchendes Elternteil den Kinderwagen schiebt.

    Auf einer sachlichen Ebene darf gerne weiter diskutiert werden – falls nicht…

  7. Ich erzähl euch mal eine kleine geschichte…
    ich rauche seit ich 15 bin. Mit ca. 18 habe ich für gut zwei jahre damit aufgehört… in dieser zeit habe ich gekellnert. Die Raucher unter meinen kollegen haben sich immer mal wieder während der schicht in die ecke gesetzt und eine geraucht. Wenn ich mich ohne zigarette NUR mit einem Glas wasser für ein paar minuten dahin gesetzt habe,wurde ich sofort angeblafft, dass ich doch nicht rumsitzen,sondern arbeiten soll…
    Meine Lösung: ich fragte einen kollegen nach einer zigarette,zündete sie an, ließ sie im aschenbecher vor sich hinbrennen und keiner beschwerte sich mehr,wenn ich auch mal kurz eine pause machte…
    Verrückt oder?!

    Ich habe wieder angefangen zu rauchen. Wisst ihr,das schwierigste beim aufhören sind nicht die Entzugserscheinungen – der Körper hat nach 1-2 wochen das komplette nikotin ausgeschieden und kurz danach hören auch die beschwerden auf…das Problem ist die Gewohnheit, die einen dazu „zwingt“ in gewissen Situationen zur Kippe zu greifen.
    Ich habe bei der Arbeit noch nie geraucht, ich vermisse es auch montags bis freitags tagsüber kein bischen. Meine Kollegen wissen nichtmals, dass ich rauche. Warum? Weil ich nur in meiner freizeit,zum kaffee, im stau, nach dem essen, in der kneipe und aus langeweile zur zigarette greife!
    Ja, ich rauche aus „Genuss“. Ich bin mir aber im klaren darüber, dass dieser Genuss nur eine Erfindung meines nikotinabhängigen kopfes ist!
    Und irgendwann werde ich mich über diese Gewohnheit hinwegsetzen,spätestens dann,wenn jede meiner ausreden nicht mehr zählt… in dem moment,wo ich schwanger werden will oder es schon bin!!

  8. Wo hab ich explizit die Vererbung angesprochen?
    Ich habe lediglich geschlussfolgert, dass Du dann wohl auch für einen Schwulen-HIV-Zuschlag oder für einen Fettleibigen-Diabetis-Zuschlag sein musst.

    Wie ist es denn mit den saufenden Komakindern? Sollen die auch selber zahlen? Und wie machen wir es mit chronischen Alkoholikern, die zwei Mal pro Woche mit dem RTW wegen Unterzucker abgeholt werden. (ca. 580€ Kosten pro Einsatz btw.; Notarzt exklusive)

    Dass ich rauchende Mütter, die den Kinderwagen schieben, gut finde, hab ich nie behauptet. Denn das Gegenteil ist der Fall.

    Das mit der Beleidigung tut mir Leid und war nicht so gemeint. War im Eifer des Gefechts.

  9. @torschtl Vorab: Entschuldigung ist natürlich angenommen. Dachte mir schon, dass es im Eifer des Gefechts geschrieben wurde. 😉

    Wenn ich einen Zuschlag für Homosexuelle wollen würde, hätte ich dies auch geschrieben. In meinem Beitrag geht es „nur“ um die Raucher und sonst niemand.

    In einem Punkt gebe ich Dir dennoch recht, eine alkoholabhängige Person, welche mit einem RTW + Notarzt usw. abgeholt werden muß, soll diesen Einsatz auch zahlen.

    @mondbubi Ich versteh Dich. Wie @riesigs01 auch schon sagte: Die Gelüste eine zu rauchen sind bei mir auch noch vorhanden – der kleine Mann im Kopf gibt einfach keine Ruhe. Nur warum nicht gleich damit aufhören und nicht erst auf einen Grund wie Schwangerschaft usw. warten? Dein Körper wird es Dir danken, da bin ich mir sicher!

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