Vielleicht kennt ihr bereits die ISPO? Falls nein: Es handelt sich um eine der größten Messen für den Bereich Sportartikel und Sportmode, die u.a. im Januar in München stattfindet. Zusätzlich gibt es noch die „OutDoor by ISPO“, die, wie der Name schon vermuten lässt, eine Plattform für die Outdoor-Branche darstellt. Vom 30. Juni bis 3. Juli fand Europas größte Outdoormesse mit einem ganz neuen Konzept nun zum ersten Mal in München statt.

Da mich ja sowohl das Thema Reisen als auch das Thema Outdoor beschäftigen und auch auf dem Blog eine größere Rolle spielen, konnte ich mir den Besuch der Messe natürlich nicht entgehen lassen. Aktuell sind für dieses Jahr noch ein paar Gipfel eingeplant, also wenn Wetter und Körper mitspielen. Man weiß ja nie. Daher wird trainiert und ich schaue auch noch nach ein paar Teilen für die optimale Ausrüstung. Wie ich meinen Körper fit mache, erzähle ich Euch gerne demnächst mal in einem separaten Blogpost.

Insgesamt waren über 1000 Aussteller aus 35 Ländern vor Ort und verteilten sich auf neun Messehallen. Die OutDoor by ISPO stand unter dem Motto „There’s a perfect outdoor for everyone“. Das passt genau, denn gefühlt zieht es immer mehr Leute in diesen Bereich mit ganz unterschiedlichen Vorlieben und Ansprüchen. Persönlich habe ich den Boom erfahren, als ich einen Schlafplatz für zwei Personen auf einer Berghütte buchen wollte, ein paar Monate im Voraus. Es war schon schwierig, überhaupt noch ein Plätzchen zu finden und das sogar noch VOR dem Sommerstart der Hütte. Auch im näheren Umfeld steigt das Interesse an Outdoor-Aktivitäten – Stand-Up-Paddeling, Wandern, Bouldern, Laufen, Bergsteigen… um nur ein paar zu nennen.

Genau das spiegelt sich auch auf der Messe wider. Die Themen reichten von den klassischen Outdoor-Aktivitäten über Trailrunning, Wassersport und Co. bis hin zu Adventure Travel und Bike.
Über alle Segmente hinweg war ein Thema allgegenwärtig: Nachhaltigkeit. Diese ist längst zu einem absoluten Muss für die gesamte Outdoor-Branche geworden bzw. war ja in vielen Bereichen auch schon immer großes Thema.
Neben den bekannten Branchengrößen wie z.B. Thule waren kleinere Aussteller ebenso vertreten wie verschiedene Gemeinschaftsstände. So haben sich z.B. Unternehmen aus Oregon (im Westen der USA) zusammen getan, dem „Outdoor-Mutterland Nordamerikas“, wie sie selbst sagen. Da hätten wir z. B. FixnZip, die sich auf defekte Reißverschlüsse spezialisiert hat. Eine Nähmaschine schleppen die wenigsten mit auf Reisen, von daher ist dieses Tool eine perfekte kleine und handliche Lösung! Auch Six Moon Designs war am Oregon-Stand vertreten, ein Unternehmen, welches ultraleichte Zelte auf den Markt bringt. Egal ob in Form eines Ponchos, der anschließend zum Zelt „umgebaut“ wird, oder ein „normales“ Zelt – alles super leicht. Das hätte ich bei unserem Jungs-Trip zur Wanderung des Kungsleden brauchen können. Keine Menschen weit und breit, einfach zelten – ein Traum!

Neuartige Sensoren und Technologien finden ebenfalls immer breiteren Einsatz im Outdoor-Bereich, u.a. bietet Recco Sensoren an, die beispielsweise im Rahmen eines Lawinenunglücks Leben retten können. Trackingsysteme bzw. -Sensoren bleiben ein großes Thema für ganz unterschiedliche Einsätze. Ich bin ziemlich begeistert von meiner Suunto Uhr und finde es ein sehr spannendes Feld, das sicherlich noch viel mehr Möglichkeiten bietet.

Aber auch die „Klassiker“ dürfen nicht fehlen. Dazu zähle ich Ausrüstungsgegenstände wie Helme, Schuhe oder Regenhosen und -jacken. Ein Anbieter ist Dachstein, die früher bereits ziemlich bekannt waren, dann aber etwas vom Markt verschwunden sind. Nun ist Dachstein wieder stärker im Fokus und bringt langjährige Expertise mit, aber auch neue innovative Ansätze.
Ein weiteres Highlight für mich war Direct Alpine, die Outdoor-Bekleidung herstellen. Und zwar nicht irgendwelche, sondern mit super vielen Details, die gerade im Hochgebirge sehr hilfreich sein können. Mega durchdacht bzw. selbst erprobt. Ein Reißverschluss, der im Hals- bzw. Mundbereich nicht mittig angeordnet ist, sondern etwas versetzt. Warum? Weil es im Hochgebirge schnell sehr kalt werden kann und der Reißverschluss somit nicht durch den Atem festfrieren kann. Um nur ein Beispiel zu nennen.

Persönliches Fazit von der Outdoor by ISPO: neben Herstellern, die mit viel Liebe und Leidenschaft hinter ihren Produkten stehen, findet man immer wieder Neuigkeiten und Verbesserungen. Zusätzlich gab es ein interessantes Rahmenprogramm mit „Erlebnis-Faktor“. Und nicht nur das Fachpublikum wird angesprochen, mit den OutDays gab es im Rahmen der OutDoor ISPO 33 Events und Aktionen in München und dem Münchner Umland bis in die Alpen hinein für Jedermann.

Die nächste Outdoor by ISPO findet vom 28. Juni bis 1. Juli 2020 statt – wir sehen uns! Update: Dank Corona fand die Messe „nur“ online statt.

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