(For a short English version please scroll down)
Das nächste Update zum #projekt2015 steht schon an. Naja, „schon“, aktuell sind wir bereits einen Punkt bzw. Gewerk, wie es im Fachjargon so schön heißt, weiter, nämlich der Wasserversorgung und Heizung. Aber immer schön der Reihe nach!
Mit den neuen Fenstern hat sich das Raumklima noch positiver verändert (obwohl es vorher schon gut war, aber man merkt die Dreifachverglasung einfach). Als nächstes standen die Dachdecker in den Startlöchern. Diese haben wir übrigens nach Empfehlung und dem eigenen Bauchgefühl ausgewählt. Zwar hätte das Dach auch der größte, ortsansässige Betrieb erneuern können, der hier auf jeder zweiten Baustelle zu finden ist, allerdings war schon beim Angebot klar, dass jeder Pups notiert und abgerechnet wird, seien wir doch mal ehrlich, das will doch niemand. Also haben wir uns lieber für den kleineren Handwerksbetrieb aus dem Landkreis entschieden, bei dem nach dem ersten Gespräch feststand: „Das passt!“. Der Ewald (Name von der Redaktion NICHT geändert), seines Zeichens erfahrener Dachdeckermeister, kümmerte sich einfach um alles. Alles heißt in unserem Fall auch Genehmigungen, Gerüst und Spenglerarbeiten. Macht ja auch Sinn, denn alles aus einer Hand ist besser, als ein zusammengewürfelter Haufen. Zudem weiß er am besten, mit wem er gut zusammenarbeiten kann.
Also, der Kostenvoranschlag passte und es konnte losgehen. Ein Mittwoch war angepeilt, schließlich sagte der Wetterbericht schönes bzw. trockenes Wetter voraus. Beste Voraussetzungen für ein neues Dach! (Es war Juni, noch ahnten wir nichts vom Dürresommer 2015.)
Montagnachmittag (Ja, VOR besagtem Mittwoch) klingelte das Telefon: „Ähm… <nuschel> …Gerüstbauer…. <schepper> …wir brauchen den Schlüssel!“ An dieser Stelle muss man wissen, dass man durch das Haus muss, um auf die Rückseite zu gelangen. Typisch Stadthaus halt. Und da niemand wusste, dass die Gerüstbauer schon montags kommen, standen sie natürlich vor verschlossener Türe. Kommunikation ist ja manchmal so eine Sache! Ich bot an, gleich vorbei zu kommen, doch ich hatte nicht mit den Gerüstbauern gerechnet. „Neeeee, heute nicht mehr! Wir kommen morgen wieder, um 7:30 Uhr!“ Zack, das Gespräch war beendet – Punkt! Der nächste Tag kam, das Gerüst auf der Vorderseite stand schon, ich tapperte kurz vor 7:30 Uhr zum Haus und wer wartete schon geduldig? Richtig, die Gerüstbauer! Also, kurze Schlüsselübergabe und ab ins Office. Kurz überlegt, man könnte schon fast einen ganzen Post über die Gerüstbauer schreiben.
Aber egal, das Gerüst stand schnell und die Mission „Dach“ konnte beginnen. Ewald rückte mit seinen Jungs an und ehe man sich versieht, steht man „oben ohne“ da!
Gut, das Wetter passt, Ewald blockiert die halbe Straße, das alte Dach war weg, die neue Folie auf einer Hälfte aufgezogen und Feierabend! Zumindest für den ersten Tag. Am zweiten Tag (das Wetter ist noch immer fantastisch) kommt die zweite Hälfte Folie drauf und mit dem Unterbau bzw. der Dämmung konnte begonnen werden. Wir haben uns übrigens extra für eine Aufdachdämmung entschieden. Erstens haben wir eine Mansarde, was bei einer Zwischensparrendämmung ewig viel Dreck und Arbeitsstunden bedeutet hätte, zweitens wollten wir in dem Zug auch gleich neue Ziegel haben, das bot sich also an, und drittens wären sonst die Räume im Dachgeschoss etwas kleiner geworden.
Nun ja, in Unterfranken bzw. hier im Raum Schweinfurt regnet es normalerweise nicht so häufig – Schweinfurt gehört zu den trockensten Gebieten in ganz Deutschland. Aber EINMAL macht man mal ein Dach neu und was ist? Genau, ein heftiges Gewitter zog auf und die Baustelle lag 2-3 Tage still, weil es regnete. Was dem Dach allerdings nicht viel ausmacht, denn es war dank Folie schon dicht. Aber die Arbeiten können natürlich nicht fortgeführt werden. In der Folgewoche sah es wieder anders aus, die Sonne kannte keine Gnade, die Arbeit ging weiter und die Dachdecker mussten mit Eis versorgt werden. Schließlich soll es auf unserer Baustelle keine Klagen geben!
Weiter ging es mit dem Dach: Die Sparren wurden montiert und die Spenglerin begann parallel mit ihren Tätigkeiten, nämlich der Einfassung der Mansarde, des Schornsteins etc. Die Dachdecker sind bei so einem Wetter natürlich „oben ohne“ unterwegs, was die Hauseigentümerin (und die vorbeilaufenden Damen) freute. Als ich hörte, dass eine Spenglerin bei uns tätig sein wird, freute ich mich natürlich auch kurz, wurde aber selbstverständlich enttäuscht! 😉
Mailand rückte langsam näher, aber das Dach lag gut in der Zeit. Ja, denkste! Wie konnte es anders sein, es musste natürlich wieder regnen! Ihr erinnert Euch: Schweinfurt gehört zu den trockensten Regionen in Deutschland?! Die 4-5 Regentage, die wir diesen Sommer hatten, waren natürlich genau in der Zeit, in der wir ein neues Dach erhalten haben. Unsere Zeitrechnung ging also leider nicht mehr auf und wir machten uns trotzdem auf den Weg nach Mailand mit noch unfertigem Dach. Natürlich wurden wir gefragt: „Wie, Ihr könnt doch nicht so einfach weg?!“, aber wir hatten ein gutes Gefühl beim Ewald und konnten sowieso nichts helfen. Und – ganz ohne Absprache – hielt uns auch unser lieber Nachbar Heiko auf dem neuesten Stand. Danke! <3
Als wir schließlich wieder zurückkamen, sah es so aus, als wäre das Dach fertig, aber das Gerüst stand noch. Ein paar Kleinigkeiten waren noch fertigzustellen, dann wurde das Gerüst wieder abgebaut, die Regenrinne noch angebracht und schon war alles erledigt. Ist auf jeden Fall ein schickes Dach geworden!
Was mir zum Thema Dach aktuell noch einfällt und auch ein kleiner Hinweis, falls jemand gerade sein Dach erneuern möchte: Ein Schneefanggitter ist über einem Bürgersteig Pflicht. Keine Angst, der laufende Meter ist recht günstig. Und es schneit wahrscheinlich genau dann, wenn man es nicht für möglich hält – wie beim Regen.
Next step of our #projekt2015 was the roof. The new windows already provide a good indoor climate so the next thing could come. Ok, actually we are working on the water supply and the heating, but one step after the other. We have chosen the roofer by recommendations again and by our gut feeling. Ewald is a small craft producer, who arranged everything around the roof, including permissions, plumber work and scaffolders. All in one hand is always a better idea and Ewald knows his co-workers best. So the work could start. The weather was fine and before you can say knife you have no roof over your head anymore! Half of the street was blocked for this work, but everything went fine the first two days. We were going for an exterior roof insulation, because we have a garret and so it`s easier to do it from outside and we were going for new bricks anyway.
Then the weather changed. You have to know that Schweinfurt is one of the regions in Germany with the least rainfalls. But when does it start to rain? Exactly at the very time when we get our new roof! So the work had to pause, what disturbed our schedule, because it was June and the trip to Milan was up on scale. We went to Milan nevertheless, because we couldn’t do anything on the building site and trusted Ewald and his work. Also our neighbor Heiko provided us with information and pictures. Thanks a lot!
Coming back the work was nearly finished and they all did a great job! Good to see another thing, which has been finished!
One response
Ist doch schön das sie endlich fertig sind. Jetzt hast du schöne Fenster und ein Dach was hoffentlich lange hält. Solche Bauarbeiten können aber wirklich mächtig nerven da hast du recht.