Die Bahntoiletten

Der gute @Fantasmo_42 machte mich heute früh auf die Problematik in Zügen der Deutschen Bahn aufmerksam.

Zitat:

Durchsage des Schaffners eines Schnellzugs: „Aus gegebenem Anlass möchten wir Ihnen mitteilen, dass unsere Toiletten NICHT paarungsgeeignet sind!“

Eines vorweg: Ich fahre aktuell täglich Bahn und kann mir somit über dieses heikle Thema vor Ort Gedanken machen.

Ich weis, für den Einen oder Anderen ist es ein sehr heikles und zugleich bestürzendes Thema. Doch auf der anderen Seite müssen auch genau solche Themen diskutiert werden.

Vorab zur Info: Es gibt in jedem ICE-Wagen mindestens eine Toilette, welche m. E. sehr klein gehalten ist.

Ich möchte auch nicht auf die Paarungsrituale einiger Fahrgäste oder evtl. auch des Personals eingehen. Jeder Fahrgast sollte seinen Spaß haben, solange sie mich in Ruhe lassen.

Etwas verwirrend empfinde ich da schon eher die Aussage „Schnellzug“. Ich denke nur an meine vergangene Zeit, welche ich auf der Strecke zwischen Nürnberg und Regensburg immer wieder (mehr oder weniger) gerne verbracht habe. Eine kleine Geschichte könnte auch zu diesem Thema passen:

Damals als der Vulkan spuckte. Meine Reise begann in Regensburg und sollte in Nürnberg enden. Seelenruhig stand ich am Bahnhof und wartete auf den „schnellen“ ICE meines Vertrauens. Dieser kam mit 20 Minuten Verspätung (was bei mir mittlerweile noch unter pünktlich eingestuft wird) an. Am herausquellenden Dunst aus der Tür erkannte ich schnell, dass der Zug voll bis obenhin war! Im Zug angekommen, ergatterte ich mir einen Stehplatz gegenüber der Zugbegleiterkabine und in Sichtweite der Toiletten. Nachdem die beiden Zugbegleiterinnen mit den Worten: „Komm wir verschwinden hier!“ sich in die Kabine verabschiedeten (die Tür war noch offen), entschloss ich mich, meine bis dato noch unbeschädigte Brötchen (belegt mit Knoblauchkäse) zu vernaschen.
Zu diesem Zeitpunkt standen wir noch immer in Regensburg, die Klimaanlage lief auf Hochtouren. Eine Stimme ertönte plötzlich: „Wir fahren nicht weiter bis jemand ausgestiegen ist!“ Aha, der Zug scheint voll zu sein. Wie dem auch sei, natürlich bewegte sich kein Mensch vom Fleck. Nach weiteren Minuten des Wartens schlossen die Türen und wir rollten langsam vorwärts und „the voice“ meldete sich wieder mit den Worten: „Wir fahren mit verminderter Geschwindigkeit weiter, weil wir zu voll sind!“ Erster Gedanke von mir: „Gut erkannt, die beiden Zugbegleiterinnen können ja aussteigen.“
Dieser kleine Spaß ging noch etwas weiter und als die jungen Damen doch ihrer Pflicht nachkamen und die Fahrgäste kontrollierten, bekam ich Hunger auf mein zweites Knoblauchkäsebrötchen. Mittlerweile drang der Knoblauchgeruch in jede Ecke des Abteils – herrlich, mein Plan ging auf. Ich konnte an den Gesichtern der Zugbegleiterinnen erkennen, dass es ihnen überhaupt nicht recht war.

Kommen wir zurück zum Thema: Ich stand ja in der Nähe der Toiletten und konnte somit sehr gut beobachten, wer diese alles heimsuchte. Es waren zu meinem Zeitpunkt keine paarungswilligen Personen dabei. Es könnte allerdings auch an der Enge und der Hygiene in der Bahntoilette liegen.

Wie dem auch sei – Fazit zum ganzen Thema:

Jeder wie er will!

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