Dieses Jahr war ich mal wieder auf der ITB (Internationale Tourismus-Börse) in Berlin. Die Messe findet jährlich Anfang März statt und ist mittlerweile eine reine Fachbesuchermesse. Ideal um Kontakte aufzufrischen oder neue zu knüpfen, aber auch neue Ziele zu entdecken, egal ob nah oder fern.
Schon zuvor, nämlich Mitte Januar, findet alljährlich die CMT (Caravan Motor Touristik Messe) in Stuttgart statt. Besucht habe ich die Messe in diesem Jahr zwar nicht, aber sie steht auf meiner Liste für kommendes Jahr. Auf der CMT sind u.a. kleinere relevante Destinationen vertreten, aber auch verschiedene Fahrzeughersteller, was mir bisher gar nicht so bewusst war. In meinem Kopf hatte ich die Messe als reine Tourismusveranstaltung abgespeichert. Beides (Touristik UND Fahrzeuge) ist natürlich noch besser! Auch Weltpremieren gibt es dort zu sehen – wie z. B. von Ford mit einer neuen Variante des Camper Vans Ford Nugget mit langem Radstand und fest integrierter Toilette. Als dann ein Neukunde meiner Agentur Interesse am Ford Nugget äußerte, musste ich mir das Fahrzeug doch selbst mal genauer anschauen.
Grundsätzlich wird der Ford Nugget der Nutzfahrzeugsparte von Ford zugeordnet und ist schon seit einiger Zeit auf dem Markt erhältlich. Bisher war die Version L1 verfügbar. Doch das ändert sich nun langsam: Die auf der CMT neu vorgestellte Version „L2“ wird aktuell ausgerollt und kommt in den nächsten Wochen zu den Händlern. Da ich in der Vergangenheit bereits verschiedene Ford-Modelle gefahren bin (auch aus der Nutzfahrzeugsparte), muss ich den Nugget jetzt nicht unbedingt selbst fahren, um mir einen ersten Eindruck zu verschaffen. Für mich persönlich ist die Kombination aus Komfort und der Möglichkeit, (fast) überall fahren zu können, interessant. Will sagen: Man muss mit dem Fahrzeug von A nach B kommen – egal ob auf engen Straßen in Italien oder auf Schotterpisten in Nordschweden – und sich vor Ort wohlfühlen. Und genau diesen Eindruck vermittelt mir der Nugget. Natürlich ist er etwas größer und länger als ein normales Fahrzeug – die L2-Version hat einen verlängerten Radstand mit einer Gesamtlänge von 5,45 Metern. Dementsprechend bietet der Innenraum mehr Platz und Stauraum. Egal ob in der integrierten Küche oder im Kleiderschrank: Die 40 zusätzlichen Zentimeter machen einen großen Unterschied. Optional hat der Kunde die Wahl: statt des größeren Kleiderschranks ist bei der L2-Variante auch eine fest integrierte Toilette möglich, zusätzlich zum serienmäßigen Warmwasserboiler. Auch das 2-Flammen-Kochfeld mit entnehmbarem Topfgestell und integrierter Spüle sowie die Warmwasserversorgung gehören zur Serienausstattung.


Die jeweilige Innenausstattung ist selbstverständlich zum größten Teil Geschmackssache. Was ebenfalls erwähnenswert ist: Ein Photovoltaik-Modul auf dem Dach. Dieses liefert bis zu 365 Watt und ermöglicht eine vollständig autarke Stromversorgung sämtlicher 12-Volt-Komponenten im Fahrzeug. Zur „Active“-Linie gehört außerdem ein serienmäßiger Unterbodenschutz; optional gibt es auch einen Allradantrieb. Ebenso kann der Nugget mit einem Plug-in-Hybrid-Antrieb ausgestattet werden (11,8-kWh-Batterie). Statt pauschaler Aussagen sollte man lieber auf die eigenen Bedürfnisse (und den Geldbeutel) achten – alles kann, nichts muss! Gefühlt ist das die ideale Kombination aus Abenteuer und Flexibilität, um auch mal einen Ausflug in die Stadt zu machen. Die Mischung macht’s einfach!



Auch wenn ich persönlich wenig Erfahrung im Camper-Dasein habe, klingt der Nugget für mich überzeugend. Gerade für einen Trip nach Nordschweden (da kann ich persönlich mitreden) könnte er ideal sein. Zwischen längeren Strecken auf den Hauptstraßen geht es immer wieder durch Nadelwälder – und je nach Wunsch biegt man einfach auf eine kleine Seitenstraße ab.
Um es konkret für Schweden zu sagen: Die E45 Richtung Norden bis nach Sorsele, dann nach Westen abbiegen, um in Ammarnäs anzuhalten. Kleiner Tipp: Unbedingt den Kartoffelhügel anschauen! Vor Ort kann man einige Etappen auf dem Kungsleden (Königsweg) laufen oder campen, um anschließend zurückzufahren – aber nicht auf derselben Route: Ab Storuman der E12 Richtung Umeå folgen und dort südlich auf der E4 immer weiterfahren. Und schon hat man eine schöne Rundtour durch Schweden – von Südschweden bis ins nördliche Lappland. Zwischendurch selbstverständlich: je nach Lust und Laune anhalten, die Landschaft und Kultur genießen, sich Zeit nehmen und einfach nur leben!
(Alle Bilder von Ford Pro)
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