Es war einmal vor langer Zeit, als ich noch Haupthaar hatte. Damals war die Welt noch in Ordnung, es wurden keine Wikileaks-Dokumente veröffentlicht, China war noch klein und es hat niemanden gestört. Wir im Spessart überfielen noch die Hessen…ähm, nein, so alt bin ich nun doch wieder nicht, wobei in meinem Stammbaum – welcher bis in das Jahr 1500 irgendwas zurück reicht – einer bestimmt dabei war. Egal, wir wollen nicht nachtragend sein. Auch in meiner Jugend wurden Baumschlösser und Staudämme gebaut, wie es sich für einen ordentlichen Spessarter auch gehörte.
Ich trug damals auch schon „Schildkappen“, wie meine Oma immer zu sagen pflegte. Was sie noch sagte: „Wenn du immer diese Mützen anziehst, gehen dir irgendwann die Haare aus!“ Mittlerweile ist meine Haarpracht „etwas“ weniger geworden und ich bin mir noch immer nicht zu 100 % sicher, ob die Aussage meiner Oma zutrifft.
Nichtsdestotrotz widmen wir (also ich mich) uns dem Thema Kopfbedeckungen. Soll ich mit England beginnen? Die Engländer an sich mögen Hüte recht gerne. Besonders wenn sie zu Pferderennen gehen um sich dort anschließend zu betrinken. Dies finde ich etwas übertrieben, also die Hüte mein ich doch.
Mittlerweile kommen Hüte und andere Kopfbedeckungen wieder in Mode und ich bin richtig froh darüber. Selbst wenn man durch das kleine Städtchen Nürnberg schlendert wird man feststellen, dass häufiger Hüte getragen werden.
Allerdings sollte sich nicht jede beliebige Person einen Hut ergattern und diesen anschließend zur Schau tragen. Denn, nicht jeder Person steht auch eine Kopfbedeckung! Die beste Beratung bekommt man noch immer in einem spezialisierten Kopfbedeckungsgeschäft (was für ein Wort). Nachteil an diesem ist meist zumindest die etwas klassischere Auswahl.
Anyway, meine Kopfbedeckung – welche ich super gerne trage – habe ich in New York City gefunden. Nein, dies war auch kein richtiger Hutladen, es war ein Gemischtwarenladen (was zumindest Klamotten betrifft). Dieser Hut ist mir sofort positiv aufgefallen und ihn musste ich kaufen. Nachdem mich der Verkäufer mindestens eine Stunde lang ausgefragt hatte, war er meiner.
Wenn es nach mir geht, sollte jeder ab und zu eine Kopfbedeckung tragen und sich damit auch selbstbewusst zeigen. Egal ob im Winter eine Bommelmütze oder ein Hut als Sonnenschutz für die wärmere Jahreszeit daran glauben muss. Was allerdings überhaupt nicht geht sind dicke Wollmützen als Accessoire im Sommer. Kinder, die sind/waren/werden out bleiben. Ja genau, ihr wisst was ich meine!
Leider fehlt mir aktuell noch dieser Hutständer. Evtl. könnte ihn jemand für mich besorgen!? 😉
Natürlich will auch die Frage geklärt werden, was diesen Winter überhaupt IN ist. Bisher sieht es in unseren Breitengraden nach einem richtigen Winter aus und laut diverser Wetterforscher soll der Winter angeblich noch härter und kälter werden. Wahrscheinlich statt +12 °C an Weihnachten sind es nur +8 °C.
Wie dem auch sei, diesen Winter sind schöne, kuschelige Fellmützen sehr gefragt. Genauer gesagt sind es „Schapka“ oder auch „Uschanka“. Diese kleinen Fellmützen (natürlich nicht aus echtem Fell – versteht sich von selbst) halten die kleinen Öhrchen und den Kopf schön warm. Dazu sehen sie auch noch ganz hübsch aus, egal ob Weibchen oder Männchen!
Fazit: Auf die Fellmützen, fertig und los!
3 Responses
Wieder ein wunderbarer Eintrag. Den Trend mit den Fellmützen lass ich an mir vorbeigehen, aber das mit den Mützen im Sommer find ich auch affig
LG
Alexandra aus München
oder auch museforyou
😉 😉
Danke für das Kompliment! I love mittlerweile meine Fellmütze (natürlich kein echtes Fell). Fellmützen im Sommer geht auch nicht…gebe ich Dir recht. 😉
also ich bin in meiner Kopfbedeckungsauswahl sehr dreifaltig, allerdings mit Sonntags- oder besser ungaddliches-Wetter-Ausnahme:
1. die von Deiner Oma benannte Schildkappe bei Sonnenschein und leichtem Sommer-Niesel-Regen.
2. die Wollmütze bei Temperaturen nahe des absoluten gefühlten Nullpunktes, also so ab ca.15°C
3. die etwas festere Haarplattdrückschüssel wenn’s hart kommt. Man nennt sie glaub ich „Helm“. [trage ich übrigens auch, wenn ich mal wieder erst um „halb“ vom Biertisch aufbreche]
Und dann noch die Ausnahme:
ein wunderbarer Filz-Waldler-Hut. Regendicht, warm, knuddelfest und Regensburger-Volksfest-Zugführer-Lehrgang erprobt.
Somit entsprechen meine Kopfbedeckungen meiner Lebensphilosophie: Zu viel Auswahl bedeutet langwieriges Abwägen aller möglichen Konsequenzen mit dem Problem der zeitlichen Koordination.
Oder kurz: Müsste ich zwischen zehn Kopfbedekcungen auswählen, wäre schon wieder Sommer.