Edmund Ooi Fall/Winter 2015/16

(For a short English version please scroll down)

Tag eins in Milano und gleich stand Show Nummer zwei auf dem Programm. Der Designer Edmund Ooi präsentierte seine Kollektion für Herbst/Winter 2015/16 im Armani Theater. Genau darauf freute ich mich. Also auf beides, die Kollektion und das Armani Theater. Wie es zu der Konstellation Edmund Ooi und Giorgio Armani kam, könnt Ihr hier gerne nochmals nachlesen.

Das Armani Theater befindet sich übrigens auf dem Gelände, auf dem früher eine Fabrik von Nestlè stand. Giorgio Armani war einer der ersten, der sich in der „Zona Tortona“ niederließ, mittlerweile ist es ein richtiges Modeviertel geworden. Das Teatro wurde vom Japanischen Architekten Tadao Ando umgebaut und Beton, Wasser und Licht sind die prägenden Elemente. Im Showbereich findet man dann bequeme Kinositze, also konnte die Show beginnen.

Für Edmund Ooi war es Premiere in Mailand und die konnte sich durchaus sehen lassen. Der in Malaysia geborene Designer zeigte seine Vorliebe für geometrische Formen und Schnitte und ließ sich ursprünglich vom späten 18. und 19. Jahrhundert inspirieren. Er experimentiert viel mit Materialien, schreddert Entwürfe bei nicht gefallen und verarbeitet die Stücke dann wieder in neuen Kreationen.
Und so gab es Kragenschals, Anzüge und Rollkragen und vor allem das Key-Piece der Kollektion – das Strickkleid – zu sehen. Ein Trend, der bei dieser Milano Moda Uomo häufiger auftauchte: Mode, die geschlechtslos/androgyn gehalten ist. So zeigt auch Edmund Ooi Designs, die absichtlich nicht der klassischen Herrenmode und -silhouette entsprechen. Materialien mixt er, Strick zu Neopren, künstlicher Pelz zu Leder:

Nun, bis man in unserem Alltag Männer im Strickkleid finden wird, wird es wohl noch lange dauern. Aber das ist Geschmackssache. Die Muster gefallen mir gut und Edmund ist auf jeden Fall innovativ und mal was anderes – eine Ergänzung zur klassisch-italienischen Herrenmode. Auf jeden Fall ein spannendes Debüt in Mailand.


Edmund Ooi, the Malaysian designer chosen by Giorgio Armani to show in the Armani Teatro this season, presented his fall/winter 2015/16 collection on the first day of Milan fashion week. Initially inspired by the 19th century, you found geometrical cuts and accurate tailoring. Edmund is working with different fabrics, mixing materials and showing well thought-out patterns. Alternative materials like neoprene, faux fur and leather are part of his collection, in which you can find turtlenecks, jacquard knits and knitted collar scarves or suits. But the key-piece of the collection is a dress! This is part of a trend, you could find elsewhere at the Milano Moda Uomo, new genderless collections. Edmund tries to step away from classic menswear silhouettes. Ok, I think it will take long time until you will find men in knitted dresses on German streets, but that’s a matter of taste. I really like the pattern and in any case Edmund Ooi is innovative – an exciting debut in Milan!

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