Tristan Otto im Naturkundemuseum in Berlin

Kurz vor Jahresende ging es für uns nach Berlin. Eigentlich nur aus einem bestimmten Grund. Im Naturkundemuseum wollten wir „Tristan Otto“ besuchen. Für diejenigen, denen der Name kein Begriff ist: Tristan Otto ist das erste Originalskelett eines Tyrannosaurus Rex, das in Europa gezeigt wird. Noch dazu ist das Skelett eines der am besten erhaltenen weltweit, vor allem der Schädel mit 98 Prozent der bisher vollständigste Fund seiner Art. Gefunden wurde der T-Rex in Montana, gekauft (das ist dort möglich) von Niels Nielsen und Jens Peter Jensen, und trägt den Namen der Söhne der beiden Eigentümer.

Von Tristan Otto sind 170 Knochen erhalten, allein 50 Schädelknochen, was eine absolute Besonderheit darstellt. Wenn man neben ihm steht und im Hinterkopf hat, dass diese Spezies einmal auf unserer Erde gelebt hat, ist das schon echt beeindruckend. Nicht nur für Dino-Fans! Persönlich finde ich es super, dass sich die beiden Eigentümer das Skelett dem Naturkundemuseum zur Verfügung stellen und Tristan Otto bleibt bis auf Weiteres in Berlin! Dies wurde erst im Dezember 2024 bekannt gegeben. Also nichts wie hin!

Wie bekomme ich jetzt den Übergang zur Schokolade hin? Vielleicht so, denn auf diese imposante Gegebenheit musste etwas Süßes her. Und da wir in Berlin waren, schaut man sich doch nach allerlei Dingen um. Natürlich auch in einem Schokoladenfachgeschäft. Auf der Suche nach Besonderheiten sprach uns eine Verpackung mit der Aufschrift „Piemonte nougatine“ an. Und man soll schließlich immer seinem Bauchgefühl folgen. Somit wurden Münzen gegen Schokolade getauscht und ein Eigentumswechsel vollzogen.

Hersteller dieser Köstlichkeit ist das Traditionsunternehmen Venchi aus Italien. 1878 von Silviano Venchi in Turin gegründet. Damals spezialisierten sie sich auf kleine Bonbons aus zerkleinerten und karamellisierten Haselnüssen, welche mit dunkler Schokolade überzogen wurden. Diese wurden unter dem Namen „Nougatine“ bis in die europäischen Königshäuser verkauft. Zwar ging das Unternehmen zwischendurch in den Konkurs, verschwand aber niemals ganz vom Markt. Und somit gibt es die „Nougatine“ auch noch heute zu kaufen.

Wie schon damals besteht die heutige nougatine aus Zartbitterschokolade (mit einem Kakaoanteil von 56 %) mit karamellisierten Haselnüssen. Die Haselnüsse kommen selbstverständlich aus dem Piemont. Die Insider werden wissen, dass die besten Haselnüsse aus dem Piemont kommen und eine Delikatesse im Bereich „Nüsse“ sind. Nicht umsonst wurde Venchi damals auch in Turin, der Hauptstadt der Region Piemont, gegründet. Nebenbei erwähnt, eine sehr schöne Stadt!

Wir haben die Schokolade getestet und für sehr gut befunden. Durch die Zartbitterschokolade schmilzt sie nicht sofort im Mund und die karamellisierten Nüsse machen eine gute Mischung aus süß, aber nicht zu süß. Es handelt sich einfach um einen Genuss, den man sich zum Beispiel nach einem guten Essen gönnen kann.

Mein Bauchgefühl lag also (mal wieder) richtig und das Geld (glaube es waren 7,50 Euro) wurde gut investiert. Und es brachte mich auf den Gedanken, dass es mal wieder Zeit wird, in das schöne Piemont zu fahren. Alternativ vielleicht auch nach Berlin. Wenn ich jedoch die Wahl hätte, dann lieber nach Italien – Naturkundemuseum in Kombination mit Schokolade.

Categories:

No responses yet

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert